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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.07.2019

Tatort Triest

Der Würger von Triest
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Der Krimi „Der Würger von Triest“ von Werner Stanzl ist als Haymon Taschenbuch erschienen und ist nach „Aussicht auf Mord“ ein weiterer Fall rund um Commissario Vossi.
Die junge Friseurin Mia möchte aus ...

Der Krimi „Der Würger von Triest“ von Werner Stanzl ist als Haymon Taschenbuch erschienen und ist nach „Aussicht auf Mord“ ein weiterer Fall rund um Commissario Vossi.
Die junge Friseurin Mia möchte aus den strengen Regeln ihrer Familie ausbrechen, doch bevor ihr die Flucht gelingt, wird sie erstickt in dem Friseursalon in dem sie arbeitet aufgefunden. Bald schon gibt es ein weiteres Opfer. Commissario Vossi ermitelt zwischen Triest, Grado und Monfalcone und muss eine feine Spürnase beweisen, um den „Würger“ an der Adriaküste dingfest zu machen.
Triest, als meine Hochzeitsdestination, ist mein Sehnsuchtsort schlechthin. Werner Stanzl hat die wunderschöne Hafenstadt mit ihrem k.u.k.-Flair wirklich realitätsnah in seine Krimihandlung verflochten. Die einzelnen Protagonisten, allen voran Commissario Vossi selbst, waren sehr authentisch beschrieben und der Schreibstil des Autors hat mich überzeugt. „Der Würger von Triest“ ist ein Krimi, der Fernweh weckt und durch viele Wendungen in der Handlung überzeugt.

Veröffentlicht am 08.07.2019

Die Stadt mit Kinderaugen sehen

Abenteuer in der Stadt
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Das Kinderbuch „Abenteuer in der Stadt“ von Joanne Liu ist 2019 im Prestel Verlag erschienen und für Kinder ab 3 Jahren gedacht.
Der kleine Max soll ganz alleine einen Brief verschicken. So begibt er sich ...

Das Kinderbuch „Abenteuer in der Stadt“ von Joanne Liu ist 2019 im Prestel Verlag erschienen und für Kinder ab 3 Jahren gedacht.
Der kleine Max soll ganz alleine einen Brief verschicken. So begibt er sich auf die Suche nach einem Briefkasten und entdeckt auf seinem Weg viele interessante Dinge in der Stadt. Das Buch kommt mit sehr wenig Text aus, überrascht aber mit vielen bunten Illustrationen, die Kleinkindern den Trubel in der Stadt näherbringen.
Ein wunderbares Buch für Groß und Klein, das die Stadt aus Kinderperspektive aufzeigt. Viele der Besonderheiten fallen uns im hektischen Alltag nicht auf. Der kleine Max hat es geschafft, auch uns Erwachsenen, das Abenteuer Stadt aufzuzeigen. Ein liebevolles Kinderbuch, das sich meiner Meinung nach nicht nur für Stadtkinder eignet.

Veröffentlicht am 02.07.2019

Lesenswert aber ohne große Erkenntnisse

Im Schatten des Schleiers
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Der autobiografische Roman „Im Schatten des Schleiers“ von Maryam Heidari Ahwazi ist im Bastei Lübbe Verlag erschienen und handelt vom Leben der iranischen Autorin.

Maryam wächst im Iran auf und schildert ...

Der autobiografische Roman „Im Schatten des Schleiers“ von Maryam Heidari Ahwazi ist im Bastei Lübbe Verlag erschienen und handelt vom Leben der iranischen Autorin.

Maryam wächst im Iran auf und schildert eindringlich das unterdrückte Leben der Frauen dort, so werden Frauen beispielsweise als „unsichtbar“ beschrieben und zum Tragen eines Kopftuchs gezwungen. Westliche Lebensweisen wie das Tragen von Make Up oder das Zupfen der Augenbrauen werden von den Handlangern des Regimes streng sanktioniert. Maryam selbst wächst aber in einem liberalen Elternhaus auf und rebelliert schon früh gegen die strengen Regeln des Irans. Vom Buch habe ich mir vor allem durch den Untertitel „Mein Kampf für ein Leben in Freiheit. Wie ich Folter und Verfolgung im Iran entkam“ einen Tatsachenbericht über Unterdrückung im Iran erwartet. Das Buch ist aber eher ein Bericht über Maryams Werdegang und ihrer religiösen Sinnfindung. Themen wie Folter und Flucht werden nur kurz behandelt, so dass ich nach Lesen des Buches nicht wirklich weiß, was ich vom Buch halten soll. Der spezielle Schreibstil mit einzelnen Sätzen und grammatikalischen Fehlern hat den Lesefluss nicht verbessert.

„Im Schatten des Schleiers“ ist mit Sicherheit lesenswert, aber die ganz große Erkenntnis bleibt aus.

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Veröffentlicht am 23.06.2019

Spiritueller Wegbegleiter

Heute breche ich auf
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Wer davon träumt selbst zu pilgern oder schon konkrete Pläne für den nächsten Pilgerweg hat, sollte sich den persönlichen Begleiter „Heute breche ich auf“ von Ingeborg Berta Hofbauer, der im Styria Verlag ...

Wer davon träumt selbst zu pilgern oder schon konkrete Pläne für den nächsten Pilgerweg hat, sollte sich den persönlichen Begleiter „Heute breche ich auf“ von Ingeborg Berta Hofbauer, der im Styria Verlag erschienen ist, kaufen oder schenken lassen.
Verteilt auf 21 Tage gibt die Autorin Impulse für den Weg, der nicht immer als tatsächliche Wanderung, sondern auch als Neuanfang oder eine persönliche Veränderung verstanden werden kann. Die Unterthemen sind aufgegliedert in "Unterwegs Sein", "Übergänge" und "Neuanfang". „Heute breche ich auf“ nimmt die LeserInnen mit auf eine spirituelle Reise und zeigt viele Sinnsprüche und wunderschöne Zitate auf, die zum Nachdenken anregen.

Veröffentlicht am 23.06.2019

Mein erster Gina Angelucci Fall, aber sicher nicht mein Letzter.

Unbarmherzig (Ein Gina-Angelucci-Krimi 2)
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Der Kriminalroman „Unbarmherzig“ von Inge Löhnig ist in den Ullstein Buchverlagen erschienen.
Die Spezialistin für Cold Cases, Gina Angelucci kehrt nach der Elternzeit zur Kripo München zurück. Ihr erster ...

Der Kriminalroman „Unbarmherzig“ von Inge Löhnig ist in den Ullstein Buchverlagen erschienen.
Die Spezialistin für Cold Cases, Gina Angelucci kehrt nach der Elternzeit zur Kripo München zurück. Ihr erster Fall nach dem Wiedereinstieg führt sie ins idyllische Dorf Altbruck, wo zwei jahrzehntealte Leichen gefunden wurden. Doch wie lassen sich die Identitäten feststellen? Und kann der Mörder gefunden werden, der eventuell selbst schon zu den Toten zählt?

„Unbarmherzig“ ist bereits der zweite Band rund im Gina Angelucci. Und obwohl ich den Vorgänger nicht gelesen habe, konnte ich gut in die Geschichte finden. Die einzelnen Charaktere, ihre Gedanken und Handlungen, werden gut herausgearbeitet, so dass man schnell einen Bezug zu den handelnden Personen bekommt. Die Tatsache, dass die Morde zur Zeit des zweiten Weltkrieges passiert sein müssen, machen das Buch, dank der vielen Rückblenden in die damalige Zeit, noch spannender. Beim Lesen stellte sich mir unentwegt die Frage, wie viele Familien wohl jemanden in den Wirren des Krieges verloren haben und wie viele Morde wohl immer unentdeckt und ungeklärt geblieben sind.
Ein spannender Krimi, der die Gegenwart gekonnt mit der Vergangenheit verbindet und Aussicht auf die Zukunft gibt. Mein erster Gina Angelucci Fall, aber sicher nicht mein Letzter.