Kein Krimi - eher eine Roman mit Krimi-Elementen
Tiefer GrundDer Prolog ist ein sehr guter und gelungener Einstieg in den Krimi und macht definitiv Lust auf den Rest. Ebenso wie das Buchcover - es wirkt irgendwie beruhigend aber zugleich sehr ansprechend. Wobei ...
Der Prolog ist ein sehr guter und gelungener Einstieg in den Krimi und macht definitiv Lust auf den Rest. Ebenso wie das Buchcover - es wirkt irgendwie beruhigend aber zugleich sehr ansprechend. Wobei ich zu anfangs dachte das ‚beruhigend‘ bei einem Krimi eher widersprüchlich ist – aber nach dem Lesen des Buches verstehe ich dass nun da die Spannung definitiv fehlt.
Ich muss gleich vorweg sagen dass dieser Band für mich der erste der Reihe ist. Ich kannte die Cherringham Krimi der Autoren Matthew Costello und Neil Richards bisher nicht. Eventuell hätte ich für das bessere Verständnis bzw. für besser Beziehungen zu den Figuren die anderen Bände kennen sollen - möglicherweise wäre meine Bewertung dann besser ausgefallen.
Der Schreibstil der Autoren ist gut, sehr flüssig und leicht zu lesen. Sarah ist eine sympathische und vielschichtige Person. Die Story, welche in Cherringham - einem kleinen, beschaulichen Ort in England - spielt, ist im Großen und Ganz interessant. Mir hat es allerdings an einigen Stellen an Spannung gefehlt, sozusagen ist mir die gewisse Würze an der Story abgegangen. Außerdem erschienen mir Teile der Geschichte doch recht unglaubwürdig - spezielle die Aufklärung des Verbrechen bzw. die Konfrontation am Ende war für mich nicht nachvollziehbar, ich denke nicht das (vernünftige) Leute so handeln - deswegen auch einen Sternabzug. Einen weiteren Stern muss ich leider abziehen da mir die einzelnen Figuren (speziell Sarah und ihre Kinder bzw. Sarahs Beziehung zu Jack) zu wenig ausgearbeitet waren. Vielleich hätte ich, wie bereits vorher mal kurz erwähnt, dafür frühere Bände kennen müssen damit ich bereits mehr über Sarah gewusst hätte aber so habe ich mich dauern gefragt wie sie so wurde wie sie nun ist und was es mit ihr und Jack so auf sich hat. Und die Andeutungen auf frühere 'Fälle' haben mich nur verwirrt und mit mehr Fragen zurückgelassen als zu Beginn. Eines muss ich noch erwähnen: die Lehrer, speziell Tim, fand ich hingegen sehr vielschichtig und gut dargestellt.
Alles in allem ist ‚Tiefer Grund‘ der Cherringham-Reihe aber eine netter Krimi für zwischendurch. Bestimmt ist es kein Fehler sich noch andere Bände der Reihe anzusehen bevor man sich an diesen hier wagt. Denn aus den einzelnen Figuren und deren verschiedensten Beziehungen zueinander kann bestimmt mehr, als es hier gemacht wurde, herausgeholt werden und da hoffe ich stark auf die anderen Bände!