Schicksalshaft …
Danzig… Am Tor zur Ostsee entscheidet sich ihr Schicksal: Eine junge Frau kämpft um ihre Werft – und um eine Liebe, die nicht sein darf. … Endlich geht es weiter Mein neuester Roman „Danzig- Zeiten des Sturms“ ...
… Am Tor zur Ostsee entscheidet sich ihr Schicksal: Eine junge Frau kämpft um ihre Werft – und um eine Liebe, die nicht sein darf. … Endlich geht es weiter Mein neuester Roman „Danzig- Zeiten des Sturms“ von Hilke Sellnick ist die Fortsetzung der packenden neuen Familien-Saga, die ich zuvor gelesen habe. Das Cover ist passend und ansprechend gestaltet. Als Betrachter sieht man einen größeren Gebäudekomplex aus Backsteinen, hinter einer Allee. Im Vordergrund sind spielende Kinder im Wasser und am Uferrand und darüber im rechten oberen Bildrand befindet sich ein Porträt von Johanna. Sie wirkt mit ihrem weißen Spitzenkleid und der geflochtenen Hochsteckfrisur frisch, neugierig und unternehmungslustig. Der Titel „Danzig“ ist in blau und haptisch aufgetragen. Der Untertitel „Zeiten des Sturms“ ist in leuchtender roter Schrift. Schlägt man den Paperback-Einband auf, kann man sich über einen Stadtplan von 1860 freuen, der die Altstadt zeigt. Die große Familiensaga beginnt im Oktober 1860. Als Leser darf man erfahren, wie es Johanna, Berthold, Pawel, Theodor und den anderen weiter ergeht. Der Schreibstil der Autorin und die Wortwahl sind der Thematik des Romans angepasst und gefallen mir immer besser. Der Fortgang der Geschichte wird durch Theodor, Auguste, Johanna, Danuta, Pawel, Ernst und Luise wiedergegeben, was ich sehr mag und abwechslungsreich finde. Die Szenen und Orte in Danzig und Umgebung sind bildhaft beschrieben und der Plot ist spannend. Ich komme lesetechnisch wieder gut in die Geschichte rein. Die Charaktere sind gereift und wieder sehr lebendig beschrieben. Ich mag das was ich lese sehr und habe mich auf die Fortsetzung gefreut. Zum Glück werde ich nicht enttäuscht, der neue Mix aus „Leidenschaft & Fortschritt der neuen Werft“ werden wieder fein geschildert.
….Lieber Ernst. Ich habe die ganze Nacht vor Kummer nicht schlafen können und hoffe inständig, dich heute Nachmittag bei mir zu sehen. In Liebe, Annemarie… (S.257)
Auch dieses Mal springt mein Kopfkino an und zaubert mir einige der beschriebenen Szenen vor mein geistiges Auge. Ich bekomme Lust auf einen Besuch in Danzig, genau wie beim ersten Teil der Saga, obwohl ich selber noch nie da war. Die Spannungskurve ist dieses Mal etwas steiler und bewegter. Sie steigert sich von Seite zu Seite. Der Roman ist atmosphärisch und mitreißend, der Eklat bei der ersten Schiffstaufe hat es in sich. Aber auch die üblen Gerüchte und ihre Auswirkungen werden gut zum Leser transportiert. Da leide ich kräftig mit, mit den Romanfiguren. Meiner Meinung nach könnte man die Buch-Reihe auch sehr gut verfilmen. Als Leser erfährt man einiges ganz nebenbei, sei es über die Werft oder historische Fakten, die zu der Zeit relevant sind. Die Fortsetzung der neuen Saga gefällt mir ausgesprochen gut. Mich fasziniert das Rollenbild der Frau in der „patriarchischen“ Gesellschaft, und insbesondere immer noch die Romanfigur Johanna. Gebildet, intellektuell, ihrer Zeit voraus und großartige Pläne, die sie weiter zielstrebig umgesetzt. Ich bin schon so gespannt, wie es Johanna weiter ergehen wird und was da noch so alles im Abschlussband passiert.
Weitere Bücher:
2. Danzig. Tage des Aufbruchs
3. Danzig. Jahre der Freiheit
Tote kriegen keinen Sonnenbrand
Bergab geht’s tot am schnellsten
Fazit: ***** Der Roman „Danzig – Zeiten des Sturms“ von Hilke Sellnick ist im Penguin Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 560 Seiten, die den Leser schnell in den Bann ziehen und wieder sehnsüchtig auf das Fortsetzungsende machen.