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Veröffentlicht am 18.10.2021

Außen top, innen flop …

Weihnachten mit Zimt und Happy End
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Weihnachten mit Zimt und Happy End

Diane Jordan

Außen top, innen flop …

An meinen neuesten Roman „Weihnachten mit Zimt und Happy End“ von Debbie Johnson hatte ich ziemlich hohe Erwartungen. Aber wie ...

Weihnachten mit Zimt und Happy End

Diane Jordan

Außen top, innen flop …

An meinen neuesten Roman „Weihnachten mit Zimt und Happy End“ von Debbie Johnson hatte ich ziemlich hohe Erwartungen. Aber wie das manchmal mit Erwartungen so ist …. Das Cover ist sehr ansprechend und weihnachtlich gestaltet und gefällt mir sehr. Man sieht rechts auf einem Tellerchen eine kleine Auswahl an Engelsaugenplätzchen, links eine Sternenschale mit Marzipankugeln, einige Sternenlichterketten, kleine braune Päckchen mit Paketband, Tannenzapfen und Zweige sowie Schneekristalle aus Glitzer und Perlen. Den Zimtgeruch von Glühwein oder Punsch habe ich dazu gedanklich automatisch in der Nase. Der Titel des Buches ist in Goldprägung eingestanzt aufgedruckt, auch fein in der Haptik. Der Klappentext verrät schon etwas und wenn man genau hinsieht, auch das es wohl doch nicht so romantisch und harmonisch wird. Die Protagonistin Katie ist alleinerziehend und hat einen kleinen Sohn der Saul heißt. Sie ist eher ein unsteter und unruhiger Charakter und mag auch keine engen Bindungen eingehen. Sie hat seit ihrer Kindheit ein tiefes Trauma, was wohl durch ihre streitenden Eltern und den frühen Tod der Oma verursacht wurde. Der Schreibstil und die Wortwahl gefallen mir bei diesem Buch nicht wirklich. Der Plot ebenso wenig, da er eher langatmig und nicht wirklich interessant ist. Den beschriebenen Küstenort sowie seinen ungewöhnlichen Bewohner hingegen finde ich wohltuend und angenehm. Trotzdem fehlt mir das Weihnachtsgefühl und es mag sich beim Lesen auch ganz und gar nicht einstellen. Dieses Glücksgefühl, die leuchtenden Augen, die Ungeduld, Vorfreude, kistenweise Deko ins Zimmer schleppen, Kekse backen, Baum schmücken und Braten vorbereiten und auch die versprochene Romantik fehlen mir. Durch die Seiten zieht sich eher eine Traurigkeit, Frust und eine Stimmung, die aufs Gemüt drückt. Für mich wirkt das Buch wie eine Mogelpackung. Das Cover verzaubert, der Inhalt entzaubert. Für meinen Geschmack trägt die Romanfigur zu viel unbewältigte Erlebnisse mit sich herum und darum stellt sich auch kein wirkliches „Weihnachten mit Zimt und Happy-End“, trotz „Happy End“ bei mir ein.


Inhalt:
Wenn aus Freunden Familie wird...

Weihnachten war für Katie noch nie die schönste Zeit des Jahres. Während alle anderen in Erinnerungen an ihre Kindertage schwelgen, versucht Katie ihr Bestes, ihre Kindheit zu vergessen. Doch seit sie in das wunderschöne Budbury an der Küste von Dorset gezogen ist, haben Katie und ihr kleiner Sohn eine Ersatzfamilie gefunden. Nachbarn und Freunde, die sich im Comfort Food Café treffen, wo ein Stück Kuchen und eine Tasse Tee heilende Kräfte zeigen. Dieses Jahr wollen Katies Freunde ihr ein Weihnachtsfest schenken, das ihr immer in Erinnerung bleiben soll. Und mit dem attraktiven Neuankömmling Van könnte tatsächlich ein großer Weihnachtswunsch in Erfüllung gehen.


Die Autorin:

Debbie Johnson ist eine Bestsellerautorin, die in Liverpool lebt und arbeitet. Dort verbringt sie ihre Zeit zu gleichen Teilen mit dem Schreiben, dem Umsorgen einer ganzen Bande von Kindern und Tieren, und dem Aufschieben jeglicher Hausarbeit. Sie schreibt Liebesromane, Fantasy und Krimis – was genau so verwirrend ist, wie es klingt.

Weitere Bücher:
Weihnachten mit dir (1), Frühstück mit Meerblick (2), Schlittschuhglück und Mandelduft (3), Veranda zum Meer (4), Caféglück am Meer (5), Ein Sommerhaus in Cornwall, Weihnachtspunsch und Rentierpulli

Fazit: ** Der Roman „Weihnachten mit Zimt und Happy End“ von Debbie Johnson ist im Heyne Verlag erschienen. Das Taschenbuch hat 416 Seiten die leider nicht das halten, was der Titel suggeriert.


  • Einzelne Kategorien
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.12.2020

Romanfiguren und andere Enttäuschungen …

Grace. Das Mädchen mit den weißen Handschuhen
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Kennt ihr das? Da freut man sich auf ein Buch und dann .... Irgendwie bekomme ich keinen Zugang zur Lektüre, geschweige denn zu der Protagonistin. Bei meinem neuesten Roman „Grace. Das Mädchen mit den ...

Kennt ihr das? Da freut man sich auf ein Buch und dann .... Irgendwie bekomme ich keinen Zugang zur Lektüre, geschweige denn zu der Protagonistin. Bei meinem neuesten Roman „Grace. Das Mädchen mit den weißen Handschuhen“, von Kerri Maher, ist das so. Und leider ändert es sich auch bis zum bitteren Ende nicht. Die hier beschriebene Grace gefällt mir ganz und gar nicht. Sie ist mir zu "amerikanisch" und auch zu "berechnend"! Zu viele merkwürdige Affären, kein Rückgrat und irgendwie keine Selbstachtung. Sie lässt sich manipulieren und vertritt auf der Suche nach Liebe, Geborgenheit und einer eigenen Familie, nicht ihre Meinung. Als Beispiel sei hier der Knebel-Ehe-Vertrag oder ähnliches genannt. So habe ich mir das leider nicht ausgemalt. Schade, die Figur "Grace Kelly" aus der Presse, war mir immer angenehm, lieblich und als Kultfigur aus meiner Kindheit vertraut. Ich quäle mich durch die Seiten....
Zu kühl, zu distanziert und zu unangenehm! Ebenso Fürst Rainier. Der Schreibstil und die Wortwahl der Autorin gefallen mir nicht. So ein Leben habe ich meiner Romanfigur Grace nicht gewünscht.
Dabei liebe ich Bücher, die eine Mischung aus Biografie und Fiktion sind. Grace Kelly war eine faszinierende Frau, ihr Leben und ihre Familie ebenso. Ich hatte mich darauf gefreut einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und zu lesen, was wirklich passiert ist und was für dunkle Schatten dort lauern könnten. Aber Pustekuchen, so hatte ich mir den Roman nicht vorgestellt. Zumal ich mir als Kind, zusammen mit meiner Mama, immer die Nase platt gedrückt habe, wenn das kleine Fürstentum, in unserem kleinen Schwarzweiß-TV, zu sehen war. Im Buch habe ich mein Kindheitsfeeling nicht ansatzweise wiederentdecken können. Mein Lese-Spaß war daher sehr getrübt. Trotz der Perspektivwechsel und den verschiedenen Zeitsträngen, war das Buch drööööööge. Glanz und Glamour habe ich gänzlich vermisst. Ebenso den Blick hinter die Kulissen. Irgendwie hat mich das Ganze eher an „Diana & Charles“ erinnert, als an „Grace & Rainier“. In Fürsten- und Königshäusern ist nicht alles "Gold", was glänzt, siehe Diana und Charles! Trotzdem möchte ich Grace so nicht präsentiert bekommen!
Daher keine Leseempfehlung von mir.

Inhalt:
Ein Märchen scheint wahr zu werden, als im April 1956 Grace Kelly den Fürsten Rainier von Monaco heiratet. In Hollywood war »die kühle Blonde« ein Star, sie ist die Lieblingsschauspielerin von Alfred Hitchcock, spielte an der Seite von Cary Grant, Gregory Peck und Gary Cooper. Und nun erobert sie mit ihrem Lächeln die Herzen der Monegassen und bringt internationales Flair in das kleine Fürstentum an der Côte d’Azur. Doch hinter den Kulissen ist längst nicht alles Gold, was glänzt; das glamouröse Leben hat auch Schattenseiten.
Kerri Maher erzählt die Geschichte von Grace, die gegen den Willen der katholisch-konservativen Eltern nach New York ging, um Schauspielerin zu werden, und die sich in der männlich-dominierten Filmwelt behaupten musste für ihre Träume und ihre Freiheit …
Ein berührender und dramatischer Roman über eine der faszinierendsten Frauen des 20. Jahrhunderts.

Die Autorin:
Kerri Maher studierte an der Columbia University und gründete die preisgekrönte Literaturzeitschrift YARN. Sie war viele Jahre Professorin für Creative Writing. Heute lebt sie mit Tochter und Hund in einem grünen Vorort westlich von Boston und widmet sich ganz der Schriftstellerei. Claudia Feldmann, Jahrgang 1966, studierte Literaturübersetzen in Düsseldorf und übersetzt seit über zwanzig Jahren aus dem Englischen und Französischen. Unter anderem hat sie Eoin Colfer, Morgan Callan Rogers und Simon Van Booy ins Deutsche übertragen.


Fazit: 2 Sterne**
„Grace. Das Mädchen mit den weißen Handschuhen“ ist im Insel Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 491 Seiten, die sehr zäh zu lesen sind und mir nicht gefallen haben.

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