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Veröffentlicht am 03.11.2022

Pariser Chic …

Das verlorene Kleid
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Jedes Mädchen träumt wohl davon, ein paar Dior Kleidungsstücke im eigenen Kleiderschrank zu hängen zu haben, kicher, mich eingeschlossen. Mein neuester Roman „Das verlorene Kleid“ von Jade Beer passt hervorragend ...

Jedes Mädchen träumt wohl davon, ein paar Dior Kleidungsstücke im eigenen Kleiderschrank zu hängen zu haben, kicher, mich eingeschlossen. Mein neuester Roman „Das verlorene Kleid“ von Jade Beer passt hervorragend in mein Lesebeuteschema. Geht es doch um Familiengeheimnisse, Liebe, verschwundene Dior-Kleider und spielt in meinen Lieblingsstädten London und Paris. Das Cover ist in schwarz-weiß gehalten. Es zeigt eine Szene in einem Pariser Café, wo eine junge Frau, an einem Tisch sitzt und Kaffee trinkt. Besonders exponiert sticht dem Betrachter in diesem schwarz-weiß gehaltenen Bild, das in türkis hervorgehobene flotte Kleid ins Auge. Im Klappentext sieht man einen Ausschnitt einer Stadtkarte von Paris, was mir prima gefällt. Gespannt fange ich an zu lesen. Das Buch startet mit einem Zitat von Christian Dior und ist für meinen Geschmack sehr treffend:

…In der heutigen Welt ist Haute Couture eine der letzten Quellen für das Wunderbare, und die Couturiers sind die letzten Besitzer des Zauberstabes der guten Fee. …

Dann folgt ein Prolog der den Leser ins Jahr 1952 katapultiert. Die Autorin ist mir neu und unbekannt und das finde ich auch mal etwas aufregend. Der Schreibstil und die Wortwahl gefallen mir. Der Roman spielt in verschiedenen Zeitebenen, nämlich 2017 und 1952. Der Spannungsbogen ist geschickt aufgebaut und wird Seite für Seite geschickt gesponnen. Die Sprache ist bildhaft und passend. Die Protagonisten sind fein erdacht und authentisch beschrieben. Als Leser lernt man Alice Ainsley, ihren Mann, den englischen Botschafter und einen geheimnisvollen neuen Mann kennen. Ich möchte nicht zu viel verraten, das ist wie im wirklichen Leben, „Drei ist einer zu viel“ und kann nicht gutgehen. Tut es auch hier nicht. Glamourös, romantisch, tragisch und mit ganz viel Herzblut für die Thematik. Dieser Roman ist großartig und gefällt mir sehr gut. Nicht nur die Mode der 50ziger Jahre, nein auch Paris und London, mit den erwähnten Zeitsprüngen, machen den Roman spannend. Denn jetzt taucht Großmutter Sylvie, deren Enkelin Lucille sowie die verschwundenen „Dior Kleider“ auf. Eine fesselnde Familiengeschichte, die nach und nach aufgelöst wird und die aus zwei Geschichten eine ganze machen. Genial und stimmungsvoll gemacht. Als Leser taucht man in diese glitzernde und funkelnde Modewelt ein und ist gebannt vom Schreibstil der Autorin. Und by the way, richtig gut hat mir auch der Epilog und der Hintergrund zum Buch gefallen. Der Gedanke, für wen dieses Kleid gedacht ist, und wie wird er sich beim Tragen fühlen? Oder ob dieses Kleid wie auch immer ein Leben verändern wird, diese Fragen habe ich mir so noch nie gestellt, aber sie gefallen mir sehr gut. Also Augen auf bei der Kleiderwahl und beim nächsten Stadtbummel. Eigentlich solltet ihr euch sofort in die Buchhandlung eures Vertrauens bemühen und euch dieses super Buch gönnen.

Inhalt:
London 2017. Lucille liebt niemanden mehr als ihre Großmutter. Als diese sie um einen Gefallen bittet, findet Lucille sich im Zug nach Paris wieder. Sie soll ein Dior-Kleid von unschätzbarem Wert aufspüren. Granny Sylvie hat es Jahrzehnte zuvor in der Stadt der Liebe getragen. Bei der Suche stößt Lucille in einem Pariser Apartment auf eine Frage, die ihr ganzes Leben verändern könnte.
Paris 1952. Das Nachkriegsfrankreich ist glamourös, und Alice ist mittendrin. Sehen und gesehen werden. Darum dreht sich alles im Leben der jungen Frau des englischen Botschafters – doch sie spürt, dass da noch mehr sein müsste. Ihr Ehemann überschüttet sie mit Juwelen und Dior-Kleidern, doch seine Liebe zu ihr scheint erkaltet. Als ein neues Gesicht in Alice’ Salon auftaucht, folgt sie ihrem einsamen Herzen – ungeachtet aller Konsequenzen …

Die Autorin:
Jade Beer war über acht Jahre Chefredakteurin der Condé Nast Brides, des größten englischen Hochzeitsmagazins. Heute schreibt sie unter anderem für die Sunday Times Style, The Telegraph und Glamour. »Das verlorene Kleid« ist ihr erster Roman im Diana Verlag und entführt in die pulsierende Modemetropole Paris der 1950er Jahre und der Gegenwart. Jade lebt mit ihrem Mann und zwei Töchtern in London und den Cotswolds.

Fazit: ***** Der Roman „Das verlorene Kleid“ von Jade Beer ist ein echter Pageturner, der mich in die Stadt der Lichter und der Mode gebracht hat. Ich habe wie immer heftig mit meinen Romanfiguren gelitten und geliebt und fand den Ausflug in die Modewelt zu Dior sehr faszinierend. Das broschierte Taschenbuch hat 448 Seiten und ist im Diana Verlag erschienen.

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Veröffentlicht am 24.10.2022

Einkaufsmeile ...

KaDeWe. Haus der Träume
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MarieLacrosse Goldmann Krieg Hunger Arbeit Leben Pracht Luxus Nöte Geldsorgen Knappheit Glück Träume Liebe Familie Wahlrecht Politik historisch fiktiv ...

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Berlibn

Kaufhaus

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Hunger

Arbeit

Leben

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Knappheit

Glück

Träume

Liebe

Familie

Wahlrecht

Politik

historisch

fiktiv

Frauen

Rolle

DianeJordan

Danke für diesen tollen Roman !

KaDeWe. Haus der Träume

Diane Jordan

Einkaufsmeile …

Fashion, Schuhe, Accessoires , alles was das Herz begehrt. Im Kaufhaus des Westens, flott KaDeWe genannt, findet man es. Mein neuester Roman „Kadewe-Haus der Träume“ von Marie Lacrosse beschäftigt sich mit dem Glanz und Luxus dieses mondänen Kaufhauses. Das Buchcover ist perfekt und passend gestaltet. Als Betrachter sieht man eine Straßenszene. Colorierte Menschen flanieren mit typischer Bekleidung und Sonnenschirmchen oder adretten Hüten über Pflastersteine. Im Hintergrund, in sepia Tönen, ist das KaDeWe angedeutet. Links am Rand steht eine junge, blonde Frau mit Hochsteckfrisur und blauem langen Kleid. Sie ist dem Betrachter abgewandt und blickt Richtung Kaufhaus. Es spielt in Berlin, Anfang des 20 Jahrhunderts. Als Leser erfährt man eine Menge historischer Fakten, die angenehm mit einigen fiktiven Highlights verbunden sind. Dadurch wird das Gelesene nicht zu dröge und geschichtliche Hintergründe bleiben besser haften. Das Buch beginnt mit einer Widmung, die den Menschen in der Ukraine gewidmet ist, die momentan einen fürchterlichen Krieg erleiden müssen. Dann folgt ein Personenverzeichnis mit den wichtigsten Personen. Das finde ich immer wieder gelungen, da es doch ein recht dicker Wälzer ist und schon einige Personen lesetechnisch den Weg mit mir teilen. Gestartet wird mit einem spannenden Prolog im August 1907. Als Leser lernt man Judith Bergmann, Tochter des KaDeWe Justiziars und die aus ärmlichen Verhältnissen stammende Rieke Krause kennen, aber auch die Familie Jandorf spielt eine elementare Rolle. War Adolf Jandorf doch der Familienpatriarch und Besitzer des KaDeWe und hatte auch einen Sohn namens Harry, der im Buch vorkommt. Die Eröffnung des Kaufhauses, der Besuch des Königs von Siam, der Krieg und die damit verbundenen Sorgen und Nöte, werden von der Autorin geschickt aufgegriffen und gekonnt zum Leser transportiert. Die Lebenswege der beiden vorher genannten Protagonistinnen könnten unterschiedlicher nicht sein. Die Träume dieser beiden jungen Frauen ebenso. Die Seiten fliegen beim Lesen nur so vor meinen Augen dahin. Mitreißend und emotional packend, werden die dramatischen Ereignisse, die sich zu dieser Zeit in Berlin abgespielt haben, angesprochen. Sei es die Revolution, das Wahlrecht für Frauen oder auch ähnlich wie bei Babylon Berlin, das sündige Nachtleben. Immer im Fokus das Kaufhaus des Westens. Ich fiebere wie immer mit meinen Romanhelden mit. Sauge das gelesene förmlich, wie den Rauch einer heimlichen & verbotenen Zigarette ein. Gesellschaftliche Standesunterschiede, Geld, Armut, Macht sowie die Rolle der Frau, blitzen zwischen den Zeilen verführerisch, wie „Bling-Bling“ auf und regen zum Nachdenken an. Der Spannungsaufbau ist grandios, ein echter Pageturner, wie ich finde. Bildgewaltig, fantastisch recherchiert und thematisch gut gegliedert. Die Wortwahl und der flüssige Schreibstil sind grandios und lesenswert. Liebe, Intrigen, Hunger, Angst und der Kampf ums Überleben machen für mich diese historisch/fiktive Familiensaga rund. In diesem Roman steckt viel. Leidenschaft, Recherche und Faszination für das, was an den Leser vermittelt wird. Dies merkt man Seite um Seite. Diese gekonnte „Schreibe“ hat mich auch schon beim „Kaffeehaus“ verzaubert. Der vorliegende Roman ist tatsächlich ein sehr gelungener Auftakt, der angekündigten Dilogie. Und ich finde auch das Nachwort der Autorin zum Thema Wahrheit/Fiktion durchaus lesenswert.
Jetzt warte ich gespannt auf die Fortsetzung, dieser tollen Geschichte!!!!!
Inhalt (Buchrücken/Schutzumschlag):
Berlin, Anfang des 20 Jahrhunderts: Das Kaufhaus KaDeWe erstrahlt in Glanz und Luxus – eine Welt, die Judith Bergmann wohl vertraut ist. Denn die Tochter des KaDeWe-Justiziars soll Harry Jandorf heiraten, den einzigen Sohn des Kaufhausgründers. Die aus ärmlichen Verhältnissen stammende Rieke Krause hingegen ist von der Pracht des Kaufhauses schier überwältigt, als sie dort eine Stelle als Verkäuferin antritt. Schon bald verliebt sie sich in ihren Kollegen Hermann. Doch in den Wirren des Ersten Weltkriegs und der Nachkriegszeit werden die Lebenspläne von Judith und Rieke gewaltig durcheinandergewirbelt. Und auch das KaDeWe und sein Eigner Adolf Jandorf stehen vor großen Herausforderungen ….
Die Autorin:
Marie Lacrosse hat in Psychologie promoviert und arbeitete viele Jahre hauptberuflich als selbstständige Beraterin überwiegend in der freien Wirtschaft. Ihre Autorentätigkeit begann sie unter ihrem wahren Namen Marita Spang und schrieb erfolgreich historische Romane. Heute konzentriert sie sich fast ausschließlich aufs Schreiben. Ihre Trilogie »Das Weingut « wurde ebenso zu einem großen SPIEGEL-Bestseller wie die »Kaffeehaus«-Saga. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in einem beschaulichen Weinort. Weitere Romane der Autorin sind bei Goldmann in Vorbereitung.
Weitere Bücher:
KaDeWe. Haus der Wünsche (Teil 2), Kaffeehaus (Teil 1-3), Weingut (Teil 1-3),
Fazit:
***** Der Roman „Kadewe – Haus der Träume“ von Marie Lacrosse ist im Goldmann Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 720 fantastische Seiten, die mir supergut gefallen haben. Mein Oktober-Highlight 2022!



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Veröffentlicht am 23.10.2022

Auren ...

Alle Farben meines Lebens
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Alle Farben meines Lebens

Mein neuester Roman „Alle Farben meines Lebens“ von Cecelia Ahern begeistert mich auf den ersten Blick. Als Betrachter sieht man eine Menge bunter Farben, die harmonisch fließend ...


Alle Farben meines Lebens

Mein neuester Roman „Alle Farben meines Lebens“ von Cecelia Ahern begeistert mich auf den ersten Blick. Als Betrachter sieht man eine Menge bunter Farben, die harmonisch fließend und transparent, wie ein Hauch dahingehuscht, ergänzt wird das Bildnis von goldenen Punkten, die erhaben aufgetragen sind. Das Cover wirkt warm und positiv auf mich. Der Klappentext spricht mich an, da ich selber gerne male und Farbdeutung spannend finde. Die Protagonistin Alice, (die auf dem Buchrückencover-Umschlag fälschlicher Weise Violet genannt wird????) hat eine besondere Gabe, die mir durchaus interessant erscheint. Sie nennt sich Synästhesie und ist angeboren. Aber diese besondere Form der Wahrnehmung hat es in sich. Jedes Kapitel im vorliegenden Roman ist einer entsprechenden Farbe zugeordnet. Begonnen wird mit meiner Lieblingsfarbe: „Blau“, dann folgt „Rost“ und „Grün“. Der Schreibstil von Cecelia Ahern begeistert mich jedes Mal aufs Neue. Der Plot ist spannend. Die Handlung mal was anderes. Die Thematik wird fein zum Leser transportiert. Die Worte, die die Autorin findet scheinen mir passend. Die Protagonistin Alice ist liebevoll erdacht und gut beschrieben. Es gibt einige Zeitsprünge und einen Mix aus Gegenwart und Vergangenheit. Der Spannungsaufbau ist durchweg gelungen. Man lernt als Leser so ganz nebenbei, die Bedeutung der esoterischen Ausstrahlung und was die Aurafarbe über dein Leben verrät. Das Ganze wirkt geheimnisvoll und magisch. Die Seiten fliegen beim Lesen nur so vor meinen Augen dahin. Kicher und irgendwie möchte ich auch zu gerne wissen, was ich wohl für eine Aura hätte und wie meine Farben aussehen würden. Diese bunten Energiefelder geben ja auch irgendwie Aufschluss über den Charakter einer Person. Und Ahern gelingt es großartig über Gefühle und Emotionen zu schreiben. Der Roman geht unter die Haut und mitten ins Herz, zumindest ist das bei mir der Fall. Klug und sensibel werden auch philosophische Fragen ganz nebenbei thematisiert. Fesselnd und mitreißend, wie der Blick in einen Farbkasten, werden die Gefühle, Emotionen und Stimmungen von der Autorin beeindruckend wie ein Schmetterling mit einem Kescher eingefangen. Eine tolle Geschichte die zum Träumen und Nachdenken anregt und von mir wärmstens empfohlen wird.


Fazit: ***** Der Roman „Alle Farben meines Lebens“ von Cecelia Ahern ist im Piper Verlag erschienen. Das gebundene Buch hat 368 Seiten die mir hervorragend gefallen haben und die einen animieren, an sich selbst zu glauben und seine Träume zu leben.

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Veröffentlicht am 12.10.2022

Geliebter Feind ...

Die Buchhändlerin von Paris
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Die Buchhändlerin von Paris
Diane Jordan
Geliebter Feind …
Mein neuster Taschenbuch-Roman „Die Buchhändlerin von Paris“ von Ellen Feldman hat ein ansprechendes Cover. Als Betrachter sieht man rechts den ...

Die Buchhändlerin von Paris
Diane Jordan
Geliebter Feind …
Mein neuster Taschenbuch-Roman „Die Buchhändlerin von Paris“ von Ellen Feldman hat ein ansprechendes Cover. Als Betrachter sieht man rechts den Eiffelturm. Dieser steht im 7. Arrondissement am nordwestlichen Ende des Champ de Mars, nahe dem Ufer der Seine. Ich weiß das, da ich schon öfter zusammen mit meinem Lieblingsmenschen selber vor Ort war. Links daneben, steht auf den Stufen die es dort gibt, ein engumschlungenes Paar. Er mit Hut und Mantel und sie ebenfalls so gekleidet. Die Szene ist in diffuses goldenes Licht getaucht. Die Szene wirkt auf den ersten Blick romantisch, aber auch irgendwie geheimnisvoll und anrührend zugleich auf mich. Der Klappentext stimmt mich nachdenklich und traurig zugleich. Im Fokus ist der Zweite Weltkrieg, der Vormarsch der Alliierten und das besetzte Paris. Die Protagonistin Charlotte Foret arbeitet in einer kleinen Buchhandlung und hat eine kleine Tochter, die Vivi heißt. Ein zusätzlich wichtiger Akteur im Buch ist der deutsche Arzt Julian. Da scheinen zahlreiche Konflikte vorprogrammiert zu sein. Vorsichtshalber lege ich auch schon mal eine Packung Taschentücher bereit, denn der Roman scheint traurig zu sein. Sicher ist sicher. Gespannt fange ich an zu lesen. Das Buch startet mit dem Zitat der französischen Journalistin Flora Groult: „Zu hassen, außer rein theoretisch, ist schwieriger, als man denkt.“ Knapp darunter gleich das zweite, nachdenklich machende Textstelle: „Verurteile niemanden, bevor du nicht in seinen Schuhen gelaufen bist.“ Dieses stammt von einem Rabbi der „Hillel der Ältere“ genannt wurde und was ich ganz passend und treffend finde. Nun folgt ein packender Prolog bei dem die Schrecken des Krieges das erste Mal thematisiert werden. Die Autorin war mir vorher unbekannt, der Schreibstil und die Wortwahl sind also neu für mich. Der Plot ist hochemotional, traurig und packend. Es gibt verschiedene Zeitebenen und Erzählstränge. Auch hier starte ich in der Vergangenheit, eben im Paris um 1944, um dann in New York um 1954 zu stranden. Der Spannungsaufbau ist meiner Meinung nach sehr gelungen. Vergangenheit versus Gegenwart. Geheimnisse die im Verborgenen brodeln und trotzdem nach und nach ans Licht kommen. Fragen über Fragen, die ich mir stelle und Menü mäßig nach und nach beantwortet bekomme. Spannend geschrieben und ein echter Pageturner, wie ich finde. Es tauchen eine Menge historischer Fakten und Begriffe auf, die mir vorher so nicht geläufig waren. Zum Beispiel der Tatbestand der „horizontalen Kollaboration“ sagte mir vorher so gar nichts. Den armen weiblichen Wesen, denen dieses diagnostiziert wurde, mussten zum Scheren ihrer Haare. Es ging dabei nicht in erster Linie um sexuelle Kontakte mit den Deutschen, sondern es genügte, Büroangestellte, Haushaltshilfe oder zum Beispiel Köchin bei einem Besatzer zu sein. Was sich manchmal aus großer Not, wie hier im Buch, aber nicht vermeiden lies. Vielleicht zählt die Romanze zum Feind ebenso etwas dazu, aber es ging ja auch ums nackte Überleben. Ich möchte nicht zu viel verraten. Lest dieses großartige Buch bitte selber, aber daran denken, es geht ans Herz, die Nieren und macht stellenweise Kapitel um Kapitel feuchte Augen. Taschentuchalarm !
Inhalt:

…Um mit ihrer kleinen Tochter den Krieg zu überleben, muss Charlotte einen hohen Preis zahlen…

Ein fesselndes Leseerlebnis über den Überlebenswillen einer jungen Mutter im besetzten Paris.
Frankreich, 1944. Charlotte Foret arbeitet in einer kleinen Buchhandlung im besetzten Paris. Auf sich allein gestellt kämpft sie nicht nur um ihr eigenes Überleben, sondern auch um das ihrer kleinen Tochter Vivi. Als diese erkrankt, nimmt Charlotte die Hilfe des deutschen Arztes Julian an. Es ist ein Akt der Verzweiflung, der sie das Leben kosten könnte. Für Julian hingegen wird Charlotte zur großen, unmöglichen Liebe. Kurz vor Kriegsende, den Tod vor Augen, gelingt es ihm, die junge Frau und sich selbst zu retten. Charlotte emigriert nach New York und glaubt, die Vergangenheit hinter sich lassen zu können. Bis Vivi beginnt, Fragen zu stellen ...
»Meisterhaft. Großartig. Eine hochemotionale Überlebensgeschichte und ein wahrer Pageturner.« Heather Morris (Autorin des SPIEGEL-Bestsellers »Der Tätowierer von Auschwitz«)

Die Autorin:
Ellen Feldman, Autorin von »Der Junge, der Anne Frank liebte« und weiterer historischer Romane, wuchs in New Jersey auf, studierte Geschichte und arbeitete für einen New Yorker Verlag. Sie lebt mit ihrem Mann in New York und East Hampton.
Weitere Bücher:
Der Junge, der Anne Frank liebte
Fazit: *****Der Roman „Die Buchhändlerin von Paris“ von Ellen Feldman ist im Goldmann Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 352 großartige Seiten, die mich als Leserin emotional gepackt haben. Krieg, Waffen, Gewalt und die traurigen Schicksale, wie im Buch dargestellt, sollten auf keinen Fall jemals wiederholt werden.



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Veröffentlicht am 06.10.2022

Montagsmodel ….

Schmerzfrei und beweglich bis ins hohe Alter
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Das große Selbsthilfe Buch „Schmerzfrei und beweglich bis ins hohe Alter“ von Dr. med. Petra Bracht und Roland Liebscher-Bracht ist wie für mich persönlich entwickelt und geschrieben. Und das ist gut so ...

Das große Selbsthilfe Buch „Schmerzfrei und beweglich bis ins hohe Alter“ von Dr. med. Petra Bracht und Roland Liebscher-Bracht ist wie für mich persönlich entwickelt und geschrieben. Und das ist gut so . Ich bin nämlich ein echtes Montagsmodel und tatsächlich am besagten Tag geboren, was vielleicht auch die ein oder andere Aussage erklärt …
Nach Anschauung meines Arztes, bin ich nämlich ein Oldtimer, dessen Lack zwar noch gut ist, aber alle anderen Faktoren mehr oder weniger „schrott“ sind, (heute lache ich darüber), andererseits, wenn man mit Schmerzen in die Praxis kommt, möchte man so etwas nicht hören….
Zum Glück gibt es aber den Spiegel-Bestseller des Autoren Ehepaares Liebscher & Bracht. Das Cover ist ansprechend und treffend gestaltet. Als Betrachter sieht man Roland Liebscher-Bracht im Schneidersitz, den rechten Arm angewinkelt und den linken Arm gebeugt, hochgestreckt und mitgeschlossener Hand. Die Übung sieht mir verdächtig nach Nackenübung aus …Der Klappentext ist ansprechend:

… Sie haben Schmerzen an Nacken, Rücken, Schultern usw. ….

Oh je ;-( davon kann ich ein Klagelied singen. Trotz Physiotherapie und Osteopathie ist manches meiner orthopädischen Probleme nicht wirklich besser geworden. Teilweise ist es auch schon chronisch und Bandscheibenvorfälle, Arthrose, Rheuma und Entzündungen gehören zu meinem Leben. Dazu kommt das Alter, falsche Ernährung, Fehlhaltung oder zu langes Sitzen was zusätzlich an den Gelenken zehrt.
Aber damit ist jetzt Schluss, denn ich will wie im Buch versprochen „… raus aus dem Schmerz und hinein in ein hoffentlich langes und bewegliches Leben!“ ….
Damit mir das auch gelingt, nehme ich meinen dicken Wälzer mit dem Übungsprogramm für den ganzen Körper erst mal genauer in Augenschein. Das Buch verspricht Hilfe für 12 Schmerzbereiche des Körpers, was ich schon mal gut finde. Nach einem Vorwort geht es munter mit Tatsachen und Trugschlüssen über den „Schmerz“ los. Anschließend wird das Schmerzverständnis von Liebscher und Bracht erläutert. Neben Überzeugungskraft, dem Schmerzentstehungsmodell und einigen Techniken, wie diese hoffentlich für immer verschwinden, werden einige Hilfsmittel vorgestellt. Mir gefällt dabei der Blick auf die „Ganzheitlichkeit“ besonders gut. Gerade in der heutigen Zeit fehlt mir oft meine gute, alte Hausdorfärztin, die sich Zeit für die „Wehwehchen“ und „medizinischen Probleme“ nahm und alles im Blick behielt „von der Impfung bis zur Vorsorge“! Das ist meiner Meinung nach heute nicht mehr so gegeben und das merkt man auch der medizinischen Versorgung an. Aber zurück zum Ratgeber, der gefällt mit hervorragend, ebenso wie die zahlreichen Video-Tutorials mit den Übungsanleitungen zur Beseitigung der oft fiesen Schmerzen. Ich bin- und war ein echter Liebscher & Bracht-Fan, denn die Übungen kann man einfach mal zwischendurch einschieben. Das Buch punktet ebenfalls mit ansprechenden Fotos und verständlichen Anweisungen, wie man als Übender vorzugehen hat. Die zusätzlichen Ernährungstipps gefallen mir ebenfalls gut. Und alle Lateiner kennen bestimmt den treffenden: „Mens sana in corpore sano“ Ausspruch, des römischen Dichters Juvenal. Ich übersetze mal flott: …“ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“.
Meiner Meinung nach, liegt in diesem Ausspruch einiges an Wahrheit, denn ein ausgeruhter und ausgewogen ernährter Körper ist die Basis für einen optimal funktionierenden Geist. Eben irgendwie der „Schlüssel zum Glück“ und einem schmerzfreien Leben. Ich empfehle allen, die wie ich loslegen möchten eine kleine Grundausstattung (Faszienrolle, Gymnastikball, Bänder/Tapes, usw.) zum Trainieren für die Übungen anzuschaffen, auch wenn es vielleicht ein paar Haushaltsgegenstände als Alternative gibt. Und nun wünsche ich euch allen, viel Spaß mit dem tollen Ratgeber, viel Gesundheit, ordentlich Motivation die zahlreichen Übungen durchzuführen und ein langes und schmerzfreies Leben!!!!!! Und wie für alle Tipps, von mir gilt auch hier, falls es nicht besser wird, bitte den Facharzt aufsuchen und es abklären lassen. Meine Schmerzen haben sich zum Glück gebessert !


Inhalt:
Fit und vital bis ins hohe Alter mit dem neuen, großen Standardwerk von Liebscher & Bracht! Die Schmerzspezialisten und Bestsellerautoren Dr. med. Petra Bracht und Roland Liebscher-Bracht zeigen, wie Sie dank ihrer bahnbrechenden Methode Tag für Tag in Bewegung bleiben und Schmerzen vorbeugen. Wissenschaftliche Erkenntnisse zu Schmerztherapie, Bewegung, Ernährung und Entspannung werden um ganz konkrete Tipps und die besten Selbsthilfe-Übungen für zu Hause ergänzt. So drehen Sie die biologische Uhr zurück und stellen sicher, dass Sie auch bis ins hohe Alter schmerzfrei, aktiv und beweglich bleiben.

Die Autoren:
Dr. med. Petra Bracht begründete gemeinsam mit ihrem Mann Roland Liebscher-Bracht die erfolgreiche Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht, mit einem Netzwerk von über 4.000 Therapeuten im deutschsprachigen Raum. Ausgehend von der Schmerzprophylaxe und -behandlung entwickelten sie, die Medizinerin mit Schwerpunkt Ernährungs- und Entgiftungsmedizin, und ihr Mann, der Wirtschaftsingenieurwesen studierte und passionierter Kampfsportler und Schmerzspezialist ist, eine neue revolutionäre Form der Schmerztherapie und Selbsthilfe, die keine Operationen, Schmerzmittel oder andere Medikamente benötigt.


Fazit: ***** Der Ratgeber „Schmerzfrei und beweglich bis ins hohe Alter“ von Dr. med. Petra Bracht und Roland Liebscher-Bracht gefällt mir hervorragend. Das broschierte Buch ist im Mosaik Verlag erschienen und hat 480 großartige Seiten, die Hilfe zur Selbsthilfe ermöglichen. Und ich finde, dass die Erkenntnis“ es ist nie zu spät“ um gesünder, fitter und beweglicher zu werden, wenn man nur will und einiges dafür tut, Mut macht!


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