London 2017. Lucille liebt niemanden mehr als ihre Großmutter. Als diese sie um einen Gefallen bittet, findet Lucille sich im Zug nach Paris wieder. Sie soll ein Dior-Kleid von unschätzbarem Wert aufspüren. Granny Sylvie hat es Jahrzehnte zuvor in der Stadt der Liebe getragen. Bei der Suche stößt Lucille in einem Pariser Apartment auf eine Frage, die ihr ganzes Leben verändern könnte.
Paris 1952. Das Nachkriegsfrankreich ist glamourös, und Alice ist mittendrin. Sehen und gesehen werden. Darum dreht sich alles im Leben der jungen Frau des englischen Botschafters – doch sie spürt, dass da noch mehr sein müsste. Ihr Ehemann überschüttet sie mit Juwelen und Dior-Kleidern, doch seine Liebe zu ihr scheint erkaltet. Als ein neues Gesicht in Alice’ Salon auftaucht, folgt sie ihrem einsamen Herzen – ungeachtet aller Konsequenzen …
Mit „Das verlorene Kleid“ werde ich diesen Monat schon zum zweiten Mal nach Paris und in die Welt der Mode entführt, was eigentlich eher ungewöhnlich für mich ist. Aber auch zum zweiten Mal bin ich wirklich ...
Mit „Das verlorene Kleid“ werde ich diesen Monat schon zum zweiten Mal nach Paris und in die Welt der Mode entführt, was eigentlich eher ungewöhnlich für mich ist. Aber auch zum zweiten Mal bin ich wirklich glücklich darüber, denn dieses Buch ist etwas ganz Besonderes. In zwei Erzählstränge aufgeteilt, lerne ich in der Gegenwart Lucille und ihre kleine Familie bestehend aus ihr, ihrer Mutter Genévieve und ihrer betagten Großmutter Sylvie, kennen. Letztere hat für Lucille, zu der sie eine innige Beziehung hegt, einen Auftrag der besonderen Art. Sie soll nach Paris reisen, um dort ein ganz spezielles Kleid aufzustöbern, das Sylvie einst in der Stadt der Liebe trug. Im zweiten Erzählstrang, der in die frühen fünfziger Jahre zurückreicht, treffe ich Alice, die jung verheiratet ihre Rolle an der Seite ihres Mannes Albert, der als englischer Botschafter in Paris eingesetzt ist, einnimmt. Schnell wird klar, dass Albert Alice gegenüber nicht mit Geld wohl aber mit seinen Gefühlen geizt. Er sieht in ihr die hübsche Frau an seinem Arm, die funktioniert, von Liebe ist keine Spur geblieben. Alice fühlt sich im Stich gelassen und betrogen und als Antoine in ihr Leben tritt, scheint es um sie geschehen …
Fasziniert lese ich mich von Kapitel zu Kapitel und tauche immer tiefer ein in die Geschichte der Frauen. Ich bewundere die schönen Kleider von Christian Dior und nehme Anteil an dem Schicksal ihrer Trägerin. Gleichzeitig genieße ich die „Jagd“ durch das heutige Paris auf der Suche nach dem verlorenen Kleid. Der eingängliche Schreibstil scheint mit jedem Kapitel spannender zu werden und am Schluss konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Erst auf den letzten wenigen Seiten fiel mir der Zusammenhang wie Schuppen von den Augen und das Ende der Geschichte ließ mich das Buch mehr als befriedigt zuklappen. Ich vergebe hier mit fünf Sternen sehr gerne die volle Punktzahl und spreche eine Empfehlung aus, die von Herzen kommt!
Der Roman spielt in verschiedenen Zeitebenen, in 1952 und 2017. Ein berührender Familienroman, es sind eigentlich zwei Geschichten, über Freundschaft, Vertrauen und den Mut, sich aus starren sozialen Konventionen ...
Der Roman spielt in verschiedenen Zeitebenen, in 1952 und 2017. Ein berührender Familienroman, es sind eigentlich zwei Geschichten, über Freundschaft, Vertrauen und den Mut, sich aus starren sozialen Konventionen der spiessigen 50er Jahre zu befreien und eigene Wege zu gehen.
Die Geschichte ist interessant und spannend geschrieben und entführt den Leser in die glitzernde Modewelt der Nachkriegszeit, besonders in die Modewelt von Dior.
Auch die Strassen und Sehenswürdigkeiten von Paris sind so anschaulich beschrieben, dass man sich direkt - ohne Stadtplan - dorthin versetzt fühlt. (Im Klappentext befindet sich ein Stadtplanausschnitt von Paris) Die Protagonisten sind so überzeugend beschrieben, dass man als Leser mit ihnen und ihren Gefühlen, ihrer Wut oder ihrem Gefühlschaos mit fühlt.
Der Schreibstil ist sehr gut und flüssig lesbar und man fiebert regelrecht von Seite zu Seite.
Ein sehr empfehlenswerter Roman.
Die Mode, der Stoff und die Herstellung ist so detailliert beschrieben, dass ich mir die Dior-Modelle online ansehen musste.
Jedes Mädchen träumt wohl davon, ein paar Dior Kleidungsstücke im eigenen Kleiderschrank zu hängen zu haben, kicher, mich eingeschlossen. Mein neuester Roman „Das verlorene Kleid“ von Jade Beer passt hervorragend ...
Jedes Mädchen träumt wohl davon, ein paar Dior Kleidungsstücke im eigenen Kleiderschrank zu hängen zu haben, kicher, mich eingeschlossen. Mein neuester Roman „Das verlorene Kleid“ von Jade Beer passt hervorragend in mein Lesebeuteschema. Geht es doch um Familiengeheimnisse, Liebe, verschwundene Dior-Kleider und spielt in meinen Lieblingsstädten London und Paris. Das Cover ist in schwarz-weiß gehalten. Es zeigt eine Szene in einem Pariser Café, wo eine junge Frau, an einem Tisch sitzt und Kaffee trinkt. Besonders exponiert sticht dem Betrachter in diesem schwarz-weiß gehaltenen Bild, das in türkis hervorgehobene flotte Kleid ins Auge. Im Klappentext sieht man einen Ausschnitt einer Stadtkarte von Paris, was mir prima gefällt. Gespannt fange ich an zu lesen. Das Buch startet mit einem Zitat von Christian Dior und ist für meinen Geschmack sehr treffend:
…In der heutigen Welt ist Haute Couture eine der letzten Quellen für das Wunderbare, und die Couturiers sind die letzten Besitzer des Zauberstabes der guten Fee. …
Dann folgt ein Prolog der den Leser ins Jahr 1952 katapultiert. Die Autorin ist mir neu und unbekannt und das finde ich auch mal etwas aufregend. Der Schreibstil und die Wortwahl gefallen mir. Der Roman spielt in verschiedenen Zeitebenen, nämlich 2017 und 1952. Der Spannungsbogen ist geschickt aufgebaut und wird Seite für Seite geschickt gesponnen. Die Sprache ist bildhaft und passend. Die Protagonisten sind fein erdacht und authentisch beschrieben. Als Leser lernt man Alice Ainsley, ihren Mann, den englischen Botschafter und einen geheimnisvollen neuen Mann kennen. Ich möchte nicht zu viel verraten, das ist wie im wirklichen Leben, „Drei ist einer zu viel“ und kann nicht gutgehen. Tut es auch hier nicht. Glamourös, romantisch, tragisch und mit ganz viel Herzblut für die Thematik. Dieser Roman ist großartig und gefällt mir sehr gut. Nicht nur die Mode der 50ziger Jahre, nein auch Paris und London, mit den erwähnten Zeitsprüngen, machen den Roman spannend. Denn jetzt taucht Großmutter Sylvie, deren Enkelin Lucille sowie die verschwundenen „Dior Kleider“ auf. Eine fesselnde Familiengeschichte, die nach und nach aufgelöst wird und die aus zwei Geschichten eine ganze machen. Genial und stimmungsvoll gemacht. Als Leser taucht man in diese glitzernde und funkelnde Modewelt ein und ist gebannt vom Schreibstil der Autorin. Und by the way, richtig gut hat mir auch der Epilog und der Hintergrund zum Buch gefallen. Der Gedanke, für wen dieses Kleid gedacht ist, und wie wird er sich beim Tragen fühlen? Oder ob dieses Kleid wie auch immer ein Leben verändern wird, diese Fragen habe ich mir so noch nie gestellt, aber sie gefallen mir sehr gut. Also Augen auf bei der Kleiderwahl und beim nächsten Stadtbummel. Eigentlich solltet ihr euch sofort in die Buchhandlung eures Vertrauens bemühen und euch dieses super Buch gönnen.
Inhalt:
London 2017. Lucille liebt niemanden mehr als ihre Großmutter. Als diese sie um einen Gefallen bittet, findet Lucille sich im Zug nach Paris wieder. Sie soll ein Dior-Kleid von unschätzbarem Wert aufspüren. Granny Sylvie hat es Jahrzehnte zuvor in der Stadt der Liebe getragen. Bei der Suche stößt Lucille in einem Pariser Apartment auf eine Frage, die ihr ganzes Leben verändern könnte.
Paris 1952. Das Nachkriegsfrankreich ist glamourös, und Alice ist mittendrin. Sehen und gesehen werden. Darum dreht sich alles im Leben der jungen Frau des englischen Botschafters – doch sie spürt, dass da noch mehr sein müsste. Ihr Ehemann überschüttet sie mit Juwelen und Dior-Kleidern, doch seine Liebe zu ihr scheint erkaltet. Als ein neues Gesicht in Alice’ Salon auftaucht, folgt sie ihrem einsamen Herzen – ungeachtet aller Konsequenzen …
Die Autorin:
Jade Beer war über acht Jahre Chefredakteurin der Condé Nast Brides, des größten englischen Hochzeitsmagazins. Heute schreibt sie unter anderem für die Sunday Times Style, The Telegraph und Glamour. »Das verlorene Kleid« ist ihr erster Roman im Diana Verlag und entführt in die pulsierende Modemetropole Paris der 1950er Jahre und der Gegenwart. Jade lebt mit ihrem Mann und zwei Töchtern in London und den Cotswolds.
Fazit: ***** Der Roman „Das verlorene Kleid“ von Jade Beer ist ein echter Pageturner, der mich in die Stadt der Lichter und der Mode gebracht hat. Ich habe wie immer heftig mit meinen Romanfiguren gelitten und geliebt und fand den Ausflug in die Modewelt zu Dior sehr faszinierend. Das broschierte Taschenbuch hat 448 Seiten und ist im Diana Verlag erschienen.
Lucille hat im Gegensatz zu ihrer Mutter eine enge Bindung zu ihrer Großmutter Sylvie. Als diese sie bittet, nach Paris zu fahren, um ein Kleid von Dior, das sie verliehen hatte, zurückzuholen, macht sich ...
Lucille hat im Gegensatz zu ihrer Mutter eine enge Bindung zu ihrer Großmutter Sylvie. Als diese sie bittet, nach Paris zu fahren, um ein Kleid von Dior, das sie verliehen hatte, zurückzuholen, macht sich Lucille ungeachtet ihrer beruflichen Verpflichtungen auf den Weg. Dort erfährt sie, dass ihrer Großmutter acht Kleider gehören, von denen zwei verschwunden sind. Zu den Kleidern gehören Karten, die beschreiben, zu welchen Gelegenheiten eine unbekannte Frau mit den Initialen AA die Kleider getragen hat. Lucille wird neugierig auf eine tragische Liebe aus dem Jahr 1953, die dahinter steckt und wie diese mit ihrer Großmutter zusammenhängen mag.
"Das verlorene Kleid" handelt auf zwei Zeitebenen im Jahr 2017 und 1953. In der Gegenwart gilt es ein Geheimnis der Großmutter um Couture-Roben von Christian Dior zu lüften, während die Vergangenheit sich um Alice Ainsley dreht, der es in ihrer Ehe mit einem britischen Diplomaten nicht an materiellen Dingen mangelt, die jedoch emotional von ihrem Mann vernachlässigt und betrogen fühlt. Auf einem Empfang lernt sie einen Mann kennen, der sie beachtet und in ihr die Vorstellung eines anderen, freien Lebens hervorruft. Sie sehnt sich nach Liebe, Familie und Geborgenheit, ist jedoch gefangen in einer unglücklich Ehe.
Die Geschichte ist bildhaft beschrieben. Sehr anschaulich kann man Lucilles, aber auch Alices Wege durch Paris verfolgen und mit ihnen gemeinsam bekannte Orte und Sehenswürdigkeiten aufsuchen. Dabei bleibt lange undurchschaubar, wie die beiden Zeitebenen zusammenhängen und was es mit der Verbindung der Großmutter mit den Dior-Kleidern auf sich hat.
Die Liebesgeschichte in der Vergangenheit ist sehnsuchtsvoll und romantisch. Man bangt mit Alice, ob sie den Mut aufbringen wird, aus ihrem goldenen Käfig auszubrechen oder ob ihre Liebe tragisch enden wird. Die Liebesgeschichte der Gegenwart ist weit weniger emotional, fügt sich jedoch gut in die Geschichte ein, wobei das schwierige Verhältnis zwischen Mutter und Tochter interessanter erscheint.
"Das verlorene Kleid" führt die/ den Leser*in eindrucksvoll nach Paris und erzählt eine berührende Liebes- sowie eine spannende, konfliktbehafte Familiengeschichte, die dabei die perfekte Balance aus Tragik und Optimismus hält. Es ist eine Geschichte über eine verbotene Liebe, Freundschaft und familiäre Bindungen, die Vergangenheit und Gegenwart kreativ mit dem Mysterium um die Dior-Roben verbindet.