Dieses Buch ließ mich nicht mehr los
Wenn's einfach wär, würd's jeder machenRezension: Wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen – Petra Hülsmann
„Wenn es einfach wär, würd’s jeder machen“ ist das fünfte Buch der Autorin Petra Hülsmann, welches im Bastei Lübbe Verlag erschien ...
Rezension: Wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen – Petra Hülsmann
„Wenn es einfach wär, würd’s jeder machen“ ist das fünfte Buch der Autorin Petra Hülsmann, welches im Bastei Lübbe Verlag erschien und seit dem 25.Mai erhältlich ist.
Annie ist Lehrerin am Werther Gymnasium, einer Schule, in der vor allem die Schüler sehr engagiert und begabt sind, doch seitdem ein Lehrermangel in Hamburg herrscht, müssen eine Menge Lehrer versetzt werden, um an anderen Schulen auszuhelfen.
Ausgerechnet die junge Musiklehrerin wird an die Astrid-Lindgren-Schule versetzt, ins Brennpunktviertel der Stadt. Annie kann es kaum fassen, sie ist traurig und sauer zugleich. Warum musste ausgerechnet sie versetzt werden?
Um wieder in ihrer alten Schule übernommen zu werden, gründet Annie eine Musical AG, doch dies scheint gar nicht so einfach zu sein, denn ihre neuen Schüler sind alles andere als talentiert und begabt. Völlig verzweifelt wendet sie sich an den Theaterregisseur Tristan, der einst ihre große Liebe war. Können sie es schaffen und den Hamburger Schultheaterpreis gewinnen, und was sind das für Schmetterlinge, die Annie wieder spürt?
„Wenn es einfach wär, würd‘s jeder machen“ ist eine Geschichte, die mich in diesem Jahr besonders sehr berührte, da ich nicht in Worte fassen kann, inwiefern mich dieses Buch beschäftigte und mit welcher Intensität ich es wahrgenommen habe.
Zu Beginn der Geschichte war ich weniger stark begeistert, da diese ziemlich ruhig verlief und mir als sehr vorhersehbar erschien, doch je besser ich ihre Charaktere kennenlernte, desto intensiver nahm ich das Buch und seine Geschichte wahr.
Sowohl Annie, als auch ihre Schüler und Freunde sind sehr einzigartig, denn jeder von ihnen hat etwas anderes in seiner Vergangenheit erlebt.
Die erste Hälfte der Geschichte liest sich wie ich finde nicht ganz so schnell, doch vergeht ihre zweite Hälfte dafür umso schneller und fast schon wie im Flug.
Ab und zu hatte ich das Gefühl, dass vor allem die Szenen an der Brennpunktschule als überspitzt dargestellt werden, doch nachdem ich meine Augen auch im Alltag dafür öffnete, wurde mir klar, dass Petra Hülsmann hier eine andere Art der Realität beschreibt.
Trotz Annies anfänglicher Abneigung an der ALS zu arbeiten, entwickelt sie sich im Laufe der Geschichte sehr, was vor allem daran liegt, dass sich ihr Bezug zu ihren Schülern verändert.
Die Szenen, in denen sie und Tristan gemeinsam mit den Kindern am Musical arbeiten, sind sehr lebhaft und gaben mir das Gefühl selbst am Musical teilzunehmen.
Was mir besonders gut gefallen hat, ist die Liebesgeschichte, die sich zwischen den Zeilen abspielt, denn vor allem am Ende rückt diese immer mehr in den Mittelpunkt der Geschichte und gibt den Leser das Gefühl selbst in Annies Haut zu stecken, was durch die Ich-Perspektive verstärkt wird.
Am Meisten gefiel mir allerdings die Intensität, mit welcher ich diese Geschichte wahrnahm, denn noch nie zuvor hat mich ein Buch dermaßen in meinem Alltag verfolgt. Selbst zwei Wochen später, nachdem ich das Buch bereits beendet hatte, habe ich nachts noch von einem Fortgang seiner Handlung geträumt. Auch jetzt muss ich immer noch sehr oft an die Geschichte denken, weshalb ich in den kommenden Tagen auf jeden Fall alle weiteren Petra Hülsmann Bücher lesen werde.
„Wenn es einfach wär, würd‘s jeder machen“ bekommt von fünf von fünf Sterne. Die Geschichte hat mich auch in meinem privaten Handeln beeinflusst und genau das macht das Lesen für mich zu einem einzigartigen Erlebnis.
Neben der Inspiration zu backen hat mich das Buch ebenfalls dazu inspiriert mir mal wieder eine Tierdokumentation anzuschauen, denn dazu findet eine sehr süße, mitfühlende und unterhaltsame Szene statt.