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Veröffentlicht am 11.11.2023

wunderbare Winterromanze voller Humor

Zimtsterne im Schnee
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Kennt ihr Bücher von Birgit Gruber? Für mich war es Premiere. Vielen Dank an den Zeilenfluss-Verlag für das Rezensionsexemplar.
Paulina, Konditorin aus Leidenschaft verliert ihren Job, da sie an Bäckerasthma ...

Kennt ihr Bücher von Birgit Gruber? Für mich war es Premiere. Vielen Dank an den Zeilenfluss-Verlag für das Rezensionsexemplar.
Paulina, Konditorin aus Leidenschaft verliert ihren Job, da sie an Bäckerasthma leidet. Zugleich eröffnet ihr ihre Freundin und WG-Mitbewohnerin, dass sie mit ihrem Freund für einige Zeit ins Ausland reist, um dort zu arbeiten. Als Paulina einige Tage später einen nackten Mann ins Bad laufen sieht, ruft sie die Polizei, die ihn als vermeintlichen Mietnomaden erst mal mitnimmt. Allerdings war Patrick gar nicht illegal in der Wohnung. Mehr sei nicht verraten, lest das Buch selbst.
Was für ein erfrischender und witziger Schreibstil! Der Humor ist genau mein! Paulina ist etwas chaotisch, aber ich habe sie absolut ins Herz geschlossen. Und was soll ich sagen…ich glaube ein kleines Stück Paulina steckt auch in mir. So kam mir Paulina real vor, auch wenn einiges überzogen dargestellt ist. Die Protagonisten sind absolut liebevoll dargestellt. Und es ist unglaublich viel Wortwitz und Situationskomik enthalten, so dass ich beim Lesen ständig am Schmunzeln war. Als Beispiel für den Wortwitz möchte ich den „Club der Anonymen Backsüchtigen“ aufführen, zu dem ich mich sogar auch bekennen muss.
Auch die Handlung fand ich witzig und originell. Es kommt ein guter Schuss Romantik und Gefühl mit hinein. Die Liebesgeschichte ist einfach total süß und der Weg zum eventuellen Happy End ist mit Hindernissen gepflastert.
Fazit: Eine wunderbare Winterromanze, die mit sehr viel Humor und Situationskomik punkten kann! An trüben Novembertagen hat dieses Buch mir Wohlfühlstimmung gebracht und mich in gute Laune versetzt. Wenn ihr Lust auf eine winterliche Romanze mit viel Humor habt, dann ist dies ein echter Geheimtipp!

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Veröffentlicht am 09.11.2023

Unterhaltsamer Regionalkrimi aus Österreich

Leichenschmaus mit Kaiserschmarrn
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„Leichenschmaus mit Kaiserschmarrn“ ist das Krimidebüt von Ulrike Mooshammer und im Verlag Emons erschienen. Den Titel fand ich sehr originell und er hat mich neugierig gemacht. Im Nachhinein finde ich, ...

„Leichenschmaus mit Kaiserschmarrn“ ist das Krimidebüt von Ulrike Mooshammer und im Verlag Emons erschienen. Den Titel fand ich sehr originell und er hat mich neugierig gemacht. Im Nachhinein finde ich, dass er auch wirklich sehr passend zum Inhalt ist.
Valerie ist die Besitzerin des Grand Hotels in Bad Gastein. Als vor Ort eine prominente Urlauberin tot aufgefunden wird, erscheint gleich ein reißerischer Artikel in der Presse. Prompt gehen etliche Stornierungen ein und der Ruf des Hotels ist in Gefahr. Da Valerie einen Verdacht hat, beschließt sie, selbst zu ermitteln.
Der Titel des Buches trifft den Inhalt sehr gut. Es geht um Mord, um kulinarische Leckereien und um regionales Flair aus Österreich.
Der Spannungsbogen ist zwar vorhanden, aber nicht so sehr hoch. Aber dies erwarte ich bei einem Cosy Crime auch nicht unbedingt. Ich hatte schon zur Buchmitte einen Verdacht, der sich letztendlich auch bestätigt hat. Aber ich war mir lange Zeit sehr unsicher bezüglich meiner Vermutung, so dass der Spannungsbogen trotzdem erhalten geblieben ist. Gegen Ende ist die Spannung dann noch angestiegen.
Ulrike Mooshammer hat ein wunderbares Setting geschaffen und ich hatte das Hotel, den Wasserfall, die Berge und die Thermalquellen beim Lesen vor Augen. Auch die geschilderten Leckereien haben mir richtig Appetit gemacht. Als kleines Plus gibt es im Anhang drei regionale Rezepte, darunter auch „Omas Kaiserschmarren“.
Die Protagonisten sind liebevoll dargestellt, wenngleich mir Valerie manchmal etwas zu naiv war. Der Schreibstil ist spritzig, unterhaltsam und humorvoll zu lesen.
Fazit: Ein Wohlfühlkrimi mit Alpen- und Urlaubsfeeling, der sich sehr unterhaltsam liest. Die Autorin hat eine gute Balance zwischen Humor und Spannung geschaffen. Wenn ihr gerne Regionalkrimis mit Alpenflair lest, solltet ihr euch diesen Krimi nicht entgehen lassen. Die Liebe der Autorin zu Österreich und den Bergen ist beim Lesen so richtig spürbar.

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Veröffentlicht am 05.11.2023

Lago Maggiore-Krimi mit tollem Setting

Hotel Bertani
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Isla Tosetti lässt uns bei „Hotel Bertani“ in die Hotelwelt am Lago Maggiore blicken. Doch ganz so idyllisch wie es klingen mag, geht es hier nicht zu. Immer wieder werden Frauen aufgefunden, die durch ...

Isla Tosetti lässt uns bei „Hotel Bertani“ in die Hotelwelt am Lago Maggiore blicken. Doch ganz so idyllisch wie es klingen mag, geht es hier nicht zu. Immer wieder werden Frauen aufgefunden, die durch einen Biss in den Hals getötet wurden. Wer ist der „Werwolf“ der hier ein Unwesen treibt? Auch Hoteliersgattin Carlotta Bertani ist in Sorge. Abgesehen davon, dass sie von Alpträumen geplagt wird, hat sie das Gefühl, dass sie beobachtet wird und man nach ihrem Leben trachtet. Die Hausdame des Hotels ist weniger ängstlich, obwohl sie eher in das Beuteschema des Frauenmörders passt….lasst euch überraschen!

Der Schreibstil von Isla Tosetti ist sehr angenehm zu lesen. Da sie 25 Jahre lang in der Hotelbranche tätig war, weiß sie, wovon sie schreibt. Es kommt schnell ein kleiner Spannungsbogen auf. Für mich war es lange Zeit eher ein Gefühl von psychologischer Spannung. Insbesondere mit Carlotta habe ich richtig mitgelitten. Im letzten Drittel hat die Spannung enorm zugenommen. Ich wurde mit einer Auflösung überrascht, mit der ich in keinster Weise gerechnet habe.

Die Beschreibungen von Hotel und Lago Maggiore sind sehr schön und haben direkt etwas Urlaubssehnsucht aufkommen lassen. Hier ein Zitat von S. 74: „Nie zuvor hatte sie einen magischen Ort wie diesen gesehen. Wie ein Urwald umsäumten Palmen und ausladende Pinien zusammen mit wild wucherndem Buschwerk einen Wasserfall, der über Granitgestein ein Becken mit sprudelndem Gletscherwasser füllte. Baumhoher Farn…“
Auch die kulinarischen Köstlichkeiten klingen verlockend und lassen einem das Wasser im Mund zusammenlaufen.

Isla Tosetti hat einen sehr bildhaften Schreibstil voller Metaphorik. „Es roch nach modernem Seetang, als würde ein schleimiges Monster von Grund des Lagos vor unserer Haustür lauern.“ (S. 133).

Fazit: Wie eingangs schon erwähnt geht es hier nicht allzu idyllisch zu, sondern es wird eher Gänsehaut erzeugt. Ein schöner Lago Maggiore-Krimi, der ein wunderbares Setting hat, und mit genauso viel Spannung und Nervenkitzel punkten kann. Gerne empfehle ich den Krimi weiter.

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Veröffentlicht am 03.11.2023

toller Krimi aus der Steiermark

Grazer Zunder
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„Grazer Zunder“ ist der zweite Kriminalroman von Astrid Schilcher mit Chefinspektor Sepp Semper vom LKA Steiermark.

Diesmal entführt uns die Autorin in die Universitäts- und in die Online-Dating-Welt. ...

„Grazer Zunder“ ist der zweite Kriminalroman von Astrid Schilcher mit Chefinspektor Sepp Semper vom LKA Steiermark.

Diesmal entführt uns die Autorin in die Universitäts- und in die Online-Dating-Welt. Zwei sehr interessante Themenbereiche, die in keinster Weise zusammenpassen und die ich gleichermaßen interessant fand. Da ich selbst an einer Universität arbeite, kam mir einiges bekannt und sehr authentisch vor. Auch die amerikanische Dichterin Emily Dickinson spielt in dem Krimi eine Rolle.

Es geht nicht zimperlich zur Sache. Die Frauenmorde sind recht brutal und es gibt einige durchgeschnittene Kehlen. Sepp Semper wird nicht nur dienstlich, sondern auch persönlich involviert. Der Mörder scheint ein Katz-und-Maus-Spiel mit den Ermittlern zu spielen und sie zu verhöhnen.
Österreichischer Lokalkolorit lockert die Grausamkeit Brutalität der Morde ein wenig auf und ist in richtigem Maße eingefügt.

Es kommt schnell ein Spannungsbogen auf. Ich hatte aber zur Buchmitte bereits einen Verdacht, der sich letztendlich bestätigt hat. Trotzdem ist es der Autorin gelungen, den Spannungsbogen zu erhalten. Astrid Schilcher hat den Fall gut aufgeklärt und das Ende ist regelrecht schockierend, aber gut durchdacht.

Der Schreibstil ist sehr schön zu lesen, teilweise fast etwas poetisch oder philosophisch angehaucht. So heißt es S. 148: „Die Richtigkeit des Konsequens bestätigt nicht die Wahrheit des Antezedens: Basislogik. Das wäre ja als würde man behaupten, dass, wenn es regnet, die Straße nass ist und daher, wenn die Straße nass ist, eindeutig klar ist, dass es geregnet hat…..“
Am Rande erfährt man auch einiges über Emily Dickinson.

Fazit: Ein intelligent geschriebener und gut durchdachter Kriminalroman mit österreichischem Flair, interessanter Thematik und einem tollem Ermittlerteam machen direkt schon Lust auf einen Folgeband.

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Veröffentlicht am 02.11.2023

Winterwunderland Sylt

Winterträume in der kleinen Manufaktur am Meer
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Was für ein wunderschönes Cover! Es ist ein richtiger Hingucker und absolut stimmungsvoll. Und das I-Tüpfelchen ist der ins Cover eingearbeitete Glitzer! Kompliment an den UllsteinVerlag!

Alea erhält ...

Was für ein wunderschönes Cover! Es ist ein richtiger Hingucker und absolut stimmungsvoll. Und das I-Tüpfelchen ist der ins Cover eingearbeitete Glitzer! Kompliment an den UllsteinVerlag!

Alea erhält die Nachricht, dass ihre Tante gestürzt ist, und ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Da sie zu ihr eine sehr enge Bindung hat, fährt Alea sofort nach Sylt. Ihr Freund hat dafür keinerlei Verständnis, da sie gerade mit ihm eine gemeinsame Wohnung in München beziehen wollte. Er beendet daher die Beziehung. So beschließt Alea vorerst auf Sylt zu bleiben und sich um die Kerzenmanufaktur ihrer Tante zu kümmern. Lest selbst wie es ihr dort ergeht!

Ich liebe den Schreibstil von Julia Rogasch. Sie schreibt absolut gefühlvoll. So konnte ich auch diesmal wieder richtig schön in die Geschichte eintauchen. Ich habe das weihnachtliche Sylt regelrecht vor Augen gehabt und habe die wunderbaren Kerzenkreationen vor mir gesehen und ihren Duft fast in der Nase gehabt.

Die Protagonisten sind wunderbar dargestellt. Aber auch die tierischen Protagonisten, also die beiden süßen Hunde habe ich sehr ins Herz geschlossen. Die Zweifel von Alea habe ich gespürt und konnte mich bestens in sie hineinversetzen. Sie kam mir richtig authentisch vor. Ja und ihre Tante Martje muss man auf jeden Fall auch lieben!

Hier noch ein schönes Zitat von S. 243: „...und denkst dir an so mancher Weggabelung: Warum nur habe ich da nur den gewohnten Weg gewählt und bin nicht rechtzeitig abgebogen, sondern habe diese fantastische Chance wortwörtlich links liegen lassen?“

Um das Buch perfekt zu machen, gibt es am Ende noch ein paar weihnachtliche Rezepte, die sich auf den Inhalt beziehen und die ich unbedingt ausprobieren muss.

Fazit: Ein ganz wunderbarer Wohlfühlroman mit einem tollen Setting und sehr viel Winter- und Weihnachtsatmosphäre. Ein Buch zum Einkuscheln in eine Decke und Wegträumen! Gerne empfehle ich euch diesen schönen Winterroman weiter!

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