Habt ihr einen Fitnesstracker? Wisst ihr wie viel Schritte ihr täglich geht?

„Über die Lust am Gehen“ von Daniela Cortolezis ist untertitelt mit „Wie Sie mit 10000 Schritten täglich Ihren Zielen näher kommen.

Dass Bewegung wichtig ist, ist mittlerweile jedem bekannt. Oft hindert einem aber der innere Schweinehund ein wenig an ausreichender Bewegung.

Der Naturliebhaberin und Autorin Daniela Cortolezis ist es gelungen den inneren Schweinehund dauerhaft zu bezwingen. Ihr macht das Gehen jetzt richtig Spaß. In ihrem Buch gibt sie viele Tipps zur Motivation. Das Buch liest sich absolut gut, stellenweise richtig unterhaltsam. Es ist eine bunte Mischung aus eigenen Erfahrungen, aber sie hat viel recherchiert und bringt auch immer wieder Beispiele aus Literatur und Geschichte.
So habe ich beispielsweise hier erfahren, dass Leonardo da Vinci sich bereits 1472 mit dem Zählen von Schritten beschäftigt hat, und eine Skizze zu einem Schrittzähler angefertigt,

Hier noch ein paar schöne Zitate aus dem Buch, die euch vielleicht auch motivieren können:
„Gehen ist wie ein Krimi zum Wohlfühlen. Einer, der ohne Brutalität auskommt, unterhält, entspannt, ein Lächeln ins Gesicht zaubert und gute Laune macht.“ (S. 34)
„Gehen ist Quality Time mit dir selbst“ (S. 36)

Fazit: Ein wirklich interessant zu lesendes Buch zu einem wichtigen Gesundheitsthema. Ich selbst komme an Arbeitstagen immer über meine 10 000 Schritte, aber am Wochenende muss ich auch meinen inneren Schweinehund überwinden. Die Autorin hat es prima geschafft mich neu zu motivieren.
Ich empfehle dieses Buch natürlich allen Couchpotatoes und Bewegungsmuffeln, aber auch wenn man sich gerne bewegt, dann ist dieses Buch sehr interessant zu lesen.

Daniela Cortolezis ist leidenschaftliche Gärtnerin. Schaut mal auf ihrem Blog garteninspektor.com vorbei. Es gibt dort wirklich viel zu entdecken.

„Mord im Christmas Express“ von Alexandra Benedict klang sehr interessant und verlockend. Es ist an Agatha Christie angelehnt.

Kurz zum Inhalt:
Ein Tag vor Weihnachten bleibt der Christmas Express in den schottischen Highlands wegen eines Schneesturms hängen. Es sind achtzehn Passagiere an Bord, darunter auch eine Polizistin, ein Staatsanwalt und eine bekannte Influencerin. Es stellt sich heraus, dass ein Mörder unter ihnen ist. Doch wer ist es?

Die Handlung klingt sehr interessant und spannend. Aber leider wurde ich ein wenig enttäuscht. Es dauert bis zur Hälfte des Buches, bis der erste Mord geschieht und überhaupt etwas Spannung aufkommt. Der Spannungsbogen ist insgesamt eher niedrig gehalten. Auch vom Weihnachtsflair habe ich mir etwas mehr versprochen. In dieser Richtung kam leider bei mir gar nichts an.

Es werden ernste Themen wie Vergewaltigung, sexuelle Belästigung und ähnliches eingepackt. Dies nimmt einen relativ großen Rahmen ein. Grundsätzlich wurde dies gut gelöst. Aber gerade wegen der sexuellen Gewalt wäre eine Triggerwarnung angebracht gewesen.

Fazit: Man kann es lesen, es ist ganz nett, aber mehr auch nicht. Ich hätte mir mehr Spannung und mehr weihnachtliches Feeling gewünscht. Von daher für mich eher ein durchschnittliches Buch.

„Mittsommersterne“ ist der 2. Teil der Reihe „Schweden im Herzen“. Dies ist meine Lieblingsreihe von Madita Tietgen. Die Bände können unabhängig voneinander gelesen werden.

Diesmal geht es in erster Linie um Stina, die sich seit mehr als 15 Jahren um ihren erkrankten Bruder kümmert. Es stört sie nicht, dass dabei ihr Privatleben auf der Strecke bleibt. Als sie plötzlich und unerwartet auf ihre Jugendliebe Andrik trifft, gerät ihr Leben aus den Fugen.

Das Buch ist unglaublich emotional geschrieben und hat mich wirklich sehr berührt. Ich würde es nicht als Wohlfühlroman bezeichnen, obwohl es ein Roman ist, der sich absolut wunderbar liest. Aber dafür ist einfach zu viel Ernsthaftigkeit und Tiefgang enthalten. Man darf mit Stina hier alle Gefühle miterleben. Die Autorin versteht es ganz wunderbar, Gefühle und Emotionen zu transportieren. Angst, Trauer, Wut, Verzweiflung und Enttäuschung sind so richtig spürbar, aber demgegenüber auch Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt und Liebe.

Ich habe viele wunderbare Zitate gefunden. Als Beispiel möchte ich von S. 175 zitieren: „Ich glaube, jede Erinnerung hat ihre Berechtigung. Die guten rufen uns ins Gedächtnis, was für schöne Zeiten wir erlebt haben. Die schlechten führen uns vor Augen, dass wir die besseren Momente umso mehr schätzen sollten. Sie lassen uns vorsichtig und achtsam werden…“
Der Schreibstil des Buches ist einfach traumhaft schön!

Fazit: Lasst euch von Madita Tietgen unbedingt auf diese Achterbahn der Gefühle mitnehmen und euch ins weihnachtliche Stockholm entführen. Für mich ist dieses Buch ein absolutes Jahreshighlight!

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„Tulpe“ von Thomas Letocha aus dem Verlag Harper Collins kommt eher unscheinbar daher, aber es war für mich wirklich ein echtes Jahreshighlight.

Sehr feinsinnig beschreibt der Autor den unzufriedenen Griesgram Kallemann, der allen Nachbarn und Bekannten das Leben schwer macht. Von seiner Frau wurde er verlassen, und so lebt er allein in seinem Schrebergartenhäuschen und ist mit nichts zufrieden. Plötzlich taucht ein Hund bei Kallemann auf und folgt ihm hartnäckig. Er versucht ihn loszuwerden, aber vergebens. So arrangiert er sich mit ihm und nennt ihn Tulpe. Es stellt sich heraus, dass der Hund nicht zufällig zu Kallemann gekommen ist. Lasst euch überraschen! Die elfjährige Lina ist neu mit ihrer Mutter in die Stadt gezogen und findet durch Tulpe Anschluss bei Kallemann und somit ergibt sich ein interessantes Trio, welches mein Herz berühren konnte

Das Buch ist unterhaltsam und humorvoll geschrieben und enthält mehr Tiefgang, als man vermutet.

Die Charaktere sind wunderbar und sehr feinsinnig dargestellt. Natürlich habe ich mich in Tulpe regelrecht verliebt und habe auch Lisa sehr schnell ins Herz geschlossen. Aber auch mit dem griesgrämigen Kallemann, der mir anfangs sehr als unsympathisch vorkam, bin ich warm geworden. Seine Wandlung hat mich richtig berührt. Das Buch regt zum Nachdenken an und die Botschaft, die dieser Roman vermittelt, ist wunderschön.

Fazit: Ein charmant geschriebenes Buch, welches mir beim Lesen immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat. Ein wunderbares Märchen für Erwachsene und eine tolle Geschenkidee für alle Hundeliebhaber – aber nicht nur für die!

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Zum Abschluss meines Kinderbuchwochenendes habe ich noch einen richtig berührenden Buchtipp für euch.

Uwe Krauser hat ein absolut süßes Kinderbuch für das Kindergartenalter geschrieben. Und Franziska Frey hat es wunderbar passend illustriert.

Man darf 9 Welpen in diesem Buch in der ersten Zeit begleiten. Eines davon hat nur 3 Beine und ein graues Fell, während die anderen schön weiß sind. Schnell wird dieses Hundebaby zum Außenseiter.

Als für die jungen Hunde Familien gesucht werden, findet das graue Hündchen Glück und findet ein liebevolles Zuhause bei Luca und seiner Familie.

Das Buch ist absolut wunderschön geschrieben und genauso schön illustriert. Es hat mich total berührt und mitten ins Herz getroffen. Uwe Krauser zeigt sehr schön auf, dass jeder liebenswert ist und man jeden so annehmen sollte wie er oder sie ist. Jede/r ist einzigartig und liebenswert!

Eine ganz zauberhafte Idee noch am Ende: Das Kind darf dem „Hund ohne Namen“ einen Namen geben, den man dann sogar eintragen kann.

Fazit: Ein wunderbares Buch, welches wirklich allerliebst gestaltet ist und jedes Kinderherz erfreut. Selbst mich als Erwachsene hat dieses Buch richtig berührt. Natürlich gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung.