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Veröffentlicht am 13.04.2021

Leider nicht so ganz meins

Weiter Himmel
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Es handelt sich hierbei um den 5. Teil der Serie um den Privatdetektiv Jackson Brodie. Die einzelnen Bände können separat voneinander gelesen werden. Für mich war es das erste Buch von Kate Atkinson und ...

Es handelt sich hierbei um den 5. Teil der Serie um den Privatdetektiv Jackson Brodie. Die einzelnen Bände können separat voneinander gelesen werden. Für mich war es das erste Buch von Kate Atkinson und ich muss gestehen, ich hatte Probleme richtig in die Geschichte hineinzukommen. Man lernt sehr schnell zahlreiche Protagonisten kennen und ich habe mir etwas schwergetan, diese richtig einzuordnen. Auch hat sich dieses Kennenlernen der Figuren für mich etwas zu sehr in die Länge gezogen, so dass es doch recht lange gedauert hat, bis etwas Spannung in die Handlung gekommen ist.
Den Schreibstil von Kate Atkinson fand ich zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, aber insgesamt hat er mir dann doch gut gefallen. Schön fand ich es auch, dass die Sichtweise der Protagonisten häufig gewechselt hat.
Die Thematik ist tiefgründig und sehr interessant. Es geht um Menschenhandel und Missbrauch. Trotz dieser ernsten Thematik ist das Buch unterhaltsam geschrieben und es ist immer wieder eine Prise Humor eingestreut.Trotzdem hat sich dieses Buch für mich doch sehr in die Länge gezogen. Irgendwie war es nicht so ganz meins. Vielleicht wäre es doch besser gewesen, wenn ich die Vorgänger gekannt hätte? Ich weiß es nicht….
Ich würde das Buch vom Genre her auf jeden Fall eher als Roman einordnen. Für einen Kriminalroman, den ich eigentlich erwartet hatte, weil es auf der Umschlagrücksseite so bezeichnet wird, hat es mir einfach an Spannung gefehlt.
Von daher ist es für mich eher ein durchschnittlicher Roman, für den ich 3 Sterne vergebe. Aber wer die Autorin kennt und mag, wird dieses Buch ganz bestimmt mit größerer Begeisterung lesen.

Veröffentlicht am 09.04.2021

wunderschöner und sehr berührender Roman

Sommerleuchten am See
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In „Sommerleuchten am See“ hat Sarah Morgan wieder einen ganz wunderbaren Roman geschrieben. Inhaltlich geht es um Familienvater Jack mit seinen zwei Kindern Molly und Izzy, die vor einem Jahr ihre Mutter ...

In „Sommerleuchten am See“ hat Sarah Morgan wieder einen ganz wunderbaren Roman geschrieben. Inhaltlich geht es um Familienvater Jack mit seinen zwei Kindern Molly und Izzy, die vor einem Jahr ihre Mutter verloren haben. Während Jack langsam wieder ins Leben zurück findet, leiden die beiden Mädchen noch sehr unter dem Verlust. Und nun fahren sie zum ersten Mal ohne ihre Mutter zum alljährlichen Sommerurlaub an den See zur besten Freundin der Mutter.
Obwohl es durchaus um eine ernste und stellenweise auch traurige Thematik geht, so verpackt Sarah Morgan dies alles meisterhaft in einen unterhaltsamen Roman, der voller Charme und Humor steckt. Sie schafft wirklich ganz wunderbar eine Balance zwischen Tiefgang, Unterhaltung und Humor. Es geht in diesem Buch um Verlust, um Trauer und deren Bewältigung, um Ängste und auch in sehr weiten Teilen um Hoffnung, Familienzusammenhalt und das Zusammenleben. Trotz dieser vielen ernsten Themen ist mit viel Fingerspitzengefühl eine wunderschöne Liebesgeschichte eingebaut, die zum Träumen einlädt. Auch das Haus am See ist mit seiner Landschaft wunderbar dargestellt und lädt zum Träumen ein.
Die Charaktere sind toll dargestellt, obwohl sie teilweise sehr gegensätzlich sind. Aber ich konnte sie mir allesamt gut vorstellen und sie kamen richtig authentisch bei mir an. Sehr schön fand ich es, dass zwischen den einzelnen Kapiteln immer die Sichtweise der erzählenden Protagonisten gewechselt hat, so dass man sich noch besser in die einzelnen Charaktere hineinversetzen konnte.
Als Leserin bin ich hier durch alle Emotionen gegangen und habe mitgelitten, mitgezittert, mitgehofft und mich natürlich auch mit den Protagonisten freuen dürfen. Die Charaktere haben mich teilweise richtig gerührt.
Beim Betrachten des Covers erwartet man vermutlich eine leichte Sommer-, Urlaubs- oder Liebesgeschichte. Aber obwohl der Inhalt durchaus diesen Ansprüchen gerecht wird, so bietet das Buch sehr viel mehr. Es hat sehr viel Tiefgang und es regt zum Nachdenken an.
Fazit: Alles in allem ein wunderbares Gesamtpaket und ein berührender Roman, der mich mit seinem Charme total eingefangen hat und der schöne Lesestunden garantiert.

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Veröffentlicht am 08.04.2021

Für mich gibt es bessere Romane dieser Autorin

Sylt auf unserer Haut
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n diesem „Glücksroman“ aus Sylt geht es um ein Ehepaar Mitte 50 in einer klassischen Situation: Die Kinder haben schon vor einiger Zeit das elterliche Nest verlassen. Eigentlich hat man wieder mehr Zeit ...

n diesem „Glücksroman“ aus Sylt geht es um ein Ehepaar Mitte 50 in einer klassischen Situation: Die Kinder haben schon vor einiger Zeit das elterliche Nest verlassen. Eigentlich hat man wieder mehr Zeit füreinander, aber man merkt, dass man sich als Paar entfremdet hat und nicht mehr viel gemeinsam hat. Alles in allem wirklich ein interessantes Thema, aus dem man viel machen könnte.
Ich kenne den Schreibstil der Autorin schon von den Vorgängerromanen. Eigentlich mag ich ihre Bücher auch sehr. Doch diesmal konnte sie mich nicht so richtig überzeugen.
Zwar liest sich der Roman wieder locker und leicht. Er ist unterhaltsam und mit Humor gewürzt. Trotzdem ist auch ein wenig Tiefgang enthalten, der zum Nachdenken anregt.
Nun kommt aber mein Aber:
Ich konnte mich in die Protagonisten nicht so wirklich hineinversetzen. Stellenweise haben sie nicht wie Ü50, sondern eher wie Teenager auf mich gewirkt. Warum kann man nicht ehrlicher und offener miteinander umgehen, habe ich mich manchmal gefragt. Auch bezweifle ich, dass in diesem Alter die Größe des Penis so von Bedeutung ist. Dies ist in meinen Augen wirklich eher unreifes Verhalten.
Was mich vor allem in der zweiten Hälfte etwas gestört hat, dass aus den anfangs prickelnden erotischen Szenen, die mir sogar gefallen haben, dann doch Sexszenen wurden, die immer detaillierter geschildert wurden. Ich hätte mir da einfach etwas mehr Fingerspitzengefühl gewünscht. Auch kommt der Ausdruck „untervögelt“ mindestens zweimal im Text vor. Das wirkt einfach eher wie Teenagergehabe auf mich. Und wenn es statt einer „Penetrationspremiere“ (was für ein Wort!) nur zu „Selbstbefriedigung auf der Toilette“ kommt (S. 154), so mag das für den betreffenden zwar enttäuschend sein, aber ich finde das auch nicht unbedingt lesenswert. Ich hätte mir wirklich etwas mehr Urlaubsfeeling gewünscht, sowie auch etwas reiferes Verhalten der Protagonisten.
Das Ende war mir dann auch noch etwas zu schnell gegangen und es war nicht so authentisch bei mir angekommen.
Es ist alles Geschmackssache, aber meiner Meinung nach gibt es wirklich bessere Glücksromane von Claudia Thesenfitz.

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Veröffentlicht am 07.04.2021

1A-Regionalkrimi und Unterhaltung pur!

Rieslingmord
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„Rieslingmord“ ist der dritte Band in der Elwenfels-Reihe von dem Autorenpaar Britta und Christian Habekost. Auch wenn man die Bände unabhängig voneinander lesen kann, so würde ich doch empfehlen, die ...

„Rieslingmord“ ist der dritte Band in der Elwenfels-Reihe von dem Autorenpaar Britta und Christian Habekost. Auch wenn man die Bände unabhängig voneinander lesen kann, so würde ich doch empfehlen, die Reihenfolge einzuhalten, weil man dann die Protagonisten von Anfang an kennenlernen kann und einiges vielleicht doch verständlicher ist.
Diesmal kommt Privatdetektiv Carlos nach Elwenfels zurück, als gerade eine Gruppe Yogis dort campiert, und die Erleuchtung sucht. Als sich dann zwischen Räucherstäbchen, Meditation und Yoga ein Todesfall ereignet, ist Carlos natürlich zur Stelle und in seinem Element.
Ich habe die beiden Vorgängerbände „Rebenopfer“ und „Winzerfluch“ schon mit absoluter Begeisterung verschlungen. Trotzdem ist es dem Autorenduo hier gelungen mich erneut zu überraschen und nochmal eins drauf zu setzen, sowie meine (zugegebenermaßen hohen) Erwartungen zu übertreffen.
Obwohl rasch Spannung durch den Mordfall aufkommt, so steht der Spannungsbogen für mich etwas im Hintergrund. Das Buch lebt eindeutig von dem Lokolkolorit, aber auch von dem tollen Schreibstil.
Ich habe das Buch nicht nur gelesen, sondern regelrecht „gelebt“. Als Pfälzer Mädel bin ich natürlich mit dem Dialekt, der immer wieder im Buch auftaucht, bestens vertraut. Ich habe die Pfälzer Köstlichkeiten wie beispielsweise den Saumagen regelrecht gerochen oder „das Glas Rieslingschorle, in dem sich die Lichtreflexe der gelben Lampen und der Kerzen spiegelten.." (S. 382) vor mir gesehen.
Wunderschön auch die Beschreibung der pfälzischen Landschaft und Weinberge " ...und plötzlich schien die ganze Landschaft in Gold getaucht".. (S. 179). Wer die Pfalz kennt, weiß, dass diese Beschreibung wirklich sehr gut getroffen ist.
Außer der Spannung und dem schönen Schreibstil kommt noch eine große Portion Humor, Wortwitz und Situationskomik mit hinzu und dadurch wird das Kopfkino beim Lesen zusätzlich noch angeregt.
Ich liebe Elwenfels und seine Bewohner und bin wieder restlos begeistert von diesem Buch. Wer die Pfalz mag und gerne Regionalkrimis liest, sollte sich diesen Krimi nicht entgehen lassen.

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Veröffentlicht am 02.04.2021

toller Auftakt zu einer neuen fesselnden Thrillerserie

Der Kryptologe
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Ich liebe die Bücher und den Schreibstil von Elias Haller sehr. Umso gespannter war ich auf den Startband zu seiner neuen Thrillerserie.
In „Der Kryptologe“ ermittelt der sächsische Kriminaloberkommissar ...

Ich liebe die Bücher und den Schreibstil von Elias Haller sehr. Umso gespannter war ich auf den Startband zu seiner neuen Thrillerserie.
In „Der Kryptologe“ ermittelt der sächsische Kriminaloberkommissar Arne Stiller zusammen mit seiner neuen Assistentin Inge Allhammer. Arne ist Kryptologe und war wegen eines Vorfalls ein Jahr vom Dienst suspendiert. Nun wurde er degradiert und fängt nach dieser Zwangspause endlich wieder bei der Kriminalpolizei in Dresden an. Von Inge, als Assistentin ist er zunächst alles andere als begeistert, da sie lange Zeit Alkoholprobleme hatte, schon etwas älter ist und seiner Meinung nach auf dem Abstellgleis steht. Die Ermittler sind hier also mit deutlichen Ecken und Kanten gezeichnet und etwas unkonventionell, aber sehr sympathisch und sie machen meiner Meinung nach einen gewissen Charme des Thrillers aus.
Der Plot spielt in Dresden. Eine vermisste Frau wird in der Kanalisation unter der Semperoper tot aufgefunden. Sie trägt ein elegantes Galakleid und ihre kleine Tochter, mit der sie zum Zeitpunkt des Verschwindens unterwegs war, ist spurlos verschwunden. In die Hände und Füße der Leiche wurden Zahlenkombinationen eingeritzt. Da es bald einen gleichgelagerten Fall gibt, steht Arne Stiller gehörig unter Druck…..
Das Buch ist in 81 kurze Kapitel unterteilt und es kommt recht schnell Spannung auf, die einem dazu animiert immer weiter noch ein Kapitel zu lesen. Es wechselt immer mal wieder die Perspektive, aus der berichtet wird. So kommen nicht nur die Ermittler zu Wort, sondern es wird auch immer wieder aus der Sicht der Opfer berichtet. Zwischendurch gibt es auch ab und zu ein Kapitel, welches aus der Sicht des Täters berichtet. Diese Einschübe lassen einem in die Kindheit und die Seele des Mörders blicken. Dabei tun sich durchaus menschliche Abgründe auf.
Überhaupt nimmt Elias Haller auch diesmal kein Blatt vor den Mund und es geht stellenweise etwas heftig und brutal zu. Im Gegenzug dazu schreibt er seinen Thriller trotzdem so, dass immer wieder eine kleine Prise Humor eingestreut ist, und etwas Menschlichkeit zutage tritt. Dadurch liest sich der Thriller absolut spannend, aber auch trotzdem unterhaltsam. Man fiebert beim Lesen wirklich mit und möchte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Der Plot ist gut durchdacht, in sich stimmig und hat mich richtig gefesselt. Gekonnt führt Elias Haller die LeserInnen auch wieder auf falsche Fährten, so dass man bis zum Ende nicht weiß, wer der Täter ist.
Alles in allem ist dieser Auftaktband wieder ein Volltreffer für alle Thrillerfans und er macht jetzt schon neugierig auf die Folgebände! Wer Elias Haller mag, wird auch diesen Thriller lieben! Und wer die Bücher des Autors noch nicht kennt, sollte hier unbedingt einsteigen!

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