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Veröffentlicht am 23.11.2022

wunderbarer Wohlfühlroman mit überraschend viel Tiefgang

Winterzauber im kleinen Strandhaus am Meer
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Nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters fährt Livia auf die Insel Fehmarn, wo sie in ihrer Kinderzeit einige schöne Urlaube verbracht hatte und sie die glücklichste Zeit ihres Lebens erleben durfte. Livia ...

Nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters fährt Livia auf die Insel Fehmarn, wo sie in ihrer Kinderzeit einige schöne Urlaube verbracht hatte und sie die glücklichste Zeit ihres Lebens erleben durfte. Livia ist unentschlossen, wie es mit ihrem Leben weitergehen soll, und ob sie die Kanzlei ihres Vaters übernehmen will. Auf Fehmarn trifft sie auf den Einsiedler Birk, der in aller Abgeschiedenheit in einem Strandhaus lebt. Sie findet Unterschlupf bei ihm und langsam kommen sich die beiden näher.
Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Hauptprotagonisten geschildert. Dies ist auch sehr gut so, denn es geht in weiten Teilen um Gefühle und Emotionen. Und so bringt Annette Böhler diese Emotionen sehr gut rüber und man kann sich gut in die Protagonisten hineinversetzen. Hier hat die Autorin Fingerspitzengefühl bewiesen.
Die Geschichte ist wunderschön, auch wenn von der Handlung her nicht so sehr viel passiert. Die Liebesgeschichte ist wunderbar und mit viel Feingefühl geschrieben. Mir hat auch das langsame Annähern sehr gut gefallen. Es ist auch sehr viel Tiefgang enthalten. So geht es um Vertrauen, Lebensziele, Verantwortung und Trauer.
Der Schreibstil ist gut zu lesen und auch sehr bildhaft. Aber ich mag es nicht, wenn es kaum Absätze im Text gibt. Hier ist teilweise über Seiten hinweg Fließtext ohne einen einzigen Absatz. Deshalb ziehe ich ein halbes Sternchen ab, weil dadurch mein Lesefluss etwas gestört wurde.
Aber alles in allem wieder ein wunderschöner Roman, der trotz der teilweise ernsten Thematik wunderbar zu lesen ist und eindeutig der Gattung Wohlfühlroman zuzuordnen ist.

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Veröffentlicht am 20.10.2022

voller Charme und Esprit!

High Heels - Heisse Mode
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Mit „High Heels – heisse Mode“ hat Autorin Dina Casparis eine Fortsetzung geschrieben zu „High Heels – heisse Deals“, welches bereits 2016 erschienen ist. Beide Bücher sind aber komplett in sich abgeschlossen ...

Mit „High Heels – heisse Mode“ hat Autorin Dina Casparis eine Fortsetzung geschrieben zu „High Heels – heisse Deals“, welches bereits 2016 erschienen ist. Beide Bücher sind aber komplett in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden.
Die Autorin weiß wovon sie schreibt und bringt fundiertes Wissen in die Handlung mit hinein. Als Rechtsanwältin hat sie in einem internationalen Modeunternehmen gearbeitet.
Inhaltlich geht es in diesem Buch um die Anwältin Tara Bernhard, die die Modewelt liebt. Ein Traum wird für sie wahr, als sie ein Modeunternehmen beraten darf. Leider wird ihr Klient, ein Modekönig, von Umweltaktivisten entführt. Sie möchten das Modelabel dazu zwingen nach ihren Nachhaltigkeitsparolen zu produzieren. So darf sich Tara darum kümmern, Nachhaltigkeit in das traditionelle Unternehmen zu bringen…
Der Schreibstil ist gut zu lesen. Dina Casparis schreibt sehr unterhaltsam, so dass keine Längen entstehen. Es ist immer wieder Wortwitz und Humor eingebaut, so dass ich häufig schmunzeln musste. Trotzdem geht es mit Nachhaltigkeit in der Mode, Arbeitsbedingungen im Ausland, Geldwäsche usw. um ernste und wichtige Themen. Man merkt, dass sich die Autorin mit der Thematik sehr ausgiebig befasst hat. Das Buch sehr lebendig geschrieben, voller Charme, aber auch voller Esprit!
Der Untertitel „Ein Thriller aus der Modewelt“ könnte aber eventuell falsche Vorstellungen erwecken. Für einen Thriller hätte der Spannungsbogen meiner Meinung etwas höher sein können.
Alles in allem hatte ich mit diesem Buch schöne, interessante und unterhaltsame Lesestunden. Gerne empfehle ich den Roman weite. Insbesondere wenn man sich für die Modebranche oder Nachhaltigkeit interessiert, dann sollte man sich dieses Werk nicht entgehen lassen.

Veröffentlicht am 14.10.2022

tolle Mischung aus Spannung und Unterhaltung

Die Frau auf Sylt: Roman
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Hanna und Marie sind von Kindertagen an beste Freundinnen. Nach einer großen Erbschaft war nun Hanna spurlos verschwunden. Die Polizei geht davon aus, dass sie untergetaucht ist, aber Marie hat Bedenken, ...

Hanna und Marie sind von Kindertagen an beste Freundinnen. Nach einer großen Erbschaft war nun Hanna spurlos verschwunden. Die Polizei geht davon aus, dass sie untergetaucht ist, aber Marie hat Bedenken, ob sie überhaupt noch lebt. Nach längerer Zeit sieht sie zufällig ein Zeitungsfoto aus Sylt, auf dem Hanna abgebildet ist. Sie lässt alles stehen und liegen und macht sich auf nach Sylt, um ihre Freundin zu suchen.

Es handelt sich um keinen Krimi im herkömmlichen Sinne, denn es ist nicht die Polizei, die ermittelt, sondern „Ermittlerin“ ist hier Marie, die den Spuren ihrer Freundin folgt.

Der Prolog lässt schon ersten Nervenkitzel aufkommen. Und genauso spannend geht es durch das Buch. Die Autorin erzeugt eine Atmosphäre, die geheimnisvoll ist und den vorhandenen Spannungsbogen noch zusätzlich unterstützt. Es wechselt immer wieder die Sichtweise der Protagonisten. Auch dies bringt noch zusätzlich Schwung und Abwechslung hinein. Obwohl das Buch richtig spannend ist, ist auch eine kleine Romanze eingebaut. Insgesamt kann das Buch mit einer guten Mischung von Spannung und Unterhaltung punkten.

Einziger kleiner Kritikpunkt meinerseits: Die Protagonisten haben stellenweise recht unüberlegt und naiv gehandelt, das kam mir teilweise etwas unrealistisch vor.

Aber alles in allem ein toller Plot und richtig spannend geschrieben. Ich kannte bisher nur Liebesromane von Lotte R. Wöss, aber ich muss sagen, sie versteht es auch Spannung und Nervenkitzel zu erzeugen! Ich vergebe 4,5 Sterne für dieses Buch!

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Veröffentlicht am 06.10.2022

sehr emotional und sehr berührend

Mütter hat man nie genug
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Im Alter von 28 Jahren erfährt die Bogenbauerin Stefanie Gruber zufällig, dass ihre Eltern nicht ihre leiblichen Eltern sind. Ihr jüngerer Bruder nimmt eine DNA-Probe, um Ahnenforschung zu betreiben. Dabei ...

Im Alter von 28 Jahren erfährt die Bogenbauerin Stefanie Gruber zufällig, dass ihre Eltern nicht ihre leiblichen Eltern sind. Ihr jüngerer Bruder nimmt eine DNA-Probe, um Ahnenforschung zu betreiben. Dabei stellt sich heraus, dass die beiden nicht miteinander verwandt sind. Für Stefanie bricht eine Welt zusammen. Sie ist schwer enttäuscht, als sie erfährt, dass sie als Baby auf illegale Weise zu ihren Eltern gekommen ist und ihr das verheimlicht wurde. So macht sie sich auf die Suche nach ihren leiblichen Eltern, was kein leichtes Unterfangen ist.
Das Buch liest sich absolut gut, und die Handlung hat mich sehr schnell in ihren Bann gezogen. Anfangs wechseln immer wieder Sequenzen aus Vergangenheit und Gegenwart ab. Schon der Prolog hat mich richtig berührt. Man wird mit Stefanie im Laufe des Romans auf eine Achterbahn der Gefühle geschickt. Die Protagonisten kamen sympathisch und auch authentisch bei mir an. Ich konnte mich sehr gut in Stefanie hineinversetzen, die plötzlich vor den Scherben ihrer Identität stand. Auch mit ihren Eltern konnte ich gut mitfühlen. Allerdings sieht man auch hier wieder, dass man Kindern ab einem gewissen Alter immer die Wahrheit sagen sollte.
Der Roman war für mich interessant, unterhaltsam und auch etwas spannend zu lesen. Er hat mich zum Nachdenken angeregt, obwohl ich ihn durchaus in die Gattung Wohlfühlroman einordnen würde.
Einen halben Stern ziehe ich aus folgendem Grund ab: Am Ende war mir alles etwas „too much“. Es gab zu sehr „Heile Welt“ und zu viele Happy Ends. Das ist mir dann doch erzwungen und unrealistisch vorgekommen. Aber alles in allem ein wunderbarer und sehr berührender Roman über Mütter, Kinder, Familie und ihre Wurzeln.
Das Buch lässt nicht nur jedes Mutterherz höher schlagen, sondern vermutlich auch jedes Musikerherz, da Monika Maifeld auch die Liebe zur Musik und zum Instrument sehr gut rüber gebracht hat.

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Veröffentlicht am 05.10.2022

ungewöhnlicher Krimi! Humorvoll und spannend geschrieben!

Blut im Profil
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Ganz kurz zum Inhalt:
Ein Rentnerehepaar reist mit dem Wohnmobil durch die Lande. Beide sind große Krimifans und so reisen sie vorzugsweise zu Mordschauplätzen. Insgeheim schmieden und planen sie einen ...

Ganz kurz zum Inhalt:
Ein Rentnerehepaar reist mit dem Wohnmobil durch die Lande. Beide sind große Krimifans und so reisen sie vorzugsweise zu Mordschauplätzen. Insgeheim schmieden und planen sie einen eigenen Krimi. Unverhofft können sie ihren Spürsinn unter Beweis stellen, denn zufällig stoßen sie auf einen ungeklärten Mordfall an jungen Mädchen. Lest selbst, ob die beiden erfolgreich sind…

Meine Meinung:
Dieser Krimi ist richtig ungewöhnlich. Ein liebenswertes Renterehepaar fungiert hier sozusagen als Ermittler. Die beiden wurden vom Autor absolut liebevoll skizziert und ich habe sie sofort ins Herz geschlossen. Sie sind sehr humorvoll dargestellt und man hatte so richtig das Gefühl, dass sie sehr gut zusammenpassen. Die Harmonie zwischen den beiden hat sich gut in den Kriminalfall eingefügt und war ein ausgleichender Pol.
Die Mordermittlungen werden einerseits sehr humorvoll und stellenweise sogar etwas skurril dargestellt. Aber andererseits geht es richtig heftig zur Sache und die Morde sind ziemlich brutal und gruselig. Thilo Rieck hat wirklich einen ihm eigenen Schreibstil, der mir gut gefällt. Durch Humor und Spannung kamen keine Längen auf. Bis zum Ende wusste ich nicht, wie sich alles auflösen wird.
Einziger (Mini-)-Kritikpunkt: Das Ganze ist natürlich nicht sehr realistisch!
Aber alles in allem ein ungewöhnlicher Kriminalroman, der mich gleichermaßen unterhalten und gefesselt hat. Gerne empfehle ich euch dieses Buch weiter!