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Veröffentlicht am 25.03.2020

Insgesamt guter Psychothriller, der am Anfang aber etwas zäh zu leesn war

Ein Herz und keine Seele
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Inhalt:
Eine Frau hat sich vor einen Zug geworfen. Es scheint sich um Selbstmord zu handeln. Trotzdem wird Detective Tom Thorne hinzugerufen. Und er stößt auch direkt auf Ungereimtheiten. In einem anderen ...

Inhalt:
Eine Frau hat sich vor einen Zug geworfen. Es scheint sich um Selbstmord zu handeln. Trotzdem wird Detective Tom Thorne hinzugerufen. Und er stößt auch direkt auf Ungereimtheiten. In einem anderen Handlungsstrang geht es um Sarah und Conrad, ein sehr spezielles Liebespaar. Bei seinen Ermittlungen trifft Tom Thorne auf diese beiden. Doch wie hängen die beiden Fälle wohl zusammen?

Meine Meinung:
Es handelt sich hierbei bereits um den zweiten Band um Detective Tom Thorne. Ich kenne den Vorgängerband nicht und habe beim Lesen gemerkt, dass es sicher vorteilhaft ist, den Vorgänger zu kennen. Ich denke, dies vereinfacht das Lesen und trägt zum besseren Verständnis bei.
Trotzdem bin ich nach einigen Anfangsschwierigkeiten gut in das Buch hineingekommen.
Die Spannung hat in der ersten Hälfte ein wenig mehr sein können. In der zweiten Hälfte hat die Spannung dann zugenommen und bei mir ist dann auch Gänsehautfeeling aufgekommen.

Von den beiden Handlungssträngen hat mich der Teil um Sarah und Conrad eindeutig mehr gefangen genommen. Zum Schreibstil: Das Buch ist in vier Teile und viele kurze Unterkapitel eingeteilt. Dies entspricht meinen Vorlieben, wenn die einzelnen Kapitel nicht allzu lang sind. Es gibt auch einen ständigen Perspektivwechsel. Dies hat mich anfangs auch ein wenig verwirrt, aber dann bin ich doch gut damit klar gekommen. Zum Plot möchte ich nicht viel sagen, damit ich nichts vorweg nehme.

Jetzt im Nachhinein kann ich jedenfalls sagen, dass es sich hier wirklich um einen geschickt gestrickten Psychothriller handelt, der sehr gut durchdacht ist. Am Ende passt alles zusammen und man kann die Auflösung nicht vorhersehen. Auch wenn es zwischendurch, insbesondere am Anfang, immer mal wieder Längen gab, so hat die Spannung sich immer mehr gesteigert und blieb dann auch wirklich bis zum Ende erhalten. Gekonnt wurde man beim Lesen immer wieder verwirrt und wusste nicht so Recht, woran man den nun ist.

Vom Äußeren ist das Buch ein absoluter Hingucker. Das Coverbild sieht total klasse aus und deutet schon auf viel Spannung hin. Der Buchschnitt ist rot und daher sehr auffällig und zudem in der gleichen Farbe in der auch der Autorenname groß auf dem Cover steht. Das Buch ist als Hardcover erschienen.

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Veröffentlicht am 23.03.2020

Schöner Frauenroman mit Tiefgang

Unverblümt im Sommerwind
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„Unverblümt im Sommerwind“ hat mich durch das wunderschöne Cover neugierig gemacht. Autorin Simone Veenstra entführt einem beim Lesen an die Nordsee.
Es gibt zwei verschiedene Handlungsstränge, die auch ...

„Unverblümt im Sommerwind“ hat mich durch das wunderschöne Cover neugierig gemacht. Autorin Simone Veenstra entführt einem beim Lesen an die Nordsee.
Es gibt zwei verschiedene Handlungsstränge, die auch in unterschiedlichen Zeitebenen spielen.
Einerseits spielt der Plot in der Gegenwart. Es geht um Judith, die zu ihrem Onkel nach Amrum fährt. Sie kann einfach nicht lügen, und hat deswegen sowohl Freund als auch Job und Wohnung verloren. Sie möchte ihr Leben ändern und das Lügen erlernen. In Amrun lernt sie die Gäste der Villa Pippilotta kennen und freundet sich mit ihnen an.….
Dabei findet Judith ein altes Tagebuch. Um diese Tagebucheinträge der jungen Teda rankt sich dieser zweite Handlungsstrang, der einem in die Zeit ab 1911 nach Föhr entführt. Dies ist ein historischer Teil, der aber sehr interessant ist und einem die Restriktionen der damaligen Zeit vor Augen führt. Auch wird das Thema der Gleichberechtigung von Mann und Frau, sowie das damalige Rollenverständnis sehr schön dargestellt.

Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Sie schreibt sehr unterhaltsam und gut lesbar. Das Setting an der Nordsee ist natürlich wunderschön und Sabine Veestra hat dafür gesorgt, dass ich viele Bilder vor Augen hatte. Auch hatte das Buch eine gute Mischung von Romantik, Tiefgang und Humor. Diese Mischung mit vielen ernsten Untertönen hat mir wirklich sehr gut gefallen.

Der Hauptplot des Buches ist der Teil der Gegenwart um Judith. Dementsprechend sind diese Abschnitte auch länger als die Teile der Vergangenheit. Ich fand diese Unterteilung durchaus gelungen, und mir haben beide Abschnitte gleichermaßen gut gefallen.


Fazit:
Insgesamt hat mich das Buch in beiden Handlungssträngen gut unterhalten. Allerdings hätte man meiner Meinung nach die knapp 500 Seiten doch etwas kürzen sollen. So kommen zwischendurch immer wieder kleine Längen auf. Daher vergebe ich 4 Sterne für dieses unterhaltsame Buch.

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Veröffentlicht am 13.03.2020

nach Startschwierigkeiten doch noch richtig spannend

Wolves – Die Jagd beginnt (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 3)
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Aus der New-Scotland-Yard-Reihe um William „Wolf“ Fawkes ist dies bereits Band 3.
Diesmal gerät Fawkes selbst zwischen die Fronten. Sein bester Freund und Kollege Detective Sergeant Finlay Shaw wird ermordet ...

Aus der New-Scotland-Yard-Reihe um William „Wolf“ Fawkes ist dies bereits Band 3.
Diesmal gerät Fawkes selbst zwischen die Fronten. Sein bester Freund und Kollege Detective Sergeant Finlay Shaw wird ermordet aufgefunden. Doch war es wirklich Selbstmord? Fawkes kann dies nicht glauben und nimmt die Ermittlungen auf…

Leider bin ich diesmal nicht so gut in das Buch hineingekommen, wie ich mir das erhofft habe. Ich habe mir ungewohnt schwer getan. Es gab zu viel wechselnde Protagonisten und auch wechselnde Handlungsschauorte, so dass es für mich nicht so einfach war, alles richtig zuzuordnen. Erschwerend kam auch noch hinzu, dass die Geschichte zusätzlich noch in zwei verschiedenen Zeitebenen spielt. Ich denke, dass es bei Lesen auf jeden Fall von Vorteil ist, wenn man die Vorgängerbände kennt. Ich habe erst einen der Vorgänger gelesen und der Inhalt war mir auch nicht mehr so wirklich präsent.

Als ich dann besser in den Thriller hineingekommen bin, wurde es mit dem Lesefluss auch deutlich besser. Die Spannung ist gut gemacht und es kommt auch immer wieder eine Wendung rein, die nicht vorhersehbar waren. Von daher hat mich das Buch im weiteren Verlauf dann immer mehr gepackt und überzeugt.
Auch die Charaktere sind wieder sehr interessant und man erfährt auch wieder einiges aus ihrem Privatleben.

Alles in allem vergebe ich trotz meiner Startschwierigkeiten gute 4 Sterne für diesen doch rasanten und spannenden Thriller.

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Veröffentlicht am 13.03.2020

spritzige Mixtur aus Roman und Krimi

Der Gin des Lebens
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Wie Titel und Coverbild schon vermuten lassen, geht es in diesem Krimi thematisch um Gin und um dessen Herstellung. Auch Familienverwicklungen spielen eine große Rolle. Für diesen alkoholischen Krimi ist ...

Wie Titel und Coverbild schon vermuten lassen, geht es in diesem Krimi thematisch um Gin und um dessen Herstellung. Auch Familienverwicklungen spielen eine große Rolle. Für diesen alkoholischen Krimi ist der Autor Carsten Sebastian Henn auch wirklich prädestiniert. Er studierte Weinbau, ist ausgebildeter Barista und ist einer der bekanntesten Restaurantkritiker. Zudem ist er schon längere Zeit erfolgreicher Autor kulinarischer Krimis.

Die Handlung spielt in Plymouth in Südengland. Es gibt zwei Hauptprotagonisten, die hier durch das Schicksal aufeinandertreffen. Zum einen wäre dies Cathy Callaghan, die ein kleines Bed & Breakfast in Plymouth betreibt. Unglücklicherweise taucht in ihrem Garten eine Leiche auf. Zum anderen haben wir Bene Lerchenfeld, der gerade von seiner langjährigen Freundin verlassen wurde, als er ihr einen Heiratsantrag machen wollte. Beide haben in der Vergangenheit eine Verbindung zum Gin und haben darum ähnliche Interessen. Mehr sei an dieser Stelle zum Inhalt nicht verraten.

Es handelt sich hier um einen eher sanften und leisen Krimi. Dafür sind die humorvollen Untertöne umso stärker ausgeprägt. Man trifft hier immer wieder auf feinen englischen Humor. Trotz des vielen Humors gibt es aber auch immer wieder kleine ernste Untertöne, die humorvoll verpackt sind und Wahrheit enthalten. Ein Beispiel hierzu: S. 59: "Es gab Gesichter, in denen ein Lachen wie ein Fremdkörper wirkte, die es zu Fratzen verzerrte, weil es verdeutlichte, wie verkümmert die dazu benötigte Muskulatur war". Der Schreibstil hat mir ausgesprochen gut gefallen. Auch die Charaktere waren sehr authentisch dargestellt und sie sind mir teilweise richtig ans Herz gewachsen. Ich hatte beim Lesen Bilder vor Augen. Ganz besonders ins Herz geschlossen habe ich den Hund King George.

Sehr schön fand ich auch die passenden Zitate, die jedem Kapitel vorangestellt wurden. Wirklich eine nette Idee und immer zum Thema Alkohol, also alles sehr stimmig.

Zwischen den einzelnen Kapiteln erfährt man übrigens immer wieder einiges Wissenswerte über Gin. Diese Seiten sind durch eine besondere Optik hervorgehoben und leicht erkennbar. Auch dies ist wunderbar gelöst und sehr ansprechend gemacht.

Das Buch ist als Kriminalroman untertitelt. Dies weckt ein wenig falsche Erwartungen, da der Spannungsbogen nicht allzu hoch ist. Ich würde es eher als Roman bezeichnen, da außer einem kleinen Kriminalanteil sehr viel Humor und Unterhaltung, sowie auch etwas Liebe und Romantik enthalten ist. Das Buch hat mich wunderbar unterhalten und ich fand den Schreibstil absolut amüsant. Da mir der Krimianteil etwas zu kurz geraten ist, vergebe ich 4 bzw. 4,5 Sterne.

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  • Geschichte
  • Figuren
Veröffentlicht am 08.03.2020

Gelungene Mischung aus Krimi und Psychothriller

Gerecht ist nur der Tod
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Mord in der Kirche auf dem Weg zum Traualtar? Der prominente Kölner Unternehmer Hajo Reimer wird auf diese Art und Weise sehr spektakulär ermordet. Hauptkommissar Schellenberg und seine Kollegin Sibil ...

Mord in der Kirche auf dem Weg zum Traualtar? Der prominente Kölner Unternehmer Hajo Reimer wird auf diese Art und Weise sehr spektakulär ermordet. Hauptkommissar Schellenberg und seine Kollegin Sibil Bulut ermitteln gemeinsam mit der Psychologin und Journalistin Ina Reich. Und es geschehen weitere Morde, die auf den gleichen Täter hinweisen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt….

Die Geschichte wird in der Ich-Form aus der Sicht von Ina Reich erzählt. Dadurch wird man beim Lesen sozusagen hautnah in den Fall hineingezogen. Es kommt direkt zu Beginn eine leichte Spannung auf, die sich dann noch steigert und in ein spannendes Finale mündet. Auch wenn ich im späteren Verlauf des Krimis eine kleine Ahnung hatte, so wusste ich wirklich bis zum Schluss nicht so genau, wie es enden wird. Ich mag es sehr, wenn man nicht so recht weiß, wem man denn nun trauen kann und wem nicht. Dies hat die Autorin absolut wunderbar gemacht! I
Die Handlung des Buches ist raffiniert gestrickt und regt sowohl zwischendurch als auch noch am Ende regelrecht zum Nachdenken an.

Ganz besonders gut hat mir der bildhafte und metaphorische Schreibstil von Judith Bergmann gefallen. Hierfür stellvertretend ein kleines Beispiel: S. 88: "Der Schmerz durchströmte meinen Brustkorb wie flüssige Lava und troff in dicken Schlieren in den Magen".

Alles in allem ist das Buch für mich ein absoluter Volltreffer und eine positive Überraschung. Und ich kann nur sagen: Gerne mehr davon!

Vom Genre her würde ich das Buch als eine gelungene Mischung von Krimi und Psychothriller einordnen, da meiner Meinung nach sehr viel psychologische Spannung enthalten ist. Bei der Autorin Judith Bergmann handelt es sich übrigens um das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Schriftstellerin.

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