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Veröffentlicht am 14.02.2020

Unterhaltsamer Familienroman mit etwas Politik, Geschichte und Kunst

Die Galerie am Potsdamer Platz
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Der Plot dieses Buches spielt in Berlin um 1930. Die Kunststudentin Alice macht sich auf, um die Familie ihrer verstorbenen Mutter kennenzulernen. Doch sie wird nicht wirklich freudig aufgenommen. Trotzdem ...

Der Plot dieses Buches spielt in Berlin um 1930. Die Kunststudentin Alice macht sich auf, um die Familie ihrer verstorbenen Mutter kennenzulernen. Doch sie wird nicht wirklich freudig aufgenommen. Trotzdem bleibt Alice dort und versucht hinter die Geheimnisse des Zerwürfnisses ihrer Mutter mit dem Rest der Familie zu kommen. Sie begibt sich sozusagen auf Spurensuche. Dabei verliebt sie sich in den Deutsch-Iren John. Auch der begüterte Erik, der in der Berliner Kunstszene tätig ist, macht ihr Avancen. Alice möchte zusammen mit ihrem Onkel die einst sehr berühmte Galerie der Familie am Potsdamer Platz wiedereröffnen. Mehr sei an dieser Stelle nicht zum Inhalt verraten.
Die Autorin Alexandra Cedrino ist Mitglied der berühmten Kunsthändlerfamilie Gurlitt. Sie weiß also wovon sie schreibt und lässt die Berliner Kunstszene in den Dreißigerjahren wiederaufleben. Es handelt sich hierbei um den Auftaktband zu einer Trilogie.
Mich hat der Schreibstil des Buches angenehm überrascht. Eigentlich mag ich historische Romane weniger. Zudem bin ich auch kein Kunstkenner. Aber Alexandra Cedrino hat es geschafft mich mit ihrem Buch zu fesseln. Der Roman liest sich lebendig und unterhaltsam. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Man hat beim Lesen einen kleinen Eindruck der damaligen Zeit erhalten. Politik, Geschichte und Kunst werden geschickt eingeflochten, ohne dass etwas davon zu viel Raum einnimmt. Mir hat diese Mischung zwischen Liebes- und Familiengeschichte gemischt mit etwas Historie gut gefallen. Allerdings würde ich das Buch auch nicht der Gattung historischer Roman zuordnen. Ich würde ihn eher in das Genre Familienroman mit historischem Bezug einordnen. Dies sollte man vielleicht vor dem Lesen noch wissen, damit man nicht mit falschen Erwartungen ran geht. Auf jeden Fall ist für mich hier wieder ein Stück Geschichte lebendig geworden und hat mich zugleich gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 13.02.2020

absolut spannender Psychothriller

Schweige still
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Ich liebe die Bücher von Michael Robotham. Dementsprechend hoch waren natürlich meine Erwartungen und ich kann schon vorweg verraten, dass ich auch dieses Mal nicht enttäuscht wurde.

Es scheint sich hier ...

Ich liebe die Bücher von Michael Robotham. Dementsprechend hoch waren natürlich meine Erwartungen und ich kann schon vorweg verraten, dass ich auch dieses Mal nicht enttäuscht wurde.

Es scheint sich hier um den Auftakt zu einer neuen Serie um den Polizeipsychologen Cyrus Haven zu handeln. Haven hat in seiner Kindheit ein schweres traumatisches Erlebnis innerhalb seiner Familie gehabt. Deswegen hat er sich für den Beruf des Psychologen entschieden. Er wird hier zum dem Mordfall um ein fünfzehnjähriges Mädchen hinzugezogen.

Eine weitere Hauptprotagonistin in diesem Buch ist die junge Evie Cormac, die ebenso eine traumatische Vergangenheit hinter sich hat. Als Kind war sie lange Zeit im Versteck eines Entführers gefangen gehalten. Evie hat die Gabe zu erkennen, ob jemand die Wahrheit sagt, oder lügt. Da sie mittlerweile in einem Heim lebt, nimmt sich Cyrus ihr an.

Die beiden Hauptprotagonisten haben eine ähnliche Vergangenheit und wirken beide sehr charakterstark. Michael Robotham hat sie beide hervorragend dargestellt. Da die einzelnen Kapitel abwechselnd aus der Sichtweise dieser beiden Personen berichten, kann man sich sehr gut in beide hineinversetzen.

Trotz etwas mehr als 500 Seiten hatte ich das Buch ausgesprochen schnell gelesen, da sich ein toller Spannungsbogen durchgängig durch das Buch gezogen hat. So gab es auch einige Wendungen und Überraschungen und das Ende war nicht vorhersehbar.

Zudem ist der Schreibstil von Michael Robotham wirklich toll. Ich könnte hier viele schöne Zitate aufführen, die teilweise fast philosophisch anmuten. Stellvertretend möchte ich eine Stelle zitieren: Seite 100: "Zufall ist der wahllose Ausgang eines Ereignisses in der Wirklichkeit, während Glück der Wert ist, dem wir ihm zumessen, wenn wir es als gut oder schlecht einstufen".

Fazit: Für mich ist dieses Buch wieder ein absoluter Volltreffer. Mit viel Fingerspitzengefühl hat Michael Robotham einen starken Psychothriller abgeliefert, der von Beginn bis zum Ende spannend ist. Ich bin jetzt schon sehr gespannt auf den Folgeband und kann das Buch absolut empfehlen.

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Veröffentlicht am 09.02.2020

Locker-leichte Leseunterhaltung mit sehr viel Humor

Schwein gehabt, sagt die Liebe
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Inhalt:
Der Plot dieses Buches spielt auf der Nordseeinsel Spiekeroog. Nicole führt dort seit kurzem die Pension der verstorbenen Freundin Martha, die fast wie eine Mutter für sie war. In dieser Pension ...

Inhalt:
Der Plot dieses Buches spielt auf der Nordseeinsel Spiekeroog. Nicole führt dort seit kurzem die Pension der verstorbenen Freundin Martha, die fast wie eine Mutter für sie war. In dieser Pension sind nicht nur alle Zweibeiner sehr willkommen. Auch alle Vierbeiner und sonstigen Tiere sind gern gesehene Gäste. Nun erfährt Nicole, dass Martha einen Sohn hatte, der inzwischen auch schon inkognito auf Spiekeroog eingecheckt hat. Man munkelt, dass er die Pension verkaufen will. Doch wer ist wohl der Erbe? Es kommen einige Männer in Frage. Und wird es Nicole gelingen, ihn davon zu überzeugen, dass er die Pension nicht verkaufen wird?

Meine Meinung:
Es handelt sich hierbei um einen absoluten Unterhaltungsroman. Herzerfrischend ist der Schreibstil der Autorin Sabrina Sonntag, so dass ich gerade so über die Seiten geflogen bin. Sie versteht es absolut humorvolle Romane zu schreiben, und konnte mich richtig begeistern. Es kommen hier keinerlei Längen auf und das Buch ist an Wortwitz und Situationskomik kaum zu überbieten. Ich habe mich wirklich bestens amüsiert und bin auch dem Grinsen und Lachen nicht mehr herausgekommen.
Man merkt auch die Tierliebe der Autorin, denn nicht nur die Menschen, nein auch die Tiere sind hier wirklich absolut liebevoll dargestellt. Ich habe Menschen und Tiere hier gleichermaßen ins Herz geschlossen.
Bei der Handlung ist meiner Meinung nach noch ein klein wenig Luft nach oben. Man sollte also von der Story her die Erwartungen nicht zu hoch schrauben, dann wird man auch nicht enttäuscht werden. Es handelt sich vom Genre her wirklich um einen leichteren Unterhaltungsroman. So ist auch der Ausgang ziemlich vorhersehbar. Aber aufgrund des Schreibstils hat mich dieses Buch trotzdem allerbestens unterhalten. Ein locker-leichter Roman für zwischendurch, der sich gut zum Abschalten und Entspannen eignet. Ich vergebe dafür 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 04.02.2020

sehr schönes Buch, unterhaltsam und zugleich berührend

Alle Tage, die wir leben
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Inhalt:

Tilda ist eher ein pessimistisch gestimmter Mensch. Nun naht ihr 60. Geburtstag. Zusätzlich trennt sich ihr Partner von ihr und sie wird arbeitslos. Es sieht also alles andere als gut aus für ...

Inhalt:

Tilda ist eher ein pessimistisch gestimmter Mensch. Nun naht ihr 60. Geburtstag. Zusätzlich trennt sich ihr Partner von ihr und sie wird arbeitslos. Es sieht also alles andere als gut aus für sie. Zum Glück hat sie zwei gute Freundinnen, die zu ihr halten. Auf eine Zeitungsanzeige hin findet sie einen Job bei der vierundachtzigjährigen Ruth um „Death cleaning“ oder auch „Döstädning“ zu betreiben, also alte Sachen auszumustern und aufzuräumen….dies sollte an dieser Stelle zum Inhalt genügen.

Meine Meinung:

Für mich war dieses Buch eine richtig schöne Leseunterhaltung mit Tiefgang. Der Schreibstil liest sich sehr gut und flüssig. Bei dem bildhaften Schreibstil kamen für mich keinerlei Längen auf.

Ganz besonders gut haben mir die Charaktere gefallen. Tilda und Ruth sind sehr unterschiedlich. Es war sehr schön zu sehen, wie gut man trotz unterschiedlichen Charakters miteinander harmonieren kann. Die beiden haben sich gut ergänzt und gegenseitig richtig gutgetan, so dass sich auch Tildas Leben ein wenig zum Positiven geändert hat. Im Übrigen könnten die beiden Protagonisten aus dem wirklichen Leben gegriffen sein, d.h. sie kamen authentisch und realistisch bei mir an.

Durch die Thematik Tod und das „Leben vor dem Tod sortieren“ hat das Buch noch zusätzlich an Tiefe gewonnen, die durchaus zum Nachdenken anregt.

Für mich auf jeden Fall ein sehr schön zu lesendes Buch, welches unterhaltsam und berührend geschrieben ist, und trotzdem mit Tiefgang punkten kann. Abschließen möchte ich meine Rezension mit einem Zitat von Seite 108: "Viel Leben misst sich nicht in vielen Jahren.“

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Veröffentlicht am 01.02.2020

ein etwas anderer Thriller!

Die Komplizin
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Die Krankenschwester Anna fährt mit ihrem Auto von der Nachtschicht heim. Als sie an einer roten Ampel anhält, stürmen zwei Männer ihr Auto und zwingen sie per Waffengewalt mit ihnen wegzufahren. Damit ...

Die Krankenschwester Anna fährt mit ihrem Auto von der Nachtschicht heim. Als sie an einer roten Ampel anhält, stürmen zwei Männer ihr Auto und zwingen sie per Waffengewalt mit ihnen wegzufahren. Damit beginnt ein absoluter Alptraum für Anna. Unfreiwillig wird sie zur Komplizin….

Zu Beginn habe ich mir ein wenig schwer getan, in die Handlung einzutauchen. Es war mir alles ein wenig zu verwirrend und ich wusste anfangs nicht so wirklich was ich von der Geschichte halten soll,. Es gab für mich zu viele Unklarheiten. Aber dann bin ich doch bald sehr viel besser ins Buch rein gekommen, und es hat mir immer besser gefallen. Es kommt sehr schnell Spannung auf und diese bleibt dann auch bis zum Ende erhalten. Hauptprotagonistin Anna war in einer Situation, die gar nicht so unrealistisch ist, und die sich jederzeit wirklich ereignen kann. Dadurch konnte ich mich auch recht gut in sie hineinversetzen. Dies alles hat das Ganze noch irgendwie authentischer gemacht.

Schön finde ich es auch, dass zwischendurch immer wieder die Sichtweise der Protagonisten wechselt aus deren Blickwinkel erzählt wird. So bekommt man auch einen Einblick in die Gedanken der Angehörigen.
Der Schreibstil ist eher einfach gehalten, aber sehr gut lesbar. Die kurzen Kapitel kommen meinen Vorlieben sehr entgegen.

Das Ende des Buches lässt einige Fragen offen und macht so direkt schon neugierig auf den Folgeband. Ein etwas anderer Thriller, da es in weiten Strecken über die Opfer-Täter-Beziehung geht. Aber gerade dies macht das Buch zu etwas Besonderem.

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