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Veröffentlicht am 24.10.2019

spannend und zugleich unterhaltsam! absolute Leseempfehlung!

Schonungslos offen
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Auf den Inhalt möchte ich nicht wirklich eingehen. Man gerät sonst in Gefahr zu viel zu verraten.

Dieser Kriminalroman spielt in 2 Erzählebenen. Es wechselt ein Erzählstrang aus Sicht der Ermittler ständig ...

Auf den Inhalt möchte ich nicht wirklich eingehen. Man gerät sonst in Gefahr zu viel zu verraten.

Dieser Kriminalroman spielt in 2 Erzählebenen. Es wechselt ein Erzählstrang aus Sicht der Ermittler ständig ab mit den Tagebucheinträgen des Täters. Und ich finde dieser Perspektivwechsel ist der Autorin Irene Matt unheimlich gut gelungen. Mir ging es so, dass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte. Es kommt recht schnell Spannung auf, die sich dann zum Ende hin immer mehr steigert, bis hin zu einem tollen Finale.

Das Buch liest sich gleichermaßen spannend und unterhaltsam zugleich. Irene Matt mischt immer wieder eine dezente Prise Humor bei, die einem trotz allem Schaudern und Zittern auch wieder zum Schmunzeln bringt.

Besonders schön fand ich auch die Darstellung der Ermittler. Sie sind keine „Übermenschen“ sondern kommen sehr realistisch und authentisch an. Zwischendurch hätte ich Hauptprotagonistin Alexandra am liebsten immer mal wieder auf die Sprünge geholfen. Aber ich denke in ihrer Situation wäre es den meisten Menschen so ergangen. Also ist alles sehr realistisch und echt. Schön fand ich es auch, dass man ein wenig aus ihrem Privatleben erfährt.

Tja die Tagebucheinträge stehen dazu ein wenig im Gegensatz. Sie ließen mich immer erschaudern und erzittern und haben beim Lesen in tiefste menschliche Abgründe geführt.

Eigentlich ist es ein Kriminalroman, aber für mich ist es sogar eher schon eine Mischung zwischen Krimi, Thriller und Psychothriller. Mit Raffinesse hat die Autorin ganz viel psychologische Spannung eingebaut. Es war nicht mein erstes Buch von Irene Matt. Aber ich finde, dass sie sich von Krimi zu Krimi steigert. Es gibt bereits Vorgängerbände um dieses Ermittlerduo, aber da alle Bände in sich abgeschlossen sind, benötigt man keinerlei Vorkenntnisse.

Für mich ist dies wirklich ein tolles Buch, welches in gebundener Form mit Lesebändchen erschienen ist und optisch wirklich etwas hergibt. Ein absolut gelungenes Gesamtpaket für ein tolles Lesevergnügen!

Veröffentlicht am 20.10.2019

Vom Plot her gut, aber vom Schreibstil her zu ausschweifend!

Der Verein der Linkshänder
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Inhalt:

Kommissar Van Veeteren und Inspektor Barbarotti ermitteln hier. Wobei Van Veeteren mit seinen 75 Jahren eigentlich bereits im Ruhestand ist. Bei seiner Geburtstagsfeier taucht sein ehemaliger ...

Inhalt:

Kommissar Van Veeteren und Inspektor Barbarotti ermitteln hier. Wobei Van Veeteren mit seinen 75 Jahren eigentlich bereits im Ruhestand ist. Bei seiner Geburtstagsfeier taucht sein ehemaliger Kollege auf und berichtet von diesem Fall und es lässt Van Veeteren keine Ruhe. Es geht um einen Fall, der sich vor vielen Jahren abgespielt hat und der vermeintliche Mörder wird nun als Leiche gefunden.



Meine Meinung:

Für mich war dies der erste Band um Kommissar van Veeteren. Ich muss gestehen, so richtig begeistern konnte er mich nicht. Es handelt sich hier durchaus um ein spannendes Buch mit einem geschickt gemachten Plot. Aber trotzdem konnte es mich nicht so wirklich fesseln.

Die mehr als 600 Seiten hatten für mich viele Längen, so dass das Buch etwas langatmig auf mich gewirkt hat. Desweiteren ist der Schreibstil doch sehr ausschweifend und Nebensächlichkeiten werden ziemlich ausgeschmückt. Es gibt auch immer wieder kleine philosophische Betrachtungen. Der leichte Humor Hakan Nessers, der zwischendurch immer wieder durchgeblitzt ist, hat mir sehr viel besser gefallen als diese philosophischen Einschübe.

Es gibt verschiedene Handlungsstränge in drei unterschiedlichen Zeitebenen, die sich immer wieder abwechseln. Auch die Sichtweise der Protagonisten wechselt zwischendurch. Obwohl alles immer mit Zeit- und Ortsangabe übertitelt ist, so war es meiner Meinung nach doch etwas zäh zu lesen. Ich bin mir nicht sicher, ob es mir leichter gefallen wäre, wenn ich die Vorgängerbände gelesen hätte.

Aus den genannten Gründen vergebe ich für dieses Buch trotz des guten Plots 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.10.2019

Sehr unterhaltsam und berührend zugleich

Die Zeit der Weihnachtsschwestern
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Weihnachten ist das Fest der Familie. Und genau hier knüpft dieses weihnachtliche Buch von Sarah Morgan an.
Ganz kurz zum Inhalt:
Suzanne McBride freut sich sehr auf Weihnachten, weil ihre drei erwachsenen ...

Weihnachten ist das Fest der Familie. Und genau hier knüpft dieses weihnachtliche Buch von Sarah Morgan an.
Ganz kurz zum Inhalt:
Suzanne McBride freut sich sehr auf Weihnachten, weil ihre drei erwachsenen Töchter Posy, Hannah und Beth endlich alle nach Hause kommen. Doch es kommt nicht so harmonisch wie erwartet, denn jede der drei bringt ihre Sorgen mit. Und dann wird Suzanne vor den Feiertagen auch noch krank…
Meine Meinung:
Sarah Morgan ist hier wieder ein unheimlich gefühlvolles Buch gelungen. Eigentlich mag ich ihre Bücher immer. Aber dieser Roman hat mir ganz besonders gut gefallen. Die Protagonisten sind mit ihren Ecken und Kanten wieder wunderbar gezeichnet und sehr authentisch, wie aus dem wahren Leben gegriffen. Ich habe die drei Schwestern trotz ihrer unterschiedlichen Charaktere allesamt ins Herz geschlossen und Suzanne natürlich sowieso. Die Autorin beschreibt hier sehr schön, dass im Leben nicht alles so läuft wie man sich das wünscht oder vorstellt, aber dass es sich immer lohnt zu kämpfen. Die einzelnen Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht der vier Hauptprotagonisten geschrieben, so dass man sich in alle sehr gut hineinversetzen kann.
Es geht um Kindheit, Elternliebe, Familie und Geborgenheit, aber auch um Ängste, Vergangenheitsbewältigung und Verlust. Daher enthält dieser schöne Familienroman auch richtig Tiefgang. Er ist gleichermaßen unterhaltsam und berührend.
Zumeist handelt es sich bei den Romanen von Sarah Morgan um Liebesromane. Diesmal ist es ein vorweihnachtlicher Familienroman, der sich aber zu jeder Jahreszeit wunderschön liest, und der mich sehr berührt hat.

Veröffentlicht am 12.10.2019

Erneut ein richtig raffinierter Thriller

Der Fund
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Ich bin ein absoluter Fan der Bücher von Bernhard Aichner. Und vorweg kann ich schon sagen, dass der Autor meine –inzwischen sehr hohen- Erwartungen wieder erfüllen konnte.
Ganz kurz zum Inhalt: Die Supermarktverkäuferin ...

Ich bin ein absoluter Fan der Bücher von Bernhard Aichner. Und vorweg kann ich schon sagen, dass der Autor meine –inzwischen sehr hohen- Erwartungen wieder erfüllen konnte.
Ganz kurz zum Inhalt: Die Supermarktverkäuferin Rita findet beim Einräumen der Bananenkisten, eine die mit Drogen gefüllt ist. Sie nimmt diese Ware heimlich mit nach Hause, und dies wird ihr zum Verhängnis. Eigentlich ist der Fall geklärt, doch ein Polizist glaubt nicht an diese Erklärung und ermittelt auf eigene Faust.
Meine Meinung:
Dieses Buch ist von Anfang bis zum Ende wieder absolut genial. Der Schreibstil ist wieder sehr unterhaltsam und mit seinen kurzen und knappen Sätzen auch teilweise wieder etwas ungewöhnlich. Ich habe mich inzwischen daran gewöhnt und betrachte diesen Schreibstil als Markenzeichen des Autors. Dadurch wirken seine Bücher so lebendig. Innerhalb des Buches wechselt der Schreibstil zwischendurch immer wieder ab zwischen Erzählform und Dialogform. Genauso wechselt auch immer die Perspektive, aus der berichtet wird und auch die Zeitebene. Die Dialoge der Ermittlungen sind in der Gegenwart abgefasst, während es zwischendurch auch immer wieder Rückblicke aus Ritas Vergangenheit gibt. Trotzdem ist alles sehr gut verständlich und durchschaubar.
Der Spannungsbogen ist zwar nicht sehr hoch, aber dafür durchgängig. Man meint, es ist alles klar. Dennoch fesselt das Buch bis zum Ende und dann kommt die dicke Überraschung, die der Autor natürlich auf Lager hat. Ich hatte das Gefühl, dass Bernhard Aichner regelrecht mit den Lesern spielt.
Sehr interessant fand ich es auch, Einblicke in das Leben der Protagonisten zu bekommen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Teilweise haben sich hier auch Abgründe aufgetan.
Für mich ist dieses Buch wieder ein absolut genialer und einfallsreicher Thriller, den ich gerne weiter empfehle. Mich hat „Der Fund“ absolut gefesselt und begeistert, obwohl die Handlung ohne Blutvergießen und ohne große Brutalität auskommt.

Veröffentlicht am 05.10.2019

Wow, selten ein sooo berührendes Buch gelesen! Absolute Leseempfehlung!

Wie ein Leuchten in tiefer Nacht
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Inhalt:
Dieser Roman spielt um das Jahr 1837. Die Engländerin Alice lernt den Amerikaner Bennett kennen, der sich auf einer Europareise befindet. Sie verliebt sich in ihn und kurzentschlossen hält er um ...

Inhalt:
Dieser Roman spielt um das Jahr 1837. Die Engländerin Alice lernt den Amerikaner Bennett kennen, der sich auf einer Europareise befindet. Sie verliebt sich in ihn und kurzentschlossen hält er um ihre Hand an. So geht sie mit ihm erwartungsvoll in seine Heimat. Doch die Wirklichkeit holt Alice sehr schnell auf den Boden der Tatsachen zurück. Sie leben in einem kleinen Dorf in den Bergen Kentuckys. Außerdem wohnt sie mit Bennett im Haus des Schwiegervaters, einem unfreundlichen und tyrannischen Minenbesitzer und hat keinerlei Privatsphäre. Sehr zum Missfallen ihres Schwiegervaters schließt sie sich den Frauen der Packhorse Library an, die eine „Satteltaschen-Bibliothek“ gründen und auf Pferden den Leuten Bücher in die Berge bringen….

Meine Meinung:
Ich mag die gefühlvollen Bücher von Jojo Moyes sehr. Aber dieses ist jetzt mein absolutes Lieblingsbuch von ihr geworden. Sie hat sich diesmal selbst übertroffen.
Sehr schnell bin ich in die Geschichte und in Alices Leben eingetaucht. Und dann hat mich dieses Buch nicht mehr losgelassen.

Im Mittelpunkt des Romans stehen Alice und einige andere Frauen. Man kann sich sehr gut in sie hineinversetzen. Wunderbar fand ich es wie eine wunderbare und wahre Freundschaft zwischen ihnen entstanden ist. Mich hat die Stärke dieser Frauen sehr beeindruckt.

Das Buch hat unheimlich viel Tiefgang und es geht um wahre Freundschaft, um Hilfsbereitschaft und Aufopferung, um Mut und Gerechtigkeit, um Hoffnung und natürlich auch um die Liebe. Auch die Liebe zu Büchern spielt eine große Rolle. Jojo Moyes packt all diese Themen in einen historischen Hintergrund ein, und ich konnte mir die raue Bergwelt Kentuckys richtig gut vorstellen. Die Packhorse Libraries gab es damals übrigens wirklich. Es basiert also sogar auf einem realen historischen Hintergrund.

Das Buch liest sich absolut wunderschön und ist unheimlich berührend. Es enthält sehr viel Spannung, genauso viel Gefühl und Emotionen und auch ein wenig Humor und Dramatik. Trotz mehr als 500 Seiten kommen keinerlei Längen auf. Das Buch konnte mich von Anfang bis Ende in seinen Bann ziehen, obwohl historische Romane eigentlich nicht so mein Genre sind.

Für mich ist dieses Buch wirklich ein absolutes Lesehighlight. Und ich denke, jeder der gerne einen guten Roman mit Tiefgang liest, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen.

Abschließen möchte ich die Rezension mit einem Zitat von Seite 370, welches zeigt wie gefühlvoll und schön das Buch geschrieben ist: „Ich liebe dich. Seit dem Tag, an dem ich die das erste Mal gesehen habe. Wenn du nicht bei mir bist, komme ich mir vor, als würde ich einfach nur meine Zeit verschwenden. Und wenn du hier bist, ist es wie….dann ist die ganze Welt dieses entscheidende bisschen bunter...“

So ganz am Rande noch: Jojo Moyes hat dieses Buch allen Bibliothekarinnen gewidmet, absolut passend zum Inhalt. Und da darf ich mich sogar auch angesprochen fühlen!