Leseunterhaltung pur, aber trotzdem mit Tiefgang!
Von wegen Dolce Vita!In diesem Band nimmt uns Autorin Tessa Hennig mit nach Sardinien.
Die 15jährige Leonie soll mit ihrer Mutter und ihrem neuen Lebenspartner Sven in Schweden Urlaub machen. Sie ist alles andere als begeistert, ...
In diesem Band nimmt uns Autorin Tessa Hennig mit nach Sardinien.
Die 15jährige Leonie soll mit ihrer Mutter und ihrem neuen Lebenspartner Sven in Schweden Urlaub machen. Sie ist alles andere als begeistert, da sie lieber mit ihren Freundinnen nach Ibiza fliegen möchte. Als es zu einem Streit kommt, haut sie zuhause ab und trifft auf Angie, die eigentlich ihre Großmutter ist. Aber aufgrund eines Streits wurde Angie ihre Enkelin die ganzen Jahre vorenthalten. Sie ist gerade auf dem Weg nach Sardinien, um mit ihren Freunden von damals ein Kommunentreffen zu machen. So nimmt sie die „Gothic-Enkelin“ mit zum „Woodstock-Treffen“.
Die Protagonisten in diesem Roman sind größtenteils etwas skurril und vom Charakter her sind sie sehr unterschiedlich. Aber alle sind so liebevoll und authentisch dargestellt, dass ich immer ein Bild vor Augen hatte.
Das Buch lässt sich sehr unterhaltsam und locker lesen. Auch wenn es größtenteils humorvoll und auch etwas skurril geschrieben ist, so hat es trotzdem Tiefgang. Zum einen ist die Thematik Umweltschutz und Plastikmüll sehr schön eingebaut. Dann geht es aber anderseits auch um Generationenkonflikte und Selbstfindung. Besonders schön dargestellt fand ich auch die Veränderung der jungen Leonie von einem Teenager zu einer jungen Frau.
Die Landschaftsbeschreibungen sind wirklich absolut gelungen, und auch hier hatte ich immer Bilder vor Augen. Ich hätte beim Lesen am liebsten meine Koffer gepackt und mich direkt auf den Weg nach Sardinien gemacht.
Alles in allem wirklich eine wunderschöne Sommerlektüre, die mich allerbestens unterhalten hat und die ich gerne weiterempfehle.
Abschließen möchte ich diese Rezension mit einem wunderbaren und wahren Zitat aus diesem Buch: „"Ein Haus und Besitz kann man nicht mitnehmen. Erlebtes schon, weil es die Seele bereichert" (S. 90).