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Veröffentlicht am 26.02.2019

absoluter Lesegenuss und sehr berührend!

Die Fliedertochter
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Kurz zum Inhalt:
Paulina fährt im Auftrag ihrer „Ersatzoma“ Toni nach Wien. Toni hat einen Brief von einer ihr unbekannten Lena Brunner bekommen, mit der Mitteilung, dass ihr Vater ihr etwas hinterlassen ...

Kurz zum Inhalt:
Paulina fährt im Auftrag ihrer „Ersatzoma“ Toni nach Wien. Toni hat einen Brief von einer ihr unbekannten Lena Brunner bekommen, mit der Mitteilung, dass ihr Vater ihr etwas hinterlassen hat. Toni selbst ist aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage selbst nach Wien zu fahren. Als Paulina in Wien das Tagebuch einer Luzie Kühn ausgehändigt wird, beginnt sie darin zu lesen und wird immer mehr in die damalige Zeit hineingezogen.

Meine Meinung:
Was historische Romane angeht, ist Teresa Simon meine absolute Lieblingsautorin. Sie schafft es immer wieder Geschichte lebendig werden zu lassen und in einen schönen Rahmen zu verpacken. Und so war es auch diesmal wieder. Obwohl meine Erwartungen aufgrund der Vorgängerromane der Autorin sehr hoch waren, hat sie diese sogar noch übertroffen.
Abwechselnd werden verschiedene Handlungsstränge aus den Jahren ab 1936 und 2018 in 2 verschiedenen Zeitebenen erzählt und miteinander verwoben. Dies macht Teresa Simon in gewohnter Manier wieder sehr geschickt. Obwohl man ein Stück Geschichte liest, sind ihre Bücher zugleich immer unterhaltsam und spannend!
Man darf diesmal mit Paulina nach Wien reisen. Zugleich darf man mit Luzie die dunkelsten Stunden Wiens miterleben. Man erlebt hautnah die Kriegswirren, die NS-Zeit und die Judenverfolgung. Beim Lesen erlebt man selbst ein Wechselbad der Gefühle, man lacht und weint mit den Protagonisten. Das Buch berührt ungemein!
Wie immer hat Teresa Simon alles bestens recherchiert, so dass alles sehr authentisch dargestellt ist. Auch wenn es sich um einen fiktiven Roman handelt, so wird alles sehr anschaulich und realistisch dargestellt und die Autorin beschönigt hier absolut nichts. Es hat sich alles vielfach so zugetragen.
Teresa Simon schafft es immer wieder, mit ihren Romanen zu berühren und mitten ins Herz zu treffen. So ist auch dieses Buch eine absolute Meisterleistung und ein wahrer Lesegenuss. Ein Buch, welches einem emotional sehr mitnimmt und zugleich sehr fesselt und begeistert. Auch wenn das Jahr erst begonnen hat, so ist dies sicherlich einer der berührendsten Romane des Jahres 2019.

Veröffentlicht am 24.02.2019

Ganz nett, aber so ganz überzeugen konnte mich das Buch diesmal nicht

Die Tulpenschwestern
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Bei diesem Buch geht es um Kelly Murphy, sowie um ihre Schwester Olivia. Die Eltern haben sich vor 15 Jahren getrennt und während Kelly die ganze Zeit bei ihrem Vater gelebt hat, wurde Olivia ins Internat ...

Bei diesem Buch geht es um Kelly Murphy, sowie um ihre Schwester Olivia. Die Eltern haben sich vor 15 Jahren getrennt und während Kelly die ganze Zeit bei ihrem Vater gelebt hat, wurde Olivia ins Internat gebracht und hat dann anschließend bei ihrer Mutter gelebt. Nun kommt sie überraschend zurück nach Tulip Crossing, wo das Tulpenfestival die jährliche Attraktion ist.

Vorweg möchte ich sagen, dass ich ein Fan von Susan Mallery und ihren romantischen Büchern bin. Dementsprechend hoch waren auch meine Erwartungen. Doch leider konnte dieses Buch mich nicht in gewohnter Weise begeistern.

Direkt am Anfang sind sehr schnell viele Personen vorgekommen, so dass es ein wenig schwierig war den Überblick zu behalten.

Sehr gut gefallen hat mir, wie sich die beiden Schwestern Kelly und Olivia einander im Laufe des Romans angenähert haben. Dadurch hat das Buch auch Tiefgang erhalten. Die zwischenmenschlichen Probleme waren für mich die Highlights des Buches.

Die Romantik ist meiner Meinung nach diesmal etwas auf der Strecke geblieben. Es gab zu viele und zu detaillierte Sexszenen. Dies ist auf Kosten von Gefühl und Romantik gegangen, und weniger wäre hier mehr gewesen.

Vom Plot her hat mir das Buch gut gefallen, und auch die unterschiedlichen Charaktere waren gut ausgearbeitet und dargestellt. Aber trotzdem kamen zwischendurch immer wieder Längen auf, die den Lesefluss etwas gehemmt haben.

Fazit: Insgesamt ein nettes Buch, aber der Funke ist diesmal bei mir nicht so ganz übergesprungen. Daher vergebe ich 3 Sterne

Veröffentlicht am 20.02.2019

Sehr schöner Roman mit viel Gefühl

Das kleine Hotel an der Küste
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Andrea Sullivan ist Unternehmensberaterin. Zwecks einem sehr wichtigen Geschäftsabschluss muss sie nach Schottland reisen. Der prominente Fernsehkoch James MacDonald möchte ein geerbtes Haus zu einem Hotel ...

Andrea Sullivan ist Unternehmensberaterin. Zwecks einem sehr wichtigen Geschäftsabschluss muss sie nach Schottland reisen. Der prominente Fernsehkoch James MacDonald möchte ein geerbtes Haus zu einem Hotel ausbauen. Andrea soll nun den Auftrag ergattern, ihn dabei zu beraten.
Das wunderschöne Cover ist mir sofort ins Auge gestochen und hat Urlaubsgefühle in mir geweckt. So durfte ich mit Andrea auf die Insel Skye reisen. Ich war noch nie in Schottland, aber beim Lesen dieses Buches hatte ich viele schöne Bilder vor Augen und hätte am liebsten gleich meinen Koffer gepackt.
Der Schreibstil der Autorin Carla Laureano gefällt mir richtig gut. Das Buch liest sich sehr unterhaltsam und flüssig und es kommen an keinen Stellen Längen auf. Sie trifft auch die richtige Mischung zwischen Unterhaltung, Romantik, Humor und Tiefe. So haben die Hauptprotagonisten eine Vergangenheit, die sie noch nicht so ganz verarbeitet haben, und die es ihnen schwer macht sich einfach auf jemanden einzulassen und Vertrauen zu schenken.
Die Handlung gefällt mir sehr gut. Es handelt sich um eine romantische Liebesgeschichte mit kleinen Wirrungen. Das Ende ist zwar vorhersehbar, aber bei so einem Wohlfühlbuch stört mich das nicht.
Das Buch ist in einem christlichen Verlag erschienen, und darum spielen auch christliche Werte und Gott eine ganz dezente Rolle. Sehr schön geschrieben fand ich viele Stellen, die einfach zum Reflektieren anregen und in denen meist viel Wahrheit steckt. Stellvertretend möchte ich hier zwei Zitate aufführen, dir mir besonders gut gefallen haben.
S 178: " Man sagt so leicht, dass man sich morgen Zeit nimmt für das was wichtig ist, aber wir haben nur diesen Moment. Das Leben ist zu kurz um hindurchzuhetzen."
S. 221: "Welchen Sinn hatte denn Erfolg, wenn man niemanden hatte, mit dem man ihn teilen konnte?"
Fazit: Für mich ein wunderbarer Roman mit der perfekten Mischung aus Romantik, Gefühl und Tiefe. Er ist einfach schön zu lesen und lädt zum Entspannen und Träumen ein. Zudem wird Schottland so schön und bildhaft beschrieben, dass einem beim Lesen direkt das Reisefieber packt.

Veröffentlicht am 16.02.2019

Wunderschöner Frauenroman um einen Neubeginn

Orangenblütenjahr
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Inhalt:
Als Nellys Mann unerwartet stirbt, erfährt sie, dass er die ganzen Jahr über ein Doppelleben geführt und eine Geliebte hatte. Doch es kommt noch schlimmer: Die Geliebte stellt sich als Nellys beste ...

Inhalt:
Als Nellys Mann unerwartet stirbt, erfährt sie, dass er die ganzen Jahr über ein Doppelleben geführt und eine Geliebte hatte. Doch es kommt noch schlimmer: Die Geliebte stellt sich als Nellys beste Freundin heraus. Nelly, die bereits die 50 überschritten hat, beschließt nochmals einen kompletten Neuanfang zu wagen. Aus dem Odenwald zieht sie in die Ferne nach München, wo sie schon in jungen Jahren gelebt hat. Sie verkauft ihre Apotheke und arbeitet nun in der Apotheke einer Freundin mit. Ihre beiden (erwachsenen) Kinder sind alles andere als begeistert. Ob es trotzdem die richtige Entscheidung war? Kann Nelly mit 52 Jahren nochmal neu durchstarten?
Meine Meinung:
Bei diesem Buch ist das Cover ein absoluter Hingucker für mich gewesen. Das Cover macht so richtig Frühlings- und Sommerlaune. Es ist auch total schön gestaltet, denn in Natura fühlt es sich richtig toll in der Hand an und nicht so glatt wie die meisten Cover.
Der Schreibstil von Ulrike Sosnitza gefällt mir ausgesprochen gut. Sie schreibt in der „Ich-Form“ aus der Sicht von Hauptprotagonistin Nelly. Dadurch konnte ich mich sehr gut in Nelly hineinversetzen und mich gut mit ihr identifizieren. Es kam alles sehr authentisch bei mir an.
Der Plot hat mir ebenfalls sehr gut gefallen und als ich mit dem Lesen begonnen hatte, wollte ich das Buch schier nicht mehr aus der Hand legen. Da auch eine Liebesgeschichte mit eingebaut ist, war ich sehr gespannt, wie sich diese entwickeln wird und für wen Nellys Herz nun wirklich schlägt.
Ulrike Sosnitza schreibt sehr einfühlsam und gefühlvoll, ohne dass es in irgendeiner Weise kitschig wäre. Es ist alles sehr stimmig und passend. Sowohl Cover, als auch Titel und Inhalt passen prima zusammen und wirken sehr harmonisch. Und die Orangenblüten ziehen sich inhaltlich durch das ganze Buch und begegnen einem immer wieder.
Was mir noch ganz besonders gut gefallen hat, sind die vielen wunderschönen Zitate, die ich beim Lesen gefunden habe und die alle einen Funken Wahrheit enthalten.
Fazit: Ein Buch, welches mir wunderschöne Lesestunden beschert hat und mein Herz richtig erwärmt hat. Es enthält einfach die perfekte Mischung aus Humor, Gefühl, Romantik und Tiefe. Ich kann es jedem der gerne gefühlvolle Frauenromane liest, wärmstens empfehlen!

Veröffentlicht am 10.02.2019

voller Wortwitz und Situationskomik

Venuswalzer
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In der Serie um Astrologin Stella Albrecht ist dies der zweite Teil, der aber komplett unabhängig von Band 1 gelesen werden kann.
Der Untertitel dieses Buches ist „Eine Ruhrpott-Krimödie“. Das sollte man ...

In der Serie um Astrologin Stella Albrecht ist dies der zweite Teil, der aber komplett unabhängig von Band 1 gelesen werden kann.
Der Untertitel dieses Buches ist „Eine Ruhrpott-Krimödie“. Das sollte man beim Lesen wissen. Das Buch spielt im Ruhrgebiet und teilweise ist ein wenig Dialekt mit eingemischt. Außerdem ist es eine Mischung zwischen Komödie und Krimi, also eher humorvoll als allzu spannend!
Ich mag den Schreibstil von Autorin Lotte Minck sehr und amüsiere mich immer beim Lesen ihrer Bücher. So war es auch diesmal. Es gibt einfach immer wieder sehr viel Situationskomik und Wortwitz, so dass bei mir beim Lesen direkt ein Kopfkino entsteht. Dies beherrscht die Autorin wirklich super!
Es geht inhaltlich diesmal sehr stark um Handwerker. Das Buch war mir stellenweise etwas zu klischeehaft geschrieben. Sicher sind die meisten Maler nicht so schwanzgesteuert, wie hier dargestellt. Klar ein wenig Klischee muss in diesem Genre sein, aber trotzdem sind mir die Handwerker hier insgesamt etwas zu schlecht weg gekommen. Und deswegen vergebe ich 4 anstatt 5 Sternen.
Trotz allem Humor und aller Klischees gibt es aber auch am Rande ernste Hintergrundthemen, was ich sehr schön finde.
Der Spannungsbogen ist jetzt nicht sooo riesig, aber bei einer Krimödie erwarte ich dies auch nicht so sehr. Ich hatte von Anfang an 2 Personen im Verdacht und eine davon war auch tatsächlich der Mörder. Ich musste aber bis zum Ende auf die Auflösung warten. Und dann wurde ich doch in die Irre geführt, denn der Grund war ein ganz anderer als von mir angenommen.
Außerdem gab es am Ende auch noch eine richtige Überraschung, mit der ich nicht gerechnet habe.
Das Cover ist wirklich wieder sehr liebevoll gestaltet und passt super zum Inhalt.
Alles in allem wirklich wieder eine gelungene Leseunterhaltung, und wer den Schreibstil von Lotte Minck mag, dem kann ich das Buch wärmstens empfehlen.