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Veröffentlicht am 21.04.2019

Schöner Liebes- und Inselroman mit Tiefgang!

Die Bücherinsel
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Inhalt:
Sandra lebt in einem kleinen Haus am Strand, sozusagen zur Untermiete bei einem Verleger. Sie ist Mitte dreißig und Analphabetin. Als Kind von Schaustellereltern hatte sie es nicht immer leicht. ...

Inhalt:
Sandra lebt in einem kleinen Haus am Strand, sozusagen zur Untermiete bei einem Verleger. Sie ist Mitte dreißig und Analphabetin. Als Kind von Schaustellereltern hatte sie es nicht immer leicht. Allerdings verheimlicht sie dieses Defizit vor ihren Freunden und allen Inselbewohnern. Als sie zufällig Mitglied im Lesekreis der kleinen Inselbuchhandlung wird, verstrickt sie sich immer mehr in Lügen. Und Lügen haben bekanntlich kurze Beine...
Meine Meinung:
Auch wenn dieser Band die Fortsetzung zu „Die kleine Inselbuchhandlung“ ist, so kann man die Bücher sehr gut einzeln lesen. Ich habe den Vorgängerband nicht gelesen, und hatte keine Probleme in die Handlung hinein zu kommen.
Entstanden ist ein schöner Inselroman, bei dem die Umgebung ganz wunderbar beschrieben ist. Auch die Charaktere sind gut gezeichnet.
Janne Mommsen packt bei diesem Buch mit dem Thema Analphabetismus ein Thema an, das wahrscheinlich mehr Leute betrifft, als man denkt. So ist es auch hier mit der Hauptprotagonistin Sandra. Sie bekennt sich nicht dazu und versucht es nicht zu ändern (zumindest anfangs), sondern sie mogelt sich so durchs Leben. Dabei könnte sie eigentlich viel mehr in ihrem Leben erreichen und hat viele Talente. Durch diese Thematik gewinnt der Liebesroman natürlich sehr an Tiefe.
Grundsätzlich wirklich ein sehr schönes und gut zu lesendes Buch. Allerdings einen kleinen Abstrich muss ich machen. Es gab mir einfach etwas zu viel Zufälle, die zwar ganz gut in die Handlung hineingepasst haben, aber manchmal etwas zu viel des Guten waren. So kam das bei mir nicht so ganz authentisch rüber, dass Sandra sich als Analphabetin ausgerechnet in einen Lehrer verliebt und dann auch noch im Hause eines Verlegers wohnt und ganz toll Bücher schreiben kann.
Aber es ist ja Fiktion, von daher ist es wirklich ein sehr schöner Roman für schöne Stunden zum Entspannen und Träumen. Ich würde das Buch als eine Art Wohlfühlroman oder auch Urlaubsroman bezeichnen, und vergebe 4 Sterne mit Tendenz nach oben. Auf jeden Fall hat mir das Buch schöne Lesestunden beschert!

Veröffentlicht am 19.04.2019

Ein wunderschöner Frauenroman zum Abschalten und Entspannen!

Strandkörbchen und Wellenfunkeln
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Inhalt:
Luisa ist eine junge Tierärztin und führt gemeinsam mit einem älteren Kollegen eine Praxis. Eines Tages kommt ihre Jugendliebe Lars mit einem verletzten Welpen in die Praxis. Er hatte ihr vor 10 ...

Inhalt:
Luisa ist eine junge Tierärztin und führt gemeinsam mit einem älteren Kollegen eine Praxis. Eines Tages kommt ihre Jugendliebe Lars mit einem verletzten Welpen in die Praxis. Er hatte ihr vor 10 Jahren das Herz gebrochen, und die Risse sind für Luisa immer geblieben. Auch wenn ihr Herz immer noch für Lars schlägt, so möchte sie sich kein zweites Mal von ihm das Herz brechen lassen….

Meine Meinung:
Das absolut süße Cover hat mich regelrecht angesprungen. Und ich muss sagen die kleine Jolie ist genauso süß, wie es das Cover verspricht. Ich habe sie total ins Herz geschlossen und die Gedanken von ihr mit absoluter Begeisterung gelesen.
Man merkt beim Lesen auf jeden Fall, dass sich Autorin Petra Schier sehr gut in Hunde hineinversetzen kann und absolut tierlieb ist. Die Stellen, die die Gedanken von Jolie wiedergeben, kamen bei mir richtig authentisch und glaubwürdig an. Und nicht nur diese Stellen. Auch die menschlichen Charaktere sind absolut super gezeichnet. Luisa ist wirklich eine Frau, die das Herz auf dem rechten Fleck hat, und die ihren Beruf uneigennützig und mit viel Enthusiasmus ausübt. Auch Lars wurde mir im Laufe des Romans immer sympathischer. So nach und nach erfährt man beim Lesen, was genau vor acht Jahren geschah, als Lars ihr das Herz gebrochen hat. Und das Schöne ist, man kann auch verstehen, warum er dies gemacht hat.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr unterhaltsam und flüssig zu lesen. Sie findet genau die richtige Mischung aus Romantik, Humor, Tiefgang und auch etwas Erotik und Spannung. Immer wieder haben mir Jolies Gedanken ein Lächeln ins Gesicht gezaubert und mich zum Schmunzeln gebracht.
Dadurch, dass der Plot an der Nordsee spielt, kam bei mir direkt etwas Urlaubsstimmung auf. Auf jeden Fall ist dies ein richtig zu Herzen gehender Wohlfühlroman, der von mir die volle Punktzahl erhält, und der eindeutig Lust auf mehr von Petra Schier macht.

Fazit: Ein wunderbarer Frauenroman zum Abschalten und Entspannen.

Veröffentlicht am 19.04.2019

Ein Thriller der mich wieder restlos begeistern und mitreißen konnte!

Ich - Im Dunkel der Angst
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Zum Inhalt des Buches möchte ich hier gar nicht viel verraten, man läuft ansonsten sehr leicht Gefahr, dass man zu viel verrät und die Spannung vorweg nimmt.

Die einzelnen, kurzen Kapitel werden abwechselnd ...

Zum Inhalt des Buches möchte ich hier gar nicht viel verraten, man läuft ansonsten sehr leicht Gefahr, dass man zu viel verrät und die Spannung vorweg nimmt.

Die einzelnen, kurzen Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht von 3 Personen erzählt. Da sind zum einen die beiden Frauen Hannah und Pia, die Schwestern sind. Beide sind gerade in eine neue Gegend gezogen um mit ihren Ehemännern nochmals einen Neustart zu wagen. Dazwischen gibt es immer wieder Kapitel aus der Sicht des „Ich“. Hier ist dann auch direkt schon der Bezug zum Buchtitel: „Ich: Im Dunkel der Angst“ hergestellt. Diese Worte begegnen einem auch immer wieder im Buch.

Es kommt sehr schnell Spannung auf, die sich dann auch wie ein roter Faden durch das ganze Buch zieht. Man hat immer wieder Verdachtsmomente. Aber wer die Bücher von Astrid Korten kennt, weiß, dass nichts so ist, wie es scheint, und dass am Ende immer noch eine Überraschung wartet!
Die Autorin schafft auch diesmal wieder eine sehr düstere Atmosphäre zu schaffen, die die Leserinnen und Leser richtig mitreißt und immer wieder eine Gänsehaut aufkommen lässt. Wenn sie vom „Lächeln der Wut“ schreibt, dann ist das ein Widerspruch in sich, der aber hier einfach absolut passend ist.

Es handelt sich um einen Psychothriller, der sich um das Thema Mobbing rankt. Aber auch Rache und Vergeltung, Schmerz und Furcht, Wut und Hass, sowie Suizid und Tod spielen eine große Rolle. Trotz dieser ernsthaften und düsteren Themen liest sich das Buch absolut super. Ich würde sogar sagen, einmal mit dem Lesen begonnen, besteht absolute Suchtgefahr! Man kann das Buch schier nicht mehr aus der Hand legen! Astrid Korten lässt einem beim Lesen wieder in die tiefsten Abgründe der menschlichen Psyche blicken.

Auch ist sie erneut Meisterin der Verwirrung und Überraschung. Ich kann jedem der gerne spannende Psychothriller mit Tiefgang liest, empfehlen, sich mit ihr in das Dunkel der Angst zu begeben.

Zum Abschluss möchte ich noch drei Stellen zitieren, die meiner Meinung nach, den tollen, teilweise schon fast philosophisch anmutenden Schreibstil der Autorin sehr gut widerspiegeln:
Seite 150 „Gedanken waren nur Impulse, die von Synapse zu Synapse sprangen.“
Seite 259: „Auf dem Weg in die Küche hörte sie es ganz deutlich hinter sich. Die Geräusche der Angst: das schwere Atmen, schlurfende Schritte, das leise Kichern“
Seite 330: „Wenn Gewalt von außen kommt, kannst du dem entfliehen. Wenn sie in dir ist, dann gibt es kein Entkommen.“

Soweit meine Rezension, jetzt taucht am besten direkt ein in das „Dunkel der Angst“ und überzeugt euch selbst von dem Sog dieses fesselnden Buches, welches durchaus auch zum Nachdenken anregt!

Veröffentlicht am 14.04.2019

Frauenroman um Selbstfindung, Vergangenheitsbewältigung und Mutterliebe

Der Wind nimmt uns mit
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Ich liebe die Bücher von Katharina Herzog und habe „Immer wieder im Sommer“ und „Zwischen dir und mir das Meer“ mit großer Begeisterung verschlungen. Dementsprechend groß waren auch meine Erwartungen an ...

Ich liebe die Bücher von Katharina Herzog und habe „Immer wieder im Sommer“ und „Zwischen dir und mir das Meer“ mit großer Begeisterung verschlungen. Dementsprechend groß waren auch meine Erwartungen an den neusten Band. Leider konnte Katharina Herzog diesmal meine hohen Erwartungen nicht ganz erfüllen.

Hauptprotagonistin Maya ist 32 Jahre alt und Reisebloggerin. Sie hat sich das Ziel gesetzt in 52 Wochen 52 Länder zu besuchen und von dort jeweils zu berichten. Eine weitere wichtige Protagonistin ist ihre Mutter Karoline, die auf La Gomera lebt. Eigentlich möchte Maya überall hin, nur nicht nach La Gomera. Aber das Schicksal führt sie ausgerechnet dort hin.
Mehr möchte ich an diese Stelle nicht über den Inhalt preisgeben. Für meinen Geschmack verrät der Klappentext sogar schon etwas zu viel.

Abwechselnd berichten Maya und Karoline und die einzelnen Kapitel sind dementsprechend übertitelt. Die Abschnitte von Maya spielen in der Gegenwart, während die Kapitel von Karoline überwiegend aus der Vergangenheit erzählen.
Mit Maya bin ich aber im Laufe des Buches so gar nicht warm geworden. Sie kam mir von ihrem Verhalten einfach nicht vor wie 32 Jahre. Ich konnte mich also überhaupt nicht so richtig auf sie einlassen. Sehr viel besser hat mir Karoline und ihre Geschichte gefallen und dementsprechend auch mehr berührt.

Insgesamt war mir in diesem Buch etwas zu viel Esoterik. Ich kann damit nicht so wirklich viel anfangen und es kam manches einfach nicht wirklich authentisch oder real bei mir an.

Der Schreibstil der Autorin ist wieder sehr gut und flüssig zu lesen und man merkt, dass sie für das Buch wieder sehr gut recherchiert hat, und weiß wovon sie schreibt. Man hat wirklich einen schönen Eindruck von La Gomera beim Lesen erhalten.
Auch das Nachwort hat noch einiges erklärt und hat mir sehr gut gefallen. Was mir aber bei diesem Buch am besten gefallen hat, war die Mutterliebe, die man so richtig (vor allem gegen Ende) fühlen und spüren konnte, die sogar über das eigene Blut hinausgeht.
Fazit: Ein schöner Frauenroman zur Thematik Vergangenheitsbewältigung und Selbstfindung, durchaus mit etwas Tiefgang.  Aufgrund der schon erwähnten kleineren Sachen, die mir nicht so gut gefallen haben, vergebe ich 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 12.04.2019

von kleinen Längen abgesehen, doch sehr fesselnd

Lass sie nicht in dein Haus
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Inhalt (übernommen):
Lange haben sie sich nicht gesehen: Melanie und ihre ehemals beste Freundin Abi. Während der Uni waren sie unzertrennlich, doch dann musste Mel ihr Studium abbrechen, weil sie schwanger ...

Inhalt (übernommen):
Lange haben sie sich nicht gesehen: Melanie und ihre ehemals beste Freundin Abi. Während der Uni waren sie unzertrennlich, doch dann musste Mel ihr Studium abbrechen, weil sie schwanger wurde. Abi heiratete ihren Freund Rob, ging mit ihm nach Amerika, und die beiden verloren sich aus den Augen. Nun meldet sich Abi plötzlich bei Mel. Sie hat sich von Rob getrennt und kehrt nach England zurück. Mel lädt sie spontan ein, erst einmal bei ihr zu wohnen. Sie empfängt Abi mit offenen Armen. Doch bald macht Mel eine schreckliche Entdeckung. Warum ist Abi wirklich zurückgekommen?
Meine Meinung:
Geschrieben ist das Buch abwechselnd aus der Sicht der beiden Hauptprotagonisten Melanie und Abigail und auch dementsprechend immer übertitelt. Ein wenig habe ich mich gewundert, dass die Kapitel trotzdem nicht in der Ich-Form geschrieben sind. Das hätte meiner Meinung nach wunderbar gepasst. Einige wenige Kapitel berichten auch noch aus der Sicht einiger anderer Protagonisten.
Das Buch ist untertitelt mit „Roman“. Es handelt sich für mich hier um einen Spannungsroman, der durchaus etliche Elemente eines Psychothrillers enthält.
Inhaltlich geht es vor allem um die Themen Freundschaft, Rache und Manipulation. Auch wenn dieses Buch eigentlich komplett ohne körperliche Gewalt und Blutvergießen auskommt, so hat die Autorin Adele Parks es trotzdem geschafft, mich zu fesseln. Es gibt durchaus einen Spannungsbogen, der einem dazu verleitet immer weiter lesen zu wollen. Dies hat die Autorin wunderbar gemacht und die Neugierde oder Spannung blieb bis zum Ende erhalten, obwohl man immer wieder Ahnungen hatte, bei denen man eigentlich auch gar nicht falsch lag – so ging es jedenfalls mir.
Die beiden Hauptprotagonistinnen sind total unterschiedlich von ihrem Wesen, und das obwohl sie ehemals beste Freundinnen waren. Ich muss gestehen, so richtig war geworden, bin ich mit keiner der beiden. Trotzdem wusste mich das Buch richtig zu begeistern. Allerdings hat die Autorin manche Nebensächlichkeiten zu sehr ausgeschmückt, so dass zwischendurch auch Längen aufkamen. Ich habe zwischen 4 und 5 Sternen geschwankt und aufgrund der Längen vergebe ich 4 Sterne mit Tendenz nach oben. Alles in allem ein fesselnder und gut zu lesender Spannungsroman mit Thillerelementen.