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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2019

wunderschöner Familienroman aus Italien

Die Wildrosentöchter
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Inhalt:

Die junge Cassandra ist seit einem Jahr alleine mit ihrer kleinen Tochter Aurora, da ihr Mann Lorenzo gestorben ist. Sie versinkt tief in ihrer Trauer und denkt, dass sie nie wieder glücklich ...

Inhalt:

Die junge Cassandra ist seit einem Jahr alleine mit ihrer kleinen Tochter Aurora, da ihr Mann Lorenzo gestorben ist. Sie versinkt tief in ihrer Trauer und denkt, dass sie nie wieder glücklich werden kann. Sie lebt eigentlich nur noch für ihre kleine Tochter, und kümmert sich hingebungsvoll um ihre Weinreben, die eine besondere Bedeutung für sie haben, sowie den Garten und die Pflanzen. Ihre Tochter leidet seit dem Tod des Vaters an selektivem Mutismus und sie redet nicht mehr. So ist ihre Schwiegermutter fast die einzige Bezugsperson für Cassandra. Als sie im Garten eine Box findet, in der ein Liebesbrief aus dem Jahr 1944 enthalten ist, beginnt sie mit Nachforschungen, die sie in die Kriegswirren und in ein Familiengeheimnis führen.

Meine Meinung:

Eigentlich war es das wunderschöne Cover, welches mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht hat. Es hat direkt Urlaubsstimmung bei mir aufkommen lassen. Die Handlung spielt in Italien .

Es war für mich das erste Buch der Autorin Valentina Cebeni. Und ich muss sagen ihr Schreibstil liest sich ausgesprochen gut und ist sehr bildhaft und lebendig. Vor meinem Auge sind immer wieder schöne Bilder der italienischen Landschaft und der Weinberge entstanden.

Das Buch ist in der Ich-Form aus Sicht von Cassandra geschrieben, so dass man sich sehr gut in ihre Lage hineinversetzen und mit ihr mitfühlen konnte. Gemeinsam mit Cassandra darf man eine kleine Reise in die Vergangenheit machen, um einem Familiengeheimnis auf die Spur zu kommen.

Im Buch sind sehr viele wunderschöne Zitate enthalten. Hier zwei Beispiele:
S. 32/33: "...dass Liebe nichts mit Besitz zu tun hat, sondern ein Traum ist, den zwei Menschen teilen...."
S. 74: "Es ist nicht wichtig woher man kommt, es geht darum, wohin man geht"

Das Buch ist ein tolles Gesamtpaket. Es enthält eine Familiengeschichte, eine zarte Liebesgeschichte und ein spannendes Familiengeheimnis. Es liest sich also sehr schön und unterhaltsam, mit etwas Romantik und zusätzlich auch noch Spannung und Tiefgang.
Für mich ein absolut gelungener Frauenroman, den ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 02.04.2019

absolut fesselnder und überzeugender Nordsee-Krimi

Kalte See
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Es handelt sich hierbei um den 5. Band der Krimireihe um Kommissar Theo Krumme. Man kann die einzelnen Bände sehr gut unabhängig voneinander lesen. Für mich war dieser Band die zweite Bekanntschaft mit ...

Es handelt sich hierbei um den 5. Band der Krimireihe um Kommissar Theo Krumme. Man kann die einzelnen Bände sehr gut unabhängig voneinander lesen. Für mich war dieser Band die zweite Bekanntschaft mit Krumme und seiner Kollegin Pat.
Am Nordseestrand wird die Leiche einer jungen Frau gefunden, die erwürgt wurde. Krumme und Pat werden als Ermittler hinzugezogen. Auf Wunsch des Bürgermeisters soll möglichst verdeckt und diskret ermittelt werden, damit die Touristen nicht erschrecken und ausbleiben, zumal das beliebte Hafenfest unmittelbar bevorsteht. Ob dies Krumme gelingen wird? Zumal es plötzlich Parallelen zu anderen älteren Fällen gibt und zu befürchten ist, dass es sich um einen Serienmörder handelt…
Ich habe bereits einen der Vorgängerbände gelesen und obwohl dieser mich schon richtig begeistert hatte, so hat dieser Band fast nochmal eins draufgesetzt. Das Buch beginnt direkt schon am Anfang mit Spannungs- und Gänsehautmomenten, so dass das Interesse der Leser sofort eingefangen wird. Der Spannungsbogen hält sich das ganze Buch durch und bleibt bis zum Ende erhalten. Zwischendurch gibt es immer wieder kleine Kapitel, die aus der Sicht des Täters geschrieben sind, und die mir immer wieder eine neuerliche Gänsehaut über den Rücken gejagt haben. Dies waren fast sogar meine Lieblingskapitel. Man hat einen Einblick in die Gedanken des Täters bekommen. Seine Visionen, seine Ängste und sein Verfolgungswahn haben mich so in ihren Sog gezogen, so dass ich schon selbst fast unter Ängsten und Visionen beim Lesen gelitten habe. Kompliment an Hendrik Berg, der wirklich eine unglaubliche Spannung erzeugt hat. Und trotz dieser immens großen Spannung gibt es auch immer wieder kleine humorvolle Einschübe. Vor allem die Szenen mit Watson liebe ich total. Es spielt auch diesmal wieder etwas Mystik mit hinein, aber nur ganz dezent, so dass es in keinster Weise störend wirkt, sondern sich einfach nur harmonisch einfügt.
Schön fand ich es, dass ganz dezent auch das Privatleben von Krumme wieder eine kleine Rolle gespielt hat. Dies lockert das Gänsehautfeeling zwischendurch doch ein wenig auf.
Für mich ist dieses Buch ein absoluter Volltreffer! Hendrik Berg ist die perfekte Mischung zwischen Spannung, Unterhaltung, Humor, Mystik und Küstenflair gelungen. Mich konnte der Krimi absolut fesseln und begeistern!

Veröffentlicht am 02.04.2019

Die bequemste Art, den Jakobsweg zu wandern!

Zum Glück gibt es Umwege
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Inhalt:

Zoe ist eine kalifornische Künstlerin, Yogalehrerin und Masseurin. Durch den Tod ihres Mannes ist sie in eine Art Krise geraten und darum nimmt sie sich eine Auszeit. Martin ist ein Technikfreak ...

Inhalt:

Zoe ist eine kalifornische Künstlerin, Yogalehrerin und Masseurin. Durch den Tod ihres Mannes ist sie in eine Art Krise geraten und darum nimmt sie sich eine Auszeit. Martin ist ein Technikfreak aus England, der einen Wanderkarren für Rückengeschädigte entworfen und gebaut hat. Er möchte ihn testen und läuft deswegen den Jakobsweg, wo er dann Zoe begegnet. Die beiden sind sind absolut verschieden und gegensätzlich. Aber Gegensätze ziehen sich ja manchmal an. Ob es auch hier so sein wird?

Meine Meinung:

In mehr als 70 kurzen Kapiteln ist hier auf knapp 400 Seiten ein Jakobsweg-Roman entstanden. Abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten Zoe und Martin berichten die einzelnen Kapitel über deren beiden Erlebnisse und Begegnungen.
Sehr interessant finde ich es dass das Autorenehepaar Graeme Simsion und Anne Buist gemeinsam wirklich den Jakobsweg gelaufen sind, und dass so einige wahre Begebenheiten in den Roman eingeflossen sind. Dadurch kommt auch alles relativ real und authentisch beim Leser an. Ich fand es richtig toll auf diese Weise einen kleinen Einblick in das Wandern der Jakobsweg-Pilger zu bekommen.

Das Buch ist sehr kurzweilig und sehr unterhaltsam zu lesen. Manches bekommt man aus zweierlei Perspektiven geschildert. Trotz dem großen Unterhaltungsfaktor habe ich auch einiges Wissenswerte über den Jakobsweg gelernt. Allerdings muss ich sagen, dass mich das Buch nicht dazu animieren konnte, wirklich in Erwägung zu ziehen, den Jakobsweg selbst zu gehen.

Sehr schön fand ich auch die Charaktere der beiden Hauptprotagonisten ausgearbeitet und toll fand ich es auch zu sehen, wie sie sich miteinander und mit ihrem Leben auseinandergesetzt haben, und wie sie sich selbst auch im Laufe des Weges etwas verändert haben.

Auch wenn mich das Buch gut unterhalten hat, so kommt es meiner Meinung nach trotzdem nicht ganz an „Das Rosie-Projekt“ heran. Aber auf jeden Fall handelt es sich hier um solide Leseunterhaltung mit Niveau und ich kann das Buch durchaus weiterempfehlen.
Sehr gerne hätte ich aber noch ein Bild des Wanderkarrens zu sehen bekommen.

Veröffentlicht am 01.04.2019

Ohne viel Aufwand eine kleine Portion Glück schenken

Das Glück der kleinen Gesten
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Das Buch hat den Untertitel: „Gib Glück und es kommt zu dir zurück“. Dies ist meiner Meinung nach etwas aussagekräftiger als „Das Glück der kleinen Gesten“.
Das Buch soll dazu verhelfen, durch kleine ...

Das Buch hat den Untertitel: „Gib Glück und es kommt zu dir zurück“. Dies ist meiner Meinung nach etwas aussagekräftiger als „Das Glück der kleinen Gesten“.
Das Buch soll dazu verhelfen, durch kleine nette Gesten sein eigenes Wohlbefinden (und dadurch auch das Wohlbefinden anderer) zu steigern. Es sind also häufig Kleinigkeiten, die das Leben einfacher und schöner machen können. Darauf möchte das Autorinnenduo Chantal Sandjon und Melanie Alexander aufmerksam machen.
Sehr interessant fand ich auch die Kennlerngeschichte der beiden zu lesen, da sie sich erst durch das Schreiben dieses Buches kennengelernt haben.
Das Buch enthält erst einen theoretischen Teil, wo es um Glück, Freude, Dankbarkeit usw. geht (z. B. Glück ist ansteckend oder das Glück ist jetzt). In diesem Teil gab es nicht viel Neues für mich. Das Hintergrundwissen war mir also bereits größtenteils bekannt.
Sehr gespannt war ich auf den Praxisteil „34 keine Nettigkeiten“. So gab es hier beispielsweise die Idee in Bibliotheksbüchern Lesezeichen zu hinterlegen, damit sich der nächste ein wenig freuen kann, oder auch auf einer Parkbank eine Kleinigkeit, die man nicht mehr braucht, abzulegen. Es sind also viele kleine Gesten aufgeführt-, die nicht viel Aufwand bedeuten, aber womit man anderen eine Freude machen kann. Also alles in allem nichts wirklich Weltbewegendes und auch nichts ganz Neues, aber viele interessante Ideen und Anregungen. Ein wenig störend fand ich die vielen und unnötigen Anglizismen.
Da das Buch sehr schön aufgemacht ist und auch vom Cover her sehr ansprechend ist, könnte es eine schöne Idee zum Verschenken sein.

Veröffentlicht am 01.04.2019

ein Muss für alle Fans von italienischen Regionalkrimis!

Ein Espresso für den Commissario
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Es handelt sich hierbei um den ersten Fall für Commissario Marco Pellegrini. Am Comer See wird die Leiche eines Studenten gefunden. Er schien sehr begütert und hat auf großem Fuß gelebt. Wo hatte er dieses ...

Es handelt sich hierbei um den ersten Fall für Commissario Marco Pellegrini. Am Comer See wird die Leiche eines Studenten gefunden. Er schien sehr begütert und hat auf großem Fuß gelebt. Wo hatte er dieses viele Geld her und wurde er womöglich deswegen ermordet? Fragen über Fragen, die Kommissar Pellegrini zu beantworten versucht.
Ich muss gestehen, es war in erster Linie das wunderschöne Cover, welches in mir den Wunsch geweckt hat, dieses Buch zu lesen. Eigentlich deutet es überhaupt nicht auf einen Krimi hin, dafür wirkt es viel zu harmonisch, aber traumhaft schön.
Ich bin sehr gut in den Krimi hineingekommen. Der Schreibstil des Autoren Dino Minardi hat mich richtig begeistert. Die Landschaft am Comer See wurde wunderbar beschrieben, so dass ich immer Bilder vor Augen hatte. Auch kam viel italienisches Flair beim Lesen bei mir an, so dass ich mich wie in einem Kurzurlaub in Italien gefühlt habe. Dies ist vor allem auch dem tollen metaphorischen Schreibstil des Autors zu verdanken.
Kommissar Pellegrini ist ein äußerst sympathischer und bodenständiger Mann, den ich sofort in mein Herz geschlossen habe, also ein absoluter Vorzeige-Kommissar und sehr bodenständig.
Die Handlung hat mir auch gefallen, allerdings hätte es für einen Krimi noch ein wenig mehr Spannung sein können. Es hat mir noch die ein oder andere Überraschung und ein spannenderes Finale gefehlt. Trotzdem war es ein absoluter Lesegenuss, dieses Buch zu lesen.
Aber alles in allem wirklich ein wunderbarer Krimi, den ich allen Italien-Fans wärmstens empfehlen kann, und der Lust auf Urlaub und auch auf mehr von Dino Minardi erweckt.
Ich vergebe 4 Sterne mit Tendenz nach oben.