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Veröffentlicht am 30.09.2018

Absolute Leseempfehlung

Bösland
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nhalt:
Der dreizehnjährige Ben hat seine Mitschülerin auf dem elterlichen Dachboden brutal ermordet. Sein Leben ist von diesem Moment an sozusagen vorbei. Niemand weiß, warum er diesen Mord begangen hat. ...

nhalt:
Der dreizehnjährige Ben hat seine Mitschülerin auf dem elterlichen Dachboden brutal ermordet. Sein Leben ist von diesem Moment an sozusagen vorbei. Niemand weiß, warum er diesen Mord begangen hat. Er redet nicht darüber und verbringt diverse Jahre in Haft und in der Psychiatrie. Nach 30 Jahren soll er sich auf Anraten seiner Psychotherapeutin der Vergangenheit stellen, um einen Schlussstrich zu ziehen. So macht er sich auf in die Heimat und auf den heimatlichen Dachboden. Doch was er dort entdeckt, verändert sein Leben aufs Neue.

Meine Meinung:
Ich habe schon andere Bücher von Bernhard Aichner gelesen und war so begeistert, dass ich dieses Buch auch unbedingt haben musste.
Der Schreibstil ist etwas ungewöhnlich, aber hat mir trotzdem gefallen. Das Buch ist in sehr viele äußerst kurze Kapitel eingeteilt. Die meisten Kapitel bestehen nur aus Dialogen, aber diese Dialoge haben es meiner Meinung nach in sich. Man blickt wirklich in tiefste menschliche Abgründe und weiß anfangs gar nicht, wem man trauen kann. Diese Dialoge wechseln sich mit kurzen Erzählungen ab. Es wechseln auch immer wieder die Zeitebenen. Zwischendurch erhält man immer wieder kleine Einblicke in die Vergangenheit. Und wenn man denkt, dass nun alles klar ist, setzt Bernhard Aichner immer nochmal was drauf und immer wieder überrascht er aufs Neue.
Ich muss gestehen, dieses Buch hat meine Erwartungen sogar noch übertroffen. Es hat mich gefesselt, begeistert und geschockt. Süchtig bin ich über die Seiten geflogen und konnte das Buch nicht mehr zur Seite legen. Ich habe die 445 Seiten regelrecht verschlungen! Allen Thrillerfans kann ich dieses Buch absolut weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 28.09.2018

Spannung pur bis zum Ende!

Bluthaus
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Nach „Totenweg“ ist dies der zweite Krimi von Romy Fölck um Ermittlerin Frida Paulsen und Kommissar Bjarne in der Reihe Elbmarsch-Krimis.
Man kann beide Bände unabhängig voneinander lesen, aber da sowieso ...

Nach „Totenweg“ ist dies der zweite Krimi von Romy Fölck um Ermittlerin Frida Paulsen und Kommissar Bjarne in der Reihe Elbmarsch-Krimis.
Man kann beide Bände unabhängig voneinander lesen, aber da sowieso Suchtgefahr besteht, würde ich empfehlen zuerst den ersten Teil zu lesen! Ein klein wenig bezieht sich der private Hintergrund auch auf diesen Band.

Frida nimmt sich eine Auszeit und fährt nach längerer Zeit mal wieder auf den Hof ihrer Eltern um sich von den vergangenen Strapazen zu erholen. Doch leider wird nun eine Leiche gefunden und ihre Freundin Jo gerät in Mordverdacht. Dann verschwindet Jo auch noch spurlos, was natürlich den Verdacht erhärtet. Die Spuren führen in ein einsam gelegenes Haus, unter den Anwohnern auch als Bluthaus bezeichnet….

Das Setting strahlt unheimlich viel düstere Atmosphäre aus und ist wie gemacht für einen spannenden Krimi.

Der Plot spielt in 2 verschiedenen Zeitebenen, einmal um 1997 und dann in der Gegenwart. Geschickt verknüpft die Autorin diese beiden Stränge.Was sie miteinander zu tun haben erfährt man erst am Ende.

Gleich im Prolog kommt schon richtig Spannung auf, die sich durch den ganzen Krimi hindurch zieht. Am Ende steigert es sich und gibt es dann nochmal ein richtig fesselndes Finale.
Der Schreibstil der Autorin ist mit ganz viel Spannung und ein klein wenig Humor durchsetzt und gefällt mir richtig gut. Auch finde ich es toll, dass ein wenig (aber nicht zu viel) Privates mit hineinspielt. So geht es diesmal um Bjarnes Tochter in einem kleinen Nebenstrang.

Das Ende war nicht vorhersehbar, so dass das Buch richtig spannend blieb. Meiner Meinung nach war auch alles gut durchdacht und alle Stränge sind am Ende klar aufgelöst und führen zusammen.

Das Buch war für mich genauso fesselnd und begeisternd wie der erste Band und ich kann den Krimi uneingeschränkt weiterempfehlen. Auch wenn ich mich sicher noch länger gedulden muss, so freue ich mich jetzt schon auf eine Fortsetzung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 27.09.2018

Sehr unterhaltsames und gut zu lesendes Buch!

Man muss auch mal loslassen können
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Inhalt:
Die drei Frauen Charlotte, Wilma und Jessy sind sehr unterschiedlich. Nur eins haben sie gemeinsam. Sie möchten (aus unterschiedlichen Gründen) ihr Leben beenden und den Freitod suchen. In dieser ...

Inhalt:
Die drei Frauen Charlotte, Wilma und Jessy sind sehr unterschiedlich. Nur eins haben sie gemeinsam. Sie möchten (aus unterschiedlichen Gründen) ihr Leben beenden und den Freitod suchen. In dieser Situation treffen sie aufeinander und möchten den Selbstmord gemeinsam planen. Doch egal wie der Plan auch ist, es geht immer etwas schief. Hinzu kommen dann noch Moritz und Ralle, die bei einem Tankstellenüberfall die drei Frauen unfreiwillig als Geiseln nehmen müssen….

Meine Meinung:
Mich hat dieses Buch sehr angenehm überrascht. Es liest sich richtig gut und in meinen Augen hat Autorin Monika Bittl genau die richtige Mischung gefunden zwischen schwarzem Humor und Ernsthaftigkeit. Selbstmordpläne sind sicher kein lustiges Thema. Aber die Autorin hat es geschafft, hier eine Mischung zu erzeugen, die sehr unterhaltsam ist, aber trotzdem nicht irgendwie in Klamauk und Unglaubwürdigkeit abgleitet.

Die einzelnen kurzen Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht der fünf Hauptprotagonisten geschrieben, so dass man sich gut in sie hineinversetzen kann und die Gedankengänge aller sehr gut nachempfinden kann.

Der Schreibstil ist humorvoll und voller Situationskomik, stellenweise auch etwas makaber. Ein kleines Beispiel möchte ich anführen: Seite74: "Aus dem Stand heraus hatte sie eine noch bessere Idee für ihr Grab: Ich würde jetzt auch lieber am Sandstrand liegen". Ich liebe diesen schwarzen Humor und kann mich über so etwas köstlich amüsieren.

Im Gegenzug dazu sind in dem Buch auch sehr viele schöne Sprüche enthalten, die zum Nachdenken anregen. Auch hierfür ein Beispiel: Seite 147 der Spruch: "Leben ist das was passiert, während du es planst"

Monika Bittls Roman zeigt auf, dass es doch nicht so einfach ist, sein Leben zu beenden und vor allem auch, dass das Leben trotz aller Probleme immer lebenswert ist. Außerdem wird auch deutlich wie wichtig gute Freunde sind.
Das Buch hat mich super unterhalten. Einzig und allein das Ende war mir dann doch etwas zu schnell und zu glatt. Ich vergebe 4 Sterne mit Tendenz nach oben für diese gute Unterhaltung

Veröffentlicht am 27.09.2018

Spannung und Verwirrung bis zum Ende

Puppenmutter
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Inhalt:
Tessa lebt mit ihrem Mann Jules in einem Pariser Vorort. Eines Tages wird sie am helllichten Tag in ihrem Haus überfallen. Ihren Mann sieht sie nicht mehr, da er wenige Stunden später Selbstmord ...

Inhalt:
Tessa lebt mit ihrem Mann Jules in einem Pariser Vorort. Eines Tages wird sie am helllichten Tag in ihrem Haus überfallen. Ihren Mann sieht sie nicht mehr, da er wenige Stunden später Selbstmord begeht. Als dann auch noch ihr Gärtner ermordet wird, kommen Tessa Zweifel, ob dies wirklich alles Zufall ist. Sie lebt nun in ständiger Angst, und wird von Zweifeln und Selbstzweifeln geplagt….mehr sei an dieser Stelle zum Inhalt nicht verraten…

Meine Meinung:
Bei diesem Buch haben mich das gruselige Cover und der Titel sehr neugierig gemacht. Und ich muss sagen, Astrid Korten ist erneut ein sehr fesselnder und packender Thriller gelungen.
Das Buch ist in sehr viele kurze Kapitel unterteilt, die sich prima lesen lassen und zum ständigen Weiterlesen verlocken. Die Sichtweise der einzelnen Progatonisten wechselt meistens zwischen Tessa und Amelie ab. Zwischendurch gibt es aber auch immer wieder Briefe, sowie Einträge „Zwischen den Zeilen“.
Die Autorin nimmt die LeserInnen mit auf ein Verwirrspiel. Bis ganz kurz vor dem Ende weiß man weder, wer die Briefe schreibt, noch vom wem die Tagebucheinträge „Zwischen den Zeilen“ stammen. Man weiß auch nicht wer gut und wer böse ist. Astrid Korten schafft es wieder prima, einem beim Lesen so mitzureißen, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Man zittert und fiebert mit den Protagonisten mit. Es wird ausgesprochen viel Gänsehaut-Feeling erzeugt!
Thematisch geht sehr viel um Angst, Lügen und Liebe. Eine Lieblingsstelle möchte ich noch zitieren, da mir diese Stelle so gut gefallen hat. Seite 347: „Alles ist fremd. Doch auch das Fremde gehört zum Abschied, denn es steht für den Neuanfang.“
Auch zeigt die Autorin wieder tiefste menschliche Abgründe auf, mit denen man wirklich nicht rechnen mag. Am Ende setzt sie nochmal eins drauf und es kommt alles nochmal ganz anders als man vermutet. Also wieder Spannung, Verwirrung und Gänsehaut par excellence, so wie man das mittlerweile von Astrid Korten schon gewohnt ist. Erneut ein Thriller, den man einfach gelesen haben muss!

Veröffentlicht am 27.09.2018

Wunderschöner und einfühlsamer Jugendroman!

Das Glück an meinen Fingerspitzen
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Bei diesem Buch handelt es sich um ein Jugendbuch mit der Empfehlung ab 14 Jahren. Ich denke, dass das Buch aber auch trotzdem, wenn man das Genre mag, sehr gut von (jungen) Erwachsenen gelesen werden ...

Bei diesem Buch handelt es sich um ein Jugendbuch mit der Empfehlung ab 14 Jahren. Ich denke, dass das Buch aber auch trotzdem, wenn man das Genre mag, sehr gut von (jungen) Erwachsenen gelesen werden kann. Es handelt sich um einen sehr einfühlsam geschriebenen Roman mit der Thematik Vergangenheitsbewältigung und auch ein wenig um Liebe und Selbstfindung.

Jana hat ein traumatisches Erlebnis zu verarbeiten (was genau passiert ist, erfährt man erst gegen Mitte des Buches) und wird daher mit ihrem Onkel auf eine einsame Insel in der kanadischen Wildnis geschickt, um den Kopf frei zu bekommen und das Trauma zu verarbeiten. Während ihr Onkel plötzlich von einer Tagestour nicht zurück kommt, trifft sie auf den jungen Luke. Auch wenn er sehr selbstbewußt wirkt, so merkt man, dass auch er anscheinend sein Päckchen zu tragen hat. Mehr sei an dieser Stelle zum Inhalt nicht verraten, da das Buch durchaus auch von der Spannung lebt.

Eigentlich bin ich auf dieses Buch nur gestoßen, da ich bereits zwei Frauenbücher von Julie Leuze gelesen habe, und diese mich absolut begeistert haben. Und ich muss sagen, sie kann auch wunderbare Jugendbücher schreiben, wie ich nun festgestellt habe. So wunderschön wie der Titel und das Cover ist eigentlich auch das ganze Buch. Die Autorin schreibt auch hier sehr einfühlsam und gefühlvoll. Das Buch ist eine schöne Mischung aus Spannung und Romantik und bekommt durch ernste Themen zusätzlich Tiefgang. Auch wenn es in erster Linie von der Spannung und dem Plot lebt, so hat Julie Leuze doch sanft eine schöne Liebesromanze mit eingebaut, die sich wunderbar in die Handlung einfügt.

Sehr schön fand ich es auch, dass die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Jana und Luke geschrieben ist, so dass man sich in beide Hauptprotagonisten gut hineinversetzen kann. Dadurch kommen sie beide sehr real und authentisch rüber.

Einziger Minuspunkt war für mich das Ende. Erstens ging es alles zu schnell. Ich hätte mir ein sanfteres Ende (nicht so abrupt) gewünscht. Manchmal ist weniger zwar mehr, aber hier trifft das meiner Meinung nach nicht zu.
Dann gab es eine Stelle am Ende (die ich hier nicht verraten möchte), aber die für mich absolut nicht realistisch war. Nur soviel dazu, es geht um Ahnung oder Vorhersehung.
Aus diesen Gründen vergebe ich 4 Sterne, aber ich kann das Buch für Jugendliche oder junge Erwachsene auf jeden Fall sehr empfehlen.