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Veröffentlicht am 01.07.2019

Nette Urlaubslektüre aus der Toskana, die mich aber nicht so richtig begeistern konnte

Das Licht der Toskana
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Dieser Roman spielt in der Toskana. Und man merkt beim Lesen richtig, wie sehr die Autorin die Toskana mag. Landschaft und Flair werden wirklich wunderbar dargestellt und dies kommt beim Lesen auch richtig ...

Dieser Roman spielt in der Toskana. Und man merkt beim Lesen richtig, wie sehr die Autorin die Toskana mag. Landschaft und Flair werden wirklich wunderbar dargestellt und dies kommt beim Lesen auch richtig gut rüber. Auch das italienische Essen spielt eine große Rolle und die kulinarischen Köstlichkeiten wussten mich durchaus zu begeistern und haben richtig Appetit gemacht.
Als Hauptprotagonisten erleben wir hier verschiedene Frauen. Da sind zum einen die drei Amerikanerinnen Susan, Julia und Camille, die eigentlich eher der Zufall zusammengebracht hat. Gemeinsam reisen sie dann in die Toskana. Im Nachbarhaus wohnt die Schriftstellerin Kit, die sich dann sehr bald zu dem Trio gesellt.
Ich muss sagen, ich konnte mich mit keiner dieser Hauptprotagonisten wirklich identifizieren. Mich hat es auch ein wenig gestört, wie sie anscheinend ohne jegliche Gedanken über Geld sehr großzügig in der Toskana leben konnten. Irgendwie hat mir da etwas Authentizität und Tiefe gefehlt.
Des Weiteren hat mich gestört, dass die Autorin ständig italienische Wörter in den Text eingebaut hat. Da ich kein italienisch kann, hat dies meinen Lesefluss ein wenig gehemmt. Ansonsten ist der Schreibstil sehr bildlich und streckenweise fast etwas poetisch gehalten. Das war wiederum sehr schön.
Mit dem Einstieg habe ich mir etwas schwer getan, da sich das Buch anfangs nicht so gut gelesen hatte, sondern viele Längen vorhanden waren. Später bin ich dann viel besser reingekommen und der Lesefluss hat deutlich zugenommen, allerdings gab es auch zwischendurch und vor allem gegen Ende immer wieder unnötige Längen.
Insgesamt gesehen, hätte es dem Buch meiner Meinung nach gut getan, wenn es deutlich gekürzt worden wäre. Die mehr als 600 Seiten haben sich manchmal richtig gezogen und nicht alles war für das Verständnis des Inhalts so wirklich von Bedeutung.
Trotzdem ein schönes Buch für alle die Italien, insbesondere die Toskana lieben. Das italienische Flair ist beim Lesen wirklich sehr gut zu spüren.
Außerdem fand ich es auch schön, dass die Hauptprotagonisten nicht mehr so jung waren, sondern bereits die 60 überschritten haben. Man kann sehr schön sehen, dass es nie zu spät ist für einen Neuanfang.
Auch wenn mich das Buch nicht so richtig begeistern konnte, wird es sicher seine Leserschaft finden. Ich vergebe 3,5 Sterne für diese Sommerlektüre, die ich allen Toskana-Fans ans Herz legen würde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
  • Figuren
Veröffentlicht am 12.05.2019

Solider bayrischer Regionalkrimi mit etwas Luft nach oben

Hannas Leichen
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Inhalt:
Florian Bauer, ein erfolgreicher Softwareunternehmer erwischt in seinem Haus seine Ehefrau Anne mit seinem Geschäftspartner Lothar in flagranti. Am nächsten Tag werden die beiden ermordet im Swimmingpool ...

Inhalt:
Florian Bauer, ein erfolgreicher Softwareunternehmer erwischt in seinem Haus seine Ehefrau Anne mit seinem Geschäftspartner Lothar in flagranti. Am nächsten Tag werden die beiden ermordet im Swimmingpool von Lothars Villa aufgefunden. Könnte es Florians Rache gewesen sein?
Hanna Schmiedinger ist als Kriminalhauptkommissarin am Chiemsee tätig und ermittelt nun in diesem Fall. Doch es scheint alles nicht so einfach zu sein, wie anfangs angenommen….
Meine Meinung:
Es handelt sich hierbei um einen Regionalkrimi aus dem Chiemsee. Das schöne Cover hat mich direkt schon an den Chiemsee verlocken können.
Es handelt sich hierbei um den Start einer neuen Krimiserie um die Ermittlerin Hanna Schmiedinger. Ich fand sie zwar durchaus sympathisch, aber in meinen Augen hat sie hat doch oftmals nicht professionell genug ermittelt. Auch fand ich es sehr unrealistisch, dass sie mit dem Hauptverdächtigen so schnell anbandelt und gleich eine Nacht in seinem Haus verbringt. Dadurch kam nicht alles so wirklich real und authentisch bei mir an.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, so dass sich das Buch flott und unterhaltsam liest. Besonders gut gefallen hat mir, dass die Gedanken häufig in kursiver Schrift abgedruckt wurden. Sie waren einfach immer total unterhaltsam zu lesen. Auch der enthaltene Humor kam meinen Vorlieben sehr entgegen.
Allerdings hätte es für meinen Geschmack durchaus ein wenig mehr Spannung sein können. Nebensächlichkeiten wurde etwas zu stark ausgebaut und haben vom Mordfall abgelenkt.
Auch hätte ich mir insgesamt noch ein wenig mehr bayrisches Flair und vielleicht ein paar schöne Landschaftsbeschreibungen gewünscht.
Insgesamt ein solider Regionalkrimi aus Bayern, bei dem noch etwas Luft nach oben ist, aber durchaus lesenswert. Ich vergebe 3 Sterne mit Tendenz nach oben.

Veröffentlicht am 14.04.2019

Frauenroman um Selbstfindung, Vergangenheitsbewältigung und Mutterliebe

Der Wind nimmt uns mit
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Ich liebe die Bücher von Katharina Herzog und habe „Immer wieder im Sommer“ und „Zwischen dir und mir das Meer“ mit großer Begeisterung verschlungen. Dementsprechend groß waren auch meine Erwartungen an ...

Ich liebe die Bücher von Katharina Herzog und habe „Immer wieder im Sommer“ und „Zwischen dir und mir das Meer“ mit großer Begeisterung verschlungen. Dementsprechend groß waren auch meine Erwartungen an den neusten Band. Leider konnte Katharina Herzog diesmal meine hohen Erwartungen nicht ganz erfüllen.

Hauptprotagonistin Maya ist 32 Jahre alt und Reisebloggerin. Sie hat sich das Ziel gesetzt in 52 Wochen 52 Länder zu besuchen und von dort jeweils zu berichten. Eine weitere wichtige Protagonistin ist ihre Mutter Karoline, die auf La Gomera lebt. Eigentlich möchte Maya überall hin, nur nicht nach La Gomera. Aber das Schicksal führt sie ausgerechnet dort hin.
Mehr möchte ich an diese Stelle nicht über den Inhalt preisgeben. Für meinen Geschmack verrät der Klappentext sogar schon etwas zu viel.

Abwechselnd berichten Maya und Karoline und die einzelnen Kapitel sind dementsprechend übertitelt. Die Abschnitte von Maya spielen in der Gegenwart, während die Kapitel von Karoline überwiegend aus der Vergangenheit erzählen.
Mit Maya bin ich aber im Laufe des Buches so gar nicht warm geworden. Sie kam mir von ihrem Verhalten einfach nicht vor wie 32 Jahre. Ich konnte mich also überhaupt nicht so richtig auf sie einlassen. Sehr viel besser hat mir Karoline und ihre Geschichte gefallen und dementsprechend auch mehr berührt.

Insgesamt war mir in diesem Buch etwas zu viel Esoterik. Ich kann damit nicht so wirklich viel anfangen und es kam manches einfach nicht wirklich authentisch oder real bei mir an.

Der Schreibstil der Autorin ist wieder sehr gut und flüssig zu lesen und man merkt, dass sie für das Buch wieder sehr gut recherchiert hat, und weiß wovon sie schreibt. Man hat wirklich einen schönen Eindruck von La Gomera beim Lesen erhalten.
Auch das Nachwort hat noch einiges erklärt und hat mir sehr gut gefallen. Was mir aber bei diesem Buch am besten gefallen hat, war die Mutterliebe, die man so richtig (vor allem gegen Ende) fühlen und spüren konnte, die sogar über das eigene Blut hinausgeht.
Fazit: Ein schöner Frauenroman zur Thematik Vergangenheitsbewältigung und Selbstfindung, durchaus mit etwas Tiefgang.  Aufgrund der schon erwähnten kleineren Sachen, die mir nicht so gut gefallen haben, vergebe ich 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 25.10.2018

Konnte mich leider nicht so ganz begeistern

Hasenjagd
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In Stockholm geschieht ein brutaler Mord am Außenminister. Während Polizei und Staatsschutz ermitteln und den Mord aber erst mal geheim halten, passiert schon der nächste Mord. Joona Linna, ein ehemaliger ...

In Stockholm geschieht ein brutaler Mord am Außenminister. Während Polizei und Staatsschutz ermitteln und den Mord aber erst mal geheim halten, passiert schon der nächste Mord. Joona Linna, ein ehemaliger Polizist, der jetzt seit zwei Jahren im Hochsicherheitstakt eines Gefängnisses sitzt, wird zu den Ermittlungen hinzugezogen. Er soll aus der JVA heraus helfen, den Mörder zu finden, um dann vorzeitig in die Freiheit entlassen zu werden.

Auch wenn das Buch recht schnell Spannung aufkommen lässt, so konnte es mich doch nicht ganz fesseln. Es gibt einfach zu viele verschiedene Handlungsstränge und zu viele Schauplätze. Ich hatte Probleme immer alles richtig zuzuordnen und musste öfters einige Seiten zurückblättern. Das hat meinen Lesefluss doch etwas gestört und mir ein wenig die Freude an diesem Buch genommen.

Das Buch hat 650 Seiten und 115 Kapitel. Ich denke, man hätte es locker um 200 Seiten kürzen können und trotzdem die gesamte Krimihandlung aufrecht erhalten können, und dafür einige Nebenhandlungen weg lassen können.

Insgesamt ist es schon ein Thriller mit großem Gänsehautfaktor. Man sollte nicht zu zart besaitet sein, wenn man das Buch lesen möchte. Lars Kepler nimmt kein Blatt vor den Mund und schildert die Morde teilweise schon richtig brutal, wobei mich das nicht gestört hat.
Trotzdem konnte mich das Buch des Autorenduos diesmal leider nicht so richtig fesseln, so dass ich 3 Sterne vergebe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Atmosphäre
  • Geschichte
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.10.2023

Spannung und Weihnachtsstimmung waren Mangelware

Mord im Christmas Express
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„Mord im Christmas Express“ von Alexandra Benedict klang sehr interessant und verlockend. Es ist an Agatha Christie angelehnt.

Kurz zum Inhalt:
Ein Tag vor Weihnachten bleibt der Christmas Express in ...

„Mord im Christmas Express“ von Alexandra Benedict klang sehr interessant und verlockend. Es ist an Agatha Christie angelehnt.

Kurz zum Inhalt:
Ein Tag vor Weihnachten bleibt der Christmas Express in den schottischen Highlands wegen eines Schneesturms hängen. Es sind achtzehn Passagiere an Bord, darunter auch eine Polizistin, ein Staatsanwalt und eine bekannte Influencerin. Es stellt sich heraus, dass ein Mörder unter ihnen ist. Doch wer ist es?

Die Handlung klingt sehr interessant und spannend. Aber leider wurde ich ein wenig enttäuscht. Es dauert bis zur Hälfte des Buches, bis der erste Mord geschieht und überhaupt etwas Spannung aufkommt. Der Spannungsbogen ist insgesamt eher niedrig gehalten. Auch vom Weihnachtsflair habe ich mir etwas mehr versprochen. In dieser Richtung kam leider bei mir gar nichts an.

Es werden ernste Themen wie Vergewaltigung, sexuelle Belästigung und ähnliches eingepackt. Dies nimmt einen relativ großen Rahmen ein. Grundsätzlich wurde dies gut gelöst. Aber gerade wegen der sexuellen Gewalt wäre eine Triggerwarnung angebracht gewesen.

Fazit: Man kann es lesen, es ist ganz nett, aber mehr auch nicht. Ich hätte mir mehr Spannung und mehr weihnachtliches Feeling gewünscht. Von daher für mich eher ein durchschnittliches Buch.