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Veröffentlicht am 14.10.2018

Gefühlvoller Frauenroman mit Tiefe

Zartbitterherzen
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Schon der Debütroman von Hanna Linzee „Für immer auf den ersten Blick“ konnte mich richtig begeistern. Und ich würde sagen „Zartbitterherzen“ steht dem Debütroman in nichts nach, sondern hat mich genauso ...

Schon der Debütroman von Hanna Linzee „Für immer auf den ersten Blick“ konnte mich richtig begeistern. Und ich würde sagen „Zartbitterherzen“ steht dem Debütroman in nichts nach, sondern hat mich genauso überzeugt.
Das wunderbare Cover und der Titel machen unbedingt Lust darauf, dieses Buch zu lesen.
Inhaltlich geht es um Liebe, Glück, Trauer und Vergangenheitsbewältigung.
Die Autorin bringt wieder sehr viel Gefühl und Emotionen ins Buch und hat mich damit regelrecht eingefangen. Auch wenn ich mich in keinster Weise mit Hauptprotagonistin Rosa identifizieren konnte, so konnte ich mich aufgrund des Schreibstils doch wunderbar in sie hineinversetzen. Allerdings muss ich gestehen, dass ich sie manchmal am liebsten geschüttelt hätte und ihrem Glück auf die Sprünge geholfen hätte. Aber so ist es ja auch im wirklichen Leben, dass man das wahre Glück nicht immer gleich erkennt.
Der Schreibstil ist sehr schön und gut zu lesen. Es ist eine Mischung aus Romantik und Humor. Stellenweise klingt es fast etwas poetisch, was Hanna Linzee schreibt.
Beispiel für eine wunderschöne Liebeserklärung Seite 68: "Du hast so ein Leuchten in dir. Es ist klein und zart, und man muss hinschauen, um es zu erkennen. Aber wenn man es einmal gesehen hat, vergisst man es nicht mehr."
Oder wenn die Autorin von „Kekse für die Freundschaft“ spricht oder „die Limonade die wie Kindheit im Glas schmeckt“. Einfach wunderbar geschrieben und man hat gleich Bilder vor Augen und Düfte in der Nase. Für mich alles in allem ein wunderbares Gesamtpaket. Im Anhang gibt es sogar noch ein paar Rezepte, da in dem Buch sehr viele kulinarische Köstlichkeiten vorkommen.
Ein wunderbares Buch für alle, die gerne romantische Romane mit etwas Tiefgang lesen.

Veröffentlicht am 03.10.2018

Unterhaltsamer Frauenroman mit viel Tiefgang!

Wunschleben
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Inhalt:
Anja ist eine Transgender-Frau. Als Junge schon immer unglücklich und ein Außenseiter gewesen, ist sie nun im richtigen Körper angekommen. Allerdings lebt sie jetzt trotzdem sehr zurückgezogen, ...

Inhalt:
Anja ist eine Transgender-Frau. Als Junge schon immer unglücklich und ein Außenseiter gewesen, ist sie nun im richtigen Körper angekommen. Allerdings lebt sie jetzt trotzdem sehr zurückgezogen, da sie sehr unsicher ist. Sie kleidet sich immer sehr unauffällig, meist in schwarz oder grau, um ja nicht aufzufallen. Außerdem ist sie auch bezüglich des richtigen Verhaltens als Frau sehr verunsichert, obwohl sie nun schon seit 4 Jahren in dem Körper einer Frau lebt. Als sie sich zufällig in ihrer Wohnung aussperrt und gezwungenermaßen ihre Nachbarin Bettina kennenlernt, stellt dies auch einen Wendepunkt in Anjas Leben dar.

Meine Meinung:
Das rosafarbene Cover mit den high heels und den rosa Herzen lässt eigentlich einen eher seichten Frauenroman erwarten. Aber dies trifft hier ganz und gar nicht zu.
Autorin Vera Nentwich packt in „Wunschleben“ ein -für einen Roman- etwas ungewöhnliches Thema an. Es geht um die Themen Transgender bzw. Geschlechtsumwandlung oder „Genitalkorrektur“ wie Hauptprotagonistin Anja es bezeichnet.
Sehr einfühlsam und mit viel Fingerspitzengefühl packt Vera Nentwich dies in einen schönen und unterhaltsamen Roman. Man kriegt am Anfang ein Gefühl dafür, wie unwohl sich Anja in ihrer Rolle als Frau fühlt, obwohl es doch ihr Wunschgeschlecht ist. Dies liegt einfach an Anjas Selbstbewusstsein und weil sie immer überlegt, wie man sich als Frau verhalten oder benehmen soll. Sie macht sich einfach zu viel Gedanken und hat ständig Angst etwas falsch zu machen. Zentrale Frage bei ihr ist: Wie muss Frau sein??? Dabei bleibt ihr neues Leben auf der Strecke.

Ganz liebevoll und warmherzig skizziert Vera Nentwich diese Gedanken und Sorgen in Anjas neuem Leben. Wundervoll zeigt sie auch dann die „neue Anja“ auf, die dann endlich ihre neues Leben als Frau genießt und selbstbewusst ist.

Der Schreibstil ist absolut super zu lesen, da das Buch sich sehr unterhaltsam liest und immer wieder eine Prise Humor eingestreut ist.
Alles in allem ein Buch welches viel Tiefgang hat und zum Nachdenken anregt. Trotzdem ist es sehr schön zu lesen und eine richtig tolle Unterhaltungslektüre.

Veröffentlicht am 30.09.2018

Absolute Leseempfehlung

Bösland
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nhalt:
Der dreizehnjährige Ben hat seine Mitschülerin auf dem elterlichen Dachboden brutal ermordet. Sein Leben ist von diesem Moment an sozusagen vorbei. Niemand weiß, warum er diesen Mord begangen hat. ...

nhalt:
Der dreizehnjährige Ben hat seine Mitschülerin auf dem elterlichen Dachboden brutal ermordet. Sein Leben ist von diesem Moment an sozusagen vorbei. Niemand weiß, warum er diesen Mord begangen hat. Er redet nicht darüber und verbringt diverse Jahre in Haft und in der Psychiatrie. Nach 30 Jahren soll er sich auf Anraten seiner Psychotherapeutin der Vergangenheit stellen, um einen Schlussstrich zu ziehen. So macht er sich auf in die Heimat und auf den heimatlichen Dachboden. Doch was er dort entdeckt, verändert sein Leben aufs Neue.

Meine Meinung:
Ich habe schon andere Bücher von Bernhard Aichner gelesen und war so begeistert, dass ich dieses Buch auch unbedingt haben musste.
Der Schreibstil ist etwas ungewöhnlich, aber hat mir trotzdem gefallen. Das Buch ist in sehr viele äußerst kurze Kapitel eingeteilt. Die meisten Kapitel bestehen nur aus Dialogen, aber diese Dialoge haben es meiner Meinung nach in sich. Man blickt wirklich in tiefste menschliche Abgründe und weiß anfangs gar nicht, wem man trauen kann. Diese Dialoge wechseln sich mit kurzen Erzählungen ab. Es wechseln auch immer wieder die Zeitebenen. Zwischendurch erhält man immer wieder kleine Einblicke in die Vergangenheit. Und wenn man denkt, dass nun alles klar ist, setzt Bernhard Aichner immer nochmal was drauf und immer wieder überrascht er aufs Neue.
Ich muss gestehen, dieses Buch hat meine Erwartungen sogar noch übertroffen. Es hat mich gefesselt, begeistert und geschockt. Süchtig bin ich über die Seiten geflogen und konnte das Buch nicht mehr zur Seite legen. Ich habe die 445 Seiten regelrecht verschlungen! Allen Thrillerfans kann ich dieses Buch absolut weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 28.09.2018

Spannung pur bis zum Ende!

Bluthaus
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Nach „Totenweg“ ist dies der zweite Krimi von Romy Fölck um Ermittlerin Frida Paulsen und Kommissar Bjarne in der Reihe Elbmarsch-Krimis.
Man kann beide Bände unabhängig voneinander lesen, aber da sowieso ...

Nach „Totenweg“ ist dies der zweite Krimi von Romy Fölck um Ermittlerin Frida Paulsen und Kommissar Bjarne in der Reihe Elbmarsch-Krimis.
Man kann beide Bände unabhängig voneinander lesen, aber da sowieso Suchtgefahr besteht, würde ich empfehlen zuerst den ersten Teil zu lesen! Ein klein wenig bezieht sich der private Hintergrund auch auf diesen Band.

Frida nimmt sich eine Auszeit und fährt nach längerer Zeit mal wieder auf den Hof ihrer Eltern um sich von den vergangenen Strapazen zu erholen. Doch leider wird nun eine Leiche gefunden und ihre Freundin Jo gerät in Mordverdacht. Dann verschwindet Jo auch noch spurlos, was natürlich den Verdacht erhärtet. Die Spuren führen in ein einsam gelegenes Haus, unter den Anwohnern auch als Bluthaus bezeichnet….

Das Setting strahlt unheimlich viel düstere Atmosphäre aus und ist wie gemacht für einen spannenden Krimi.

Der Plot spielt in 2 verschiedenen Zeitebenen, einmal um 1997 und dann in der Gegenwart. Geschickt verknüpft die Autorin diese beiden Stränge.Was sie miteinander zu tun haben erfährt man erst am Ende.

Gleich im Prolog kommt schon richtig Spannung auf, die sich durch den ganzen Krimi hindurch zieht. Am Ende steigert es sich und gibt es dann nochmal ein richtig fesselndes Finale.
Der Schreibstil der Autorin ist mit ganz viel Spannung und ein klein wenig Humor durchsetzt und gefällt mir richtig gut. Auch finde ich es toll, dass ein wenig (aber nicht zu viel) Privates mit hineinspielt. So geht es diesmal um Bjarnes Tochter in einem kleinen Nebenstrang.

Das Ende war nicht vorhersehbar, so dass das Buch richtig spannend blieb. Meiner Meinung nach war auch alles gut durchdacht und alle Stränge sind am Ende klar aufgelöst und führen zusammen.

Das Buch war für mich genauso fesselnd und begeisternd wie der erste Band und ich kann den Krimi uneingeschränkt weiterempfehlen. Auch wenn ich mich sicher noch länger gedulden muss, so freue ich mich jetzt schon auf eine Fortsetzung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 27.09.2018

Sehr unterhaltsames und gut zu lesendes Buch!

Man muss auch mal loslassen können
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Inhalt:
Die drei Frauen Charlotte, Wilma und Jessy sind sehr unterschiedlich. Nur eins haben sie gemeinsam. Sie möchten (aus unterschiedlichen Gründen) ihr Leben beenden und den Freitod suchen. In dieser ...

Inhalt:
Die drei Frauen Charlotte, Wilma und Jessy sind sehr unterschiedlich. Nur eins haben sie gemeinsam. Sie möchten (aus unterschiedlichen Gründen) ihr Leben beenden und den Freitod suchen. In dieser Situation treffen sie aufeinander und möchten den Selbstmord gemeinsam planen. Doch egal wie der Plan auch ist, es geht immer etwas schief. Hinzu kommen dann noch Moritz und Ralle, die bei einem Tankstellenüberfall die drei Frauen unfreiwillig als Geiseln nehmen müssen….

Meine Meinung:
Mich hat dieses Buch sehr angenehm überrascht. Es liest sich richtig gut und in meinen Augen hat Autorin Monika Bittl genau die richtige Mischung gefunden zwischen schwarzem Humor und Ernsthaftigkeit. Selbstmordpläne sind sicher kein lustiges Thema. Aber die Autorin hat es geschafft, hier eine Mischung zu erzeugen, die sehr unterhaltsam ist, aber trotzdem nicht irgendwie in Klamauk und Unglaubwürdigkeit abgleitet.

Die einzelnen kurzen Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht der fünf Hauptprotagonisten geschrieben, so dass man sich gut in sie hineinversetzen kann und die Gedankengänge aller sehr gut nachempfinden kann.

Der Schreibstil ist humorvoll und voller Situationskomik, stellenweise auch etwas makaber. Ein kleines Beispiel möchte ich anführen: Seite74: "Aus dem Stand heraus hatte sie eine noch bessere Idee für ihr Grab: Ich würde jetzt auch lieber am Sandstrand liegen". Ich liebe diesen schwarzen Humor und kann mich über so etwas köstlich amüsieren.

Im Gegenzug dazu sind in dem Buch auch sehr viele schöne Sprüche enthalten, die zum Nachdenken anregen. Auch hierfür ein Beispiel: Seite 147 der Spruch: "Leben ist das was passiert, während du es planst"

Monika Bittls Roman zeigt auf, dass es doch nicht so einfach ist, sein Leben zu beenden und vor allem auch, dass das Leben trotz aller Probleme immer lebenswert ist. Außerdem wird auch deutlich wie wichtig gute Freunde sind.
Das Buch hat mich super unterhalten. Einzig und allein das Ende war mir dann doch etwas zu schnell und zu glatt. Ich vergebe 4 Sterne mit Tendenz nach oben für diese gute Unterhaltung