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Veröffentlicht am 27.09.2018

Spannung und Verwirrung bis zum Ende

Puppenmutter
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Inhalt:
Tessa lebt mit ihrem Mann Jules in einem Pariser Vorort. Eines Tages wird sie am helllichten Tag in ihrem Haus überfallen. Ihren Mann sieht sie nicht mehr, da er wenige Stunden später Selbstmord ...

Inhalt:
Tessa lebt mit ihrem Mann Jules in einem Pariser Vorort. Eines Tages wird sie am helllichten Tag in ihrem Haus überfallen. Ihren Mann sieht sie nicht mehr, da er wenige Stunden später Selbstmord begeht. Als dann auch noch ihr Gärtner ermordet wird, kommen Tessa Zweifel, ob dies wirklich alles Zufall ist. Sie lebt nun in ständiger Angst, und wird von Zweifeln und Selbstzweifeln geplagt….mehr sei an dieser Stelle zum Inhalt nicht verraten…

Meine Meinung:
Bei diesem Buch haben mich das gruselige Cover und der Titel sehr neugierig gemacht. Und ich muss sagen, Astrid Korten ist erneut ein sehr fesselnder und packender Thriller gelungen.
Das Buch ist in sehr viele kurze Kapitel unterteilt, die sich prima lesen lassen und zum ständigen Weiterlesen verlocken. Die Sichtweise der einzelnen Progatonisten wechselt meistens zwischen Tessa und Amelie ab. Zwischendurch gibt es aber auch immer wieder Briefe, sowie Einträge „Zwischen den Zeilen“.
Die Autorin nimmt die LeserInnen mit auf ein Verwirrspiel. Bis ganz kurz vor dem Ende weiß man weder, wer die Briefe schreibt, noch vom wem die Tagebucheinträge „Zwischen den Zeilen“ stammen. Man weiß auch nicht wer gut und wer böse ist. Astrid Korten schafft es wieder prima, einem beim Lesen so mitzureißen, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Man zittert und fiebert mit den Protagonisten mit. Es wird ausgesprochen viel Gänsehaut-Feeling erzeugt!
Thematisch geht sehr viel um Angst, Lügen und Liebe. Eine Lieblingsstelle möchte ich noch zitieren, da mir diese Stelle so gut gefallen hat. Seite 347: „Alles ist fremd. Doch auch das Fremde gehört zum Abschied, denn es steht für den Neuanfang.“
Auch zeigt die Autorin wieder tiefste menschliche Abgründe auf, mit denen man wirklich nicht rechnen mag. Am Ende setzt sie nochmal eins drauf und es kommt alles nochmal ganz anders als man vermutet. Also wieder Spannung, Verwirrung und Gänsehaut par excellence, so wie man das mittlerweile von Astrid Korten schon gewohnt ist. Erneut ein Thriller, den man einfach gelesen haben muss!

Veröffentlicht am 27.09.2018

Wunderschöner und einfühlsamer Jugendroman!

Das Glück an meinen Fingerspitzen
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Bei diesem Buch handelt es sich um ein Jugendbuch mit der Empfehlung ab 14 Jahren. Ich denke, dass das Buch aber auch trotzdem, wenn man das Genre mag, sehr gut von (jungen) Erwachsenen gelesen werden ...

Bei diesem Buch handelt es sich um ein Jugendbuch mit der Empfehlung ab 14 Jahren. Ich denke, dass das Buch aber auch trotzdem, wenn man das Genre mag, sehr gut von (jungen) Erwachsenen gelesen werden kann. Es handelt sich um einen sehr einfühlsam geschriebenen Roman mit der Thematik Vergangenheitsbewältigung und auch ein wenig um Liebe und Selbstfindung.

Jana hat ein traumatisches Erlebnis zu verarbeiten (was genau passiert ist, erfährt man erst gegen Mitte des Buches) und wird daher mit ihrem Onkel auf eine einsame Insel in der kanadischen Wildnis geschickt, um den Kopf frei zu bekommen und das Trauma zu verarbeiten. Während ihr Onkel plötzlich von einer Tagestour nicht zurück kommt, trifft sie auf den jungen Luke. Auch wenn er sehr selbstbewußt wirkt, so merkt man, dass auch er anscheinend sein Päckchen zu tragen hat. Mehr sei an dieser Stelle zum Inhalt nicht verraten, da das Buch durchaus auch von der Spannung lebt.

Eigentlich bin ich auf dieses Buch nur gestoßen, da ich bereits zwei Frauenbücher von Julie Leuze gelesen habe, und diese mich absolut begeistert haben. Und ich muss sagen, sie kann auch wunderbare Jugendbücher schreiben, wie ich nun festgestellt habe. So wunderschön wie der Titel und das Cover ist eigentlich auch das ganze Buch. Die Autorin schreibt auch hier sehr einfühlsam und gefühlvoll. Das Buch ist eine schöne Mischung aus Spannung und Romantik und bekommt durch ernste Themen zusätzlich Tiefgang. Auch wenn es in erster Linie von der Spannung und dem Plot lebt, so hat Julie Leuze doch sanft eine schöne Liebesromanze mit eingebaut, die sich wunderbar in die Handlung einfügt.

Sehr schön fand ich es auch, dass die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Jana und Luke geschrieben ist, so dass man sich in beide Hauptprotagonisten gut hineinversetzen kann. Dadurch kommen sie beide sehr real und authentisch rüber.

Einziger Minuspunkt war für mich das Ende. Erstens ging es alles zu schnell. Ich hätte mir ein sanfteres Ende (nicht so abrupt) gewünscht. Manchmal ist weniger zwar mehr, aber hier trifft das meiner Meinung nach nicht zu.
Dann gab es eine Stelle am Ende (die ich hier nicht verraten möchte), aber die für mich absolut nicht realistisch war. Nur soviel dazu, es geht um Ahnung oder Vorhersehung.
Aus diesen Gründen vergebe ich 4 Sterne, aber ich kann das Buch für Jugendliche oder junge Erwachsene auf jeden Fall sehr empfehlen.

Veröffentlicht am 26.09.2018

Witzig, humorvoll und unterhaltsam

Ich hab's auch nicht immer leicht mit mir
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Dieses Buch stammt aus der Feder der Kabarettistin Anne Vogd. Ich muss gestehen, dass mich das Cover eher abgeschreckt hat. Der Titel des Buches hat mich dann schon mehr gelockt und den Untertitel „Prosecco ...

Dieses Buch stammt aus der Feder der Kabarettistin Anne Vogd. Ich muss gestehen, dass mich das Cover eher abgeschreckt hat. Der Titel des Buches hat mich dann schon mehr gelockt und den Untertitel „Prosecco zum Lesen“ fand ich dann richtig interessant. Als Zielgruppe wird die Frau ab 40 angegeben. Aber ich denke, dass das Buch auch gut von Männern oder anderen Altersklassen gelesen werden kann.

Anne Vogd nimmt die unterschiedlichsten Themen unter die Lupe bzw. auf die Schippe. Der Schreibstil ist gut zu lesen, da das Buch absolut humorvoll und witzig geschrieben ist. Immer wieder streut die Autorin auch einige Witze ein, die ich aber teilweise schon kannte.

Oftmals steckt in ihren Sprüchen auch wirklich ein Funke Wahrheit. So hat mir beispielsweise auf Seite 13 sehr gut gefallen „Selbst wenn man übers Wasser gehen könnte, käme noch irgendeiner dahergelaufen und würde fragen, ob man zu blöd zum Schwimmen ist.“ Da steckt doch wirklich ein Funken Wahrheit dahinter.

Oder sehr witzig fand ich auch Seite 140 als die Autorin über ihre Tochter schreibt: „Sie besaß in ihrem Zimmer einen begehbaren Kleiderschrank. Andere nennen es auch Fußboden.“
Seite 214: „Der Winterspeck ist zwar weg, dafür habe ich jetzt Frühlingsrollen – also eher Hummelhüfte als Wespentaille.“
Ich habe mich wirklich größtenteils sehr beim Lesen amüsiert.

Allerdings ging es zu Beginn auch um Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Da fand ich es nicht so witzig, dass sich die Autorin über ein doch eher ernstes Thema lustig gemacht hat.

Sehr schön fand ich es wiederum, dass die Autorin mit viel Selbstironie auch sich selbst kritisch betrachtet und auf die Schippe nimmt.

Insgesamt ist ein Feuerwerk an Witz und Humor entstanden, welches sich gut liest.

Veröffentlicht am 25.09.2018

überraschend guter deutscher Krimi!

Enkeltrick
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Dies ist bereits der zweite Fall um die Kommissare Maike Graf und Max Teubner. Man kann die Bände aber unabhängig voneinander lesen, da sie in sich abgeschlossen sind. Aber ich kann schon verraten, dass ...

Dies ist bereits der zweite Fall um die Kommissare Maike Graf und Max Teubner. Man kann die Bände aber unabhängig voneinander lesen, da sie in sich abgeschlossen sind. Aber ich kann schon verraten, dass Band 1 nun sofort auf meine Wunschliste gewandert ist, da ich dieses Buch mit absoluter Begeisterung gelesen habe und es bei mir einfach Lust auf mehr von Autorin Astrid Plötner erweckt hat.

Der Plot spielt im westfälischen Unna und in Köln. Inhaltlich geht es um eine Bande, die durch Enkeltricks vor längerer Zeit viel Geld gemacht hat. Damals sind durch Verrat aus der eigenen Reihe einige Mitglieder ins Gefängnis gekommen. Nun nehmen einige der restlichen Mitglieder dieser Enkeltrickmafia ihre Tätigkeit wieder auf. Gleich zu Beginn gibt es eine Leiche und außerdem verschwindet Kommissar Max Teuber spurlos. Mehr sei an dieser Stelle nicht zum Inhalt verraten.

Gleich im Prolog kommt Spannung und Dramatik auf. Der Hauptteil spielt dann fünf Jahre später. Aber der Spannungsbogen bleibt im kompletten Buch erhalten und mündet am Ende dann nochmal in ein Finale, bei dem der Nervenkitzel nochmals etwas gesteigert wird.

Der Schreibstil hat mich regelrecht begeistert. Das Buch liest sich richtig gut und trotz der 472 Seiten kommen an keiner Stellen Längen auf. Im Gegenteil, ich bin regelrecht durch das Buch geflogen.

Bisher waren mir die Machenschaften der Enkeltrickmafia wenig bekannt. Die Autorin hat sehr gut recherchiert und alles sehr authentisch geschildert, so dass man einen guten (und beängstigenden) Einblick erhält.

Auch wenn das Buch auf dem Cover mit „Ruhrpott-Krimi“ untertitelt ist, so ist es meiner Meinung nach kein wirklicher Regionalkrimi, sondern es geht weit darüber hinaus, und könnte überall spielen. Es beinhaltet auch deutlich mehr Spannung als dies bei den meisten Regionalkrimis der Fall ist.

Alles in allem ein wirklich fesselnder und intelligenter Krimi, der mich absolut begeistert hat, und mir zudem auch noch Einblicke in die Enkeltrickmafia, sowie auch in die Polizeiarbeit gewährt hat! Wie schon zu Beginn erwähnt, hat dieses Buch Lust auf mehr von Astrid Plötner in mir erweckt! Also von mir gibt es auf jeden Fall die volle Punktzahl und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 20.09.2018

einfach nur "sauguad"

Gschlamperte Verhältnisse
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Dies ist bereits der fünfte Krimi um die Kalte Sofie aus der Feder des Autorenduos Brigitte Riebe und Gesine Hirsch, gemeinsam geschrieben unter dem Namen Felicitas Gruber.
Diesmal geht es inhaltlich um ...

Dies ist bereits der fünfte Krimi um die Kalte Sofie aus der Feder des Autorenduos Brigitte Riebe und Gesine Hirsch, gemeinsam geschrieben unter dem Namen Felicitas Gruber.
Diesmal geht es inhaltlich um verschwundene Frauen, gefundene Leichen und Schädelreliquien. Ein wenig geht es auch um Online-Datingportale. Vom Klappentext her verspricht das Buch durchaus Spannung. Das Cover jedoch lässt eher auf viel bayrischen Lokalkolorit und Humor schließen.
Und ich kann verraten: Dieses Buch beinhaltet all dies und zwar ausgiebigst!

Der Krimi lässt sich einfach wieder super lesen und man fliegt geradezu über die Seiten und möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Kapitel sind schön kurz gefasst, so dass man ständig denkt: „Nur ein kleines Kapitel noch und dann leg ich das Buch erst mal zur Seite.“ Es wird recht schnell ein Spannungsbogen aufgebaut, der sich dann langsam steigert. Für einen Regionalkrimi ist dieses Buch wirklich überdurchschnittlich spannend. Trotzdem leidet der Humor an keiner Stelle darunter. Es gab so viele Stellen, bei denen ich lachen musste und mich köstlich amüsiert habe. Allein schon die Personenbeschreibungen: "Der Fahrer, ein einheimischer Grantler mit Pomadenkopf...." oder „Die Frau….erinnerte fast ein wenig an ein Grillhendl, so tiefbraun hatte das Solarium ihre Haut verschmort.“ Ich hatte stets ein Bild vor Augen und ein Lachen im Gesicht! Der Schreibstil ist voller Wortwitz und Situationskomik, aber die Autorinnen haben es prima geschafft, dass es an keiner Stelle in Klamauk abdriftet. Ich würde es als absolut unterhaltsamen und intelligenten Humor bezeichnen.

Auch wenn weite Strecken der Dialoge auf bayrisch geschrieben ist, hatte ich als Pfälzerin keine Probleme zu folgen. Ich glaube dieser Dialekt macht zusätzlich noch den Charme und die Authentizität des Buches aus.

Tja und das Ende des Buches hat mir so gut gefallen, dass ich am liebsten SOFORT den nächsten Band des Autorenduos lesen möchte. Aber ich fürchte da muss ich mich noch etwas gedulden.
Auf jeden Fall ein absolut toller Regionalkrimi, den ich jedem wärmstens empfehlen kann, der bayrische Krimis mag! Einfach nur „sauguad“