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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.08.2018

Gelungenes Gesamtpaket!

Warum ich trotzdem an Happy Ends glaube
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Inhalt:

Bei Emma de Tessent läuft es nicht so ganz wie es soll. Sie hatte ein Verhältnis mit einem verheirateten Mann und hat nun den kürzeren gezogen. Beruflich hat sie es auch nur zu einer Praktikantenstelle ...

Inhalt:

Bei Emma de Tessent läuft es nicht so ganz wie es soll. Sie hatte ein Verhältnis mit einem verheirateten Mann und hat nun den kürzeren gezogen. Beruflich hat sie es auch nur zu einer Praktikantenstelle geschafft, obwohl sie einen guten Uniabschluss hat. Sie arbeitet bei einer Filmproduktiongesellschaft und hofft immer auf den großen Durchbruch. Als ihr auch diese Praktikantenstelle gekündigt wird, fängt sie in der Kinderboutique einer alten Dame an zu arbeiten. Insgeheim hofft sie immer wieder, dass sie von dem bekannten Schriftsteller Tessai, die Filmrechte seines Bestsellers erhält. Mit ihren 30 Jahren steht sie nicht auf eigenen Beinen, sondern wohnt aus finanziellen Gründen bei ihrer Mutter. All dies stellt Emma nicht wirklich zufrieden. Und dann holt sie noch die Vergangenheit ein….



Meine Meinung:

Der Roman spielt in Rom und man bekommt ein klein wenig italienisches Flair beim Lesen mit. Das fand ich schon mal sehr schön.

Ansonsten hat mich der Schreibstil der Autorin richtig begeistert. Sie schreibt einfach gut lesbar und wunderschön. Dadurch kommen an keiner Stelle Längen auf. Es gibt sehr schöne Zitate, die mich zum Nachdenken angeregt haben.

Beispiele:

Seite 45; "...denn seine Träume zu verlieren, ist tausendmal schlimmer als der Verlust von etwas das es wirklich gibt."

Seite 83: "Meine Oma sagte immer, es gäbe keine Wolken, die nicht vorbeiziehen, um die Sonne durchzulassen"

Ganz besonders möchte ich die angenehme Schriftgröße hervorheben. Auch dies macht das Lesen besonders angenehm.

Auch der Titel des Buches, sowie das Cover sind sehr schön und gut zum Inhalt passend, so dass für mich ein tolles und stimmiges Gesamtpaket entstanden ist, für das ich gerne 5 Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 05.08.2018

Spannung pur ohne viel Blutvergießen

Der Schatten
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Inhalt:
Norah zieht von Berlin nach Wien um, um dort einen neuen Job anzutreten. Kaum in Wien angekommen, begegnet ihr eine Bettlerin, die ihr prophezeit, dass Norah am 11. Februar am Prater einen Mann ...

Inhalt:
Norah zieht von Berlin nach Wien um, um dort einen neuen Job anzutreten. Kaum in Wien angekommen, begegnet ihr eine Bettlerin, die ihr prophezeit, dass Norah am 11. Februar am Prater einen Mann namens Arthur Grimm töten wird. Norah ist schockiert und recherchiert nach Arthur Grimm. Inzwischen passieren noch mehr Merkwürdigkeiten und sie erhält anonyme Nachrichten auf ihr Handy….
Meine Meinung:
Melanie Raabe schafft es hier einen richtig spannenden Psychothriller zu schreiben, der fast komplett ohne Blut und ohne Leichen auskommt.
Der Thriller fängt ganz langsam und sanft mit etwas Spannung an, die sich dann aber im Laufe des Buches immer mehr steigert. Die Autorin schafft es auch wieder gut, die Leser und Leserinnen zu verwirren und auf die falsche Fährte zu führen. Und am Ende hat nochmal eine dicke Überraschung auf mich gewartet, die so in keinster Weise zu erwarten war. Auch wenn das Ende ziemlich konstruiert auf den ersten Blick gewirkt hat, so war es trotzdem für mich realistisch und stimmig.
Hauptprotagonistin Norah war für mich nicht unbedingt eine richtige Sympathieträgerin. Sie war zwar sehr mutig dargestellt, aber sie hat oft auch sehr unvorsichtig und etwas zu unüberlegt gehandelt. Von daher konnte ich mich nicht so wirklich mit ihr identifizieren. Sie ist eine richtige Einzelkämpferin und nicht wirklich teamfähig.
Der Schreibstil von Melanie Raabe ist wieder richtig gut. Das Buch ist in sehr viele kleine Kapitel eingeteilt und lässt sich sehr gut, ja fast unterhaltsam, lesen. Für mich kamen an keiner Stellen auf, und ich wollte das Buch am liebsten nicht mehr aus der Hand legen.
Für mich ist auch dieses Buch wieder richtig begeisternd und fesselnd zu lesen gewesen. Ich würde es auf jeden Fall der Gattung Psychothriller zuordnen. Auf jeden Fall vergebe ich volle 5 Sterne für dieses tolle Buch!

Veröffentlicht am 30.07.2018

spannend und begeisternd

Das Haus der Mädchen
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Inhalt:
Leni kommt vom Land in die Großstadt Hamburg, um dort ein Praktikum zu machen. Ihre Unterkunft ist etwas merkwürdig, aber Leni ist erst mal zufrieden. Sie macht die Bekanntschaft ihrer Zimmernachbarin ...

Inhalt:
Leni kommt vom Land in die Großstadt Hamburg, um dort ein Praktikum zu machen. Ihre Unterkunft ist etwas merkwürdig, aber Leni ist erst mal zufrieden. Sie macht die Bekanntschaft ihrer Zimmernachbarin Vivian, die dann auf mysteriöse Art und Weise über Nacht verschwindet.
In einem weiteren Plot lernen wir den ehemaligen Geschäftsmann und jetzigen Obdachlosen Freddy kennen, der unfreiwillig Zeuge eines Mordes wurde und nun in höchster Gefahr schwebt. Die beiden lernen sich zufällig kennen und merken, dass sie beide die gleiche Spur verfolgen…

Meine Meinung:
Dies war mein erstes Buch von Andreas Winkelmann und ich war richtig begeistert.
Der Schreibstil gefällt mir unheimlich gut. Der Thriller liest sich extrem spannend, rasant und ist unvorhersehbar. Die Protagonisten konnte ich mir alle sehr gut vorstellen und die Ermittler Jens und Rebekka, und auch Leni und Freddy waren mir sehr sympathisch.

Obwohl es unterschiedliche Handlungsstränge gibt, die immer abwechselnd aus der jeweiligen Sicht der Protagonisten geschildert werden, so war immer sehr gut klar, aus welcher Sicht gerade berichtet wird, und man konnte der Handlung immer sehr gut folgen.
Geschickt hat es der Autor auch verstanden, die Leser in die Irre zu führen, so dass es am Ende doch nochmal ganz anders gekommen ist.

Alles in allem wirklich ein toller Thriller, den ich kaum noch aus der Hand legen konnte, weil er mich absolut begeistert hat. Ich hoffe es gibt noch eine Fortsetzung um die Ermittler Rebekka und Jens, die ich beide ins Herz geschlossen habe.

Veröffentlicht am 29.07.2018

Inhalt sehr spannend, aber Schreibstil nicht schön

Opfer
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Inhalt:

Anne Forestier wird zufällig Zeuge bei einem Raubüberfall auf ein Juweliergeschäft. Gnadenlos wird auch sie aus diesem Grunde von den Verbrechern überfallen. Schlimm zugerichtet und schwer verletzt ...

Inhalt:

Anne Forestier wird zufällig Zeuge bei einem Raubüberfall auf ein Juweliergeschäft. Gnadenlos wird auch sie aus diesem Grunde von den Verbrechern überfallen. Schlimm zugerichtet und schwer verletzt überlebt sie. Doch schon im Krankenhaus versuchen die Verbrecher erneut, die Zeugin zu eliminieren. Kommissar Camille Verhoeven, Chef der Pariser Mordkommission, ist mit Anne heimlich seit einiger Zeit liiert. Er hatte bereits vor einigen Jahren seine Frau durch einen Überfall verloren. Er ermittelt nun in diesem Fall und versucht gleichzeitig Anne zu beschützen.

Meine Meinung:

Bei diesem Buch bin ich sehr zwiegespalten. Es beginnt direkt mit Spannung und es gefällt mir sehr gut, wie die Spannung das ganze Buch über durchgehalten wird. Und am Ende gibt es noch eine richtige Überraschung. So soll ein Thriller eigentlich sein.

Jetzt kommt aber mein großes „Aber“. Ich muss sagen, der Schreibstil von Pierre Lemaitre gefällt mir überhaupt nicht. Ich fand den Stil extrem gewöhnungsbedürftig, so dass bei mir kein richtiger Lesegenuss aufkam.
Einerseits sind die Sätze stellenweise total kurz und abgehackt. Andererseits gibt es dann wieder viel zu lange Sätze, die grammatikalisch auch nicht richtig sind.

Beispiel Seite 79: „“Heute ist alles von den Blutergüssen übersät, aber zu gewöhnlichen Zeiten ist sie sehr hübsch, wenn sie errötet, sie hat fast die Haut einer, Rothaarigen, mit winzigen, sehr hellen Sommersprossen, die sich nur bei Verlegenheit zeigen und ein paar anderen Gelegenheiten.“

Beispiel Seite 99: „Die Leute hier mögen es eilig haben, und doch ist ein Krankenhaus kein Ort, an dem man rennt, wenn man also schneller geht, folgen einem die Blicke, aber ich bin draußen, bevor irgendjemand die Zeit hat zu reagieren.“

Da es mein erstes Buch von Pierre Lemaitre ist, weiß ich nicht, ob diese Verschachtelungen ein gewolltes Stilmittel sein sollen, oder ob es eventuell an der Übersetzung liegt. Mich hat es jedenfalls sehr gestört.

Des Weiteren ändert sich häufig die Sicht der Protagonisten..es wird abwechselnd aus der Sicht von Camille, Anne oder dem Verbrecher berichtet. Normalerweise mag ich solch Perspektivwechsel. Aber hier war dies nicht schön in Kapiteln übersichtlich geordnet, sondern ich hatte immer Probleme zu erkennen, aus wessen Sicht gerade geschrieben wird. Auch dies hat den Lesefluss etwas gehemmt.

Am Plot und an der Spannungskurve kann ich wirklich nichts aussetzen, das ist wirklich gut gelungen. Das ganze Buch handelt von nur 3 Tagen und es geht wirklich rasant und stellenweise auch etwas brutal zu.
Aufgrund des Schreibstils kann ich diesem Buch, obwohl es vom Inhalt her sehr spannend ist, nur 3 Sterne geben.

Veröffentlicht am 29.07.2018

Spannung pur vom Anfang bis zum Ende

Der Alphabetmörder (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 1)
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Inhalt:
Jan und Rabea sind gemeinsam als Fallanalytiker beim LKA tätig. In einem Wildpark wird eine übelst zugerichtete Leiche gefunden. Unter die Haut wurde der Buchstabe A tätowiert. In kürzester Zeit ...

Inhalt:
Jan und Rabea sind gemeinsam als Fallanalytiker beim LKA tätig. In einem Wildpark wird eine übelst zugerichtete Leiche gefunden. Unter die Haut wurde der Buchstabe A tätowiert. In kürzester Zeit tauchen weitere Leichen auf, denen die Buchstaben B bzw. C unter die Haut tätowiert wurden. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, da nun auch Jan und Rabea in das Visier des Mörders geraten. Jan soll mit „Z“ den Schlusspunkt des Gemetzels werden.
Meine Meinung:
Es handelt sich hier um das Thrillerdebüt von Lars Schütz. Die Handlung spielt in Rheinland-Pfalz, und zwar im Westerwald. Hauptermittler sind die beiden Profiler Jan und Rabea, die beide in ihrer Kindheit einen schweren Verlust erlitten haben und jetzt noch daran zu knabbern haben. Und dieser Fall des Alphabetmörders führt Jan nach langer Zeit zurück in seine Heimat.
Der Thriller beginnt direkt schon mit einem Mord und es kommt gleich Spannung auf. Man wird als Leser direkt in den Sog der Spannung mit hineingezogen. Bis zum Ende bleibt der Täter unerkannt und am Schluss gab es für mich noch eine Überraschung, mit der ich nicht gerechnet hätte. Genau so müssen gute Thriller gestrickt sein!
Teilweise sind die Morde schon etwas brutal und blutig, aber das erzeugt umso mehr Gänsehaut. Trotz der vielen „action“ hat das Buch einen sehr ernsten und tiefgründigen Hintergrund. Auch diese Tatsache und die Auflösung hat mich restlos überzeugt und begeistert.
Ich bin geradezu atemlos durch das Buch geflogen und konnte es kaum noch aus der Hand legen. Ein tolles, spannendes und gut durchdachtes Thrillerdebüt, welches bereits Lust auf einen weiteren Band um Jan und Rabea macht. Dieses Buch soll übrigens der Startband einer Thrillerserie von Lars Schütz sein.