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Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Feind aus der Tiefe

Der Feind aus der Tiefe
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Wieder nimmt einen Wolfgang Müller mit auf eine Reise, bei der es hauptsächlich um das Abschlachten der Delphine und das zweifelhafte Halten in den Delphinarien und um die Orcas geht. Eine fantastische ...

Wieder nimmt einen Wolfgang Müller mit auf eine Reise, bei der es hauptsächlich um das Abschlachten der Delphine und das zweifelhafte Halten in den Delphinarien und um die Orcas geht. Eine fantastische Mischung ist ihm da wieder gelungen, die anders als im ersten Buch sehr viel mehr zum Thriller wird. .
Auf der ganzen Welt wehren sich die Delphine in den Delphinarien, sie wollen frei sein, nicht mehr toten Fisch fressen, sondern lebenden und nicht zu unsinnigen Sachen durch Hunger gezwungen werden.Auf Gran Canaria gibt es den ersten Zwischenfall, bei dem es erste Tode gibt. Anep, ein Meermann hört davon und informiert seine Freunde, die Meerwesen und die Menschen.
Ein Plan ist schnell geschmiedet. Sie wollen ein Dorf in Japan, daß für seine Delphinschlachterei und Abfangerei, für die Zoos und Delphinarien, bekannt ist, aufs Korn nehmen. Auch einige Protagonisten aus dem 1. Band sind wieder dabei, ja werden sogar vom FBI verfolgt, wegen der befreiten Meerjungfrau. Zu Anfang wollen die Delphinjäger nichts begreifen, obwohl die Hälfte mindestens von Anep und seinen Freunden ermordet wurden. Auf dem Höhepunkt der Spannung zeigt sich Anep den Menschen und möchte mit den Verantwortlichen sprechen.
Was weiter passiert, möchte ich nicht verraten.
Mich hat auch das zweite Buch wieder zum Nachdenken gebracht und ja, warum soll es denn eigentlich keine intelligenten Wesen im Wasser geben. Meerjungfrauen kennt man ja aus Sagen und Märchen, ich muß sagen Anep und die anderen Meermänner haben mir sehr gut gefallen.
Eine unbedingte Leseempfehlung! Auch das zweite Buch ist wieder sehr gut recherchiert und regt noch mehr zum Nachdenken an.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das Haus am Alsterufer

Das Haus am Alsterufer
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Micaela Jary hat mich gefesselt, an mein erstes Buch von ihr.
Sie hat eine große Familiengeschichte mit starken, unvergesslichen Protagonisten geschrieben. Es ist unglaublich stark bildhaft geschrieben, ...

Micaela Jary hat mich gefesselt, an mein erstes Buch von ihr.
Sie hat eine große Familiengeschichte mit starken, unvergesslichen Protagonisten geschrieben. Es ist unglaublich stark bildhaft geschrieben, ich konnte mein Kopfkino überhaupt nicht mehr ausschalten. Toll finde ich auch, daß man den ersten Weltkrieg aus der Sicht der "Heimatfront" mitbekommt, meistens liest man die Sicht der Soldaten. Die Lebenskünstler auf dem Monte Verita hat es wirklich gegeben! Überhaupt ist das Schöne, daß es das Haus am Alsterufer auch wirklich gibt, die Wohnungen und Straßen in Hamburg und München auch heute noch da sind, so kann jeder wenn er will an den Originalstätten das Ganze nochmal nachempfinden.
Zur Geschichte:
Es geht im wesentlichen um die Familie Dornhain in den Jahren um 1911, kurz vor und während des 1.Weltkriegs. Die Dornhain besitzen eine Reederei und zählen somit zu den Reichen im damaligen Hamburg. Es gibt den Haushaltsvorstand Victor, seine drei Töchter Ellinor, Helene, genannt Nele und Lavinia, genannt Livi und die Großmutter charlotte. Bedienstete sind auch noch vorhanden, der Fahrer, die Köchin und zwei Hausmädchen, bis Klara dazustößt, das dritte Hausmädchen. Klara bringt ein Geheimnis mit, um das nur Victor und seine Mutter wissen. Leider verlieben sich Nele und Lavinia in den gleichen Mann, wie das ausgeht sollte der geneigte Leser selber lesen. Auch Lavinia, das kapriziöse Nesthäkchen erlebt einiges. Sie schafft es einen Skandal hervorzurufen, an dem ihr Vater schwer zu knabbern hat. Wie und ob Victor das alles aushält und er seine Fassade aufrechterhalten kann, sollten sie auch selber lesen.
Auf jeden Fall eine unbedingte Mußempfehlung, ich hätte gerne 6 Sterne gegeben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sarah behauptet sich

Die Sehnsucht der Albatrosse
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Eine mitreißende Geschichte, die ich nicht mehr aus der Hand legen wollte. Supergut recherchiert! Der Erzählstil einmalig, man wurde direkt auf die Victory versetzt und konnte die Seeluft riechen, bei ...

Eine mitreißende Geschichte, die ich nicht mehr aus der Hand legen wollte. Supergut recherchiert! Der Erzählstil einmalig, man wurde direkt auf die Victory versetzt und konnte die Seeluft riechen, bei den einzelnen Konflikten konnte und mußte man mitleiden. Die Charaktere sind auf jedenfall sowas von authentisch, ich hab sie eigentlich alle gemocht. Die Autorin hat jedem soviel Leben aingehaucht.Auch die Liebesgeschichte kommt sehr schön feinfühlig rüber, es muß ja nicht immer "Shades of Grey" sein. Selbst der Robbenfang kam deutlich, aber nicht so blutig daher. Gelernt habe ich auch etwas, eigentlich zwei Sachen, man wurde locker in das Leben auf Segelschiffen eingeführt, hat Spezialausdrücke gelernt und über den Albatross und sein Beziehung habe ich bisher nichts gewußt.
Zur Geschichte:
Die Opernsängerin Sarah erleidet Schiffbruch auf dem Weg nach Hawaii und muß nun auf einem Robbenfänger unter lauter Männern zurecht kommen. Sie lernt auf dem Schiff einen alten verloren geglaubten Freund kennen. Wer, das ist, wird nicht verraten und sie verliebt sich in Svensson. Auch den Freund aus alten Tagen, der einige Geschichten, die sie vergraben glaubt, wieder in ihr Bewußtsein holt, findet sie sympathisch.
Zum Schluß versteht man auf jeden Fall den Titel sehr gut!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spitzbergen 1907 und 2013, zwei starke Frauen Emilie und Hanna

Insel der blauen Gletscher
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Christine Kabus hat mich mitgenommen auf eine faszinierende, spannende Reise, genaugenommen zwei, nach Norwegen und Spitzbergen. Durch ihren sehr anschaulichen, bildhaften Schreibstil konnte ich mir ...



Christine Kabus hat mich mitgenommen auf eine faszinierende, spannende Reise, genaugenommen zwei, nach Norwegen und Spitzbergen. Durch ihren sehr anschaulichen, bildhaften Schreibstil konnte ich mir Spitzbergen, Longyearbyen, Ny Alesund und die Fjorde sehr gut vorstellen. ja ich habe mich richtig zuhause gefühlt, denn auf Spitzbergen war ich vor mehr als 30 Jahren schon mal.
Das Buch fällt als erstes durch das Cover auf, irgendwo habe ich das Wort Kitsch gelesen. Ich glaube solche Menschen haben dieses wirklich blau, türkis schimmernde Eis noch nie selbst gesehen. Der Husky paßt und kommt ja auch in der Geschichte vor.
Schlägt man das Buch auf, fallen als erstes die Aufstellung der Personen, die in den zwei Geschichten vorkommen und die zwei Karten von Norwegen und Spitzbergen auf, so hat man gleich eine Vorstellung davon, wer mitspielt und durch die Karten kann man sich die Reisen blendend vorstellen. Insgesamt ein Buch, daß Sehnsüchte weckt. Für Norwegenliebhaber sicher normal, aber für alle anderen nur halbwegs offenen, landschaftsbegeisterten Menschen eine indirekte Aufforderung sich das Ganze mal selbst anzuschauen.
Geschichte:
1907 lernen wir die Familie Berghoff kennen. Sie hat drei Kinder Emilie, Max und Friedrich. Emilie ist das Enfant terrible. Sie soll jetzt verheiratet werden. DA sie den Menschen nicht mag, kommt es ihr passend, daß ihr Bruder Max nicht an der geplanten Expedition nach Spitzbergen teilnehmen will. Sie tritt an seiner Stelle an. Max und sie haben eine Helferin und Mitwisserin, Tante Fanny.
Hanna wird 2013 wegen einer wesentlich jüngeren Frau von jetzt auf nachher verlassen,Sie beschliesst wieder zu arbeiten und meldet sich bei ihrem alten Verlag und wird prompt nach Spitzbergen geschickt.
Wie die zwei Frauen sich durchschlagen und letztendlich die Liebe ihres Lebens treffen, müssen sie selbst lesen. Es wird spannend im Wechsel erzählt, ein Kapitel gehört Emilie, eines Hanna. Obwohl man sich total in die jeweilige Zeit versetzt fühlt, fällt es sehr leicht umzudenken. Sehr schön auch die im ersten Band entstandenen Familiengeschichten weiterspinnt.
Eine unbedingte Leseempfehlung

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gelungenes Sachbuch

Das innere Korsett
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Schon von außen ist das Buch ein Hingucker. Der rote Einband mit der weißen Schrift und der angedeuteten Körpermitte saugt einen förmlich an.
Ein wirklich gelungenes top recherchiertes Buch von dem die ...

Schon von außen ist das Buch ein Hingucker. Der rote Einband mit der weißen Schrift und der angedeuteten Körpermitte saugt einen förmlich an.
Ein wirklich gelungenes top recherchiertes Buch von dem die entsprechenden Leser sicher noch was lernen können.
Es zeigt auf, daß Frauen heute "fast" alles machen können, sich aber nicht trauen und fragt nach bei den Gründen, die dafür verantwortlich gemacht werden.
Mir ist es leider etwas zu einseitig! Es gibt auch Mädchen die mit rosa und ähnlichen Farben groß wurden und trotzdem recht taffe Frauen wurden.
Es geht auch um die Verwirklichung im Beruf, trotz Kinder. Das ist meiner Meinung nach garnicht so leicht. Das Gegenteil, für ein Kind auszusteigen, daß Wagnis einzugehen, in nächster Zeit weniger Geld zur Verfügung zu haben, dafür aber eine Menge lernen zu können, gewisse Freiheiten zu haben, die der Beruf nie bieten kann, viel Liebe zu erfahren und intensiv an der Kindheit beteiligt zu sein, wird nur relativ kurz angesprochen. Auch hier kann man sich verwirklichen und auch kreativ tätig sein.
Ich hatte auch erwartet, daß Lösungen mehr angesprochen werden, wie man aus so manchem Korsett wiederr rauskommt oder es zumindest lockern kann.
Ich für meinen Teil warte auf die Entscheidung für die Hausfrauenrente und von mir aus könnten auch mal die Männer die Kinder kriegen, dann sähe es wieder ganz anders aus.
Trotzdem rundum gelungen und eine sichere Empfehlung für Leser die auf diesem Gebiet interessiert sind