Cover-Bild Das Haus am Alsterufer
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 21.07.2014
  • ISBN: 9783442480289
Micaela Jary

Das Haus am Alsterufer

Roman -
Hamburg 1911: Nur widerstrebend stimmt der verwitwete Reeder Victor Dornhain der Heirat seiner Tochter Lavinia mit dem Architekten Konrad Michaelis zu. Niemand in der Familie ahnt, dass Lavinias Schwester, die Malerin Nele, ihren Schwager liebt. Etwa zeitgleich wird die 16-jährige Klara Tießen als Hausmädchen bei Dornhains eingestellt. Nur Victor Dornhain und seine Mutter Charlotte wissen, dass Klara sein illegitimes Kind ist. Drei Jahre später bricht der Große Krieg aus und verändert alles: In der Tragödie erkennt Lavinia ihre wahre Bestimmung, Klara findet auf der Suche nach ihrer unbekannten Mutter den Mann ihres Lebens, und das Schicksal seiner Familie wird für den Reeder zu einer Frage der Ehre ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2017

Grandiose Familiensaga

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Was für eine mitreißende, tief gehende, rundum gelungene Familiensaga. Micaela Jary hat ihren Roman „Das Haus am Alsterufer“ in der Zeit vor und während des ersten Weltkriegs angesiedelt – eine Zeit voller ...

Was für eine mitreißende, tief gehende, rundum gelungene Familiensaga. Micaela Jary hat ihren Roman „Das Haus am Alsterufer“ in der Zeit vor und während des ersten Weltkriegs angesiedelt – eine Zeit voller Umbrüche. Im Mittelpunkt des Romans stehen die drei Töchter des Hamburger Reeders Victor Dornhain. Schon gleich zu Beginn des Romans bahnt sich ein Drama an. Denn die beiden jüngeren Schwestern Nele und Lavinia verlieben sich in den gleichen Mann. Nele verzichtet schließlich zugunsten ihrer Schwester auf die Liebe ihres Lebens. Doch der Ausbruch des ersten Weltkriegs verändert alles. Parallel dazu wird die Geschichte des Dienstmädchens Klara erzählt, die im Haus am Alsterufer eine Anstellung findet und deren Schicksal eng mit der Familie Dornhain verbunden scheint. „Das Haus am Alsterufer“ ist aber nicht nur eine Liebegeschichte, sondern im Grunde ein hervorragend gut recherchiertes Zeitdokument. So werden eben auch die sozialen Gegebenheiten und Probleme zu jener Zeit angesprochen sowie ein Blick auf die Frauenrechtsbewegung geworfen oder Bezug auf die Künstlerkolonie am Monte Veritá in der Schweiz genommen. Der Schreibstil ist gefühlvoll, vereinnahmend und packend. Ich wurde gleich von der ersten Seite an in die Geschichte hineingezogen und konnte das Buch kaum mehr zur Seite legen. Auch die Charaktere waren alle greifbar und sind mir sehr ans Herz gewachsen. Das Ende war relativ offen, was ich aber in diesem Fall gar nicht so schlimm fand. So lässt einen der Roman auch etwas in sich gekehrt zurück. Vielleicht besteht aber auch Hoffnung auf eine Fortsetzung. Summa summarum ein grandioser historischer Roman, der alles hat, was ein guter Roman braucht.

Veröffentlicht am 10.05.2017

spannend und eindrucksvoll

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Klappentext: Hamburg 1911: Nur widerstrebend stimmt der verwitwete Reeder Victor Dornhain der Heirat seiner Tochter Lavinia mit dem Architekten Konrad Michaelis zu. Niemand in der Familie ahnt, dass Lavinias ...

Klappentext: Hamburg 1911: Nur widerstrebend stimmt der verwitwete Reeder Victor Dornhain der Heirat seiner Tochter Lavinia mit dem Architekten Konrad Michaelis zu. Niemand in der Familie ahnt, dass Lavinias Schwester, die Malerin Nele, ihren Schwager liebt. Etwa zeitgleich wird die 16-jährige Klara Tießen als Hausmädchen bei Dornhains eingestellt. Nur Victor Dornhain und seine Mutter Charlotte wissen, dass Klara sein illegitimes Kind ist. Drei Jahre später bricht der Große Krieg aus und verändert alles: In der Tragödie erkennt Lavinia ihre wahre Bestimmung, Klara findet auf der Suche nach ihrer unbekannten Mutter den Mann ihres Lebens, und das Schicksal seiner Familie wird für den Reeder zu einer Frage der Ehre ...



Die drei Protagonistinnen des Buches, Nele, die mittlere der drei Töchter des Reeders Victor Dornhain, die in München Kunst studiert, Lavinia, die jüngste, völlig verzogen und verhuscht und Klara, die als Dienstmädchen in der Villa des Reeders als Dienstmädchen arbeitet sind drei eng miteinander verwobene Einzelcharaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Nele, auf der Heimfahrt von München nach Hamburg lernt im Zug den jungen Architekten Konrad Mertens kennen, nicht wissend, dass Lavinia, genannt Livi, Konrad ebenso kennengelernt hat und beschlossen hat, diesen Mann, koste es, was es wollte, zu heiraten. Während Nele sich in Hamburg mit Konrad trifft, ist Livi von ihrem Vater, der ihre Pläne missbilligt, zur Einsicht nach Sylt geschickt worden…

Klara, die als Dienstmädchen in der Villa anfängt, ist scheu und zurückhaltend, der Leser erfährt allerdings erstmals nichts über das Geheimnis, das über der Existenz von Klara und dem Reeder liegt.

Micaela Jary ist ein mitreißender Roman gelungen, der Schreibstil leicht und flüssig und der Leser erfährt einiges über die Rolle der Frau im damaligen Deutschland, über die Frauenbewegungen, die immer mehr Gestalt angenommen haben. Gleichermaßen beleuchtet sie das gesellschaftliche Leben und die Unterschiede zwischen armen und reichen Menschen zur damaligen Zeit, die Reederfamilie, die zwar unter den hohen Preisen nach Kriegsausbruch leidet, aber dennoch nicht verhungert und den wirklich armen Menschen, die nicht einmal genug Geld hatten, um Brot kaufen zu können, bei mir schlich sich der Gedanke ein, dass sich momentan bei uns ohne Krieg eine ähnliche Entwicklung andeutet, dass die Armen immer ärmer werden…

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung des Romans.

Veröffentlicht am 17.09.2016

Die Töchter des Patriarchen

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Die Hauptprotagonisten sind die drei Tüchter des Reeders Victor Dornhain. Die Älteste ist Elenor liebevoll Elly gerufen. Die junge Frau engagiert sich für die Ärmsten und ist sehr wohltätig und denkt nicht ...

Die Hauptprotagonisten sind die drei Tüchter des Reeders Victor Dornhain. Die Älteste ist Elenor liebevoll Elly gerufen. Die junge Frau engagiert sich für die Ärmsten und ist sehr wohltätig und denkt nicht daran zu heiraten. Die Mittlere Helene, Nele für ihre Freunde und Familie, ist die Künstlerin und lebt in München. Das Nesthäckchen ist Lavinia, Livi, die sich nur für schöne Kleider interessiert und sonst sehr oberflächlich ist. Doch es gibt noch eine weitere Tochter , die uneheliche Klara Tießen. Das junge Mädchen steht eines Tages vor der Tür und bittet um eine Stellung als Hausmädchen. Klara hat ein Empfehlungsschreiben ihrer Ziehmutter Hermine Siedentop erhalten mit der eindringlichen Bitte, diesen nur an den Reeder Victor Dornhain, Harvestehuder Weg 12 in Hamburg, das Haus am Alsterufer, zu übergeben. Klara erhält die Anstellung und arbeitet nun unwissentlich für ihre Halbschwestern und dessen Familie. Doch das Titanic Unglück und der 1. Weltkrieg werfen ihre Schatten voraus. Lavinia heiratet einen Mann, dem sie bei der Eröffnung des damaligen neuen (alten) Elbtunnel begegnet ist, ohne zu Wissen, das ihr Schwarm die Liebe ihrer Schwester Nele ist. Selbst Klara findet in dem Sohn des jüdischen Uhrmacher Rosenberg, Gabriel, ihre persönliche große Liebe. Doch am 1. August 1914 ändert sich im gesamten Haus, die Situation. Gabriel Rosenberg und auch Lavinia’s Mann, Konrad Michaelis, werden zu den Waffen gerufen. Nur der Reeder selbst nicht, da er eine leichte Behinderung hat. Jetzt erst bekennt sich Nele zu ihrem Schwager, sehr zum Ärger ihres Vaters. Die Trennung von Lavinia und ihrem Mann ist ein Skandal, den es so im Hause Dornhain noch nie gegeben hat. Selbst für Lavinia gibt es Hoffnung, denn sie meldet sich für Frankreich als Etappenhelferin.

Micaela Jary hat die Mitglieder so liebevoll und genau gezeichnet, das ich mich ins Jahr 1911 zurück versetzt habe. Ich bin mit Klara vor der Haustür gestanden und habe auf Antwort gewartet, habe die Differenzen von Lavinia und ihrem Mann Konrad im Hause hautnah miterlebt und bei Nele in Italien geweilt sowie beiElenor’s Wohltätigkeiten mitgeholfen. Nach dem Buchende habe ich gedacht, wie wird es wohl weiter gehen?! Ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das Haus am Alsterufer

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Micaela Jary hat mich gefesselt, an mein erstes Buch von ihr.
Sie hat eine große Familiengeschichte mit starken, unvergesslichen Protagonisten geschrieben. Es ist unglaublich stark bildhaft geschrieben, ...

Micaela Jary hat mich gefesselt, an mein erstes Buch von ihr.
Sie hat eine große Familiengeschichte mit starken, unvergesslichen Protagonisten geschrieben. Es ist unglaublich stark bildhaft geschrieben, ich konnte mein Kopfkino überhaupt nicht mehr ausschalten. Toll finde ich auch, daß man den ersten Weltkrieg aus der Sicht der "Heimatfront" mitbekommt, meistens liest man die Sicht der Soldaten. Die Lebenskünstler auf dem Monte Verita hat es wirklich gegeben! Überhaupt ist das Schöne, daß es das Haus am Alsterufer auch wirklich gibt, die Wohnungen und Straßen in Hamburg und München auch heute noch da sind, so kann jeder wenn er will an den Originalstätten das Ganze nochmal nachempfinden.
Zur Geschichte:
Es geht im wesentlichen um die Familie Dornhain in den Jahren um 1911, kurz vor und während des 1.Weltkriegs. Die Dornhain besitzen eine Reederei und zählen somit zu den Reichen im damaligen Hamburg. Es gibt den Haushaltsvorstand Victor, seine drei Töchter Ellinor, Helene, genannt Nele und Lavinia, genannt Livi und die Großmutter charlotte. Bedienstete sind auch noch vorhanden, der Fahrer, die Köchin und zwei Hausmädchen, bis Klara dazustößt, das dritte Hausmädchen. Klara bringt ein Geheimnis mit, um das nur Victor und seine Mutter wissen. Leider verlieben sich Nele und Lavinia in den gleichen Mann, wie das ausgeht sollte der geneigte Leser selber lesen. Auch Lavinia, das kapriziöse Nesthäkchen erlebt einiges. Sie schafft es einen Skandal hervorzurufen, an dem ihr Vater schwer zu knabbern hat. Wie und ob Victor das alles aushält und er seine Fassade aufrechterhalten kann, sollten sie auch selber lesen.
Auf jeden Fall eine unbedingte Mußempfehlung, ich hätte gerne 6 Sterne gegeben.

Veröffentlicht am 16.10.2019

Leider fehlte mir etwas

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Das Buch habe ich bis Seite 216 gelesen und nicht bis zum Schluss. Ich hatte es mit im Urlaub und es ist von Norddeutschland über das Saarland und weiter nach Südfrankreich gereist. Und trotzdem...ist ...

Das Buch habe ich bis Seite 216 gelesen und nicht bis zum Schluss. Ich hatte es mit im Urlaub und es ist von Norddeutschland über das Saarland und weiter nach Südfrankreich gereist. Und trotzdem...ist es mir nicht ans Herz gewachsen.

In dem Buch geht es um eine Dreiecksbeziehung.
Zwei Schwestern lieben einen Mann.
Die Geschichte spielt im Jahre 1911 und hauptsächlich in Hamburg.

Das historische Hamburg hat mich interessiert und es findet auch seinen Platz in dieser Geschichte. Der Elbtunnel wird eröffnet. Die bekannten Opern werden aufgeführt. Die Dampfschiffe fahren.
Dieser Teil gefällt mir.

Auch habe ich grundsätzlich nichts gegen eine Hin- und Her Liebesgeschichte in Büchern.

Nur ist bei mir der Funke nicht übergesprungen... es hat mich nicht wirklich neugierig gemacht, wer denn den Mann bekommt bzw. mit ihm glücklich wird.
Die eine Tochter ist mir zu flach, verwöhnt und oberflächlich vorgekommen und die andere... auch zu lieb, duldsam und artig.

Einige Hinweise auf alte Hamburger Familien finde ich für Nichthamburger zu wenig erklärt. Aber vielleicht empfinde auch nur ich das so.

Trotzdem gebe ich dem Buch eine Chance... nur nicht mehr bei mir. Ich werde es einer lieben Freundin geben, die die ruhigeren und leisen Töne schätzen wird. Außerdem ist meine Freundin auch ein Hamburg Fan und wohnt in einem Haus aus dem Jahr 1911. Dort wird diese Buch seinen Platz finden.