Unter dem Mistelzweig
Weihnachtswunder im Hotel MistelzweigNach einer schweren Enttäuschung kehrt Amelie von München nach Rothenburg zurück. Sie will ihre Großmutter Ruth bei der Führung des kleinen Familienhotels unterstützen. Schnell merkt Amelie, dass sie sich ...
Nach einer schweren Enttäuschung kehrt Amelie von München nach Rothenburg zurück. Sie will ihre Großmutter Ruth bei der Führung des kleinen Familienhotels unterstützen. Schnell merkt Amelie, dass sie sich etwas einfallen lassen muss, denn das Hotel steht nicht gut da. Ihre Großmutter hat zudem einen Kredit aufgenommen, dessen Raten sie nicht mehr begleichen kann. Und die Renovierung ist noch nicht abgeschlossen. Energisch macht sich Amelie an die Fertigstellung der Zimmer. Bald schon ziehen erste Adventsgäste ein. Besonders Franklin Scott hat es Amelie angetan. Er ist mit seinem Großvater unterwegs, der damals von Rothenburg nach Amerika ausgewandert war, nun aber doch Sehnsucht nach der Heimat hatte.
Gut in die Weihnachtszeit passt diese Familien- und Liebesgeschichte. Amelie Zweig ist im Hotelfach tätig und auch ihre kleine Schwester studiert in diese Richtung. Sie wird in diesem Jahr nicht von London nach hause kommen. Nicht nur deshalb ist Amelie letztlich heilfroh, dass sie heimgekommen ist. Ihr Kummer ist schnell vergessen und ihre Omi braucht wirklich Hilfe. Zum Glück kommen die neuen Zimmer und die Ausflugsangebote bei den Gästen gut an. Die finanzielle Situation bleibt allerdings prekär. Franklin kann sie bald aufheitern, obwohl Amelie sich eigentlich nicht schnell wieder binden will.
Dieser Roman strahlt etwas Anheimelndes aus. Nach dem ersten Schrecken über das Verhalten ihres ehemaligen Chefs, kann man sich bald im Geiste in die gemütliche Hotelküche setzen und Amelie beim Pläne schmieden über die Schulter schauen. Auch Ruth lernt man besser kennen. So typisch bei älteren Leuten, sie erzählen nicht immer alles aus ihrem Leben. In der neuen Vertrautheit erfährt einiges aus Ruths Jugend. Doch auch ihre neue Tätigkeit im familieneigenen Hotel gibt Amelie neue Kraft. Auch die sympathischen Gäste machen die Lektüre zum Genuss. Lediglich vereinzelt hat man den Eindruck, dass die Darstellung etwas übertrieben ist. Dieser vergeht jedoch schnell, wenn sich wieder etwas ereignet, das die wohlige Grundstimmung wieder herstellt. Diese leichte Weihnachtslektüre passt bestens in den Winter, in dem man gerne behagliche Lesestunden genießt.