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Veröffentlicht am 13.06.2019

Krimi mit Klamaukhumor

Klausentod (Egi-Huber-ermittelt 3)
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Buchmeinung zu Nicki Fleischer – Klausentod

„Klausentod“ ist ein Kriminalroman von Nicki Fleischer, der 2018 bei Midnight erschienen ist. Dies ist der dritte Band um Polizeihauptkommissar Egi Huber, der ...

Buchmeinung zu Nicki Fleischer – Klausentod

„Klausentod“ ist ein Kriminalroman von Nicki Fleischer, der 2018 bei Midnight erschienen ist. Dies ist der dritte Band um Polizeihauptkommissar Egi Huber, der in Oberstdorf ermittelt.

Zum Autor:
Nicki Fleischer wurde in den 1970er Jahren geboren und hat in Essen und Bamberg Informatik studiert. Ihre Masterarbeit zum Thema IT-Forensik hat sie der Polizeiarbeit näher gebracht, dies war der Anstoß für ihre Romane. Heute arbeitet sie für ein Beratungsunternehmen der Umweltbranche und als Autorin. In ihrer Freizeit tanzt sie - auch auf der Bühne. Sie lebt mit ihrer Familie bei Frankfurt am Main und schreibt Allgäukrimis, Thriller und Sience-Fiction.

Klappentext:
Gerade Vater geworden hat PHK (Polizeihauptkommissar) Egi Huber eigentlich ganz andere Dinge im Kopf als die verbrecherischen Machenschaften im Allgäu. Und Zeit hat er für solchen Unfug sowieso nicht, es ist schließlich bald Weihnachten. Wie alle Oberstdorfer will er sich auch dieses Jahr das Klausentreiben nicht entgehen lassen. Blöd nur, dass nach dem Schabernack einer der verkleideten Männer samt Klausenkostüm tot im Brunnen liegt. Direkt vor Egis Nase! Und schon hat der PHK wider Willen nicht nur einen Mordfall, sondern auch wieder die Kripo Kempten am Hals. A Graus is des! Egi stürzt sich wie immer halbwegs motiviert in die Ermittlungen. Bald wird klar, dass sowohl Opfer als auch Täter unter den vielen verkleideten Klausen zu suchen sein müssen, aber auch, dass kein Klaus im richtigen Kostüm steckte. Egi ahnt, das wird sein härtester Fall…

Meine Meinung:
Mein erster Eindruck war ganz positiv, es begann recht lustig und ich fühlte mich wohl. Aber mit fortschreitender Dauer gefiel mir der Humor der Autorin immer weniger, weil er kaum Variationen bot. Dann noch ein seltsamer Zweikampf der Polizisten mit jenen aus der Hauptinspektion Kempten. Da war es mit dem Lesevergnügen endgültig vorbei. Die Figuren waren alle auf klamaukartigen Humor gebürstet und hatten ihren Verstand vor Benutzung geschützt. Den Figuren fehlte jede Tiefe und die Ermittlungen werden durch Zufälle getrieben. Die Art des Humors empfand ich als flach und nicht ansprechend, vielleicht empfinden es andere Leute anders.

Fazit:
Ein Klamaukkrimi aus dem Allgäu, dessen Humor mir schon bald nicht mehr zusagte. So gibt es knappe zwei von fünf Sternen (40 von 100 Punkten).

Veröffentlicht am 13.06.2019

Eine Kommissarin zwischen privaten und beruflichen Herausforderungen

Schwabenschmerz
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Buchmeinung zu Matthias Ernst – Schwabenschmerz

„Schwabenschmerz“ ist ein Kriminalroman von Matthias Ernst, der 2019 bei Midnight erschienen ist. Dies ist der vierte Band um die im schwäbischen Feigenbach ...

Buchmeinung zu Matthias Ernst – Schwabenschmerz

„Schwabenschmerz“ ist ein Kriminalroman von Matthias Ernst, der 2019 bei Midnight erschienen ist. Dies ist der vierte Band um die im schwäbischen Feigenbach ermittelnde Kommissarin Inge Vill.

Zum Autor:
Matthias Ernst wurde 1980 in Ulm/Donau geboren. Bereits in seiner Jugend begeisterte er sich für Literatur und verfasste Romane und Kurzgeschichten. Nach dem Studium der Psychologie begann er eine Weiterbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten und arbeitete in mehreren Akut- und Rehakliniken in Süddeutschland. In seinen Kriminalromanen verbindet er seine beiden größten Leidenschaften miteinander, das Schreiben und die Psychotherapie.
Matthias Ernst lebt und arbeitet in Oberschwaben. Er ist Mitglied im SYNDIKAT - Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur und bei den BartBroAuthors.

Klappentext:
Kommissarin Inge Vill wird mal wieder nachts aus dem Bett geklingelt: eine Leiche wurde gefunden. Die Wohnung des Toten Anton Gruibinger ist komplett verwüstet, sein Körper durch unzählige Stichverletzungen verstümmelt. Bald ist klar: Die Tote hatte gerade im Lotto gewonnen. War es Raubmord? Doch rund um die Leiche ist alles klinisch sauber. Wie passt das zusammen?
Inge und ihre Kollegen machen sich sofort an die Ermittlungen, wenn auch unter erschwerten Bedingungen: Ein neuer Kollege kommt hinzu. Und der hat, genau wie Inge, die potenzielle Dienststellenleitung im Auge. Und so beginnt nicht nur eine verzweifelte Suche nach dem Täter oder wenigstens einem Motiv, sondern auch ein nervenraubender Wettbewerb unter den Ermittlern…

Meine Meinung:
Mein erster Schwabenkrimi aus der Serie um Inge Vill hat mir gut gefallen. Neben der eigentlichen Krimihandlung nimmt die Erkrankung der Mutter großen Raum ein. Die Mischung aus privaten Themen und fallrelevanten Themen ist gut gelungen. Inge Vill hat ihre Ecken und Kanten, aber sie wirkt sympathisch und man fiebert mit ihr mit. Der durch ihren Chef ausgerufene Wettbewerb wirkt etwas aufgesetzt, sorgt aber für einige Überraschungen. Inge Vill agiert kompetent und versucht den Spagat zwischen Familie und Beruf nach besten Kräften zu bewältigen. Der Autor schildert ihre Gefühle sehr eindringlich und nachvollziehbar. Mehrmals leidet man mit der Kommissarin mit und hofft, dass sich die Dinge bessern. In diesen Passagen wirkt der Roman der realitätsnah.
Der Kriminalfall ist interessant und bietet Raum für einige falsche Ansätze. Im Endeffekt bringen Bauchgefühl, Zufall und Hartnäckigkeit die Ermittlungen voran. Der neue Kollege wirkt etwas überzeichnet, aber der Wettbewerbsdruck ist schon enorm.
Der Schreibstil ist unaufgeregt, mit humorvollen und mit ernsten Passagen gespickt. Als Quereinsteiger hatte ich keine Verständnisprobleme.

Fazit:
Ein Schwabenkrimi, der den Spagat zwischen beruflichen und privaten Themen gut meistert und mit glaubwürdigen Figuren punktet. Von mir gibt es vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 13.06.2019

Ruhiges Landleben - nicht mit Agatha

Agatha Raisin und der tote Richter
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Buchmeinung zu M. C. Beaton – Agatha Raisin und der tote Richter

„Agatha Raisin und der tote Richter“ ist ein Kriminalroman von M. C. Beaton, der 2013 bei Bastei Entertainment in der Übersetzung von Sabine ...

Buchmeinung zu M. C. Beaton – Agatha Raisin und der tote Richter

„Agatha Raisin und der tote Richter“ ist ein Kriminalroman von M. C. Beaton, der 2013 bei Bastei Entertainment in der Übersetzung von Sabine Schilasky erschienen ist. Der Titel der englischen Originalausgabe lautet „Agatha Raisin and the Quiche of Death“ und ist 1992 erschienen.

Zum Autor:
M. C. Beaton ist eines der zahlreichen Pseudonyme der schottischen Autorin Marion Chesney. Nachdem sie lange Zeit als Theaterkritikerin und Journalistin für verschiedene britische Zeitungen tätig war, beschloss sie, sich ganz der Schriftstellerei zu widmen. Mit ihren Krimi-Reihen um den schottischen Dorfpolizisten Hamish Macbeth und die englische Detektivin Agatha Raisin feiert sie bis heute große Erfolge in über 15 Ländern. M. C. Beaton lebt und arbeitet in einem Cottage in den Cotswolds.

Klappentext:
Ein eigenes Cottage in den malerischen Cotswolds - davon hat Agatha Raisin schon immer geträumt. Jetzt ist dieser Wunsch endlich wahr geworden. Womit die Ex-PR-Beraterin aus London allerdings nie gerechnet hätte, ist die Abneigung ihrer neuen Nachbarn: Die Dörfler wollen offenbar lieber unter sich bleiben! Doch Agatha ist es gewohnt, ihren Kopf durchzusetzen. Um Eindruck zu schinden, reicht sie beim örtlichen Backwettbewerb eine Feinkost-Quiche ein, die sie als ihre eigene ausgibt. Dumm ist allerdings, dass einer der Preisrichter stirbt und in Agathas Quiche Gift gefunden wird. Nun muss sie nicht nur zugeben, dass sie gemogelt hat, sondern auch versuchen, den Mordverdacht gegen sich auszuräumen.

Meine Meinung:
Dieses Buch ist ein Cosy, auch wenn die Hauptfigur Agatha Raisin zuerst alles andere als sympathisch wirkt. Sie vertraut der Anziehungskraft des Geldes und so hat sie ein klischeehaft eingerichtetes Cottage erworben. Die Putzfrau wird von der Nachbarin abgeworben und der Wettbewerb um die beste Quiche soll durch ein in London erworbenes Exemplar gewonnen worden.
Doch es funktioniert nicht und der Richter über die Quiches stirbt nach dem Genuss ihrer Quiche.
Es dauerte etwas, aber dann hat mich die Figur Agatha Raisin gefangen genommen. Sie ist es gewohnt sich durchzusetzen, auch wenn die Methoden manchmal zweifelhaft sind. Sie ist eine einsame Frau, die in eine Gemeinschaft aufgenommen werden will. Dabei eckt sie immer wieder an, bis sie sich aufmacht, einfach als normale Dorfbewohnerin aufzutreten. Agatha ist einfach erfrischend gezeichnet mit ihren reichlich Ecken und Kanten, aber ihr Wille macht sie trotzdem sympathisch. Es gibt faszinierende Nebenfiguren wie den halbchinesischen Polizisten, ihren ehemaligen Assistenten aus der PR-Agentur oder das ältere Ehepaar aus der Siedlung im Nachbarort. Vieles ist etwas überzeichnet, aber doch macht es Spaß, der Geschichte zu folgen. Das ruhige Dorfleben wird enttarnt und es gibt etliche Unruhestifter, die an das Tageslicht gezerrt werden. Und natürlich macht sich Agatha auf, den Mörder des Preisrichters zu finden.
Der Schreibstil ist erfrischend, die Geschichte voller Humor und auch ernste Themen werden angesprochen. Der Spannungsbogen flacht zwischendurch schon mal ab, aber am Ende wird eine plausible Lösung präsentiert.

Fazit:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn es stellenweise wie eine Parodie auf das friedliche Landleben wirkt. Die Gestaltung der Figuren ist das große Plus, der Kriminalfall rückt schon mal in die zweite Reihe. Von mir gibt es vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und eine klare Leseempfehlung für die Freunde ruhiger und humorvoller Geschichten.

Veröffentlicht am 12.06.2019

(zu) Viele Nebeninformationen

Provenzalischer Rosenkrieg
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Buchmeinung zu Sophie Bonnet – Provenzalischer Rosenkrieg

„Provenzalischer Rosenkrieg“ ist ein Kriminalroman von Sophie Bonnet, der 2019 bei Blanvalet erschienen ist. Dies ist bereits der sechste Band ...

Buchmeinung zu Sophie Bonnet – Provenzalischer Rosenkrieg

„Provenzalischer Rosenkrieg“ ist ein Kriminalroman von Sophie Bonnet, der 2019 bei Blanvalet erschienen ist. Dies ist bereits der sechste Band um den Polizisten Pierre Durand.

Zum Autor:
Sophie Bonnet ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin. Mit ihrem Frankreich-Krimi "Provenzalische Verwicklungen" startete sie eine Reihe, in die sie sowohl ihre Liebe zur Provence als auch ihre Leidenschaft für die französische Küche einbezieht.

Klappentext:
Es ist Mitte Mai in der Provence. Pierre Durand genießt das Zusammenleben mit Charlotte, doch als deren Jugendfreundin Anouk auftaucht, ist es mit der Idylle vorbei. Die Rosenzüchterin steht unter Mordverdacht – ihr Nachbar wurde tot in seinem »Archiv der Düfte« aufgefunden, wertvolle Dokumente fehlen. Charlotte ist von der Unschuld ihrer Freundin überzeugt. Die Beweislage ist alles andere als eindeutig, und so macht Pierre sich auf die Suche nach der Wahrheit. Seine Ermittlungen führen ihn über Grasse bis ans Mittelmeer, wo drei Wochen zuvor bereits ein Parfümeur unter verdächtigen Umständen ums Leben kam …

Meine Meinung:
Dies ist mein erster Band aus der Serie. Pierre Durand und sein Team arbeiten bei der Police Municipale, sind also Dorfpolizisten. Durch die Bank wirken sie sympathisch und haben ein Gemeinschaftsgefühl entwickelt. Eine alte Freundin seiner Lebensgefährtin Charlotte braucht Hilfe und Pierre übernimmt etwas widerwillig diesen Job, gemeinsam mit dem Anwalt der Verdächtigen. Düfte und Parfüms sind ein wichtiges Thema. Viele der Stoffe in Parfums wurden früher auf Feldern angebaut und die Region Grasse war das Zentrum des Anbaus. Doch kontinuierlich werden natürliche durch künstlich gewonnene Stoffe ersetzt, manchmal wegen der besseren Verträglichkeit, meist aber wegen des geringeren Preises. In diesem Bereich wird deutlich, wie gründlich die Autorin recherchiert hat. Die Verdächtigen sind komplexer gestrickt als die Hauptfiguren, selbst als Pierre Durand. Pierre hat Probleme mit dem neuen Bürgermeister, der ja sein Chef ist, und sehr bürokratisch agiert. Anscheinend will dieser klarstellen, wer hier das Sagen hat. Aber bei den Ermittlungen hilft dem Kommissar sein Bauchgefühl und er verfolgt seinen Ansatz konsequent, auch wenn er dazu schon mal Gesetze überschreiten muss.
Für mich hat das Verhältnis zwischen Ermittlungen und sonstigen Informationen nicht gestimmt, zu viel Nebeninformationen. Natürlich wurde auch ordentlich gespeist, wobei dem Leser schon das Wasser im Mund zusammen laufen kann, aber auch dies ist Nebenhandlung.
Gegen Ende nimmt die Krimihandlung dann doch das Zepter in die Hand. Die Auflösung ist überraschend, aber auch nachvollziehbar.

Fazit:
Ein gut lesbarer Krimi aus dem Süden Frankreichs, der sich lange Zeit etwas in Nebenhandlungen verzettelt. So vergebe ich nur drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten). Interessant dürfte das Buch aber für die Leser sein, die sich für Düfte, ihre Geschichte und ihre Herstellung interessieren.

Veröffentlicht am 10.06.2019

Ein Krimi der leisen Töne

Spreewaldwölfe (Ein-Fall-für-Klaudia-Wagner 4)
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Buchmeinung zu Christiane Dieckerhoff – Spreewaldwölfe

„Spreewaldwölfe“ ist ein Kriminalroman von Christiane Dieckerhoff, der 2019 bei Ullstein Taschenbuch erschienen ist. Dies ist der vierte Fall in ...

Buchmeinung zu Christiane Dieckerhoff – Spreewaldwölfe

„Spreewaldwölfe“ ist ein Kriminalroman von Christiane Dieckerhoff, der 2019 bei Ullstein Taschenbuch erschienen ist. Dies ist der vierte Fall in der Serie um die Kommissarin Klaudia Wagner.

Zum Autor:
Christiane Dieckerhoff lebt und arbeitet am nördlichen Rand des Ruhrgebiets. Sie ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder und weil sie sowieso kein Leben hat, schreibt sie Bücher.
Und weil das sehr einsam sein kann, ist sie Mitglied im Syndikat, der Vereinigung deutschsprachiger Krimiautoren, bei den Bücherfrauen und bei den mörderischen Schwestern, der Vereinigung krimibegeisterter Frauen.

Klappentext:
Im sonst so idyllischen Spreewald herrscht Unruhe. Schon seit Monaten tobt ein erbitterter Streit zwischen Wolfsgegnern und Tierschützern. Die Emotionen kochen hoch, als auf einer Weide die von Bisswunden entstellte Leiche eines Jungen entdeckt wird. Die Wolfsgegner machen sich den Vorfall zunutze, doch Polizeiobermeisterin Klaudia Wagner ahnt, dass die Todesursache eine andere war. Kann es sein, dass es auch an einem so beschaulichen Ort wie Lübbenau Wölfe im Schafspelz gibt?

Meine Meinung:
In diesem Buch lernen wir viele Menschen mit psychischen Problemen kennen. Dadurch wird eine dunkle Grundstimmung erzeugt, die sich durch das gesamte Buch zieht. Der Spreewald ist zurecht eine beliebte Urlaubsgegend und ein naturbelassenes Idyll. Wie passen da Wölfe hinein? Darüber bricht ein erbitterter Streit in der Bevölkerung aus. Wolfsschutz gegen Wirtschaftsinteressen, aber was hat dies mit dem Toten zu tun?
Langsam und gemächlich nimmt dieser Krimi der leisen Töne Fahrt auf. Persönliche Schicksale bestimmen die Handlungen der Beteiligten, die alle positive, aber auch negative Seiten zeigen. Manche wirken sympathisch, aber ihr Handeln weckt Zweifel. Manche wirken weniger sympathisch, agieren aber solide. Einzelne Schicksale werden ausführlicher betrachtet und es sind häufig schwere Schicksalsschläge, von denen zu lesen ist. Karola Wagner tut was sie kann, muss sich aber auch um persönliche Belange kümmern. Zufälle spielen bei der Entwicklung der Geschichte eine Rolle, aber die Figuren handeln nachvollziehbar. Auch die Spannung entwickelt sich erst langsam, aber das Lesevergnügen ist von Anfang an gegeben. Durch häufige Perspektivwechsel erhält der Leser den Eindruck, mehr als die Kommissarin zu wissen. So überrascht die ein oder andere Entwicklung die Polizei mehr als den Leser. So ganz nebenbei wird eine wunderschöne Region in vielen Facetten dargestellt ohne jemals aufdringlich zu wirken. Aber auch die Schattenseiten des vermeintlichen Idylls werden deutlich.

Fazit:
Ein sehr gelungener Krimi der leisen Töne mit dunkler Grundstimmung vor wunderschöner Landschaft. Da kann es nur fünf von fünf Sternen (90 von 100 Punkten) geben. Für die Freunde ruhiger, psychologisch geprägter Krimis ist dieses Werk ein Muss!