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Veröffentlicht am 20.05.2019

Ein würdiger Abschluß der Reihe

Der Sohn des Löwen
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Buchmeinung zu Mac P. Lorne – Der Sohn des Löwen

„Der Sohn des Löwen“ ist ein historischer Roman von Mac P. Lorne, der 2019 bei Knaur TB erschienen ist. Dies ist der fünfte und abschließende Band der ...

Buchmeinung zu Mac P. Lorne – Der Sohn des Löwen

„Der Sohn des Löwen“ ist ein historischer Roman von Mac P. Lorne, der 2019 bei Knaur TB erschienen ist. Dies ist der fünfte und abschließende Band der Robin Hood Reihe.

Zum Autor:
Mac P. Lorne ist Jahrgang 1957.
Aufgewachsen in der ehemaligen DDR studierte er aus politischen Gründen statt Geschichte und Literatur Veterinärmedizin.
Im Frühjahr 1988 gelang ihm die Flucht in die Bundesrepublik.
Gemeinsam mit seiner Familie baute er einen Reit-und Zuchtbetrieb in Bayern auf, aus dem sich auch Olympiareiter ihren Nachwuchs sicherten.
Heute lebt er zu Füßen einer mittelalterlichen Burg in einem der größten Waldgebiete Europas.
Er ist Co-Autor mehrerer Fach- und Sachbücher aus den Gebieten Veterinärmedizin und Pferdezucht.

Klappentext:
So sehr er sich auch nach Frieden sehnt, noch sind die Tage des Kämpfens für Robin Hood nicht vorüber: 1230 beginnt der junge König Heinrich III. erneut einen Krieg gegen Frankreich, und auch in England steht es nicht zum Besten. Machthungrige Höflinge machen sich die Unerfahrenheit und den chronischen Geldmangel Heinrichs zu Nutze, unter anderem auch Robins alter Feind, der Earl of Chester, der es auf Loxley und Huntingdon abgesehen hat. Ein letztes Mal noch müssen die Gefährten aus dem Sherwood Forrest zusammenkommen, um für Recht und Gerechtigkeit einzustehen.

Meine Meinung:
Robin Hood ist zwar etwas in die Jahre gekommen, aber seinen Weg geht er immer noch, auch wenn das ein oder andere Zipperlein sich meldet. Dieser Abenteuerroman ist etwas ruhiger angegt als die Vorgänger, aber wenn es sein muss, dann ist Robin da. So begleitet er seinen Ziehsohn Fulke nach Palästina, er tritt aber eher als Berater als als Kämpfer in Erscheinung. Seine Erfahrung rettet viele Menschenleben und das ist ihm wichtig. Könige und Herrscher kommen wie gewohnt nicht besonders gut weg. Gerade Henry wird als schwacher König geschildert, der oft den falschen Beratern vertraut. Dies führt zu einem Aufenthalt Robins in England, um sich mit diesen Missetätern auseinander zu setzen. In einem weiteren Abschnitt bekommt es Robin mit dem deutschen Kaiser Friedrich zu tun, der einige überraschende Seiten offenbart. Zu meinem Bedauern musste ich aber gewisse Abnutzungserscheinungen feststellen. Grundmuster wiederholen sich und Robin ist nicht mehr der jugendliche Heißsporn. Er schätzt durchaus die Ruhe und die heimelige Atmosphäre in Lisse. So überrascht die weitere Entwicklung nicht. Es geht dem Ende entgegen. Die vom Autor gewählte Variante hat mich tief berührt und wird den Figuren voll und ganz gerecht.

Fazit:
Dieser Band ist etwas ruhiger als die Vorgänger, aber dafür mit mehr Gefühl. Er hat mich überzeugt und gerne vergebe ich vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine klare Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 15.05.2019

eine etwas andere Faust-Geschichte

Die Schwarzkünstlerin
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Buchmeinung zu Roman Rausch – Die Schwarzkünstlerin

„Die Schwarzkünstlerin“ ist ein historischer Roman von Roman Rausch, der 2019 bei Rowohlt Taschenbuch erschienen ist.

Zum Autor:
ROMAN RAUSCH schreibt ...

Buchmeinung zu Roman Rausch – Die Schwarzkünstlerin

„Die Schwarzkünstlerin“ ist ein historischer Roman von Roman Rausch, der 2019 bei Rowohlt Taschenbuch erschienen ist.

Zum Autor:
ROMAN RAUSCH schreibt seit Mitte der 1990er Jahre. Einem breiten Publikum wurde er mit den Kriminalromanen über die Würzburger Kommissare Kilian & Heinlein bekannt.
Der mainfränkische Autor hat sich in den letzten Jahren auch dem historischen Roman zugewandt. 'Die Kinderhexe' wurde 2012 unter die Top Ten der besten histor. Romane auf lovelybooks.de gewählt, 'Die letzte Jüdin von Würzburg' wurde zur Leipziger Buchmesse mit dem Bronzenen HOMER 2015 ausgezeichnet.

Klappentext:
Der größter Zauberer seiner Zeit: Doktor Faust.
Gretchen: alles andere als unschuldig.
Die junge Novizin Margarete hat ein Laster: Wissbegier. Nicht einmal ihr geschätzter Beichtvater, der berühmte Schriftgelehrte Trithemius, will ihr einen Funken Entfaltung zugestehen. Sie streift den Habit ab – und flieht aus dem Kloster. Auf einem Markt in Heidelberg lernt sie den erfolglosen Astrologen und Alchimisten Georg Helmstetter kennen und schließt sich ihm an. Unter dem Namen Doktor Faustus schlagen sie sich als wandernde Zauberkünstler durch, bis Margarete Zweifel kommen. Ist der Mann an ihrer Seite nicht vielmehr ein Meister des Betrugs? Schmähschriften tauchen auf, die Faust im Pakt mit dem Teufel zeigen. Margarete bleibt. Und muss diese Entscheidung teuer bezahlen …

Meine Meinung:
Dieses Buch macht es dem Leser nicht leicht, es zu mögen. Die Hauptfigur Margarethe ist eine tragische Gestalt, die nur wenig Sympathie verbreitet. Anfänglich fiebert man mit dem jungen wissbegierigen Mädchen aus gutem Haus mit, aber zunehmend verspielt sie die anfänglichen Sympathien. Sie verfolgt ihre Ziele konsequent und recht skrupellos. Sie hat ihre Sicht der Dinge und die ist festgeschrieben. Immer wieder muss sie aber feststellen, dass die Welt komplizierter ist, als sie es sich vorgestellt hat. Ihre Einschätzung diverser Vorgänge erweist sich im Nachhinein als falsch und führt zu folgenschweren Fehlentscheidungen. Aber Margarethe bleibt sich treu und sucht die Schuld immer bei den Anderen. So prägen Rachegedanken oft ihr Handeln. Bezeichnend ist ihre Haltung zur Astrologie. Anfänglich glaubt sie an die Macht der Sterne, aber auch dieser Glaube zerbricht. Es ist eine dunkle Geschichte aus einer dunklen Zeit mit einer dunklen Hauptfigur.
Gelungen ist die Beschreibung des Kosmos, in dem sich Margarethe tummelt. Die Rolle der Frau und die der Wissenschaft werden neu gestaltet in einer Zeit der ausufernden Gewalt der Bauernkriege und der kirchlichen Reformation. Auch das Aufkommen der Buchdruckerei unterstützt die Verbreitung neuer Gedanken und Informationen, die aber nicht stimmen müssen. Der Leser lernt bedeutende Größen jener Zeit kennen und die Bedingungen, unter denen sie lebten. Man kann das Handeln der Figuren nachvollziehen. Sie agieren glaubhaft und nachvollziehbar. Gerade der Gegensatz von Wissenschaft und Aberglauben ermöglicht die Berühmtheit einer Figur wie Faust, Das Spiel mit Sein und Schein liefert die Lebensgrundlage vieler Scharlatane. Auch Margarethe lebt lange Zeit davon.
Das Verhältnis von Margarethe zu ihrer Tochter ist konfliktbeladen. Margarethe versucht sie mit allen Mitteln vor der bösen Welt zu schützen, aber dies will ihre Tochter nicht, denn ihre Wissbegierde und Abenteuerlust hat sie geerbt. Margarethe will so vieles richtig machen, aber es gelingt ihr nur selten. Stattdessen muss sie immer wieder leiden, sowohl seelisch als auch körperlich.

Fazit:
Dieser Roman ist nicht leicht zu lesen, überzeugt aber mit einer tragischen Geschichte über eine im Wandel befindliche Gesellschaft, die glaubhaft vermittelt wird. Von mir gibt es vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 14.05.2019

Wohlfühlrätselkrimi

Lavendel-Tod
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Buchmeinung zu Carine Bernard – Lavendel-Tod

„Lavendel-Tod“ ist ein Kriminalroman von Carine Bernard, der 2019 bei Knaur TB erschienen ist.

Zum Autor:
Carine Bernard wurde 1964 in Niederösterreich geboren. ...

Buchmeinung zu Carine Bernard – Lavendel-Tod

„Lavendel-Tod“ ist ein Kriminalroman von Carine Bernard, der 2019 bei Knaur TB erschienen ist.

Zum Autor:
Carine Bernard wurde 1964 in Niederösterreich geboren. Seit 2002 lebt sie mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Deutschland in der Nähe von Düsseldorf.
Sie fotografiert gerne und geht in ihrer Freizeit Geocachen. Beim Erfinden von Geocache-Rätseln entdeckte sie ihre alte Liebe zum Schreiben wieder und nach einigen Rätselgeschichten rund um Molly Preston folgte 2015 ihr erster Roman.

Klappentext:
»Lavendel-Tod« ist die noch einmal vollkommen überarbeitete Neuausgabe des bereits unter dem Titel »Der Lavendel-Coup« erschienenen Werkes der Autorin.
Ein Fall von Wirtschaftskriminalität führt EU-Ermittlerin Molly Preston nach Südfrankreich, in ein beschauliches Dorf zwischen alten Olivenbäumen und den ewig singenden Zikaden. Bei ihren Ermittlungen stößt sie auf geheimnisvolle Zeichen an der Wand einer kleinen Kapelle. Mit der Unterstützung ihres Freundes Charles – seines Zeichens erfolgreicher Krimi-Autor – entschlüsselt sie die Botschaft und erfährt von einem nie geklärten Bankraub. Doch dann gibt es einen Toten, und auf einmal entwickelt sich die Jagd nach dem verschollenen Goldschatz zum Schlüssel für die Lösung ihres aktuellen Falls …

Meine Meinung:
Dieses Buch ist eine überarbeitete Fassung des ersten Romans um die junge EU-Polizistin mit Schwerpunkt Wirtschaftskriminalität Molly Preston. Man merkt dem Buch den Hintergrund der Rätselgeschichten deutlich an. Molly arbeitet undercover als Kunststudentin in der Provence bei der Restauration einer Kapelle. Sie ist eine taffe junge Frau, die mir manchmal etwas zu perfekt gezeichnet wurde. Sie verfügt über eine Reihe von Ressourcen, die sie bei ihrer Arbeit aus der Ferne unterstützen. Die Geschichte wird aus der Perspektive der jungen Frau erzählt, so dass man auch ihre Gedanken und ihre Gefühle miterleben kann. Molly agiert sehr selbstbewusst und bewahrt auch in kritischen Momenten die Ruhe. Manchmal wirkt es aber eher wie eine Aneinanderreihung von Rätseln, die die Ermittlungen prägen. Eine interessante Figur ist Kommissar Demoireau, der tief in der Provence verwurzelt ist und einen sehr sympathischen, aber auch kompetenten Eindruck hinterlässt. Das Buch ist sehr angenehm zu lesen und vermittelt ein Wohlfühlklima. Die ausführliche Beschreibung der Landschaft und der urlaubsähnlichen Atmosphäre prägen den Gesamteindruck. Die Auflösung der Kriminalfälle ist eher Zugabe.

Fazit:
Ein Wohlfühlkrimi mit einer sympathischen Ermittlerin und viel Urlaubsflair, dem es aber ein wenig an Zusammenhang fehlt. Ich vergebe drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten) und spreche ein Leseempfehlung für Rätselfreunde aus.

Veröffentlicht am 13.05.2019

Mehr Atmosphäre als Spannung

Die Blüten von Pigalle
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Buchmeinung zu Michelle Cordier – Die Blüten von Pigalle

„Die Blüten von Pigalle“ ist ein Kriminalroman von Michelle Cordier, der 2019 bei Bastei Entertainment erschienen ist. Dies ist der zweite Band ...

Buchmeinung zu Michelle Cordier – Die Blüten von Pigalle

„Die Blüten von Pigalle“ ist ein Kriminalroman von Michelle Cordier, der 2019 bei Bastei Entertainment erschienen ist. Dies ist der zweite Band der Serie um Kommissar Jean Ricolet und die Kunststudentin und ehemalige Widerstandskämpferin Pauline Drucat.

Zum Autor:
Michelle Cordier ist das Pseudonym einer deutschen Autorin, die schon Romane in unterschiedlichen Verlagen veröffentlicht hat, unter anderem Krimis, historische Romane und Romances. Ihre Geschichten spielen bevorzugt in Frankreich, wo sich die Autorin besonders gut auskennt. Sie lebt mit ihrem Ehemann in Nordrhein-Westfalen am nördlichen Rand des Sauerlandes.

Klappentext:
Paris, 1945. Im Hotel Lutetia wird die Leiche eines Mannes gefunden, daneben die Druckplatte einer englischen Banknote. Gemeinsam mit Inspektor Jean Ricolet begibt sich die junge Kunststudentin Pauline Drucat auf die Spur dieses rätselhaften Mordfalls. Ihre Ermittlungen führen sie in die höchsten Kreise der Pariser Gesellschaft. Doch dort gibt es jemanden, der ihre Ermittlungen mit allen Mitteln zu sabotieren versucht. Dass er dabei vor nichts zurückschreckt, ahnen sie erst, als Pauline in Gefahr gerät ...

Meine Meinung:
Dieses Buch lebt weniger von der Spannung als von der Atmosphäre des Paris der frühen Nachkriegszeit. Die beiden Hauptfiguren sind sympathisch, aber nicht fehlerfrei. Pauline ist sehr gesprächig und möchte niemandem weh tun. Sie wird vom Kommissar und von einem reichen Adligen umworben. Sie hat sich entschieden, versäumt es aber klare Verhältnisse zu schaffen. Jean Ricolet ist ein junger Mensch aus der Provinz, der seine Probleme mit den Großstädtern und den Reichen der Stadt hat. Interessant ist sein Verhältnis zu seinem ehemaligen Chef, den er ins Gefängnis gebracht hat. Trotzdem nutzt er ihn als Informationsquelle. Die Ermittlungen dümpeln vor sich hin und Jean Ricolet findet Zeit, sich um den Fall eines aus dem Grab gestohlenen Hundehalsbandes zu kümmern. Die Figuren sind liebevoll aber nicht besonders tief geschildert. Der Fall nimmt erst spät Fahrt auf, als Pauline entführt wird. Gelungen sind viele Kleinigkeiten, die die Stimmung und Situation der Einwohner von Paris beschreiben. Dies gilt auch für einige Nebenfiguren, bei denen deutlich wird, wie gravierend die kriegsbedingten Änderungen sich auswirkten. Angerissen wird auch die Thematik der Zusammenarbeit einiger Franzosen mit den deutschen Besatzern.
Der Schreibstil ist angenehm und die leicht düstere Atmosphäre dieser Zeit tritt deutlich zu Tage. Das Erzähltempo ist ruhig und die Spannung steigert sich nur langsam.

Fazit:
Ein Kriminalroman aus der Zeit der frühen Nachkriegsjahre, der von der Atmosphäre und den Hauptfiguren lebt. Mir hat die ruhige Art gut gefallen, auch wenn es etwas mehr Spannung hätte sein dürfen. So vergebe ich vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung für die Freunde atmosphärisch geprägter Krimis aus.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 20.04.2019

Topüberraschung aus Down Under

Verschollen in der Poison Bay
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Buchmeinung zu Belinda Pollard – Verschollen in der Poison Bay

„Verschollen in der Poison Bay“ ist ein Kriminalroman von Belinda Pollard, der 2017 bei Small Blue Dog Publishing in der Übersetzung von ...

Buchmeinung zu Belinda Pollard – Verschollen in der Poison Bay

„Verschollen in der Poison Bay“ ist ein Kriminalroman von Belinda Pollard, der 2017 bei Small Blue Dog Publishing in der Übersetzung von Maren Feller erschienen ist. Der Titel der australischen Originalausgabe lautet „Poison Bay“ und ist 2014 erschienen. Die ist der Auftakt der Wild Crimes Serie.

Zum Autor:
Belinda Pollard ist eine preisgekrönte ehemalige Journalistin mit einer Schwäche fürs Bergwandern – trotz Höhenangst und kaputter Knie. Sie arbeitet seit Jahrzehnten als Autorin und Lektorin. Sie lebt in Brisbane in Australien.

Klappentext:
„Die Maori nennen diesen Ort Ata Whenua – das Land der Schatten.“Fernsehreporterin Callie Brown ist ein Stadtmensch mit einer Vorliebe für guten Kaffee. Dennoch lässt sie sich darauf ein, mit einer Gruppe alter Freunde durch die unwirtliche Wildnis von Neuseeland zu wandern, in der Hoffnung, über eine zerbrochene Beziehung hinwegzukommen.Was sie nicht weiß: Jemand hat es auf sie alle abgesehen.Verloren in einer der entlegensten und rauesten Gegenden Neuseelands und nicht nur den Elementen ausgeliefert, setzt der Überlebenstrieb bei den Wanderern ein. Jeder von ihnen trägt seit zehn Jahren sein eigenes Geheimnis mit sich. Callie muss sich entscheiden, wem sie vertrauen kann, damit sie nicht die Nächste ist, die stirbt ...

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich in vielerlei Hinsicht positiv überrascht. Eine Gruppe von acht jungen Leuten begibt sich auf eine Bergwanderung in einem abgelegenen Naturschutzgebiet. Als sie nicht planmäßig zurückkehren, reist Callies Mutter zur Startstation der Wanderung, weil sie ein schlechtes Gefühl hat und Druck ausüben will, um eine Suche in Gang zu setzen. Abwechselnd werden Szenen aus der Wandergruppe und aus der Bergstation beschrieben. In der Wandergruppe geschehen seltsame Dinge und der Wanderführer stirbt. Dann kommt es zu einer Schlechtwetterlage und zu einer weiteren Toten. Die Lage spitzt sich dramatisch zu und es entsteht der Eindruck, dass ein oder mehrere Gruppenmitglieder involviert sein könnten. Auf der Station geht es erst eher ruhiger zu, denn verspätete Heimkehrer gibt es immer wieder. Aber dann zeitigt der Einsatz von Callies Mutter Früchte und es werden Ermittlungen aufgenommen, die zu beunruhigenden Ergebnissen führen.
Die Figuren sind mit Ecken und Kanten gestaltet und die Beschreibung der Natur und der Naturgewalten ist sehr eindringlich. Man fiebert mit Callie mit, die sich in ungewohnter Umgebung in einer Ausnahmesituation zurechtfinden muss. Sie erkennt, dass eine Tote ermordet wurde und muss nun entscheiden, wie sie damit umgeht. Einerseits wird jedes Gruppenmitglied gebraucht, aber andererseits gibt es diese Toten. Man fühlt die Schwere der Entscheidungen, die Callie treffen muss. Die Atmosphäre in der Wandergruppe ist bedrohlich und es geht um das nackte Überleben. Währenddessen nimmt auch die Unruhe auf der Station zu, auch weil es weiterhin keinerlei Informationen über den Verbleib der Gruppe gibt. Dann passieren auch hier seltsame Dinge.
Die Roman zeichnet sich durch grandiose Naturschilderungen und extrem große Spannung aus. Und als es Hoffnung auf eines glückliches Ende gibt, hat die Autorin noch einen Pfeil im Köcher.

Fazit:
Dieser Roman hat mich durch die grandiose Naturbeschreibung, einer komplexen Handlungsgestaltung und durch extreme Spannung mirgerissen. Nach einem ruhigen Beginn wurde es immer dramatischer. So kann ich nur fünf von fünf Sternen (95 von 100 Punkten) vergeben und eine klare Leseempfehlung aussprechen.