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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.07.2023

Schimpfwörter, Sex und Beziehungsprobleme sind für einen Plot zu wenig

Wilder Winter
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Das Buch ist mein zweiter Lansdale, aber so ganz hat es diesmal nicht gefunkt. Bei Charakteren und Story haben mir die Tiefe gefehlt, der Plot entwickelt sich zu zäh und die Handlung wird im Laufe der ...

Das Buch ist mein zweiter Lansdale, aber so ganz hat es diesmal nicht gefunkt. Bei Charakteren und Story haben mir die Tiefe gefehlt, der Plot entwickelt sich zu zäh und die Handlung wird im Laufe der Geschichte immer weniger. Das ist sehr schade, denn Lansdale kann super schreiben und mit seinen Worten eine packende Atmosphäre erzeugen. Aber wenn dann einfach zu wenig passiert, bringt das am Ende halt auch nichts. Schimpfwörter, Sex und Beziehungsprobleme sind für einen überzeugenden Plot zu wenig.

Ganz verloren hat er mich dann mit seinem absolut abgehobenen Schluss. Ich mag Action-Szenen auch in Büchern, aber hier habe ich gar nicht mehr mitzählen können von wie vielen Kugeln die Protagonisten niedergestreckt wurden, nur um sich dann wieder aufzurappeln und das Geballere fortzusetzen.

Fazit
Ich hätte das Buch so gerne gemocht, musste mich aber ziemlich durch die Seiten quälen - so lang kam mir noch kein Buch mit gerade mal 200 Seiten vor!

Veröffentlicht am 07.07.2023

Ein tolles, sehr informatives Sachbuch

Von Elstern, Eichhörnchen und Erdhummeln
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Insgesamt 20 Tiere werden portraitiert und ihre Lebensweise, Besonderheiten oder wie man sie mit einem tierfreundlichen Garten unterstützt ist beschrieben. Die Auswahl der Tiere finde ich sehr gut getroffen, ...

Insgesamt 20 Tiere werden portraitiert und ihre Lebensweise, Besonderheiten oder wie man sie mit einem tierfreundlichen Garten unterstützt ist beschrieben. Die Auswahl der Tiere finde ich sehr gut getroffen, von Libelle über Pfauenauge bis zur Waldmaus ist viel Abwechslung geboten. Das Ganze ist sehr kurzweilig und leicht verständlich formuliert, das Buch bietet einen tollen Einstieg für Interessierte und auch für Sachbuch-Muffel sind die kurzen Texte gut geeignet. Die sehr gelungenen farbigen Illustrationen sind ein richtiger Hingucker und haben mir sehr gut gefallen.
Den meisten Tieren um die es im Buch geht bin ich schon oft begegnet, trotzdem habe ich auf fast jeder Seite etwas neues dazugelernt und konnte in Vergessenheit geratenes Schulwissen ganz nebenbei auffrischen. Es ist eines dieser „Ach, das ist ja interessant“-Bücher, das man immer wieder gerne aus dem Regal zieht um etwas nachzuschlagen oder darin zu blättern.

𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭
Eine spannende Lektüre, die in Erinnerung ruft, dass in unserem Garten sehr spannende Geschöpfe leben, die mal wieder mehr Aufmerksamkeit verdient haben.

Veröffentlicht am 07.07.2023

Humorvoll, unterhaltsam, genial

Wie man einen Prinzen tötet
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T. Kingfisher erzählt ein Märchen das spannend, etwas verrückt und enorm unterhaltsam ist. Die von ihr erschaffene Welt ist ans Mittelalter angelehnt, es ist eine düstere Märchenwelt mit Fantasyelementen. ...

T. Kingfisher erzählt ein Märchen das spannend, etwas verrückt und enorm unterhaltsam ist. Die von ihr erschaffene Welt ist ans Mittelalter angelehnt, es ist eine düstere Märchenwelt mit Fantasyelementen. Sehr angenehm fand ich, dass die Autorin die Informationstiefe eher gering hält, die Welt wird nur recht oberflächlich beschrieben. Trotzdem stecken die Reiche und Bewohner voller Überraschungen, aber eben ohne dass man als Leser davon erschlagen wird.

Mit Marra, die mit dem höfischen Leben wenig anfangen kann und als Nonne eigentlich ganz zufrieden ist, hat sie eine erfreulich normale Protagonistin geschaffen. Als Marra bemerkt, dass ihre Schwester in Gefahr ist, legt sie ihr Stickzeug zur Seite und wagt sich in die Welt hinaus um Verbündete zu finden. Sie macht sich gar keine Illusionen, dass sie den Prinzen einfach so ermorden kann und weiß, dass sie dabei vielleicht sterben wird, doch sie muss es zumindest versuchen.

Auch die Truppe, die Marra am Ende zusammenstellt, ist großartig. Wie bei Marra zeigt sich erst nach und nach was in ihnen steckt, strahlende Helden sucht man dennoch vergebens. Die kleine Liebesgeschichte bleibt unaufdringlich am Rande der Story, eine Wohltat für alle die keine Lust mehr auf überzogenes Geschmachte in Fantasybüchern haben.

Fazit
Ich mochte einfach alles an der Geschichte: die Charaktere, den trockenen Humor und die unterhaltsamen Dialoge.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.07.2023

Actionreiche Unterhaltung

Mission Vendetta
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Das Buch bietet geradlinige Action und eine spannende Story, bei der sich der Autor nicht in Nebensächlichkeiten oder umfangreichen technischen Details verliert. Sprachlich ist das Ganze zwar nicht sehr ...

Das Buch bietet geradlinige Action und eine spannende Story, bei der sich der Autor nicht in Nebensächlichkeiten oder umfangreichen technischen Details verliert. Sprachlich ist das Ganze zwar nicht sehr ausgefeilt, liest sich aber enorm flüssig mit einer sich nach und nach entwickelnden Handlung die mehr bietet als nur aneinandergereihte Action-Szenen. Wie üblich beim Genre stecken die Protagonisten dabei einiges weg, bei Will Jordans Buch hält sich das aber bis auf einzelne Szenen in Grenzen.

Fazit
Die ganz großen Überraschungen gibt es zwar nicht, das Buch hat mich aber durchgängig richtig gut unterhalten. Es gibt noch acht weitere Bände, für Nachschub ist gesorgt.

Veröffentlicht am 25.06.2023

Noch viel Luft nach oben

Rot. Blut. Tot.
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Das Buch lässt mich zwiegespalten zurück. Bis über die Hälfte war ich begeistert, dann begannen mich einige Verhaltensweisen der Charaktere zu stören.

Das Positive: Es ist zwar der zweite Band aus der ...

Das Buch lässt mich zwiegespalten zurück. Bis über die Hälfte war ich begeistert, dann begannen mich einige Verhaltensweisen der Charaktere zu stören.

Das Positive: Es ist zwar der zweite Band aus der Reihe, man kann aber ohne Vorkenntnisse problemlos einsteigen. Der Beginn ist stark und schnell entwickelt sich ein Sog, die Handlung und regelmäßige Perspektivwechsel bringen Bewegung ins Geschehen. Der Ortswechsel von Kopenhagen zur Insel Mon hat mir gefallen, die Insel ist ein toller Schauplatz, den die Autorin atmosphärisch beschreibt. Sehr Ländlich, mit wabernden Nebelschwaden und einsamen Wäldern. Dazu passt auch die Verknüpfung mit der nordischen Mythologie gut. Die falschen Fährten sind zwar recht schnell aufgedeckt, die Auflösung bleibt aber lange genug unklar, so dass die Ermittlungen spannend sind.

Bei den Charakteren hingegen ist noch viel Luft nach oben. Vor allem Super-Recognizerin Marit kam mir unausgereift vor. Ihre Fähigkeit, das Erkennen und Unterscheiden von Gesichtern, wurde nicht wirklich greifbar, auch nicht warum sie hier einer Gesichtserkennungssoftware überlegen ist oder wie genau ihre Arbeit aussieht. Marits Rolle besteht vor allem darin von Ermittler Jesper angeschmachtet zu werden. In der ersten Hälfte des Buches habe ich von ihr den Eindruck eines zurückhaltenden, eher wenig selbstbewussten Charakters erhalten, dazu passt dann gar nicht, dass zwischendurch immer mal wieder erwähnt wird, dass sie in einem geheimen „Klub“ ist, der gerne mal Nachts für Gerechtigkeit sorgt. Auch Kriminalkommissar Jesper bleibt sehr blass, er soll vermutlich der Gegenpart zu seiner aufbrausenden Chefin Kirsten sein. Doch wo bei Kirstens resoluter Art zu dick aufgetragen ist, empfand ich Jesper als zu zaghaft. Wenn er dann mal aus sich herauskommt, passt das nicht zu dem Bild passt das die ganze Zeit davor von ihm gezeichnet wurde.

Fazit
Ein Buch, bei dem mich der Plot zwar gut unterhalten konnte, die Charaktere aber noch viel Potential haben.