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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.07.2023

Actionreiche Unterhaltung

Mission Vendetta
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Das Buch bietet geradlinige Action und eine spannende Story, bei der sich der Autor nicht in Nebensächlichkeiten oder umfangreichen technischen Details verliert. Sprachlich ist das Ganze zwar nicht sehr ...

Das Buch bietet geradlinige Action und eine spannende Story, bei der sich der Autor nicht in Nebensächlichkeiten oder umfangreichen technischen Details verliert. Sprachlich ist das Ganze zwar nicht sehr ausgefeilt, liest sich aber enorm flüssig mit einer sich nach und nach entwickelnden Handlung die mehr bietet als nur aneinandergereihte Action-Szenen. Wie üblich beim Genre stecken die Protagonisten dabei einiges weg, bei Will Jordans Buch hält sich das aber bis auf einzelne Szenen in Grenzen.

Fazit
Die ganz großen Überraschungen gibt es zwar nicht, das Buch hat mich aber durchgängig richtig gut unterhalten. Es gibt noch acht weitere Bände, für Nachschub ist gesorgt.

Veröffentlicht am 25.06.2023

Noch viel Luft nach oben

Rot. Blut. Tot.
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Das Buch lässt mich zwiegespalten zurück. Bis über die Hälfte war ich begeistert, dann begannen mich einige Verhaltensweisen der Charaktere zu stören.

Das Positive: Es ist zwar der zweite Band aus der ...

Das Buch lässt mich zwiegespalten zurück. Bis über die Hälfte war ich begeistert, dann begannen mich einige Verhaltensweisen der Charaktere zu stören.

Das Positive: Es ist zwar der zweite Band aus der Reihe, man kann aber ohne Vorkenntnisse problemlos einsteigen. Der Beginn ist stark und schnell entwickelt sich ein Sog, die Handlung und regelmäßige Perspektivwechsel bringen Bewegung ins Geschehen. Der Ortswechsel von Kopenhagen zur Insel Mon hat mir gefallen, die Insel ist ein toller Schauplatz, den die Autorin atmosphärisch beschreibt. Sehr Ländlich, mit wabernden Nebelschwaden und einsamen Wäldern. Dazu passt auch die Verknüpfung mit der nordischen Mythologie gut. Die falschen Fährten sind zwar recht schnell aufgedeckt, die Auflösung bleibt aber lange genug unklar, so dass die Ermittlungen spannend sind.

Bei den Charakteren hingegen ist noch viel Luft nach oben. Vor allem Super-Recognizerin Marit kam mir unausgereift vor. Ihre Fähigkeit, das Erkennen und Unterscheiden von Gesichtern, wurde nicht wirklich greifbar, auch nicht warum sie hier einer Gesichtserkennungssoftware überlegen ist oder wie genau ihre Arbeit aussieht. Marits Rolle besteht vor allem darin von Ermittler Jesper angeschmachtet zu werden. In der ersten Hälfte des Buches habe ich von ihr den Eindruck eines zurückhaltenden, eher wenig selbstbewussten Charakters erhalten, dazu passt dann gar nicht, dass zwischendurch immer mal wieder erwähnt wird, dass sie in einem geheimen „Klub“ ist, der gerne mal Nachts für Gerechtigkeit sorgt. Auch Kriminalkommissar Jesper bleibt sehr blass, er soll vermutlich der Gegenpart zu seiner aufbrausenden Chefin Kirsten sein. Doch wo bei Kirstens resoluter Art zu dick aufgetragen ist, empfand ich Jesper als zu zaghaft. Wenn er dann mal aus sich herauskommt, passt das nicht zu dem Bild passt das die ganze Zeit davor von ihm gezeichnet wurde.

Fazit
Ein Buch, bei dem mich der Plot zwar gut unterhalten konnte, die Charaktere aber noch viel Potential haben.

Veröffentlicht am 24.06.2023

Flache Charaktere und eine mit Nebensächlichkeiten aufgeblähte Handlung

Das Manuskript
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Bis die Handlung etwas Fahrt aufnimmt dauert es lange, in der ersten Hälfte geht es um Buchhändler Bruce Cable und seine Autorenfreunde, die auf der fiktiven Insel Camino Island vor Florida leben. Spannend ...

Bis die Handlung etwas Fahrt aufnimmt dauert es lange, in der ersten Hälfte geht es um Buchhändler Bruce Cable und seine Autorenfreunde, die auf der fiktiven Insel Camino Island vor Florida leben. Spannend wird es erst als Hurrikan Leo über die Insel zieht und große Verwüstungen hinterlässt. Sobald der Hurrikan vorbei ist und die Aufräumarbeiten eine Weile laufen, verliert sich die Story wieder in Belanglosigkeiten, Protagonist Bruce Cable äußert an einer Stelle, dass er sich langsam langweilt, mir ging es nicht anders.

In der zweiten Hälfte nimmt Bruce dann die Hobbyermittlungen auf - wobei er sich eigentlich mehr Vermutungen aufstellt, aktiv werden. Das macht das Lesen sehr zäh und bringt keine Spannung, ich wäre lieber bei den Handlungen dabei gewesen, als gemeinsam mit Bruce meist nur das Ergebnis zu erfahren. Insgesamt sind auch zu viele Gruppen mit dem Verbrechen beschäftigt, die Erzählung wandert zwischen Bruce und seinen Freunden, dem FBI und einer beauftragten Ermittlungsagentur umher, aber so wirklich steht keine dieser Gruppen im Fokus. Alle machen ihre Arbeit, die mal mehr und (viel zu oft) weniger mit dem Mordfall in Verbindung steht und führen ihr Leben fort. Daraus kann dann auch kein richtiger Spannungsbogen entstehen, man ist letztendlich auch nur milde neugierig was nun die Hintergründe für den Mord sind und fragt sich bei vielen Nebensträngen, warum die eigentlich ihren Platz in der Geschichte gefunden haben. Die Bösewichte bleiben die ganze Zeit über gesichtslos.

Bei den Charakteren bedient der Autor für meinen Geschmack zu viele Stereotypen. Polizei und Ermittler sind faul und unfähig, also werden ihnen Informationen vorenthalten. Der Student ist cleverer als die Polizei, weil er jede Woche fünf Krimis liest. Die Schriftsteller feiern ein Gelage nach dem anderen und stehen alle kurz vor dem großen Bestseller. Auf der Insel leben nur schlanke, braungebrannte Frauen mit einem „tollen Body“.

Fazit
Die Grundidee wäre spannend und die Machenschaften der Bösen erschreckend, die Handlung besteht aber nur aus nüchternen Szenenbeschreibungen. Erst zum Ende hin zieht das Tempo an, auf dem Weg dahin hätte man sich viele Belanglosigkeiten sparen können. Für mich kein Thriller und allenfalls ein mittelmäßiger Roman.

Veröffentlicht am 14.06.2023

Konnte mich nicht wirklich fesseln

Der Eisbär und die Hoffnung auf morgen
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Ironmongers erstes Buch („Der Wal und das Ende der Welt“) fand ich richtig gut, „Der Eisbär und die Hoffnung auf morgen“ konnte da leider nicht ganz mithalten. Ich habe mich recht schwer getan in die Geschichte ...

Ironmongers erstes Buch („Der Wal und das Ende der Welt“) fand ich richtig gut, „Der Eisbär und die Hoffnung auf morgen“ konnte da leider nicht ganz mithalten. Ich habe mich recht schwer getan in die Geschichte zu finden und anschließend konnte sie mich dann nicht so richtig fesseln. Vermutlich lag es an den Zeitsprüngen, die zu Beginn des Buches recht kurz aufeinander folgen und die Handlung etwas chaotisch erscheinen lassen, bevor die Erzählung dann endlich etwas länger auf einer Zeitebene verweilt. Durch den hektischen Einstieg blieben mir auch die Charaktere blieben mir bis zum Schluss seltsam fremd. An einigen Stellen blitzt dann zwar wieder auf, dass Ironmonger sehr bewegend schreiben kann, gerade zum Ende hin steigert sich das enorm, insgesamt hat er mich mit dem Buch aber zu selten fesseln können.

Die Thematik Klimawandel fand ich sehr interessant in die Geschichte eingebaut, Ironmonger schreibt über Ursachen, Auswirkungen und bringt auch Lösungsansätze. An manchen Stellen wird er dabei aber arg belehrend, was das Lesen dann etwas anstrengend macht.

Fazit
Ein durchaus lehrreiches Buch, das eine wichtige Botschaft vermittelt. Mich konnte die Geschichte trotzdem nicht so wirklich abholen, es fehlte die erzählerische Leichtigkeit des Erstlings und die Protagonisten blieben mir zu farblos.

Veröffentlicht am 03.06.2023

Spannend mit genialen Plottwists

Die Assistentin
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Die Geschichte ist aus Florence Sicht erzählt und beginnt eher gemächlich. Florence ist nicht sonderlich charismatisch, unter den Kollegen hat sie kaum Freunde, im Beruf kommt sie nicht weiter. Ganz anders ...

Die Geschichte ist aus Florence Sicht erzählt und beginnt eher gemächlich. Florence ist nicht sonderlich charismatisch, unter den Kollegen hat sie kaum Freunde, im Beruf kommt sie nicht weiter. Ganz anders sieht das Leben von Maud Dixon aus: ihr Buch war ein Weltbestseller, sie ist selbstbewusst, elegant und oft auch rücksichtslos. Schon das Aufeinandertreffen der beiden gegensätzlichen Charaktere fand ich sehr unterhaltsam. Bald wird Maud für Florence zum großen Vorbild, die sich immer mehr wünscht das Leben der erfolgreichen Autorin führen zu können.

Für das Buch benötigt man etwas Geduld, denn es dauert eine Weile bis der folgenschwere Autounfall passiert. Ohne diese Herleitung würde die Geschichte aber nicht so gut funktionieren. Bei vielen Situationen denkt man sich zunächst nicht viel, später merkt man dann wie sich alles fügt. Etwa ab der Hälfte nimmt die Geschichte enorm an Fahrt auf und das Buch wird richtig spannend, bietet jede Menge Nervenkitzel und großartige Wendungen. Kaum denkt man, die Figuren durchschaut zu haben kommt es nochmal ganz anders.

Fazit
Eine klare Leseempfehlung! Zuerst auf eher unspektakuläre Art fesselnd, wird die Geschichte immer komplexer, bis hin zum einem sehr gelungenen Ende.