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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.12.2022

Kurzweilige Lektüre mit kleineren Schwächen

Die letzten Tage der Dinosaurier
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Das Buch liest sich sehr flüssig, es ist informativ, aber dennoch leicht zu lesen. Kapitel für Kapitel lernen wir die damalige Welt und ihre Bewohner besser kennen, bis es schließlich zum Asteroideneinschlag ...

Das Buch liest sich sehr flüssig, es ist informativ, aber dennoch leicht zu lesen. Kapitel für Kapitel lernen wir die damalige Welt und ihre Bewohner besser kennen, bis es schließlich zum Asteroideneinschlag kommt. Das Buch bietet hier einen viel weiteren Ausblick, als der Titel vermuten lässt. Natürlich geht es um den Einschlag und die Tage direkt danach, dann aber beschreibt die Autorin auch, was ein, hundert, eintausend, einhunderttausend und eine Million Jahre nach dem Einschlag geschah. Im Fokus steht dabei vor allem das Gebiet nahe des Einschlagsortes in Montana, vereinzelt wird ein Blick auf den Rest der Welt geworfen. Neben den Dinosauriern werden auch andere Schicksale, z.B. von Pflanzen oder Ammoniten betrachtet. Wenn man den Inhalt betrachtet, ist der Titel des Buches also etwas irreführend.

Gut gefallen hat mir, dass oft einzelne Dinosaurier herausgegriffen und beschrieben wird wie sie lebten und welche Auswirkungen der Einschlag auf sie hatte. Hier fühlte ich mich in die Vergangenheit versetzt und konnte mir die damalige Welt sehr gut vorstellen. Allerdings hätte ich mir kleine Darstellungen zu den im Fokus stehenden Dinosauriern gewünscht, bei einigen musste ich dann doch Google bemühen, da ich nicht gleich ein Bild vor Augen hatte.

So gut mir die ersten beiden Drittel des Buches gefallen haben, so wenig wusste ich mit dem letzten anzufangen. Auf gut 80 Seiten erzählt die Autorin über ihre Leidenschaft für Dinosaurier und über die Entstehung des Buches. Hier habe ich nur noch quergelesen, für mich war das nicht von Interesse. Besser hätte ich einen Anhang mit Zeichnungen der Dinosaurier gefunden.

Fazit
Die Begeisterung der Autorin für Dinosaurier ist spürbar und ansteckend, insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und viel neues Wissen vermittelt. Beim letzten Abschnitt hätte man aber einiges kürzen können.

Veröffentlicht am 29.12.2022

Kurzweilig, unterhaltsam, toll recherchiert

Jack Bannister - Herr der Karibik
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Vor allem die Mischung aus spannendem Roman mit einer Menge an Wissensvermittlung fand ich sehr gut gelungen. Ganz nebenbei erfährt man die Unterschiede des Dienstes auf einem Handelsschiff und bei der ...

Vor allem die Mischung aus spannendem Roman mit einer Menge an Wissensvermittlung fand ich sehr gut gelungen. Ganz nebenbei erfährt man die Unterschiede des Dienstes auf einem Handelsschiff und bei der Kriegsmarine, Hintergründe und Ablauf zum Sklavenhandel und natürlich auch viel über Piraten und Freibeuter.

Auch Seemanöver und -schlachten spielen eine große Rolle. Sie sind detailliert beschrieben, dabei fallen natürlich auch einige nautische Fachbegriffe. Den Lesefluss hat das aber nicht gestört und notfalls hilft das angehängte Glossar gut weiter. Groß zum blättern kam ich bei diesen Szenen aber nicht, denn wenn Gefechtsbereitschaft ausgerufen und die Kanonen beladen werden ist man mittendrin und will nur noch wissen, wie das Scharmützel ausgeht.

Einzig ein paar Vergleiche wiederholten sich für meinen Geschmack zu häufig, das ist aber nur ein minimaler Kritikpunkt.

Fazit
Schon nach wenigen Seiten ist man ins 17. Jahrhundert versetzt und taucht erst nach der letzten Seite wieder auf. Ein toller Lesespaß für alle die sich für Seefahrt und Piraterie interessieren!

Veröffentlicht am 03.12.2022

Großartig

Ganz gewöhnliche Monster – Dunkle Talente
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Inhalt und Cover leiten bei diesem Buch sehr leicht in die Irre. Man könnte einen an Harry Potter erinnernden Roman für Jugendliche erwarten, doch beides trifft absolut nicht zu. Zwar sind es meist Kinder, ...

Inhalt und Cover leiten bei diesem Buch sehr leicht in die Irre. Man könnte einen an Harry Potter erinnernden Roman für Jugendliche erwarten, doch beides trifft absolut nicht zu. Zwar sind es meist Kinder, die die besonderen Fähigkeiten besitzen und eine kleine Gruppe von ihnen spielt in der Geschichte eine sehr zentrale Rolle, die Zielgruppe des Romans sind aber klar Erwachsene. Obwohl sich vieles um das Cairndale-Institut dreht, ist es eher Auslöser als Mittelpunkt der Geschehnisse und in der ersten Hälfte auch gar kein Handlungsort. Der Alltag im Institut und der Unterricht werden nicht groß thematisiert. Will man einen Vergleich suchen, war ich eher an das X-Men-Universum erinnert, denn die Fähigkeiten (z.B. Selbstheilung, Unsichtbarkeit, gesteigerte Stärke) beruhen nicht auf Zauberei oder Magie.

In verschiedenen Handlungssträngen und auf mehreren Zeitebenen stellt uns der Autor seine Charaktere vor und gibt einen Einblick in die Welt mit ihren Besonderheiten. Bis am Ende alles zum Showdown zusammenläuft, werden viele Schauplätze bereist und noch mehr Figuren vorgestellt. Beendet ist die Geschichte damit aber noch nicht, denn es wird weitere Nachfolger geben.

Durch die wechselnden Perspektiven bin ich mit den vielen Charakteren problemlos zurechtgekommen und habe sie sehr schnell ins Herz geschlossen. Dazu hat auch der großartige Sprecher Richard Barenberg beigetragen, der mit seinen Stimmvariationen jeder Figur Einzigartigkeit schenkt. An manchen Stellen hätte ich mir trotzdem gewünscht, zum Buch gegriffen zu haben, um zurückblättern und eine Szene nochmal langsam lesen könnte. Gerade, wenn der Autor mehr zu den besonderen Fähigkeiten erklärt geht es dann doch etwas schnell.

Die Geschichte selbst ist düster, atmosphärisch und total fesselnd. Gewürzt mit unvorhersehbaren Plottwists an genau den richtigen Stellen und einem fulminanten Ende konnte mich das Buch total überzeugen. Ich fand es großartig!

Fazit
J.M. Miro liefert eine Geschichte voller Spannung und übernatürlichen Kräften. Der Genre-Mix aus historischer Fantasy und leichten Horrorelementen funktioniert perfekt. Der langsame Einstieg und das bewusste Vorstellen der Charaktere fordern zwar etwas Geduld, aber es lohnt sich! Am Ende erhält man eine ganz eigene Welt mit komplexen und faszinierenden Charakteren.

Veröffentlicht am 19.11.2022

Konnte mich nicht gänzlich überzeugen

Gesund essen durchs Jahr
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Das Buch ist eine Mischung aus Kochbuch und Ratgeber. Für jeden Monat wird saisonales Obst und Gemüse vorgestellt, es gibt Ratschläge für einen gesunden Lebensstil und zum jeweiligen Thema passende Rezepte. ...

Das Buch ist eine Mischung aus Kochbuch und Ratgeber. Für jeden Monat wird saisonales Obst und Gemüse vorgestellt, es gibt Ratschläge für einen gesunden Lebensstil und zum jeweiligen Thema passende Rezepte. Die Auswahl der Themen ist sehr umfangreich, von Allergien über vegetarische Ernährung bis zum Einmachen ist alles dabei.

Bei so unterschiedlichen Themen interessiert einen natürlich nicht alles in selber Tiefe, manche Kapitel habe ich daher eher quergelesen, andere hingegen fand ich sehr interessant. Der Wissens- und Ratgeberteil steht insgesamt mehr im Vordergrund und ist je Monat etwa doppelt so lang wie der Anteil der Rezepte. Meist kommen auf fünf Seiten Rezepte zehn Seiten zusätzlicher Text. Ich hätte mir hier eine etwas ausgeglichenere Mischung gewünscht. Die Texte sind an mancher Stelle etwas ausschweifend, da hätte man sich etwas kürzer fassen und noch 1-2 Seiten Platz für weitere Rezepte schaffen können.

Die Rezepte sind an sich ansprechend und kommen mit ganz „normalen“ Zutaten, also ohne viel Schick-Schnack aus, allerdings war für mich nicht allzu viel neues dabei. Wraps, Tomatensalat und One-Pot-Pasta sind zwar lecker, hat man aber mit solch ganz grundlegenden Zutaten einfach schon oft als Rezept gesehen. Da fehlte mir etwas die Raffinesse und das Entdecken neuer Kombinationsmöglichkeiten der Zutaten.

Fazit
Das Konzept des Buches hat mir gut gefallen, auch, weil es dazu anregt wieder stärker die saisonalen Lebensmittel zu verwenden. Etwas knappere Texte und dafür Platz für weitere Rezepte hätte ich allerdings gut gefunden.

Veröffentlicht am 11.11.2022

Spannend und atmosphärisch mit kleineren Logiklücken

The Dark
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Der Schauplatz einer Antarktisstation im Winter ist toll gewählt und auch die atmosphärische Beschreibung gibt Pluspunkte. Es ist eine sehr schöne und faszinierende Umgebung, zugleich aber absolut unbarmherzig ...

Der Schauplatz einer Antarktisstation im Winter ist toll gewählt und auch die atmosphärische Beschreibung gibt Pluspunkte. Es ist eine sehr schöne und faszinierende Umgebung, zugleich aber absolut unbarmherzig und tödlich. Die Auswirkungen der Kälte auf Menschen und Gegenstände fand ich sehr spannend. Dazu kommt die Enge in der Forschungsstation, die absolute Dunkelheit und das Wissen von der Welt abgeschnitten zu sein. Und dann taucht plötzlich die Vermutung auf, einen Mörder unter sich zu haben und nicht mehr zu wissen wem man trauen kann.

Zu Beginn lernt man das Umfeld, die Forschungsarbeiten und die Crew kennen, das fand ich einen sehr spannenden Einstieg. Im Mittelteil gibt es dann einen kurzen Durchhänger, wo weniger passiert, das Ende bringt dann wieder mehr Tempo. Bis zum Schluss wusste ich nicht wem ich trauen kann, selbst bei Kate kommen wegen ihrer Medikamentensucht immer wieder Zweifel, ob man ihrer Wahrnehmung trauen kann.

Die Geschichte ist aus Kates Sicht erzählt und an manchen Stellen war sie sehr nah an der Grenze nervig zu werden. Sie will herausfinden, was ihrem Vorgänger zugestoßen ist, hat aber kein wirklich gutes Händchen, wenn es darum geht ihre Kollegen auszuhorchen und auch kein Gespür dafür welche Fragen sie wann stellen kann. Wenn sie dann mal wieder mit einer unbedachten Frage ein Gespräch in die falsche Richtung gelenkt oder ihr Gegenüber verärgert hat, hätte ich mir die Haare raufen können. Insgesamt fand ich sie mit ihren Macken und Schwächen aber authentisch. Das trifft auch auf die übrigen Charaktere zu, wobei mir da auch manches, z.B. der kiffende Holländer, etwas zu klischeehaft war.

Die Story ist an sich solide, auch wenn ich einzelne Szenen etwas seltsam fand. Ein, zwei medizinische Zwischenfälle waren mit nur wenigen Handgriffen zu schnell gelöst, das kam mir nicht sonderlich realistisch vor. Auch, dass Kates Probleme bei den medizinischen und psychologischen Voruntersuchungen nicht entdeckt wurden kann ich mir nicht vorstellen. Ich habe es für mich selbst so begründet, dass man sich unter Zeitdruck und mangels Alternativen für sie entschieden hat, hätte allerdings in der Story eine kleine Erklärung gut gefunden. Auch ein wenig mehr Hintergründe zur finalen Aufklärung der Vorgänge wären schön gewesen.

Fazit
Ein kurzweiliger Thriller mit einem großartigen Setting, das mich letztendlich über die Kritikpunkte hinwegsehen ließ.