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Veröffentlicht am 16.02.2020

Spielerische Einführung ins Gärtnern

Raus auf den Balkon!
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Dieses Buch soll Kindern eine spielerische Einführung ins Gärtnern geben und ihr Interesse für das Anbauen eigenen Gemüses und eigener Pflanzen wecken. Dabei wird bei allen vorgestellten Ideen darauf geachtet, ...

Dieses Buch soll Kindern eine spielerische Einführung ins Gärtnern geben und ihr Interesse für das Anbauen eigenen Gemüses und eigener Pflanzen wecken. Dabei wird bei allen vorgestellten Ideen darauf geachtet, dass man zur Umsetzung keinen großen Garten benötigt – schließlich lassen sich viele Pflanzen auch ganz wunderbar auf kleinen Flächen wie einem Balkon ziehen.

Auf den ersten Seiten erhält man eine sehr schöne Einführung in das Thema: Was benötigen Pflanzen um gut zu wachsen? Wie sind sie aufgebaut? – und viele Fragen mehr werden beantwortet. Zudem hilft ein Saisonkalender beim Planen des Gartenjahres. Ebenso erfahren die Kinder, welches Werkzeug kein Gärtner missen mag und wie man sich gute Nachbarschaften bei Pflanzen zu Nutze machen kann. Im Anschluss daran werden die einzelnen abwechslungsreichen Projekte vorgestellt.

Zu Beginn findet sich stets eine kleine Beschreibung mit Informationen zu Herkunft, Verwendung und Ähnlichem der Pflanze. Die Anleitungen zeigen Schritt-für-Schritt, was zu erledigen ist, und sind ganz liebevoll und ansprechend illustriert. Auf den Seiten gibt es viel zu entdecken, da botanische Fachbegriffe, wissenswerte Informationen, Tipps und Tricks, Anekdoten oder auch Rezepte das Gesamtbild abrunden.

Begeisternd ist auch, wie abwechslungsreich die vorgestellten Pflanzen sind: Von Tomaten und Zitronen über Radieschen und Lavendel bis hin zu Exoten wie Avocados. Bei den zehn Projekten kommt sicherlich keine Langeweile bei kleinen grünen Daumen auf – der Umfang ist für mein Empfinden perfekt gewählt. Da erklärt wird, wie man generell aus Samen oder Kernen Pflanzen zieht, können sich die Gärtner später auch prima an anderen Pflanzen versuchen. Ganz hinten sind in einem Glossar schwierigere Begriffe gelistet, die sehr verständlich erklärt werden.

Insgesamt handelt es sich um ein wunderschön gestaltetes Buch, mit vielen Erklärungen, Tipps und Ideen, das kleinen Gärtnern spielerisch zeigt, wie man ganz leicht Pflanzen zieht. Die Gestaltung regt sofort zum Loslegen an und schnell haben die Kinder erste Erfolgserlebnisse. Auch, dass erklärt wird, weswegen Regionalität und Saisonalität so wichtig sind, finde ich äußerst ansprechend. Da dieses wirklich tolle Werk keinerlei Wünsche offen lässt, vergebe ich 5 Sterne und empfehle es absolut weiter!

Veröffentlicht am 16.02.2020

Ein guter erster Band.

Der Fall des verschwundenen Lords
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Die junge Enola Holmes macht sich an ihrem Geburtstag große Sorgen, als ihre Mutter unauffindbar bleibt. Schnell macht sich Enola – die, so ihre Mutter, bestens alleine zurecht kommt – auf die Suche; doch ...

Die junge Enola Holmes macht sich an ihrem Geburtstag große Sorgen, als ihre Mutter unauffindbar bleibt. Schnell macht sich Enola – die, so ihre Mutter, bestens alleine zurecht kommt – auf die Suche; doch leider vergebens.
Als sie nicht mehr weiter weiß, kontaktiert sie ihre großen Brüder, zu denen sie schon jahrelang keinen Kontakt mehr hat. Sie vermutet, dass dies darin begründet liegt, dass sie als viel zu spät geborenes Mädchen eine Schande für die ganze Familie ist. Es dauert nicht lange, da tauchen Sherlock und Mycroft Holmes auf. Enolas Freude hält jedoch nur kurz, denn die beiden feinen Herren sprechen furchtbar über ihre Mutter und bemängeln Enolas wenig damenhafte Erziehung (für die sie doch eigentlich jahrelang ordentlich gezahlt haben).
Für die beiden ist jedenfalls eindeutig, dass die Vermisste freiwillig gegangen ist, ja, sich sogar mit dem von ihnen erbeuteten Geld für Angestellte und eine gute Bildung abgesetzt hat. Außerdem wollen sie sich jetzt endlich um Elona kümmern… Indem sie sie in ein Internat für junge Damen stecken… So aber nicht mit ihrer Schwester!
Enola flieht vor dem ihr blühenden Schicksal, versucht ihre Mutter zu finden und stößt dabei zufällig auf den Fall des verschwundenen Lords Tewksbury. Sie stellt erste Ermittlungen an – ohne zu wissen, in welche Gefahr sie sich begibt…

„Der Fall des verschwundenen Lords“ ist der erste Band der Krimireihe um Enola Holmes. Der Schreibstil ist meistens sehr simpel gehalten und wird gelegentlich durch ein paar schwierigere Ausdrücke, die in das Jahr 1888 passen, gespickt. Die Autorin hat versucht, der jungen Leserschaft ein Gefühl für das Leben von Frauen zu dieser Zeit zu vermitteln. So zieht sich beispielsweise das Thema Kleidung wie ein roter Faden durch das gesamte Buch nd wird in jeder nur erdenklichen Situation angeführt, sodass es schon etwas zu präsent war. Aber auch das vorherrschende Frauenbild wird durch die abschätzigen Bemerkungen von Sherlock über den mangelnden Verstand von Frauen vermittelt. Glücklicherweise ist Enola ganz im Gegensatz zur Behauptung des berühmten Detektivs nicht auf den Kopf gefallen und kann – nach anfänglichen Schwierigkeiten, denn der erste Hinweis, den sie lange übersehen hat, war extrem offensichtlich – erfolgreich Ermittlungen anstellen.
Enola ist mit ihrer manchmal etwas wilderen Art ein toller Charakter, der sich so leicht nichts gefallen lässt. Das Buch ist schön geschrieben, lässt sich gut lesen und weckt die Neugierde auf die nächsten Fälle – auch wenn dann hoffentlich die Fälle etwas mehr im Vordergrund stehen und sie zeigt, dass sie bereits was das Ermitteln angeht, Fortschritte gemacht hat.

Veröffentlicht am 16.02.2020

Wunderbar!

Asia Noodles
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Dieses umfassende Werk beinhaltet 150 Rezepte aus Japan, China und Vietnam, die zeigen, wie abwechslungsreich und köstlich Nudeln sind. Dabei überzeugt das Werk sowohl mit traditionellen Zubereitungsarten ...

Dieses umfassende Werk beinhaltet 150 Rezepte aus Japan, China und Vietnam, die zeigen, wie abwechslungsreich und köstlich Nudeln sind. Dabei überzeugt das Werk sowohl mit traditionellen Zubereitungsarten als auch mit neuen Kreationen. Viele der verwendeten Nudelarten lassen sich – wie die verständlichen Schritt-für-Schritt-Anleitungen zeigen – problemlos selber herstellen. Aber auch zur Verwendung von Tempura (hier musste ich peinlich berührt feststellen, dass ich bisher nicht die optimale Herangehensweise hatte), Brühen und weiteres gibt es detaillierte und verständliche Anleitungen.

Zu Beginn des Buches erhält man eine sehr informative Einführung in chinesische, vietnamesische und japanische Nudeln, lernt sie zu unterscheiden und erfährt vorab, wie man sie zubereitet. Danach gliedert sich das Buch in folgende Kapitel: „Kleine Schalen“, „Große Schalen“, „Nudeln mit Sauce“, „Gebratene Nudeln“ und einen abschließenden Part mit Brühen, Grundrezepten und mehrere Rezeptverzeichnisse (z.B. nach Getreidearten oder vegetarische und glutenfreie Rezepte). In den Rezepten wird generell auf die zusätzliche Verwendung von Glutamat verzichtet, jedoch erklären die Autorinnen, dass es einem selbst überlassen ist, ob man es doch verwendet und einen intensiveren Geschmack erhält.

Bereits beim ersten Durchblättern war ich von der Vielzahl an Rezepten und den rund 200 Fotos, die einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen, beeindruckt. Die Erklärungen und Anleitungen sind gut verständlich und man wird schnell zum Nachkochen angeregt. Schnell wird klar, dass Nudeln eine Welt für sich sind und man sie definitiv nicht unterschätzen sollte. Das ein oder andere Nudelgericht habe ich schon auf Asienreisen probieren können und war dementsprechend froh, mich nun selbst an die authentischen Rezepte des Buches wagen zu können.

Insgesamt handelt es sich um ein sehr abwechslungsreiches, inspirierendes und ansprechendes Buch mit vielen tollen Rezepten, die es sich auszuprobieren lohnt!

Veröffentlicht am 16.02.2020

Schön

Simply Pho
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Dieses Werk soll die vietnamesische Küche – unterteilt in die Einführung, „Thuys Basics“, „Vietnam in meiner Küche“, „Suppen & Brühen“, „Straßenküche“, „Kleinigkeiten“, „Salate & mehr“, „Thuys Kreationen“ ...

Dieses Werk soll die vietnamesische Küche – unterteilt in die Einführung, „Thuys Basics“, „Vietnam in meiner Küche“, „Suppen & Brühen“, „Straßenküche“, „Kleinigkeiten“, „Salate & mehr“, „Thuys Kreationen“ sowie „Süße Genüsse“ – nahebringen. Deshalb erhält man immer wieder schöne Einblicke nicht nur in die vietnamesische Esskultur, sondern auch Informationen zu Land und Leuten, da ein jedes Kapitel mit einem Text eingeleitet wird.

Die Rezepte sind wunderbar abwechslungsreich und ansprechend. Außerdem werden sie gut erklärt, sodass man sich problemlos an ihnen probieren kann. Die vielen Fotografien sind sehr gelungen und ästhetisch – besonders die „Sommerrollen mit Räucherlachs, Mango und Veilchen“ (S.124) sind ein echter Blickfang.

Von mir gibt es eine klare Empfehulung für alle, die gerne asiatisch kochen und mehr über Vietnam erfahren möchten!

Veröffentlicht am 16.02.2020

Eine unglaubliche Reise!

Reiss aus
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Der Plan von Ulli und Lena: Mit dem Land Rover ein halbes Jahr lang von Hamburg aus bis nach Südafrika zu fahren, dabei endlich mal zur Ruhe zu kommen und vom stressigen (Arbeits-) Alltag Abstand zu gewinnen. ...

Der Plan von Ulli und Lena: Mit dem Land Rover ein halbes Jahr lang von Hamburg aus bis nach Südafrika zu fahren, dabei endlich mal zur Ruhe zu kommen und vom stressigen (Arbeits-) Alltag Abstand zu gewinnen. Tatsächlich erreicht das Paar Südafrika nicht – obwohl es zwei Jahre lang unterwegs ist. Auf der Reise machen die beiden beeindruckende Bekanntschaften, geraten in gefährliche Situationen, wachsen über sich hinaus und finden zu sich selbst. Dabei verläuft bei weitem nicht alles harmonisch, da sich Lena mit ihrer „es wird schon alles gut gehen“-Einstellung die Auszeit ganz anders vorgestellt hat als Ulli, der gerne alles planen und sicher wissen möchte.
Aus der Reise ist ein Kinofilm entstanden, der mir vor der Lektüre dieses Buches jedoch offen gestanden kein Begriff war. Aufgrund von Lenas lebhaften Beschreibungen und Erzählungen konnte ich mir nichtsdestotrotz zahlreiche Abschnitte sehr gut vorstellen. In der Mitte des Buches finden sich zudem einige Seiten mit ansprechenden Farbfotografien, die im Buch Geschriebenes gekonnt veranschaulichen und die hochwertige Gestaltung des Buches schön ergänzen.

Beim Lesen war ich regelmäßig überrascht darüber, welche Risiken Lena unbedingt eingehen möchte und wie Ulli so häufig einfach mitzieht… Wenn es beispielsweise die Möglichkeit gibt, entweder ohne Karte durch die Wüste zu fahren oder eine geteerte Straße zu nutzen und Lena darauf beharrt, wenigsten das Abenteuer durch die Wüste zu wagen, wäre ich an Ullis Stelle sicherlich nicht ihrem Wunsch so leicht nachgekommen…
Generell würde ich die Erzählweise als sehr offen, ehrlich und unbesorgt beschreiben. Auch von Parasiten, die sich die beiden einfangen, von Tiefen in ihrer Beziehung und von den Ängsten oder Risiken zu Ebola-Zeiten wird berichtet. Gerade durch die vielen Gespräche mit Einheimischen erhält man viele neue Einblicke – zum Beispiel hätte ich nicht gedacht, dass nachts wegen der von Ebola ausgehenden Gefahr eine Ausgangssperre verhängt wurde, Schulen zwei Jahre lang geschlossen hatten, Fußballspielen und ähnliche schweißtreibenden Aktivitäten untersagt waren und so weiter. Auch mit dem Thema der islamistischen Terroranschläge werden Ulli und Lena auf ihrer Reise konfrontiert. Sehr beeindruckend war für mich des Weiteren, dass die beiden immer wieder wenn ihnen eine Gegend besonders gefällt einen Halt einlegen, dort arbeiten und ein Stück weit den Alltag dort kennenlernen dürfen. Von der Lebenseinstellung, den Ratschlägen und dem Alltag der ihnen Begegnenden war ich sehr beeindruckt. Diese Beschreibungen machten für mich den größten Reiz des Werkes aus, da ich ganz neue Perspektiven auf Afrika gewinnen konnte.

Das Buch habe ich ohne eine Pause einzulegen verschlungen, so packend waren die Erzählungen über diese unglaubliche Reise. Es hat dabei so derart viele Facetten, die ich unmöglich alle hätte nennen können, dass es einen nachdenklich und schwer beeindruckt zurück lässt. Manchmal war mir Lena mit ihrer positiven Einstellung, ihrem Enthusiasmus, ihrem Unverständnis gegenüber Ullis Bedenken, ihrer Abenteuerlust und ihrer Arglosigkeit etwas zu risikofreudig, doch lernt sie nach und nach die Perspektive zu wechseln und nachzugeben. Ohne diese Unbeschwertheit wäre sicherlich auch kein so beeindruckendes Werk entstanden, denn so reizvoll das Gelesene ist: Zum Nachmachen ist es wohl nur bedingt geeignet.

Von mir gibt es für dieses Werk volle 5 Sterne!