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Veröffentlicht am 06.07.2018

Die perfekte Liebesgeschichte für den Sommer?

Shark Club – Eine Liebe so ewig wie das Meer
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Als ich über Instagram auf Shark Club aufmerksam geworden bin und den Klappentext gelesen habe, dachte ich direkt: Das muss die perfekte Liebesgeschichte für den Sommer sein! Schon das Cover strahlt so ...

Als ich über Instagram auf Shark Club aufmerksam geworden bin und den Klappentext gelesen habe, dachte ich direkt: Das muss die perfekte Liebesgeschichte für den Sommer sein! Schon das Cover strahlt so eine Urlaubs-/Meeresstimmung aus, man möchte sich am liebsten direkt an den Strand legen und los lesen. Nachdem ich das Buch dann auch in nur wenigen Tagen gelesen habe, muss ich sagen, dass es mir recht gut gefallen hat, aber ob es wirklich die perfekte Liebesgeschichte für den Sommer ist, sei noch dahin gestellt.

- HANDLUNG -

Maeve und Daniel kennen sich schon seit ihrer Kindheit und waren schon immer ineinander verliebt. Seitdem Daniel Maeve mit 12 Jahren, kurz nach ihrem ersten Kuss vor einem Hai gerettet hat, fühlt sich diese, zum Missverständnis vieler, wie magisch zum Meer hingezogen. Ihre Liebe zu Haien geht sogar so weit, dass sie Meeresbiologin wird. Irgendwann sind die beiden so weit, dass sie kurz vor ihrer Hochzeit stehen doch als Daniel etwas unverzeihliches tut und damit Maeve das Herz bricht, ist ihre Beziehung Vergangenheit. Maeve flüchtet sich ins Meer und arbeitet härter denn je an ihren Forschungen, doch ihre große Liebe Daniel kann sie nie ganz vergessen. Bis die beiden plötzlich wieder voreinander stehen, als Maeve an ihrem dreißigsten Geburtstag nach Hause in das Hotel ihrer Oma zurückkehrt. Dort trifft sie nicht nur auf Daniel, sondern auch auf dessen Tochter Hazel und es scheint, als müsse sie sich schlussendlich doch mit ihrer gescheiterten Beziehung auseinandersetzen …

- POSITIV -

Am besten an dem Roman hat mir gefallen, dass es wirklich eine sommerliche Geschichte ist, die Spaß macht zu lesen. Nachdem ich auf den ersten Seiten ein paar Schwierigkeiten hatte in die Handlung rein zu finden, hatte sich das schnell erledigt und die Seiten flogen nur so dahin. Das Buch lässt sich einfach gut und schnell lesen und zieht sich nicht unnötig. Wie bereits erwähnt, ist Maeve (übrigens finde ich den Namen so toll) ja Meeresbiologin und obwohl mir das zuerst etwas viele Informationen waren, die man da über die Meeresbewohner bekommen hat, habe ich im Endeffekt doch einige spannende Dinge erfahren. Ich persönlich beschäftige mich kaum mit Meeresbiologie, aber besonders für Leute die darin interessiert sind, ist das denke ich nochmal ein schöner Zusatz zu der Liebesgeschichte. Wo wir schon von der Liebesgeschichte reden, dazu habe ich nachher noch einiges negatives zu sagen, aber was mir daran gefallen hat war, dass es sich um keinen klassischen Verlauf eines Liebesromans handelt. Shark Club erzählt eine andere Art von Liebesgeschichte, die auch nicht unbedingt nur schön und romantisch ist und die zeigt, dass selbst “die große Liebe” nicht immer so einfach ist. Was auch dazu passt, dass obwohl Maeve seit Jahren nur ihren Daniel liebt, sie doch auch einen Großteil ihres Herzens an das Meer vergeben hat. Besonders toll daran finde ich, dass egal was ihr Bruder, Daniel oder sonst wer sagt, Maeve stetig für ihren Traum kämpft und sich nicht von ihrer Leidenschaft abbringen lässt. Ja Daniel ist ihr wichtig, aber selbst für ihn würde sie ihre Haie nicht hinten anstellen. Diese Eigenschaft an Maeve fand ich wirklich erfrischend zu sehen, da es auch Protagonistinnen gibt, die für ihren Typen alles stehn und liegen lassen und deren Träume eher an zweiter Stelle folgen. Auch gut gefallen hat mir das Hotel von Maeves Oma. Obwohl sie mir oft etwas zu anstrengend war, hat mich ihr Bücherhotel total begeistert. Die Autorin hat da wirklich viele Details mit eingebracht.

Wen ich aber mit Abstand am liebsten in diesem Roman mochte – was man anfangs gar nicht denken würde – ist Hazel. Daniels Tochter ist einfach so ein Sonnenschein, man kann nicht anders als dieses kleine Mädchen mit ihrer Dinosaurier Umhängetasche, gern zu haben. Von allen ist sie der lustigste, unbeschwertest und ideenreichste Charakter und ich habe mich immer über eine Szene mit ihr gefreut.

- NEGATIV -

Obwohl ich jetzt schon einige positive Dinge genannt habe, gibt es doch auch vieles an Shark Club was mir nicht gut gefallen hat. Woran ich mich in diesem Liebesroman tatsächlich am meisten gestört habe, ist die Liebesgeschichte. Insgesamt hat die Autorin meiner Meinung nach einfach zu wenig aus der Grundlage gemacht und das was sie gemacht hat, hat mir nicht sonderlich gut gefallen. Angefangen damit, dass es in dem Buch so gut wie kaum wirklich tiefgründige Momente gibt. Ich hatte gar keine emotionale Bindung zu der Geschichte, obwohl es nicht langweilig wurde, habe ich auch nicht wirklich mitgefiebert und im Endeffekt war es mir nicht wichtig, wie die Geschichte zwischen Maeve und Daniel jetzt ausgeht. Ja, es muss einen nicht jede Liebesgeschichte zum weinen bringen, es darf auch einfach mal nur etwas süßes für Zwischendurch sein aber bei dem Klappentext hätte ich doch etwas mehr Tiefgang erwartet. Zudem soll es sich ja laut Aufmachung und Genre bei dem Buch um einen Liebesroman handeln, allerdings gibt es kaum intime Szenen zwischen zwei Charakteren und wenn es dann tatsächlich mal eine Kussszene gibt, ist diese nicht nur nach zwei Sätzen vorbei sondern auch ansonsten völlig unspektakulär und nicht emotional mitreißend. Ich bin sicher nicht jemand, der bei einem Liebesroman nur intime Szenen lesen will, aber trotzdem sollte es meiner Meinung nach doch wenigstens einige schöne, romantische Momente geben. Diese blieben für mich bei den Buch leider komplett aus. Woran ich mich auch sehr gestört habe, ist der Verlauf der Liebesgeschichte. Viele Handlungen, besonders von Maeve (von Daniel habe ich irgendwann eh nicht mehr erwartet), waren für mich komplett nicht nachvollziehbar. Gut, jetzt könnte man sagen wie auch, wenn ich selber noch nicht in so einer Situation war aber trotzdem hat mir die Entwicklung der Geschichte einfach nicht sonderlich gefallen und vieles ging mir auch deutlich zu schnell, um es überhaupt nachvollziehen zu können.

So und nachdem ich eben meinen liebsten Charakter genannt habe, kommen wir jetzt zu dem, den ich überwiegend am wenigsten mochte. Und das ist ausgerechnet der Vater von Hazel, nämlich Daniel. Der männliche Protagonist dieser Liebesgeschichte war für mich leider zu keinem Zeitpunkt toll, süß oder anziehend und abgesehen davon, konnte ich ihn mir auch nicht wirklich bildlich vorstellen. Ich finde bei einem Liebesroman, sollte man als LeserIn auch selber immer ein bisschen in den männlichen Protagonisten verliebt sein, aber das war hier überhaupt nicht der Fall. Meistens war ich eher angenervt von Daniel. Obwohl das auch im gewissen Sinne sicher Teil der Geschichte sein sollte.

- DIE PERFEKTE LIEBESGESCHICHTE FÜR DEN SOMMER? -

Für mich ist Shark Club nicht der perfekte Liebesroman für den Sommer, vor allem weil mich die Liebesgeschichte nicht überzeugen konnte, allerdings ist es trotzdem ein lesenswerter Roman. Was ich sage ist natürlich auch immer sehr subjektiv und ich denke, dass wahrscheinlich nicht jeder dieselben Probleme mit dem Buch haben wird. So oder so ist Shark Club eine leichte und süße Geschichte, mit der sich das Sonnen am Meer gut verschönern lässt. Obwohl man sich danach möglicherweise doch zwei Mal überlegt ob man schwimmen gehen möchte, bei dem was da alles im Wasser rumschwimmt haha :D