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Veröffentlicht am 21.08.2023

Der germanische Hammerschlag

Kampf der Adler
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Klappentext: Nur die Götter können den Römern jetzt noch helfen. Germania, 9 n. Chr. Einige Stämme östlich des Rheins haben genug von den römischen Eindringlingen und planen einen Überfall. Ihr Anführer ...

Klappentext: Nur die Götter können den Römern jetzt noch helfen. Germania, 9 n. Chr. Einige Stämme östlich des Rheins haben genug von den römischen Eindringlingen und planen einen Überfall. Ihr Anführer ist Arminius, ein Cheruskerfürst, der bereits lange davon träumt, die brutalen Besatzer aus seinem Land zu vertreiben. Dafür hat er sich das Vertrauen des römischen Statthalters Varus erschlichen. Nur Tullus, ein erfahrener Centurio, misstraut Arminius und warnt Varus - vergeblich. Als die drei Männer und mehrere Legionen ihr Sommerlager verlassen, um zu den Festungen am Rhein zurückzumarschieren, weiß allein Arminius, was die Römer im Dunkel des Teutoburger Walds erwartet: Dreck, Blut und Tod ...


Mein Eindruck: Als mir mal wieder verträumt durch jährliche mehrfache Taschenbuchaktionen fingert, verfing sich mein Blick auf dem Titel 'Kampf der Adler' und meine Aufmerksamkeit war sofort geweckt mit dem Gedanke mehr über dem Germanenfürst 'Arminius' zu erfahren...

Auf dem ersten Seiten wie dem erstem Drittel des Auftaktbands 'Eagles of Rom'-Reihe des britischen Autor Ben Kane würde ich direkt über die Vorgeschichte der berühmtesten Schlacht aller Zeiten geführt und in germanische Staatsverbündnis eingeweiht. Die anderen Zweidrittel der knapp 670 Seiten dicken Varusschlachterzählung ist dem Römer, besonderes aus dem Blickwinkel von Statthalter Varus persönlich und dem erfahrenen Lucius Cominius Tullus, gewidmet.


Ich kam sehr schnell ins Buch rein, was für mich etwas untypisch ist. Das liegt zum Großteil an der Tatsache, dass Ben Kanes Erzählstil von flüssiger Natur herrührt. Neben einer feingliedrigen Charakterzeichnung schildert der von Kindheitstagen an von Römischen Reich faszinierten Schriftsteller schonungslose Echtzeitsszenerien wie kleinstdetallierte Schauplatzbeschreibung entführten mich zum 'deutschen' Scheidepunkt der Weltgeschichte vor knapp 2010 Jahren in den Teutoburger Wald.


Mein Fazit: Da es sich im 'Kampf der Adler' um die legendäre Schlacht zwischen Germanen und Römern im Jahre 9 nach Christus handelt, muss ich nun nicht wirklich ausdrücklich erwähnen. Aber mir sind beim Lesen zwei Sätze aus dem Kontext heraus ins Auge gefallen:


„Schlachten gewannen oftmals jene Feldherren, die das Schlachtfeld bestimmen konnten und das Gelände zum eignen Vorteil nutzten.“ (Varus Gedanken über Arminius, S. 157)


„Arminius war ein kluger Kopf, ein hartgesottener Krieger und ein Anführer.“ (Tullus Gedanken, S. 492)


Trotz der sich am Ende mehrfach wiederholenden Kampfszenen, die mir zum Schluss hin langweilt, sind die einzelne 'Hauptakteure' sehr lebendig dagestellt und doch die Gedankengänge ist doch ein greifbares Bild des Cheruskerfürsten entstanden, obwohl es noch wenige Einzelheiten über die historische Person des Arminius zu erzählen gibt...3,75 Sterne

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Veröffentlicht am 15.10.2020

"Sie ist wach!"...

Wahn
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Stephan King hat mit "Wahn" einen Erinnungerstattungsbericht an eine dramatisch verunfallten, zurück ins Leben kämpfenden und veränderten Mannes namens Egdar Freemanthe erschaffen.

Auf kanpp 900 Seiten ...

Stephan King hat mit "Wahn" einen Erinnungerstattungsbericht an eine dramatisch verunfallten, zurück ins Leben kämpfenden und veränderten Mannes namens Egdar Freemanthe erschaffen.

Auf kanpp 900 Seiten sind King´s in Ich-Erzählungsstil formulierten Sätze klar und eindeutig geschrieben, aber in den Zeilen sind verborgene schemenhafte Schatten der Vergangenheit zu finden. Denn Amerikas Beststllerautor Stephan King hat seinen Schaffenswerk "Wahn" in 20 große Akte mit 3 bis über 20 kleine Szenen gespiekten Roman struktuiert und darin zwei paralell verlaufende Handlungsstränge übereinander gelegt, was einen in die Vergangenheit und Gegenwart reisen lässt. Nur in dieser Geschichtenerzählung sind Wiederholung nicht ausgeschlossen und so wird die knapp 5 cm dicke bedruckte und gebundene Seitenansammlung eine durch die genaue Erinnerungsbeschriebung des Egdar Freemanthe langweilig wie langamtig und man hofft immer auf den nächsten Seiten etwas mehr Spannung und Aktion zufinden, was leider nicht der Fall ist.

Ich muss mich knapp 400 Seiten durchkämpfen um an das Hauptgeschehens zugelangen und weitere 250 Seiten um fest zustellen, dass das Buch kein richtige Hauptthematik besitzt und der roten Faden nur mit großer Mühe aus den abertauenden Zeilen schwer zufolgen ist. Das Einzigste, was mich am diesen 'Horrorroman' im seinen Bann ziehen könnte, ist die atembetraubende Schilderungen der 'Malerei' auf der mystischen Insel und die Charakterdarbietung durch orginäre Dialoge und reger Lebenigkeit.Es sind die präsiven Schauplatzbeschreibungen wie Handlungsdetailtiefe, die sich im brillanten spektrumreicher Leuchtkraft ins Langzeitgedächtnis verankert und doch etwas Emotionales in sich birgt...2,75 Sterne

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Veröffentlicht am 14.10.2020

Kurzweiliges 'Hinter-die-Kulissen-schauen' und interessanter 'Rachefeldzug'

Verschluckt
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Klappentext: Wer will das Rezept des berühmten Wolfenbütteler Kräuterlikörs stehlen?
Das Rezept des weltberühmten Wolfenbütteler Kräuterlikörs Hexenschluck ist ein wohlbehütetes Geheimnis. Und wertvoll. ...

Klappentext: Wer will das Rezept des berühmten Wolfenbütteler Kräuterlikörs stehlen?
Das Rezept des weltberühmten Wolfenbütteler Kräuterlikörs Hexenschluck ist ein wohlbehütetes Geheimnis. Und wertvoll. Um es zu stehlen, ist manchen Menschen jedes Mittel recht: Gift, Mord, Erpressung.
Kommissar Helmut Jordan will Schlimmeres verhindern. Ausgerechnet jetzt holt ihn die Vergangenheit ein: Der neuen Polizeipräsidentin ist sein ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden ein Dorn im Auge. Sie gräbt einige von Helmuts eigenwillig abgeschlossenen Fällen aus und dreht ihm daraus einen Strick.
Der Fall Hexenschluck droht Helmut Jordans letzter zu werden ...

Fazit: 'Verschluckt' von Arne Dessaul ist ein ruhiger wie unblutiger Regionalkriminalroman, der mich nach Wolfenbüttel und dessen weltberühmten Kräuterlikör 'Jägermeister' -der hier als 'Hexenschluck' genannt wird-in die Welt des Destillierens entführt.

Es beginnt alles bei einer 'Hexenschlussparty' einer Studentenclique und verläuft sich über zwei Rentner, die alle mit einer Lebensmittelvergiftung ins Krankenhaus landen und einer von ihn nicht mehr wieder kommt (ins Leben). Parallel werden bei der Wolfenbütteler Likörmanufaktur wie der Polizeidienststell interne Intrigen gesponnen und auf Maximum ausgelastet...

Arne Dessaul hat es geschafft, mich von ersten Satz an sein Werk zu fesseln, denn ich hab diese 300 Seiten in nur wenigen Tagen ausgelesen, was für mich eigentlich sehr selten ist. Der Autor würft mich in einer klaren wie einfachen Sprache und einem unkomplizierten wie flüssigen Erzählstil von einer überraschenden Wendung in die nächste handfeste Tatsachenbestand hin, die modernen Polizeiarbeit von heute mit der Würze eines alteingesessen Hauptakteures wunderbar peppig verschmelzen lässt. Auch der fast lückenlose Handlungsverlaufes wie die tiefengängige Charakterzierung der handeln Akteuren und die groben Schauplatzbeschreibung bringen mir leider nicht die erhofften Wohlfühllesezeit, da es auch keine laufende Datierungen gibt.

Die Leitmotive im 'Verschluckt' sind von der Likörherstellung über Facebook & Co. bis zu menschheitsgedenklichen Emotionen durchzogen, die im mein Augen diese Schaffenswerk für unterschiedliche Generationsgruppen als gut lesebares wie nettes kriminelles Leseglück für Zwischendurch empfehlen kann...4,0 Sterne

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Veröffentlicht am 14.10.2020

Vergangenheit kann schnell zur tödlcihen Gegenwart werden...

Der Nostradamus-Coup
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Klappentiext: Die Prophezeiungen des Nostradamus sind auch heute noch kryptisch. Kein Wunder - hatte Nostradamus sie damals doch selbst gestohlen und die Zeilen nie ganz verstanden ... Als John Finch ein ...

Klappentiext: Die Prophezeiungen des Nostradamus sind auch heute noch kryptisch. Kein Wunder - hatte Nostradamus sie damals doch selbst gestohlen und die Zeilen nie ganz verstanden ... Als John Finch ein Notizbuch mit verschlüsselten Texten und der Fotografie eines Gemäldes in die Hände fällt, ahnt er nicht, dass es ihn auf die Spur genau dieser Prophezeiungen führt. Und damit zu einem Geheimnis, das so spektakulär und atemberaubend ist, dass John sich bald auf einer gefährlichen Verfolgungsjagd quer durch Afrika und Europa befindet. Denn die Prophezeiungen sind gar keine Voraussagen, sondern eine Schatzkarte zu einem der legendärsten Schätze der Geschichte - mitten in Europa ...

Fazit: Gerd Schilddorfer reist mit den 'Nostradamus-Coup' zu den Geheimnissen der 'Tempelorden, der Symbolik der barocken Malerei wie den heutigen Gemeindiensten Europas. Es beginnt als im finsternden Mittelalter in den Klosterhallen von Cambram in Südfrankreich als ein kleines unscheinbares Büchlein (indirekt) eine Besitzerwechsel begeht um siebenhundert Jahre später einen skrupellosen wie brutalen und entdeckungsreichen wie mach hungrigen Wettlauf entfesselt.

Die 'Jagd nach den Schatz der Templer' führt den Leser über knapp 800 Seiten zu den Handlungsorten wie Schauplätzen der Menschengeschichte von Osten Afrika nach Mittel- und Westeuropa, wo auf mehreren Zeitepochen wie den vielzähligen 'Wettbewerbsteilnehmersträngen ' eine echtzeitliche, feinrecherchierte wie kleinstlich-detaillierte Story. Der Titel irrte bei genauer Betrachtung, denn es handelt sich nicht um den 'Philosophemen' Michel de Nostredame sondern hier erzählt Gerd Schilddorfer eine tiefgängigen, brillante wie leichenübersätte Mischung aus Historie, Kunstgeschichte und aktueller Terroraktivitäten durch den 'Islamischen Staat', der Freimauerloge und den (englischen und vatikanischen) Geheimdiensten, wo aber der Spannungsbogen nicht ganz durchgängig straff gezogen ist. Der Handlungsverlauf verrät den aufmerksamen Leser, das in diesem 'Katz-und-Maus-Spiel' alles nach eine strukturierten Verschwörungsplan und nichts den Zufall überlassen würde ist, was der Neugier, Packheit und Fesselung die Luft zum Atem nimmt und als kurzweilig wie streckenweise auch uninteressant den Leser das Lesevergnüge untermauert.

Diese Werk, basiert auf einer zehntägiger 'Flucht' wie 'Bildungsreise ' und 'Städtetrip' mit technischen Flugdaten, gestalterischer Geheimnisspurenlese und ratloser Architektenbesuche verfeinert mit kaltblütigen Machtgiere und intelligenten Meisterdieben wie logisch denkende Geistigkeiten, alt eingesessene 'Militärs' und tollkühnen Fliegerherzen, bringt auf einen rasenten, einfachen und klaren Schreibstil und lebhaftiger, mehrere Musterwiederholender Erzählweise einige dunkle europäische Geschichtskapitalen zu Vorschein und lässt den Leser mit offene Fragen zurück...4,0 Sterne

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Veröffentlicht am 18.06.2020

Die dunkle und düstere Seite der Unseren Lieben Frau Maria

Schwarze Madonna
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Klappentext: Ohne voneinander zu wissen, bekommen es Hobbydetektiv Emil Bär im Allgäu und Privatdetektiv Philipp Marlein in Franken mit ähnlichen Fällen zu tun: Es geht um junge Frauen, verschwundene Kinder, ...

Klappentext: Ohne voneinander zu wissen, bekommen es Hobbydetektiv Emil Bär im Allgäu und Privatdetektiv Philipp Marlein in Franken mit ähnlichen Fällen zu tun: Es geht um junge Frauen, verschwundene Kinder, eine geheimnisvolle Sekte - und um exzessive und erotische Marien-Verehrung. Ihre Ermittlungen führen sie nach Altötting, wo die weltberühmte ' Schwarze Madonna' gestohlen wurde. Eine Blasphemie mit tödlichen Folgen.

Fazit: Der Kriminalroman 'Schwarze Madonna' des (bayerischen) Autorenduos Xaver Maria Gwaltinger und Josef Rauch entführte mich in die Welt des fanatischer Marienverehren inklusive einer 'Tour de Maria' durch den katholischen Freistaat Deutschands und hat so manche 'Glaubensfrage' in mir zum Hinterfragen wie drüber nachdenken erweckt.

Ich begebe mich auf einem Weg, der in zwei Handlungssträngen von jeweils einem der Autoren in der 'ICH'-Perspektive erzählten Story, von schwangeren Frauen, die plötzlich nach der Geburt wieder kinderlos sind, über ein Wallfahrtwochenden in Oberbayern und München nach Altöttingen, wo die bekannteste aller Marienstatuen entwendet würden ist, bis zum finalen Hohepunkt einer undercoverden Verfolgungsrennens.

Das knapp 450 Seitenwerk kommt mit einer klaren und unverblumten Sprache der beiden Autoren daher, was das Lesen für mich als Nichtbayerischer Herkunft von so manchen Dialogen und Gedankengängen etwas im Stocken geriet und ich mich dann fragt, was möchten die Herrn Gwaltinger und Rauch hier und da mir mitteilen. Außerdem missfiel mir die fehlende Datierung sehr, denn ich wusste bei den mehr oder wenigeren Kapitellängen nicht wann was statt gefunden hat. Dennoch erscheint mir die 'schwarze Madonna' durch die detailvollen Schauplätzbeschilderung und der ideenreichen 'Sektenbeschreibung' als gute Unterhaltungsliteratur, die von an manchen Stellen auflachen ließ, vor der in wie hinter den Zeilen versteckten dunkler Seite des Christentums.

Laut Buchrückentext soll dieser mit viel Lokalität aufwertende 'der große Enthüllungsroma über die wahren Hintergründe der Marienverehrung' und 'die bayerische Antwort auf >Sakrileg (Dan Brown)< sein, aber für mich ist das mehr ein Wallfahrtortsführer als Verschwörungsliteratur gewesen, denn mir fehlte die fesselnde Erzählweise und somit auch die verbundene Spannungsbogenstraffheit...3,25 Sterne

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