Der germanische Hammerschlag
Kampf der AdlerKlappentext: Nur die Götter können den Römern jetzt noch helfen. Germania, 9 n. Chr. Einige Stämme östlich des Rheins haben genug von den römischen Eindringlingen und planen einen Überfall. Ihr Anführer ...
Klappentext: Nur die Götter können den Römern jetzt noch helfen. Germania, 9 n. Chr. Einige Stämme östlich des Rheins haben genug von den römischen Eindringlingen und planen einen Überfall. Ihr Anführer ist Arminius, ein Cheruskerfürst, der bereits lange davon träumt, die brutalen Besatzer aus seinem Land zu vertreiben. Dafür hat er sich das Vertrauen des römischen Statthalters Varus erschlichen. Nur Tullus, ein erfahrener Centurio, misstraut Arminius und warnt Varus - vergeblich. Als die drei Männer und mehrere Legionen ihr Sommerlager verlassen, um zu den Festungen am Rhein zurückzumarschieren, weiß allein Arminius, was die Römer im Dunkel des Teutoburger Walds erwartet: Dreck, Blut und Tod ...
Mein Eindruck: Als mir mal wieder verträumt durch jährliche mehrfache Taschenbuchaktionen fingert, verfing sich mein Blick auf dem Titel 'Kampf der Adler' und meine Aufmerksamkeit war sofort geweckt mit dem Gedanke mehr über dem Germanenfürst 'Arminius' zu erfahren...
Auf dem ersten Seiten wie dem erstem Drittel des Auftaktbands 'Eagles of Rom'-Reihe des britischen Autor Ben Kane würde ich direkt über die Vorgeschichte der berühmtesten Schlacht aller Zeiten geführt und in germanische Staatsverbündnis eingeweiht. Die anderen Zweidrittel der knapp 670 Seiten dicken Varusschlachterzählung ist dem Römer, besonderes aus dem Blickwinkel von Statthalter Varus persönlich und dem erfahrenen Lucius Cominius Tullus, gewidmet.
Ich kam sehr schnell ins Buch rein, was für mich etwas untypisch ist. Das liegt zum Großteil an der Tatsache, dass Ben Kanes Erzählstil von flüssiger Natur herrührt. Neben einer feingliedrigen Charakterzeichnung schildert der von Kindheitstagen an von Römischen Reich faszinierten Schriftsteller schonungslose Echtzeitsszenerien wie kleinstdetallierte Schauplatzbeschreibung entführten mich zum 'deutschen' Scheidepunkt der Weltgeschichte vor knapp 2010 Jahren in den Teutoburger Wald.
Mein Fazit: Da es sich im 'Kampf der Adler' um die legendäre Schlacht zwischen Germanen und Römern im Jahre 9 nach Christus handelt, muss ich nun nicht wirklich ausdrücklich erwähnen. Aber mir sind beim Lesen zwei Sätze aus dem Kontext heraus ins Auge gefallen:
„Schlachten gewannen oftmals jene Feldherren, die das Schlachtfeld bestimmen konnten und das Gelände zum eignen Vorteil nutzten.“ (Varus Gedanken über Arminius, S. 157)
„Arminius war ein kluger Kopf, ein hartgesottener Krieger und ein Anführer.“ (Tullus Gedanken, S. 492)
Trotz der sich am Ende mehrfach wiederholenden Kampfszenen, die mir zum Schluss hin langweilt, sind die einzelne 'Hauptakteure' sehr lebendig dagestellt und doch die Gedankengänge ist doch ein greifbares Bild des Cheruskerfürsten entstanden, obwohl es noch wenige Einzelheiten über die historische Person des Arminius zu erzählen gibt...3,75 Sterne