Schuld
TotenweltKlappentext
Der Zweite Weltkrieg ist seit ein paar Stunden beendet, als Inspektor Jens Druwe zum Marinestützpunkt in Flensburg gerufen wird. Er soll helfen, eine neue Polizeieinheit aufzubauen. Dann erhält ...
Klappentext
Der Zweite Weltkrieg ist seit ein paar Stunden beendet, als Inspektor Jens Druwe zum Marinestützpunkt in Flensburg gerufen wird. Er soll helfen, eine neue Polizeieinheit aufzubauen. Dann erhält er eine seltsame Nachricht - von Werner Grell, einem untergetauchten Geheimdienstagenten. Grell berichtet von brisantem Material, das er über ehemalige Nazi-Größen besitzt. Zögernd vertraut Druwe sich britischen Militärs an. Das erste Geheimtreffen zwischen Grell und einem Captain der Briten endet jedoch in einem Fiasko. Beide werden tot in einer Lagerhalle gefunden. Es sieht aus, als hätten sie sich gegenseitig erschossen. Doch Druwe hat da seine Zweifel.
Meinung
Ein Krimi unmittelbar nach Ende des zweiten Weltkriegs. Es geht einfach alles drunter und drüber in Flensburg. Nazis die keine mehr sein wollen, Flüchtlinge, ehemalige Wehrmachtsangehörige, KZ-Überlebende und die heran rückenden Engländer.
Eigentlich ist der Krimi der Hintergrund für offene Fragen. Wieviel Schuld hat wer auf sich geladen? Wer war ein Nazi? Wer übernimmt die Verantwortung für gestern, jetzt und morgen? Wie geht man mit den Tätern um? Gibt es Hellbraune, MIttelbraune und Dunkelbraune? Wer hat was gewusst? Wer hat gelitten oder versucht etwas zu verhindern?
Viele Antworten wissen wir heute. Aber zu der Zeit, war es schwierig wahre Antworten zu bekommen.
Genau darin liegt die Stärke dieses Krimis. Der zerrissene Ermittler der wieder versucht alles richtig zumachen, vielleicht sogar sich bemüht etwas wieder gut zumachen. Die Grenzen die ihm gesetzt sind, aus Politik und der Tatsache das er zu den Verlierern gehört, sind eng gezogen.
Die politischen Opfer des Regimes stehen ihm zur Seite, dadurch gewinnt der Krimi eine besondere Note. Nicht Verzeihen oder Strafen sondern Aufarbeiten und ein Neuanfang ist das Gebot der Stunde.
Jedem Kapitel ist eine Strophe aus einem Lied oder einem Gedicht das in einem KZ geschrieben wurde, voran gestellt. Grundtenor: Ihr könnt unsere Korper töten aber nicht unseren Geist.
Der Krimi zeigt, das gilt für Opfer und Täter.