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Veröffentlicht am 11.11.2021

Naiv

Die Klänge der Freiheit
1

Deutschland 1943.
Inge lässt sich gegen den Willen ihres Vaters als Rotkreuzschwester ausbilden. Sie will die weite Welt kennenlernen und glaubt ein bisschen Arbeit in einem Lazarett sei nicht ...

Deutschland 1943.
Inge lässt sich gegen den Willen ihres Vaters als Rotkreuzschwester ausbilden. Sie will die weite Welt kennenlernen und glaubt ein bisschen Arbeit in einem Lazarett sei nicht so schlimm. Gegen ihrem Wunsch nach Afrika zu kommen, wird sie in Russland eingesetzt. Dort holt sie die grausame Wirklichkeit ein. Ein hoher Offizier bietet ihr an ihn nach Italien zu begleiten, er ist wie sie sehr kunstsinnig und ihr gegenüber sehr zuvorkommend, kann sie ihm vertrauen? Im Kloster Montecassino findet sie ihre Liebe.
Das Buch hat einen Schreibstil als ob es an eine sehr junge Leserschaft gerichtet ist. Es gab keine Spannung, kaum Gespräche oder eine andere Art von Emotionen.
Die Umschreibungen der bekannten Tatsachen ist dermaßen verharmlosend, dass es für mich verstörend war. Die meisten Figuren, außer dem Vater sind sehr naiv dargestellt. Für die jungen Frauen noch einigermaßen akzeptabel weil sie ja durch die ständige Beeinflussung von Medien, BDM, Schule und dem Umfeld nichts anderes mehr kennen. Diese Entschuldigung haben die anderen nicht. Denn wenn der Vater die Geschehnisse und Verbrechen gegen die Menschlichkeit im richtigen Kontext sieht, dann kann das jeder andere in seinem Umfeld auch.
Hinzu kommt das die Beschreibung des täglichen Lebens, Essen. Reisen, Kontakte, beschrieben werden als ob es keinen Krieg gibt ( Die Züge verkehren pünktlich, es gibt Fleisch, Briefe erreichen den Empfänger )
Hinzu kommt das die Beschreibung des täglichen Lebens, Essen. Reisen, Kontakte, beschrieben werden als ob es keinen Krieg gibt ( Die Züge verkehren pünktlich, es gibt Fleisch, Briefe erreichen den Empfänger ) und alle Beteiligten, bis auf die nach Aussage des Regimes verbrecherischen Juden und Russen kein Leid ertragen müssen. Allmählich hätten doch alle merken müssen das all diese Aussagen in den Wochenschauen und sonst wie verbreitet, verbrecherischer Blödsinn sind.
Auch das Happy End im wahrsten Sinn des Wortes war angesichts der allgemeinen Geschichtskenntnisse nur noch als albern zu bezeichnen

Veröffentlicht am 22.08.2021

Zuviel Psycho zu wenig Thriller

Die verschwundenen Studentinnen
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An der Universität im alt ehrwürdigen Cambridge verschwinden Studentinnen und die erste wird ermordet aufgefunden. Sie ist eine Freundin von Zoe Marianas Nichte. Mariana leidet unter dem Tod ihres Mannes ...

An der Universität im alt ehrwürdigen Cambridge verschwinden Studentinnen und die erste wird ermordet aufgefunden. Sie ist eine Freundin von Zoe Marianas Nichte. Mariana leidet unter dem Tod ihres Mannes und will nicht auch noch ihre Nichte verlieren, sie eilt nach Cambridge um die dortige Polizei mit ihrem Fachwissen als Psychologin zu unterstützen.
Zuviel Psycho zu wenig Thriller das ist mein Empfinden bei diesem Buch. Mariana leidet viel zu sehr als das sie in irgendeiner Form eine Hilfe sein könnte. Da sie zur Hälfte Griechin ist wird sehr viel Bezug zu griechischen Göttern oder anderen alten Erzählungen die in einer Form mit der Antike zu tun haben genommen. Einerseits ist das Buch sehr langatmig geschrieben, aber durch die ständigen Wendungen und immer wieder anderen Figurenkonstellationen war ich neugierig wie sich das Buch entwickelt. Nachvollziehbar war für mich keine der Handlungen. Entweder ist jemand verdächtig oder nicht, wenn ja fördere ich keine Treffen oder andere Aktionen mit dem Verdächtigen. Das Ganze wurde für mich immer mehr zu einer Terrorgeschichte. Ganz anders wie ich es nach dem Begleittext erwartet hatte.
Ich wollte keine griechische Mythologie, ich wollte keine ermordeten Studentinnen, ich wollte keinen Psychoterror.
Ich wollte einen Thriller in dem die Studentinnen zwar verschwinden aber am Ende wieder lebend auftauchen.
Für mich zu viel Durcheinander, zu viel Realitätsverlust.

Veröffentlicht am 25.07.2021

Sehr enttäuschend

Herr Heiland und der tote Pilger
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Ich hatte ein Buch a la Pfarrer Brown erwartet. Ich habe die Filme mit Heinz Rühmann geliebt, Ottfried Fischer war auch gut. Daher dachte ich Pfarrer Heiland wäre ähnlich pfiffig und auch mit einem duldsamen ...

Ich hatte ein Buch a la Pfarrer Brown erwartet. Ich habe die Filme mit Heinz Rühmann geliebt, Ottfried Fischer war auch gut. Daher dachte ich Pfarrer Heiland wäre ähnlich pfiffig und auch mit einem duldsamen Hausdrachen gesegnet.
Bekommen habe ich eine Inhaltsangabe von einer ausgedachten Fernsehfolge, ohne Spoiler versteht sich.
Es war schrecklich.
Neuankömmling Heiland ist restlos überfordert weil jeder seiner neuen Schäffchen denkt er kennt alles und jeden. Da wäre eine Menge Situationskomik drin, Fehlanzeige.
Ein Mord, niemand ermittelt nicht einmal die Polizei.
Beichte, Gottesdienst, Besuche nichts wird ausführlicher oder humorvoll erzählt.
Die Aufklärung am Ende ist nur dem Namensvetter im Himmel zu verdanken.
Der Pfarrer außer das er für ihn offensichtliches anspricht, , hat mit der Lösung des Falls nicht viel zu tun. Woher er das weiß, ich denke das hat ihm Gott während eines heimlich statt gefundenen Zwiegesprächs verraten.
Es bleibt alles dem Zufall überlassen. Im Ansatz schöne Figuren wie der Küster, das Wirtsehepaar oder der Polizist bleiben fast unsichtbar. Die Haushälterin tritt kurz in Erscheinung um dann wieder in die Versenkung zu verschwinden.
Schade.

Veröffentlicht am 03.07.2021

Ein Reinfall

Das kleine Café der Bücherträume
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Ich bin auf den Titel und das romantische Cover herein gefallen. Für mich war das Buch nicht gut. Es waren zu viele unausgegorene Ideen die durch einander gewürfelt wurden.
Ein Café und eine Bücherei, ...

Ich bin auf den Titel und das romantische Cover herein gefallen. Für mich war das Buch nicht gut. Es waren zu viele unausgegorene Ideen die durch einander gewürfelt wurden.
Ein Café und eine Bücherei, Ein wildes Grundstück und Umweltverbände. Arbeit für den kleinen Ort. Ein One Night Stand und ewige Liebe. Ein Coming Out und die Folgen. Jedes dieser Themen wäre für ein Buch genug gewesen. Aber alle in einem so dünnen Buch ist zu viel des Guten. Es wurde für meinen Geschmack alles angeschnitten, kurz besprochen und dann war schon das nächste Thema dran, der gleiche Weg um am Ende alles zusammen in ein Happy End zu führen.
Es war vieles unlogisch, meiner Meinung nach verhalten sich die wenigsten Menschen wie hier dar gestellt.
Ein Roman ist eine erfundene Geschichte, sie muss aber trotzdem gewissen Regeln folgen und mich als Leser überzeugen.
Nach dem Titel und dem Klappentext hatte ich eine nette Geschichte über ein Café mit Büchern erwartet, das durch den Neubau auf dem benachbarten Grundstück neue Gäste bekommen würde. Umweltschützer spielten in meiner Phantasie natürlich auch eine Rolle aber eben die übliche. Hier war es zu viel für mich des Guten.

Veröffentlicht am 21.04.2021

Eine geschriebene Telenovela

Alles, was du für mich bist
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Klappentext

Luis und Nuria sind beste Freunde seit Kindertagen. Heute ist er einer der besten Kite-Surfer der Welt, sie eine gefragte Physiotherapeutin. So ist es auch Nuria, die sich um Luis kümmert, ...

Klappentext

Luis und Nuria sind beste Freunde seit Kindertagen. Heute ist er einer der besten Kite-Surfer der Welt, sie eine gefragte Physiotherapeutin. So ist es auch Nuria, die sich um Luis kümmert, als ein tragischer Unfall seiner Karriere jäh ein Ende setzt und er desillusioniert auf die heimische Hacienda zurückkehrt. Nuria erkennt bald, dass er nicht mehr nur der verwöhnte Sunnyboy von früher ist. Und während Luis alles daransetzt, ihr bei der Suche nach der großen Liebe zu helfen, beginnt Nuria, ganz neue, unbekannte Gefühle für ihn zu spüren ...

Meinung

Der Klappentext klingt wie eine tägliche Liebesgeschichte im Fernsehen, die meistens Nachmittags gesendet werden. Beim Lesen des Buchs hat sich dieser Eindruck verstärkt. Abwechselnd erzählen Nuria und Luis ihre Geschichte.
Mit sehr vielen Worten berichten sie über ihr aktuelles Leben und ihre Gefühle für sich und für die/den andere/n.
Es ist eine Nabelschau ohne gleichen, die anderen Personen haben wenig bis gar nichts zu sagen, sie sind nur Staffage.
Egal um was es geht, Sport, Beruf oder Familie sie sind nur der Hintergrund für das Gefühlsleben der beiden.
Nach der Hälfte war es nur noch langweilig, denn es wurde das gleiche mit anderen Worten wiederholt was ich vorher schon gelesen habe. Die deutsche Sprache hat sehr viele Worte für das gleiche Gefühl. Die Autorin hat alle gebraucht. Das ist schon wieder bewundernswert, aber es wäre besser gewesen, ein Heftroman aus diesem Buch zu machen dann hätte man Ressourcen und der Leser Geld gespart.