Wortgewaltig
Beim Häuten der ZwiebelEin Klassiker der Literatur des 20.Jahrhunderts Günter Grass erzählt von sich selbst. Vom Ende seiner Kindheit beim Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Vom Knaben in Uniform, der so gern zur U-Boot-Flotte ...
Ein Klassiker der Literatur des 20.Jahrhunderts Günter Grass erzählt von sich selbst. Vom Ende seiner Kindheit beim Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Vom Knaben in Uniform, der so gern zur U-Boot-Flotte möchte und sich hungernd in einem Kriegsgefangenenlager wiederfindet. Von dem jungen Mann, der sich den Künsten verschreibt, den Frauen hingibt und in Paris an der ›Blechtrommel‹ arbeitet. Günter Grass erzählt von der spannendsten Zeit eines Menschen: den Jahren, in denen eine Persönlichkeit entsteht. ›Beim Häuten der Zwiebel‹ ist ein mit komischen und traurigen, oft ergreifenden Geschichten prall gefülltes, sehr aufrichtiges Erinnerungsbuch.
Günter Grass beschreibt mit vielen Worten seine Erinnerungen und beginnt mit dem Tag an dem seine Kindheit aufhört für alle anderen, der Ausbruch des zweiten Weltkriegs und endet 1959 mit dem Erscheinen der Blechtrommel.
Er beschreibt seine Erinnerungen wie eine Zwiebel jedesmal wenn man eine Haut abzieht kommt eine neue andere hervor, mit anderen Sichtweisen und auch anderen Wahrheiten. Er beschreibt nicht nur mit vielen Worten sondern er formuliert auch jedes Satzteil zweimal als ob der Leser mindestens zwei Bilder braucht um ihn zu verstehen.
Es ist anstrengend aber auch interessant zu lesen wie er auf unterschiedliche Sichtweisen eingeht, denn blau ist für einen der Sommerhimmel und dem anderen das Meer vor Capri.
Kein Buch für zwischendurch man muss sich für einen längeren Zeitraum darauf einlassen und dann auch genießen