Profilbild von wiechmann8052

wiechmann8052

Lesejury Star
online

wiechmann8052 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit wiechmann8052 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.09.2023

Rückblick - Ausblick

Als wir an Wunder glaubten
0

Der Krieg ist zu Ende, ein neues Zeitalter fängt an. Auch für ein kleines Dorf im Moor. Schon ewig leben die Menschen dort mehr schlecht als recht. Trotzdem mussten die Männer in den Krieg und ...

Der Krieg ist zu Ende, ein neues Zeitalter fängt an. Auch für ein kleines Dorf im Moor. Schon ewig leben die Menschen dort mehr schlecht als recht. Trotzdem mussten die Männer in den Krieg und die Frauen und Kinder blieben zurück
und hoffen nun auf die Rückkehr der Väter und Männer, auch fünf Jahre nach dem Ende.
Annie und Edith waren Freundinnen genau wie ihre Männer. Nun ist nur einer wieder zurück gekehrt. Schwer versehrt und mit wenig Erinnerungen an sein früheres Leben. Im Dorf rumort es, der Fortschritt hält Einzug und gleichzeitig tauchen die uralten Geschichten wieder auf.
Wer profitiert von der Zwietracht die auf einmal herrscht?
War es früher die alte Guste ist es nun die jugendliche Betty die als Erzählerin aus ihren eigenen Erinnerungen fungiert.
Nur nach vorne schauen funktioniert nicht, man muss auch das Vergangene im Blick haben. Sei es das Gute und auch das Böse haben Einfluss auf die Gegenwart und Zukunft.
Diese Elemente verwebt die Autorin meisterhaft, sind es alte Geschichten über Moorgeister, Erinnerungen an glückliche Tage, Schuldgefühle, Gier und Aberglaube alles gehört in ihrem Buch zusammen, nichts kann ohne das Andere auskommen. Spannend weil es nachvollziehbar ist wie die Menschen sich an das kleinste bisschen Hoffnung klammern, spannend weil es so einfach ist einen Schuldigen zu suchen und zu finden. Spannend zu lesen weil es immer noch so leicht scheint, auch nach den leidvollen Erfahrungen, Menschen zu verführen und die Vernunft außer acht zulassen.
Das Buch ist zwar ein Rückblick, aber man kann es auch als einen Ausblick betrachten.

Veröffentlicht am 11.09.2023

Geheimnisse

Mord auf Belford Castle
0

Minna fährt für einen Urlaub nach Belford Castle. Ein Schloss mit einer unglaublichen Bibliothek, nur Krimis von jedem Autor oder Autorin die jemals Romane mit Mord und Totschlag geschrieben haben. Die ...

Minna fährt für einen Urlaub nach Belford Castle. Ein Schloss mit einer unglaublichen Bibliothek, nur Krimis von jedem Autor oder Autorin die jemals Romane mit Mord und Totschlag geschrieben haben. Die Bewohner und anderen Gäste sind schon sehr ungewöhnlich. Ein ständig flirtender Endneunziger, eine junge Wahrsagerin, eine Hundezüchterin mit einer Schar Pudel, ein grantelnder Schlossbesitzer und eine ständig lächelnde Haushälterin.
Es ist alles sehr schön, aber irgendwie erzeugt alles ein komisches Gefühl, es kribbelt in Minnas Nacken. Sie ist auch schon siebzig und kennt dieses Gefühl, als unangenehmes Vorzeichen. Da findet sie im nächtlichen Garten eine Leiche, den Buttler, den sie vorher noch gar nicht gesehen hat, auch das ist sehr ungewöhnlich.
Ein etwas anderer Krimi, ohne viel Blut aber dafür mit sehr vielen Geheimnissen bei allen Beteiligten, Geheimnisse die schon Jahrzehnte zurück liegen und bis in die heutige Zeit wirken.
Wie diese versteckten Details in einander wirken, hat die Autorin gut dargestellt, Es ist von allem etwas dabei, Unfälle, unerwiderte Liebe, Gift, Hass, Verzweiflung und ein sehr niedlicher Welpe als Watson.
Mir haben die einzelnen Charaktere gut gefallen, jede/r war sehr speziell, wie von z.B.: Agatha Christie beschrieben. die anscheinend ein Vorbild der Autorin ist, denn deren Bücher werden explizit erwähnt.
Ein Cosy Crime der auch wenn man an die Geheimnisse denkt, Ähnlichkeit mit "Rebecca" hat.

Veröffentlicht am 10.09.2023

Auf der Flucht

Schneekinder
0

Jorland, ein Land das ans reale Island erinnert. Es gibt dort Vulkane, Geysire, Berge und viel Schnee. In einem kleinen Dorf leben nur noch Kinder und Alte. Denn der Krieg hat alle Erwachsenen ...

Jorland, ein Land das ans reale Island erinnert. Es gibt dort Vulkane, Geysire, Berge und viel Schnee. In einem kleinen Dorf leben nur noch Kinder und Alte. Denn der Krieg hat alle Erwachsenen fort geholt. Elin ist die Älteste der Kinder und trägt für alle die Verantwortung, die Jungen in ihrem Alter sind geholt worden, sie leisten Dienst in den Minen für den König.
Auf einmal droht Gefahr, eine schwarze Wolke kommt auf das Dorf zu.
Ausgelöst im Berg in dem Elins Bruder arbeitet.
Wir erleben die Abenteuer von Kjell im Berg und von Elin und ihre Schar auf der Flucht.
Sehr spannend erzählt der Autor mit fantastischen Elementen von dieser Flucht, den Abenteuern und die Gefahren die dabei auf die Kinder lauern.
Es ist auch eine Geschichte über Vertrauen, Freundschaft, Verantwortung, Angst und Verzicht. Es sind alles Elemente die Kinder jeden Tag erleben, vielleicht nicht immer bewusst, aber sie sind da und sind manchmal auch nicht schön.
Mit diesen Gefühlen umgehen und diese Belastungen zu meistern, das zeigen Elin, Kjell, Johan, Runa, Smilla und die anderen auf emotionale Weise. Nicht als Anweisung, so wird´s gemacht sondern behutsam, gemeinsam besprechen, Erfahrungen anderer akzeptieren und gemeinsam entscheiden. Es spielt auch Neid und Missgunst eine Rolle, wie damit umzugehen ist, wird hier überzeugend dargestellt.
Eine gute Geschichte, die auch viele Themen aus dem aktuellen Tagesgeschehen aufgreift und altersgerecht präsentiert.

Veröffentlicht am 09.09.2023

Köln die Stadt der Römer

Schatten über Colonia – Ermittlungen am Rand des Römischen Reichs
0

Köln als Stadt der Römer, ein buntes Treiben, viele Kulturen und die Römer wirken nicht als Eroberer sondern leben friedlich mit den germanischen Stämmen. Es gibt einen Austausch der Kulturen, die Germanen ...

Köln als Stadt der Römer, ein buntes Treiben, viele Kulturen und die Römer wirken nicht als Eroberer sondern leben friedlich mit den germanischen Stämmen. Es gibt einen Austausch der Kulturen, die Germanen nutzen den Markt als Verkäufer, die Römer sind ihre Kunden. Bis es zu Überfällen auf einsame römische Gehöfte kommt, erst einer dann mehr und dann auch in der Stadt. Es sollen freie Germanen sein, die diese Überfälle angezettelt haben.
Quintus Tibur ist ein aufstrebender Rechtsanwalt und bekommt die Gelegenheit einen Germanen zu verteidigen. Er ist von dessen Unschuld überzeugt. Gleichzeitig sucht Lucretia nach den Mördern ihrer Freundin, die bei einem dieser Überfälle starb. Die beiden verbinden ihre Untersuchungen und kommen einer Verschwörung auf der Spur.
Das Thema ist gelungen, die beiden Ermittler auch. Der Krimi könnte spannend sein, wenn nicht alles mit zu viel Informationen über das alte Rom, Germanien, die Kultur, überhaupt mit allem Wissen aus der Zeit überfrachtet wurde. Es liest sich eher wie ein Schulbuch, dieses Wissen wurde mir in der Schule vermittelt, im Lateinunterricht, denn vor Cicero und Cäsar gab es Geschichten aus dem Leben der Römer. Auch aus anderen Quellen ist dieses Wissen schon vorhanden, ich denke es geht vielen Lesern so.
Wenn die Autoren etwas daran gespart hätten und etwas mehr die Protagonisten und deren Gegenspieler ausgeschmückt hätten wäre es ein gutes Buch geworden.

Veröffentlicht am 07.09.2023

Umweltschutz

Die Hausboot-Detektei – Tödlicher Grund
0

Der zweite Fall für die verrückte Truppe die ihr Büro auf einen Hausboot haben. Ein harmloser Anfang der schnell sich zu einer großen Nummer auswächst. Ein Treuetest, dann ein verschwundener Verlobter, ...

Der zweite Fall für die verrückte Truppe die ihr Büro auf einen Hausboot haben. Ein harmloser Anfang der schnell sich zu einer großen Nummer auswächst. Ein Treuetest, dann ein verschwundener Verlobter, eine tote Wissenschaftlerin, Raubbau an der Umwelt, Industriespionage und das alles in einem Fall.
Bunter geht es fast gar nicht. Die tollpatschige Art der Detektive ist immer humorvoll und immer für eine Überraschung gut.
Die vielen Facetten der einzelnen Figuren schillern in allen Farben. Sei es kriminelle Vergangenheit, geschasster Polizeibeamter, eine Domina, Transgender und noch viele andere Eigenheiten. Sie ergänzen einander, sind Freunde und Partner.
Der Fall an sich ist genau so skurril wie der Vorgänger,
Das Zusammenspiel von Umweltschutz, Gier, Verrat und Mord auf der einen Seite und die Ermittlungen der Hobbydetektive die an der Grenze des Rechts agieren. wirken auf eine Art natürlich das man aus dem Schmunzeln nicht heraus kommt. Am Ende sind sie wieder die Helden und das freut mich sehr.