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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.03.2024

Zufälle und Morde

Die Hausboot-Detektei - Tödlicher Stoff
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Arie und sein Team sind irgendwie nicht gut drauf, obwohl Elin wieder da ist. Nur Fru Gunilla und Hund sind wie immer. Zum Glück bekommen sie einen neuen Ermittlungsauftrag. Das unbescholtene ...

Arie und sein Team sind irgendwie nicht gut drauf, obwohl Elin wieder da ist. Nur Fru Gunilla und Hund sind wie immer. Zum Glück bekommen sie einen neuen Ermittlungsauftrag. Das unbescholtene Geschäftsmann war anscheinend wirklich einem Unfall zum Opfer gefallen. Sie machen wirklich alles um einen Faden zu finden, aber der ist wie eine Nadel im Heuhaufen. Als er endlich zufällig auftaucht, ergibt es keinen Sinn. Sie lernen eine alte Dame kennen die leidenschaftlich gern strickt und die beste Verbindungen zu einem Modeschöpfer hat. Nach und nach tauchen mehr Namen auf. Die der eine oder andere vom Team schon mal gehört hat. Allmählich kommen die Ideen was möglich sein könnte.
Ideen und Zufälle spielen in diesem Krimi eine große Rolle und niemand ist so wie es auf dem ersten Anschein wirken soll. Es gibt zwar einige Tote und obwohl sie ermordet werden, hat das Buch wenig von einem Krimi. Es ist einfach so als ob es unumgänglich ist, dass sie auf diese Art und Weise ums Leben kamen. Schicksal das die Hausbootdetektive gerade dann an Ort und Stelle waren.
Sie wirken etwas tollpatschig, eine Gruppe liebenswerter Looser, die schon ihren dritten Fall gelöst haben, zwar nicht richtig viel Geld verdienen aber durch das Miteinander eine zufriedene Gemeinschaft bilden.
Ihr Privatleben spielt eine ausgewogene Rolle und greift harmonisch in die Ermittlungen ein.


Veröffentlicht am 09.03.2024

Eine biegsame Frau

Annas Lied
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Selten finde ich ein Cover erwähnenswert, aber in diesem Fall muss es sein. Denn es passt wunderbar zur Geschichte. Eine junge Frau sitzt wie verloren am Klavier und spielt einige Noten. Wenn ...

Selten finde ich ein Cover erwähnenswert, aber in diesem Fall muss es sein. Denn es passt wunderbar zur Geschichte. Eine junge Frau sitzt wie verloren am Klavier und spielt einige Noten. Wenn man das ganze Bild sieht, sitzt einige Schritte von ihr entfernt ein Mann am Tisch und liest Zeitung. Sie gehören zusammen und haben sich aber voneinander entfernt oder war es nur Pflicht? In diesem Bild wird ein Teil von Annas Leben ausgedrückt.
Als junges Mädchen ist sie genau so von Musik begeistert wie ihre vier älteren Brüder. Sie hätte die Gabe für eine große Karriere. Aber sie muss die Pflicht gegenüber ihrer Familie und den jüdischen Traditionen erfüllen. Ihre Brüder können sich lösen aber sie ist das einzige Mädchen also hat sie zu gehorchen.
Der Autor beschreibt einen Teil seiner Familiengeschichte was er nicht weiß oder belegen kann, hat er fiktional dazu geschrieben.
Anna/Hannah ist trotz ihres Gehorsams eine eigenständige Frau. Sie findet in der Musik ihre eigene Welt, kann sich darin zurück ziehen, Kraft schöpfen.
Als sie am Ende ihres Lebens ihrem Neffen ihre Lebensgeschichte erzählt, erzählt sie sie auch uns Lesern. Oft unbegreiflich erscheint einem einige Regeln, Entscheidungen oder Verhaltensweisen die durch die jüdische Religion gefordert werden.
Das Buch ist nicht nur eine spannende Familiengeschichte, es ist auch eine Beschreibung der strengeren jüdischen Lebensweise. Warum es diese Gesetze für das tägliche Leben und gibt und worin sie begründet liegen.
Die Geschichte berührt und gleichzeitig bewundert man die Frau die sich beugt aber nicht zerbricht.

Veröffentlicht am 06.03.2024

Wieder jung sein

Wir werden jung sein
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Ein Traum oder ein Albtraum? Was wäre wenn man wieder jung sein könnte. Keine Demenz, kein Krebs, keine anderen Alterserscheinungen. Wieder mit dem Wissen von heute, den Körper von gestern nochmal ...

Ein Traum oder ein Albtraum? Was wäre wenn man wieder jung sein könnte. Keine Demenz, kein Krebs, keine anderen Alterserscheinungen. Wieder mit dem Wissen von heute, den Körper von gestern nochmal durchstarten. Ist es das was wir brauchen oder wäre das einfach nur gefährlich. Würden dann nur die Menschen mit genug Geld für dieses Medikament länger leben, würden dann nur die Mächtigen Ihren Einfluss benutzen um die Vergabe zu steuern? Was wird dann aus den Menschen die in irgendeiner Form wirken als ob sie diese schöne Welt stören könnten. Die Schönen, die Schlauen, die Sportlichen, auf der einen Seite, auf der anderen, Personen die gelähmt, blind, taub oder in einer anderen Form anders sind. Denn die Welt wird eng werden wenn alle soviel älter werden an Jahren und nicht sterben weil sich ja immer wieder erneuern können.
Diese Fragen geht der Autor in seinem neuen Roman nach. Er stellt vier Personen vor, die aufgrund einer Medikamentenstudie verjüngen. Ein alter Mann der mit dem Tod sich angefreundet hat und nun wieder voller Energie ist, aber wohin mit dieser Energie. Eine Frau die sich lange ein Kind gewünscht hat, nun bekommt sie eins. Wie verändert sich das Leben. Eine Sportlerin am Ende ihrer Karriere, nun wieder mitten drin, will sie diesen Hype noch mal. Ein Junge in der Pubertät gerade frisch verliebt, nun ein Säugling im Körper eines Siebzehnjährigen.
Es sind alle Sichtweisen dabei, die Freude, die Angst und die Wut. Wir Leser werden fast gezwungen uns mit diesem Thema auseinander zusetzen. Nachdenken was wäre wenn, wie stehe ich dazu. Zu mindestens vor mir selber muss ich Farbe bekennen.
Fazit, ich fühle mich wohl in meiner Haut, ich möchte die Kämpfe meiner Jugend nicht noch einmal ausfechten, ich möchte nur noch meinen Enkel verwöhnen und kein Kind mehr erziehen, klar, einige Jahre möchte ich noch leben, vor allem weil ich das Kind groß werden sehen will . Aber was kommt, das kommt und Einfluss möchte ich darauf nicht nehmen. Aber es war schön andere Sichtweisen kennen zu lernen.

Veröffentlicht am 06.03.2024

Seenotretter

Der Retter
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An Englands Küste wird eine Leiche gefunden. Nur die Rettungsweste lässt Rückschlüsse zu das der Mann ein Besatzungsmitglied eines deutschen Schiffs war. Der Tote weißt verschiedene Verletzungen auf die ...

An Englands Küste wird eine Leiche gefunden. Nur die Rettungsweste lässt Rückschlüsse zu das der Mann ein Besatzungsmitglied eines deutschen Schiffs war. Der Tote weißt verschiedene Verletzungen auf die nicht alle von einem Unglück her stammen können. Es geht eine
Anfrage nach Holland und Deutschland. Beide Seiten versuchen Antworten zu finden. Liewe Cupido und sein neuer Partner Xaver Rimbrand auf der einen Seite und Geesche Domenga auf der niederländischen Seite, zum Glück verstehen sie sich gut, damit ist die Zusammenarbeit gesichert. Nur die Spurensuche gestaltet sich als schwierig da auf den Inseln die Menschen sehr schweigsam sind und ungern mit Fremden reden.
Der selbst schweigsame Liewe Cupido hat den richtigen Ansatz und bekommt Antworten die eher mehr Fragen aufwerfen als sie zu beantworten.
Das ist das besondere an der Serie. Bis zum Ende bleiben die losen Fäden, es ergibt sich kein Muster und trotzdem hat man als Leser eine Vermutung, denn die Frage warum beantworten die Personen nicht ganz einfach Fragen die sie schon vor Jahrzehnten beantwortet haben?
Wer hat sie zum Schweigen verdonnert, wer setzte sie unter Druck, wer machte ihnen Angst und warum?
Am Ende ist alles klar, der Fall gelöst aber es bleibt ein dumpfes Gefühl zurück. Denn die Gedanken und Gefühle die zum Tod des Seemanns geführt haben sollte man eigentlich nicht haben.
Der Autor hat wieder interessante Themen in seinem Roman verarbeitet, in diesem Fall die Arbeit der Seenotretter. Eine gefährliche Aufgabe , nicht selten haben sich die Menschen die gerettet werden müssen sich selbst in Gefahr gebracht und die Retter begeben sich für sie in Lebensgefahr. Sie arbeiten freiwillig sind selber oft ehemalige Seeleute und der Autor hat sie trotzdem als Menschen und nicht als Helden dargestellt.


Veröffentlicht am 03.03.2024

Die Wiege der Menschlichkeit

Tage des Todes
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Cato ist ein ehemaliger desillusionierter Geheimagent. Als sein Vater, zu dem er ein schwieriges Verhältnis hat, ihn bitte ein Päckchen von den Orkney Inseln abzuholen, macht er sich auf den Weg. Einen ...

Cato ist ein ehemaliger desillusionierter Geheimagent. Als sein Vater, zu dem er ein schwieriges Verhältnis hat, ihn bitte ein Päckchen von den Orkney Inseln abzuholen, macht er sich auf den Weg. Einen Weg der von Toten gepflastert ist. Warum? Was war in dem mittlerweile verschwundenen Päckchen warum müssen Menschen diesseits und jenseits de Atlantiks sterben? Er bekommt Hilfe von Menschen die er nicht kennt, deren Beweggründe er erst nicht versteht und von seiner Tochter, die ein weiteres schwieriges Kapitel in seinem Leben ist. Cato weiß nur eins, er will die Wahrheit wissen , er will die unschuldigen Toten rächen, er will alles tun um skrupellose Machtmenschen zu Fall zu bringen. Er will Frieden für sich, seine Freunde und dazu beitragen das es auch für die Menschen weniger Krieg und dafür mehr Frieden gibt.
Ein großes hehreres Ziel dem sich mehr Menschen widmen als er ahnt. Gemeinsam kämpfen sie und philosophieren auch wie es am besten umgesetzt werden kann. Zweifel sind erlaubt aber schon sehr viel ältere und längst verstorbene Wissenschaftler haben auf dieses Ziel hin gearbeitet.
Genau das ist das Thema in diesen Buch. Nicht die Verfolgungsjagden nach einem äußerst seltenen Gegenstand, die brutalen Morde und ihre Aufklärung, sondern die Gespräche und Betrachtungen über die Menschheit als eine Einheit und keine einzelnen Individuen. Fast etwas viel Philosophie aber in der Mischung mit der Action ist eine gute Herausforderung für den Geist über diese Fragen nach zudenken.
Cato ist ein zwiespältige Persönlichkeit, ein Fragender auch sich selbst gegenüber. Er ist noch nicht Inspektor Shan der mittlerweile in sich ruht. Dieser Autor gehört zu meinen Lieblingsautoren denn seine Protagonisten sind einfach anders.