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Veröffentlicht am 28.10.2022

Superkräfte

Alle Farben meines Lebens
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Alice sieht außer den Menschen die ihr gegenüber stehen auch ihre Aura. Sie sieht die Farben die Gefühle, Gedanken aber auch Krankheiten und Ängste aufzeigen. Als Kind wird sie als Freak bezeichnet. ...

Alice sieht außer den Menschen die ihr gegenüber stehen auch ihre Aura. Sie sieht die Farben die Gefühle, Gedanken aber auch Krankheiten und Ängste aufzeigen. Als Kind wird sie als Freak bezeichnet. Ihre Mutter kann damit nicht umgehen, ihr älterer Bruder gibt sich größte Mühe. Als Jugendliche bekommt sie Hilfe und ein Freund sagt ihr sie hätte Superkräfte. Dann kommt ein Mann der keine Farben hat. Ihr Mann, bei dem sie zur Ruhe kommt, der ihr Halt gibt, der sie liebt wie sie ist.
Das es Menschen gibt die für Alles und Jedes eine Farbe sehen oder zuordnen können habe ich gewusst. Für mich schwer vorstellbar und ich würde sagen für die Betroffenen oft eine Belastung.
Genau so beschreibt es die Autorin. Farben können bedrohlich sein, sie zeigen Emotionen mit denen es sich schwer umgehen lässt. Zum Beispiel in dem Buch sind Depressionen Blau, für mich eine schöne Farbe, Alice macht sie Angst die Farbe bewegt sich und sie will nicht davon berührt werden.
Dieser Teil nimmt sehr viel Raum in diesem Roman ein, das Schöne, die Liebe wird eher nebenher geschildert.
Cecelia Ahern schreibt immer über die Beziehungen zwischen den Menschen, wie gehen sie miteinander um, wie lässt sich das Schlechte ins Gute umkehren. Sie findet immer wieder neue Elemente die sie in altbekannte Rahmen setzt.

Veröffentlicht am 26.10.2022

Der Eroberer

Der eiserne Herzog
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Guilhem Herzog der Normandie oder in der heutigen Zeit besser bekannt als Wilhelm der Eroberer. Der Normanne der die Sachsen unter Harold Godwinson besiegte und Englands König wurde. Wer waren die beiden ...

Guilhem Herzog der Normandie oder in der heutigen Zeit besser bekannt als Wilhelm der Eroberer. Der Normanne der die Sachsen unter Harold Godwinson besiegte und Englands König wurde. Wer waren die beiden Männer, wer ihre Frauen, wer ihre wichtigsten Gefährten und Gegenspieler?
Es ist ein historischer Roman der sehr dicht an den geschichtlichen Tatsachen geschrieben ist. Vor der eigentlichen Geschichte gibt es ein ausführliches Ortsregister mit den alten Namen und die dazu gehörige heutige Bezeichnung. Dazu gibt es auch ein Namensverzeichnis mit den historischen Persönlichkeiten und den paar fiktiven Personen.
Der Ausgang der Schlacht von Hastings ist bekannt, aber wie kam es dazu, wie kommt der Herzog eines kleinen Landes dazu ein ein viel größeres, England anzugreifen und zu siegen.
Ulf Schiewe erzählt sehr spannend anhand der bekannten geschichtlichen Überlieferungen als ob er dabei gewesen ist. Wir Leser erleben in der Gegenwart, wie ein junger Mann ehrgeizig, charismatisch und mit vielen Feinden ( viel Feind viel Ehr ) erfolgreich um eine junge Frau wirbt, die ihm ebenbürtig ist. Wir sind hautnah dabei, wie er sein Land befriedet und erfahren genau wie er, wie es im fernen England aussieht.
Sein zukünftiger Feind Harold Godwinson hätte unter anderen Vorzeichen sein Freund sein können.
Der Autor beschreibt die Menschen und ihre Zeit so wie es gewesen ist, er wertet nicht, übertreibt nicht, schont uns Leser aber, in dem er die Beschreibung der Grausamkeiten auf ein Minimum beschränkt. Die Machtansprüche der Männer, die Vernunft der Frauen, die Folgen für die einfache Bevölkerung, die Einsprüche von Papst und Königen alles wird erwähnt und im Kontext zu den folgenden Ereignissen gesetzt. Obwohl von Anfang an das Ende des Buchs bekannt ist, war es vom ersten bis zum letzten Satz sehr spannend. Beim Lesen entstand bei mir der Eindruck das es nur ein kleines bisschen Vernunft, also auf die Frauen hören, gereicht hätte und es wäre alles anders gekommen. Viele Menschen wären irgendwann eines natürlichen Todes gestorben und der Lauf der Geschichte wäre bis heute ein anderer.
Ein Buch das solche Spekulationen bei mir hervor ruft, ist großartig. Eine unbedingte Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.10.2022

Nicht so gut wie das Spiel

CATAN - Der Roman (Band 1)
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Das Buch zum Spiel vom gleichen Autor. Im Grunde ist es die Vorgeschichte zum Spiel, nur nicht so gelungen.
Asla und ihre Schwester Stina wollen nicht den Mann heiraten den ihr Vater für sie ...

Das Buch zum Spiel vom gleichen Autor. Im Grunde ist es die Vorgeschichte zum Spiel, nur nicht so gelungen.
Asla und ihre Schwester Stina wollen nicht den Mann heiraten den ihr Vater für sie ausgesucht hat, die Wahl dient nur dem Machterhalt. Die Mädchen fliehen mit den Brüdern eines Nachbarclans. In der Folge müssen sie den Weg in die Verbannung antreten. Gemeinsam mit Anderen machen sie sich auf den Weg über das Meer. Auf der Insel Catan wollen sie ein neues Leben aufbauen. Wie werden die Siedler mit den neuen Gegebenheiten umgehen, wie wird sich das zusammen Leben gestalten, werden alte Werte und Gewohnheiten erhalten bleiben oder wird sich alles ändern?
Ich bin ein großer Fan des Spiels, überhaupt des Spieleautors Klaus Teuber aber ich würde sagen ein Spiel zu entwickeln ist etwas anderes wie ein Buch zu schreiben. Das Buch wirkte auf mich als ob ich alles schon einmal irgendwann gelesen habe, nur das die Geschichte noch breiter ausgewalzt, noch mehr in verschiedene Details gegangen und hier da noch ein Element eingebaut wurde.
Dadurch war es sehr langatmig zu lesen, trotz Kämpfe, Intrigen und natürliche Widrigkeiten mit denen die Siedler zurecht kommen mussten, fehlte die Spannung. Auch das Einfügen von historischen Fakten wirkte aufgesetzt und unpassend. Als ob sich der Autor nicht entscheiden konnte ob er ein Sachbuch oder einen Roman schreiben wollte. Der Eindruck ist bei mir entstanden, als ob er die Informationen die er für das Spiel gesammelt hatte, auch anderen vermitteln wollte.

Veröffentlicht am 21.10.2022

Auf dem Lande

Die Kommissarin und der Metzger - Schrot und Korn
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Tanja muss einige besorgte Bürger beruhigen, bei der einen ist es Einbruch, bei dem anderen sind es Alliens. Leider haben beide auf ihre Art und Weise Recht, dazu kommt ein FBI Ermittler der sich eigenartig ...

Tanja muss einige besorgte Bürger beruhigen, bei der einen ist es Einbruch, bei dem anderen sind es Alliens. Leider haben beide auf ihre Art und Weise Recht, dazu kommt ein FBI Ermittler der sich eigenartig verhält. Natürlich wird ihr Bruder Rudi, als pathologischer Berater wieder gebraucht, als Metzger ist er prädestiniert für diesen Job.
Es ist ein humorvoller Krimi mit lokalen Bezug. Das ist das schöne daran, man kennt viele Ecken und Straßen die beschrieben werden. Die eine oder andere Eigenart der Menschen kann man an sich selber feststellen.
In diesem Krimi ist es vor allem der Wortwitz und die Situationskomik, die ihn auch für Leser aus anderen Regionen interessant machen. Es gibt keine sprachlichen Eigenarten, alles ist auf Hochdeutsch obwohl in dieser Gegend im Münsterland noch viel Platt gesprochen wird.
Tanja hat ihre Leute mit Freundlichkeit und hin und wieder ein Stück Fleisch von ihren besonderen Rindern im Griff. Es ist schon etwas schräg wenn eine Kommissarin im Nebenberuf Rinderzüchterin ist. Umgangssprachlich kommt es noch besser rüber. Genauso ist es mit ihrem Bruder, er hat mehr Kenntnisse von Anatomie des menschlichen Körpers als der eigentliche Rechtsmediziner. Dazu kommen die Frotzeleien der Kollegen und Nachbarn untereinander. Man kann herzliche lachen.
Schade ist nur das der Schluss wie beim ersten Band etwas überhastet war. Als ob jemand Druck auf den Autor ausgeübt hat.

  • Einzelne Kategorien
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Veröffentlicht am 16.10.2022

Beeinflussung

Evil Games – Wer ist ohne Schuld?
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Es ist der zweite Fall für Detektive Kim Stone den ich gelesen habe. Diese Ermittlerfigur gefällt mir gut. Sie hat wenig Sozialkompetenz ist aber ihrem Team aufrichtig verbunden. Sie hat ein Kindheitstrauma ...

Es ist der zweite Fall für Detektive Kim Stone den ich gelesen habe. Diese Ermittlerfigur gefällt mir gut. Sie hat wenig Sozialkompetenz ist aber ihrem Team aufrichtig verbunden. Sie hat ein Kindheitstrauma und stellt deshalb das Recht und Gesetz über alles. Hat jemand ein Verbrechen begangen muss er/sie dafür büßen es gibt für sie keine mildernden Umstände. Denn es gab Opfer denen man anders keine Gerechtigkeit geben ickann. Diesmal hat sie es mit Kindesmissbrauch und einer Soziopathien zu tun. Es ist ihr Bauchgefühl das hilft die Fälle zu lösen.
Obwohl sie niemanden an sich heran lässt, hat sie sehr viel Verständnis und ein intuitives Gefühl für die Menschen sie ist manchmal sehr robust und will mit dem Kopf durch die Wand aber dafür hat sie ihr Team. Dieses Hin und Her macht sie für mich als Leserin spannend, ihre Fälle sind es sowieso. Die Figuren um Kim herum sind sehr verschieden und vielschichtig. Sie können gleichzeitig Opfer und Täter sein. Hier ist das gefragt was Kim eigentlich nicht akzeptieren kann aber in diesem einem besonderen Fall muss. Vielleicht wird dadurch auch im Laufe der Zeit ihre Vergangenheit erträglicher. Kim ist ein schwieriger Charakter trotzdem mag ich diese Figur sehr, ihr Gegenpart ist fast ähnlich aufgebaut nur mit dem Unterschied das sie keine Gefühle für nichts und niemanden empfindet und kein Gewissen hat. Diese Kombination der beiden Frauen ist wie ein persönlicher Kampf wo bei Beginn noch nicht fest steht wer die Siegerin ist.
Im ersten Band wurde der Grund für ihr Trauma erklärt. Diese Erklärung wird in diesem Buch wiederholt und etwas vertieft. Dadurch kann man dieses Buch auch unabhängig vom ersten Band lesen. Das dritte bereits erschienene Buch werde ich auf alle Fälle auch lesen.