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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.09.2022

Blumen und Gemüse mitten in der Stadt

Wilde Hoffnung
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Dieses Buch muss man waagerecht halten, weil man sonst nass wird Es wird viel geweint obwohl es kein trauriges Buch ist. Liebeskummer ist der vorherrschende Grund. Ansonsten ist es ein buntes Buch. Die ...

Dieses Buch muss man waagerecht halten, weil man sonst nass wird Es wird viel geweint obwohl es kein trauriges Buch ist. Liebeskummer ist der vorherrschende Grund. Ansonsten ist es ein buntes Buch. Die Farben, Düfte und auch der Geschmack von Blumen und Gemüse wird sehr detailliert beschrieben. Ein Stück Garten wenn auch nur auf dem Balkon oder auf der Fensterbank erfreut die allermeisten Menschen. So auch die Personen in diesem Buch. Sie bepflanzen ein brachliegendes Stück Land zwischen ihren Häusern in Berlin. Gemeinsam gärtnern und die Erzeugnisse essen, es klingt wie eine einzige große Party. Die viele Arbeit die trotz aller Zufriedenheit ein Garten macht wird nicht erwähnt. Die Gefahr, dass der eine oder andere Leser beim Nachmachen davon dann überrascht wird, ist da.
Vor allem lebt das Buch von den sehr gegensätzlichen Figuren. Emilia ist der Listentyp, streng organisiert, Lars ist eher ich lasse alles auf mich zukommen, das wird dann schon, Vera trägt schlechte Laune wie eine Rüstung, ja nicht jemand an sich heran kommen lassen. Die Kinder die in manchen Augen aus verschiedenen Gründen nicht perfekt sind, deren Eltern die in ihren Erziehungsmethoden auch sehr verschieden sind.
Natürlich hat diese Idylle der Gegensätzlichkeiten Feinde, Profitgier ist einer davon. Aber, wie immer, gemeinsam ist man stark und kann den Kampf aufnehmen.
Es ist ein unterhaltsames Buch für zwischendurch, gerade in diesen Tagen braucht es auch einmal Feuchtigkeit deshalb kann ich den Tränensegen ausnahmsweise verzeihen. Auch weil die Freundin es immer mit viel Humor kommentiert.

Veröffentlicht am 03.09.2022

Sammelleidenschaft

Die Kunstschätzerin
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Eleanor soll beurteilen ob ihr ehemaliger Verlobter es wert ist, das Erbe, eine große Kunstsammlung, anzutreten. Wenn sie ihn für unwürdig hält, geht eine große wertvolle Sammlung an ein Museum. ...

Eleanor soll beurteilen ob ihr ehemaliger Verlobter es wert ist, das Erbe, eine große Kunstsammlung, anzutreten. Wenn sie ihn für unwürdig hält, geht eine große wertvolle Sammlung an ein Museum. Gemeinsam mit ihren Vater und ihren Onkel hat sie eine Firma die für reiche Sammler Kunstgegenstände einkauft oder bereits gekaufte Stücke beurteilt und ihren Wert schätzt.
Ich fand das Thema sehr spannend, zum einen der Gedanke das eine Frau ein Urteil über ihren Ex fällen soll, wie soll das objektiv gehen, ein hinterhältiger Gedanke des Erblassers. Als zweites gefiel mir die Idee mehr über die Sammelwut dieser Ära zu erfahren. Jeder der irgendwie die finanziellen Mittel hatte, hat irgendetwas gesammelt. Kunstwerke, Altertümer, Schmuck genau so wie exotische Tiere oder Pflanzen.
Das Buch war eine Mischung aus Liebesgeschichte, Intrigen, Politik, Diebstähle und Kunstfälschungen. Von allem etwas und nichts richtig, Die Figuren blieben blass, warum sie so und nicht anders handelten blieb immer nur an der Oberfläche. Religiöse Ansichten und Handlungen spielen eine Rolle in diesem Roman. Für mich wirkte es aufgesetzt, weil es einfach nicht richtig zu den Themen passte.
Interessant waren die Erklärungen wie man zur damaligen Zeit Fälschungen erkannt bzw. hergestellt hat.

Veröffentlicht am 02.09.2022

Ein Thriller der unter die Haut geht

Silent Scream – Wie lange kannst du schweigen?
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Dieses Buch ist unter dem Titel: " Ihr stummer Schrei" neu aufgelegt.
. Das ist aber auch alles was ich an diesem Buch auszusetzen habe und dafür kann die Autorin nichts. Ein anderer Verlag und ein anderer ...

Dieses Buch ist unter dem Titel: " Ihr stummer Schrei" neu aufgelegt.
. Das ist aber auch alles was ich an diesem Buch auszusetzen habe und dafür kann die Autorin nichts. Ein anderer Verlag und ein anderer Titel, es ist Zufall das ich darauf gestoßen bin.
Nun zum Thriller, er ist spannend und ist mir unter die Haut gegangen.
Eine Mordserie die ihren Ursprung in der Vergangenheit hat. Eine Ermittlerin die ihre Vergangenheit weg gesperrt hat. Ein Team das durch die Hölle geht um einen Mörder zu fassen.
Die Ermittlerin Kim Stone ist eine zerbrochene Figur die sehr glaubwürdig wirkt. Ihr Schicksal macht sie dünnhäutig für ähnliche Fälle. Sie hat einen siebten Sinn, ein extremes Bauchgefühl für Ungereimtheiten, sie ist schroff bis zur Unerträglichkeit, trotzdem steht das Team hinter ihr. Diese Kollegen bilden den Hintergrund für die Hauptfigur, haben aber genug Eigenarten so das sie nicht blass wirken.
Es sind Kleinigkeiten die die Spannung erhöhen, die neugierig machen, die Mitleid erregen oder Wut. Auch die Nebenfiguren sind mit vielen Details beschrieben, so das man ein gutes Gefühl für sie bekommt. Sei es ein Streifenpolizist, ein Sanitäter oder ein trauerndes Mädchen.
Ich freue mich schon auf die nächsten Fälle mit Kim Stone ich kann mir vorstellen das sie genau so emotional hart sind, aber es gab keine detaillierte Beschreibungen von Folter und Mord daher hoffe ich es geht weiter so.

Veröffentlicht am 01.09.2022

Für alles offen

Kerl aus Koks
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Der kleine Paul wird früh aus seiner Pflegefamilie in Bayern gerissen. Seine Mutter nimmt ihn mit ins Ruhrgebiet wo schon ein neuer Vater auf ihn wartet. Die Mutter fühlt sich als etwas Besseres ...

Der kleine Paul wird früh aus seiner Pflegefamilie in Bayern gerissen. Seine Mutter nimmt ihn mit ins Ruhrgebiet wo schon ein neuer Vater auf ihn wartet. Die Mutter fühlt sich als etwas Besseres und macht ihrem Sohn und ihrem Mann das Leben manchmal schwer, das schweißt die beiden zusammen, denn Helmut will nur das der kleine Paul glücklich ist. Er ist es beim Fußball spielen zwischen den Ruinen und beim stromern mit den Freunden. Aber das Leben geht weiter, Schule, Lehre, neue Freunde und Lieben usw.
Dieses Leben wird in einer Art und Weise erzählt, die ist Besonders. Alles Schwere bekommt eine Leichtigkeit, alles Gute wird hervor gehoben. Jedes mal mit einer Begründung versehen. Beispiel der Stiefvater, hatte seine Fehler wie jeder Mensch aber die guten Seiten wie die Mitmenschlichkeit überwogen.
Es ist vielleicht eine Biographie des Autors. Wenn ja, hat er keine leichte Kindheit gehabt, seine Jugend und jungen Erwachsenenjahre waren ein auf und ab, vielleicht ist er deshalb ein so menschlicher Schauspieler geworden, dem nichts fremd ist, der alles versteht.
Das Buch vermittelt es zu mindestens. Eine Offenheit für andere Menschen und Situationen, ein großzügiges Denken für alles was fremd ist. Verständnis für Eigenarten, andere Meinungen, Respekt vor dem Gegenüber.
Das beschriebene Leben vermittelt Werte, offenbart aber auch falsche Einschätzungen, Dogmen die es gerade in der jungen Bundesrepublik gab.
Der Schreibstil hat einen leisen Humor und ganz viel Liebe für die Menschen mit denen Paul am liebsten Kontakt hat und hatte. Von einigen dieser Menschen würde ich mir wünschen sie selber kennen zu lernen, Paul natürlich an erster Stelle.

Veröffentlicht am 01.09.2022

harmlos

Die Saphirkrone
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kommt.
Das Buch und ich sind keine Freunde geworden. Für Fantasy war es nicht magisch genug. Gargoyles und Styxe sowie ein paar mentale Fähigkeiten reichen nicht aus. Es war eine Liebesgeschichte zwischen ...

kommt.
Das Buch und ich sind keine Freunde geworden. Für Fantasy war es nicht magisch genug. Gargoyles und Styxe sowie ein paar mentale Fähigkeiten reichen nicht aus. Es war eine Liebesgeschichte zwischen zwei verfeindeten Königskindern die zueinander nicht können.
Die Darstellung ihrer Welt war ziemlich normal. Bis auf den überproportionalen Wert der Farben entweder Blau oder Lila in allen Schattierungen. Ich habe nicht gewusst das es so viele Lilafarbtöne gibt. Möchte ich auch nicht wissen.
Auch ansonsten war das Buch sehr langatmig mit immer währenden Wiederholungen geschrieben. Ich habe es nach der ersten Erwähnung begriffen, das Gemma an einem Trauma leidet und an Minderwertigkeitskomplexen.
Genau so, dass Leonidas nicht der ist wie es aus sieht. Hier ist die Frage warum macht er das alles mit, er könnte doch gehen und woanders ein neues Leben anfangen.
Die Nebenfiguren sind noch blasser, sie wirken wie Staffage um Gemma besonders gut und Leonidas als Opfer darzustellen. Leibwächterinnen, Spioninnen sind die Guten. Prinzen und Hauptmänner gehören zu den Bösen.
Selten ein so einseitiges Buch gelesen.