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Veröffentlicht am 31.08.2022

Eine Zeitreise

Gretas Geheimnis
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Gretas Geschichte geht weiter, um an ihr Erbe zu kommen hat sie Bruno geheiratet. Die Ehe funktioniert, nicht mehr und nicht weniger. Es ist keine große Liebe, dafür kennen sie sich zu wenig und haben ...

Gretas Geschichte geht weiter, um an ihr Erbe zu kommen hat sie Bruno geheiratet. Die Ehe funktioniert, nicht mehr und nicht weniger. Es ist keine große Liebe, dafür kennen sie sich zu wenig und haben außer dem Wein auch nicht viel gemeinsam. Eine Ehe wie man sie im persönlichen Umfeld selten sieht, meistens ist sie in Romanen angesiedelt. Dadurch ist der Blickwinkel auch ein anderer, es entsteht mehr Verständnis für die einzelnen Figuren, für Handlungen die man sonst eher negativ beurteilen würde. Die Fortentwicklung von Greta erscheint folgerichtig, aus einem jungen Mädchen das emotional misshandelt, deren Kraft ausgebeutet wurde, ist durch Zuwendung und Anerkennung eine starke junge Frau geworden. Die Liebe zu ihren Kindern, die Herausforderung durch die Arbeit, das alles macht sie selbstbewusst.

Diese Wandlung haben die Autorinnen sehr detailliert und nachvollziehbar beschrieben. Greta ist eine herausragende Figur, sie ist der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte die sich über drei Bände zieht. Die Aufteilung ist gut gelungen. Die Anfangsjahre bis zur ersten großen Änderung in ihrem Leben war der erste Band. Er fand seinen Abschluss im Erbe. Die Entscheidung, ihre Folgen und die Entwicklungsjahre sind Thema des zweiten Buchs. Es endet mit einer in sich ruhenden, entscheidungsfreudigen Frau mit fast erwachsenen Kindern die sich jetzt auch auf sich selber konzentriert. Der Schluss ist diesmal offener, wie entscheidet sie sich in ihrem Privatleben. Trotzdem haben die Autorinnen wieder eine Art Schluss geschafft. Die Fragen in diesem Buch sind beantwortet. Ein Teil der Nebenfiguren ist aus erzählt, die übrigen können im nächsten Band folgen. Wenn man will könnte man die Geschichte des Weinguts und der Familie von Greta über Generationen weiter erzählen.

Die zentrale Fragen drehen sich um Greta, welche Entscheidungen trifft sie für ihre Zukunft werden anscheinend im dritten Band beantwortet.

Das Buch ist für meine Generation eine Zeitreise, Erinnerungen an Musik, Politik und gesellschaftliche Fragen werden geweckt, für Jüngere ist die Playlist am Ende des Buchs interessant, welche Musik wurde da gespielt, wonach wurde getanzt. Die anderen Themen kennen sie aus dem Unterricht oder das Internet beantwortet Fragen. Aber Musik ist meiner Meinung nach Generationenübergreifend.

Veröffentlicht am 29.08.2022

Herr Heimlich und Frau Wuchtel

Der kleine Herr Heimlich bastelt am Glück
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Der Wichtel Heimlich hat viel zu tun in dem Haushalt einer fünfköpfigen Familie mit Katze. Dort kennt ihn nur die Jüngste Lotta, sie ist seine Freundin die für ihn ab und zu etwas Leckeres wie ...

Der Wichtel Heimlich hat viel zu tun in dem Haushalt einer fünfköpfigen Familie mit Katze. Dort kennt ihn nur die Jüngste Lotta, sie ist seine Freundin die für ihn ab und zu etwas Leckeres wie saure Gurken mit Senf besorgt. Also ein entspanntes Wichtelleben bis im Haus von Oma Marthe etwas seltsames blitzt und blinkt.
Es sind schöne Geschichten, denn die Aufgaben des Wichtels sind vielfältig genau so wie die von Mama und Papa. Wäsche waschen und sortieren, Essen kochen und die Küche wieder saubermachen, den Garten pflegen und die Katze füttern, dafür sorgen das alle pünktlich aus dem Haus kommen und auch nicht die Pausenbrote vergessen. Es sind die alltäglichen Dinge mal aus einer anderen, kleineren Sichtweise erzählt. Also passend für Kinder um die fünf.
Auch Anderes wird angesprochen, zum Beispiel das Papa nicht weiß welche Kräuter welche sind, er daher immer die falschen für den Salat erntet, da gibt es Abhilfe oder das die Oma vergisst ihre Blumen zu gießen auch für dieses Problem gibt es eine spannende Lösung. Die Kinder werden angeregt mit zu machen, die kleinen Bastelaufgaben lassen sich gut in einem Nachmittag integrieren, da sie sehr einfach sind auch für die angesagte Altersgruppe geeignet.
Bis Kinder das Buch selber lesen können, dauert es etwas, denn der Text hat ein paar Wichtelworte die nicht ganz einfach sind, außerdem sind es längere und nicht sehr groß gedruckte Kapitel. Zum Vorlesen mit sehr schönen Bildern macht das Buch eine Menge Spaß.

Veröffentlicht am 28.08.2022

Nutze den Tag

Wir und jetzt für immer
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Weil Marie ohne Job mit Schulden da steht, fängt sie in einem Beerdigungsinstitut an. Als Bürokraft mit den anderen Aufgaben will sie nichts zu tun haben. Als ihr Chef dann ihre Hilfe bei Angehörigen braucht, ...

Weil Marie ohne Job mit Schulden da steht, fängt sie in einem Beerdigungsinstitut an. Als Bürokraft mit den anderen Aufgaben will sie nichts zu tun haben. Als ihr Chef dann ihre Hilfe bei Angehörigen braucht, hat sie eine interessante Idee. Sie verändert das Gebaren bei den Trauerfeiern. Es wird gefeiert das man die Verstorbenen gekannt und geliebt hat. Klingt wie eine schöne Idee. Im Privaten ist ihr Leben nach einigen Schicksalsschlägen sehr eintönig. Dann stürzt Ben in ihr Leben. Er lebt nach dem Motto Nutze den Tag oder auch Höher, Schneller, Weiter. Er hat verständliche Gründe für diesen Lebensstil, die in diesem Roman ausreichend diskutiert werden.
Genau diese Diskussion hat mich gestört. Es stimmt gewissen Entscheidungen verletzen Freunde und Familie zutiefst. Aber ein selbst bestimmtes Leben wollen wir auf der anderen Seite alle. und uns in unsere Entscheidungen hinein reden lassen, das hassen wir auch alle.
Es ist viel von Trauer, Vertrauensmissbrauch und Ängsten die Rede. Noch eine Kernaussage ist: Kuchen macht glücklich egal ob ein richtiger oder ein Sandkastenkuchen.
Es ist die Geschichte einer heilen Welt mit traurigen Elementen, der Tod gehört zum Leben also tut das dem Wohlfühleindruck keinen Abbruch. Als Leser weiß man von der ersten Seite an, Alles wird gut, es gibt ein Happy End. Obwohl, drei Seiten vor Schluss hatte ich beim Lesen den Eindruck es ist kein glückliches Ende da.
Denn die Autorin beschrieb eine Szene die sich erst auf der nächsten Seite glücklich aufgelöst hat. Ansonsten verlief das Buch geradlinig, ich hätte mir etwas mehr Ecken und Kanten bei Marie und Ben gewünscht, auch die Nebenfiguren waren lieb und nett aber etwas farblos.
Für mich ein netter Roman für zwischendurch.

Veröffentlicht am 26.08.2022

Das Geist der Weihnacht

Weihnachten in der kleinen Buchhandlung
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Auch wenn Weihnachten ein großes Thema in diesem Buch ist, geht es weniger um den Geist der Weihnacht sondern mehr um den Stress und den Konsum der Weihnachten auch bedeuten kann. Zwei Schwestern so verschieden ...

Auch wenn Weihnachten ein großes Thema in diesem Buch ist, geht es weniger um den Geist der Weihnacht sondern mehr um den Stress und den Konsum der Weihnachten auch bedeuten kann. Zwei Schwestern so verschieden wie Feuer und Wasser. Sofia hat alles, kann alles, weiß alles usw.. Carmen ist chaotisch, ohne Ausbildung, ohne Mann und Kinder und arbeitslos. Ihre Schwester greift ihr auf Bitten der Mutter unter die Arme und sorgt für einen Job. Sie soll in einer Buchhandlung für Umsatz sorgen, weil der Laden sonst pleite geht. Es wartet eine Menge Arbeit auf sie, wider Erwarten findet sie Gefallen an dem alten Herrn und sein verstaubtes Geschäft. Auch zwischen den Schwestern gibt es gute Momente, die Kinder freunden sich mit der bis dato mehr oder weniger unbekannten Tante an.
Außerdem interessieren sich auf einmal zwei Männer für Carmen auch wieder sehr gegensätzlich.
Das ganze Buch besteht aus Gegensätzen. Eigentlich eine seichte Geschichte für zwischendurch., von einer Autorin die dafür ein Händchen hat. Dieses Hier und Dort, Du oder Ich, alle diese Themen beleben das Buch. Auch die Frage muss Weihnachten sein, taucht auf.
Die Figuren sind teilweise überzeichnet, das macht sie spannend egal ob man sie mag oder nicht . Es ist so schön zu sagen, lass die Finger von diesem Blender nimm lieber den Stillen, oder auch das sich das Verhältnis der Schwestern sich bei den Kindern wieder spiegelt.
Der magische Schluss ist dann wieder ganz weihnachtlich.

Veröffentlicht am 25.08.2022

Die Rache ist mein spricht der Herr,

Am liebsten sitzen alle in der Küche
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genauso ist es in diesem Buch. Der Klappentext spricht davon dass drei Frauen mittleren Alters sich an einem Mann rächen. Das ist einfach viel zu kurz gefasst. Da sind Tille, alleinerziehende Ärztin mit ...

genauso ist es in diesem Buch. Der Klappentext spricht davon dass drei Frauen mittleren Alters sich an einem Mann rächen. Das ist einfach viel zu kurz gefasst. Da sind Tille, alleinerziehende Ärztin mit einem pubertierenden Sohn, Yeliz Werbefachfrau mit türkischen Wurzeln und einem dänischen Tischler als Lebensgefährten und Almut frisch geschieden mit Wochenendtochter. Durch Zufall lernen sich die drei kennen und werden Donnerstagsfreundinnen. Sie haben alle ihre persönlichen Probleme und können daher selten mit Rat punkten aber sie können zu hören und das ist die halbe Miete. Die Frauen sind sehr detailliert beschrieben man findet beim Lesen ein Pendant im echten Leben. Daher sind sie einem nahe. Dann gibt es diesen einen Mann er hat alle drei auf unterschiedliche Weise verletzt. Aber Rache ist kein Thema, es gibt etwas Besseres und das war so gut das es das Buch in den Bücherhimmel hebt. Ich hätte auch nicht gewusst wie man diesen Mann packen könnte. Denn alles was einem einfällt, wäre sich auf sein Niveau hinab zu begeben oder eine Straftat zu begehen. Die Lösung ist. unglaublich toll.
Die Autorin erzählt viel über Frauenklischees, Diskriminierung aus unterschiedlichen Gründen und wie es die Menschen verletzt, wie wenig der Einzelne dagegen tun kann. Eine Gruppe findet da eher Gehör und hat dann auch Einfluss.
Die Frauen reden, das ist erstmal ein guter Ansatz, sie suchen Hilfe, finden Gleichgesinnte und am Ende stellt sich heraus, solche Riesena.... gibt es zwar noch viele aber sie werden immer weniger. Denn zu mindestens in diesem Buch ist es einer und ein halber ( er ist auf dem Weg der Besserung ) und einige tolle Exemplare der männlichen Menschheit. Die Hoffnung stirbt zuletzt.