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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2022

Ein Lächeln verändert die Welt

Die Beute
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Es ist eine riesige Logistikaktion. Die Kunstwerke aus dem Louvre vor den anrückenden Deutschen in Sicherheit bringen. Colonel Pierre Delort meistert diese Aufgabe mit Mitteln die andere nur noch auf dem ...

Es ist eine riesige Logistikaktion. Die Kunstwerke aus dem Louvre vor den anrückenden Deutschen in Sicherheit bringen. Colonel Pierre Delort meistert diese Aufgabe mit Mitteln die andere nur noch auf dem Schrotthaufen werfen würden. Die Mona Lisa im Handgepäck reist er mit Schmuck, Bildern, Statuen und anderen unschätzbaren Artefakten durch Frankreich. Verfolgt von einem Einsatzkommando das diese Kunstwerke für ein Museum in Berlin einsammeln will.
Warum Kunst retten, wenn man doch so viele Menschen hätte retten sollen. Warum wird die Mona Lisa als das wichtigste Kunstwerk überhaupt erachtet. Der Autor erzählt eine reale Geschichte mit fiktiven Figuren so spannend wie ein Thriller.
Spannend ist die Geschichte der Flucht, die Menschen die die Kunstwerke begleiten sind sehr verschieden ,genauso wie die Gründe für ihr Handeln.
Es ist ein zurückhaltendes Buch, keine großen Emotionen oder gefährliche Szenen. Auch die Brutalität die
Am Ende sehe ich das Kunst genau so lebenswichtig ist wie Freiheit oder Essen. Ich verstehe das ein Bild die Welt verändern kann und warum es Menschen gibt die bereit sind ihr Leben für die Kunst zu geben
Der Autor schafft es immer wieder mich mit seinen Büchern in den Bann zu ziehen. Er vermittelt seine Themen unaufgeregt und trotzdem spannend. Er nimmt Leser und Leserinnen mit auf eine virtuelle Reise an die man sich gerne zurück erinnert.

Veröffentlicht am 26.02.2022

Wieder ein nervenaufreibender Fall

Nebelopfer
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An einem Baum wird eine Leiche gefunden. Mit einem Schuldbekenntnis, " ich habe falsch ausgesagt"-Ein lange zurückliegender Fall. Äußerst schrecklich. Dann die nächste Leiche das gleiche Schild. Nun ist ...

An einem Baum wird eine Leiche gefunden. Mit einem Schuldbekenntnis, " ich habe falsch ausgesagt"-Ein lange zurückliegender Fall. Äußerst schrecklich. Dann die nächste Leiche das gleiche Schild. Nun ist es Bjarne und Fridas Aufgabe einen alten Fall auf zu rollen bevor noch mehr Menschen sterben. Ein neuer Kollege soll das Team verstärken.
Ein tolles Wiederlesen mit Bjarne, Frida, Thorben, Fridjof und Marta. Sie sind mir sehr ans Herz gewachsen.
Der Fall ist heftig, Ein Bauer muss für den Mord an seiner Familie ins Gefängnis weil drei Menschen sich angeblich zu einer Falschaussage abgesprochen haben. Wie gewohnt werden Hinweise gegeben, dann übersehen oder anders interpretiert, mal bin ich als Leser weiter, mal das Team weil es die richtigen Schlüsse oder die richtigen Beobachtungen macht. Dieses Wechselspiel macht die Bücher von Romy Fölck so spannend. Sie lässt uns Leser:innen eine Chance mit zu ermitteln. Es sind zwei Fälle: die aktuellen Morde an den Zeugen und der alte Fall zudem es eine Verurteilung gegeben hat. Spannend wird der Zusammenhang erklärt, ein Gefühl von Verständnis schleicht sich beim Lesen ein, denn wer kann einen Justizirrtum tolerieren, vor allem wenn es so perfide geschieht.
Das Privatleben der beteiligten Personen spielt eine Rolle, gerade soviel, dass die Ermittler menschlich sind und keine Roboter, auch haben sie keine ausgeprägten Laster sondern normale Macken wie du und ich. Eine Wohltat bei den vielen Alkoholikern in anderen Büchern. Auch gibt es keine grausamen Schicksalsschläge bei Bjarne und Co sondern Liebeskummer und ähnliches.
Das die Krimis bei uns im Norden spielen ist ein kleiner Pluspunkt weil sie dadurch nicht witzig sind und es keine sprachlichen Eigenarten gibt. Mag für viele keine Rolle spielen, für mich ist es wichtig. Denn ein Mord ist nicht lustig und als Sprache reicht Hochdeutsch, denn wenn nicht kann ich auch zum Beispiel englische Krimis im Original lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.02.2022

Ein bisschen neben der Realität

Eine verdächtig wahre Geschichte
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Ein Buch ohne Autor, drei Morde ohne Mörder, was kommt noch. Die Lektorin Violaine bekommt ein Manuskript zugeschickt zudem ihre Mittarbeiter sagen, es soll veröffentlicht werden. Es ist schwierig mit ...

Ein Buch ohne Autor, drei Morde ohne Mörder, was kommt noch. Die Lektorin Violaine bekommt ein Manuskript zugeschickt zudem ihre Mittarbeiter sagen, es soll veröffentlicht werden. Es ist schwierig mit dem Autor in Kontakt zu kommen, trotzdem wird es veröffentlicht, Ein voller Erfolg, bis hin zur Aussicht auf einen Buchpreis. Nun muss der Autor her, aber er/sie ist unauffindbar. Da geschehen drei Morde die genau dem Buch entsprechen. Also sucht auch die Polizei. Während Violaine nach einem schweren Unfall nur langsam zurück ins Leben und zur Arbeit findet nimmt die Geschichte ihren Lauf.
Es ist eine französische Geschichte, irgendwie denke ich immer so kann nur ein Franzose schreiben, malen oder Filme machen. Es gibt nicht nur eine Hauptperson, auch wenn die Figuren zu unterschiedlichen Zeiten auftauchen oder in verschiedenen Beziehungen zu einander stehen, sie sind immer gleich wichtig für das Geschehen. selbst wenn sie erst am Ende auftauchen. Die vielen Umwege, vor und zurück, hin und her, immer wieder sind es gerade diese Wendungen die das Buch so lesenswert machen. Es fängt so harmlos an, ein Manuskript das allen gefällt, nachdem schon hunderte durchgefallen sind. Ein schüchterner Autor/in die niemand je gesehen hat. Sehr mysteriös und geheimnisvoll Die vielen Zufälle und Möglichkeiten scheinen immer etwas außerhalb der Realität zu sein.
Die Liebe ist schon da, am Rand zwar, aber ungeheuer wichtig, Die teilweise exzentrischen Figuren sind ein Highlight. Eine Frau die ihre nervigen Gegenüber als Insekt bezeichnet und die das nicht als Beleidigung empfinden muss man einfach lieben.
Das Ende ist überraschend aber durchaus im Bereich des Möglichen.

Veröffentlicht am 24.02.2022

Deutsch-Französische Freundschaft

Kaiserstuhl
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Deutsch-Französische Freundschaft im Großen und im Kleinen. Adenauer und De Gaulle wollen die beiden Völker wieder einander näher bringen.
Henny und Paul waren kurz nach dem Krieg ein Liebespaar ...

Deutsch-Französische Freundschaft im Großen und im Kleinen. Adenauer und De Gaulle wollen die beiden Völker wieder einander näher bringen.
Henny und Paul waren kurz nach dem Krieg ein Liebespaar und dann gingen sie auseinander, nun 1962 treffen sie wieder aufeinander. Die alten Wunden sind tief, aber Henny besitzt eine Vorkriegschampagnerflasche die ungeheure Symbolkraft besitzt. Diese Flasche soll an Adenauer und De Gaulle zur Vertragsunterzeichnung übergeben werden. Paul soll sie für den zuständigen Sicherheitschef besorgen. Aber nicht nur für die hohe Politik hat der Champagner eine große Bedeutung.
Es sind ungeheuer viele Einzelheiten in diesem Buch die miteinander verbunden werden. Menschen, Zeiten, Ereignisse, Orte es ist ein großes Puzzle. Genau wie man diese Teile immer wieder in die Hand nimmt, sind es hier die Segmente der Geschichte die immer wieder auftauchen und dann zueinander passen. Die Frage von Schuld, der eigenen und der von anderen und kann man diese miteinander vergleichen ist eine wichtige Frage in diesem Buch.
Henny ist ein willensstarker Charakter, sie weiß um ihre Schuld, Fehler und Schwächen, alle anderen Figuren verblassen neben ihr. Es sind interessante Personen wenn sie ihre eigenen Kapitel haben, aber immer wenn sie neben dieser Frau agieren wirken sie farblos.
Ich liebe starke Frauen, da sie in den anderen Büchern dieser Autorin auch die Hauptpersonen dargestellt hatten war ich nicht überrascht, vielmehr hatte ich es erwartet.

Veröffentlicht am 23.02.2022

Perfekte Sauberkeit

The Maid
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Perfekte Sauberkeit und das Zurücksetzen eines Raums in einem Zustand der Perfektion ist das Anliegen von Molly einem Zimmermädchen im Grand Hotel. Eines Morgens findet sie einen Gast tot im ...

Perfekte Sauberkeit und das Zurücksetzen eines Raums in einem Zustand der Perfektion ist das Anliegen von Molly einem Zimmermädchen im Grand Hotel. Eines Morgens findet sie einen Gast tot im Zimmer. Jetzt ist ihr Anspruch nicht mehr so einfach zu verwirklichen. Der Gast ein sehr reicher aber auch unangenehmer Mann, da zwischen Molly und seiner Frau Art Freundschaft bestand, gerät sie sofort unter Verdacht.
Aber Molly ist zwar etwas anders als andere aber trotzdem sehr aufmerksam und klug. Mit Hilfe der Sprüche ihrer kürzlich verstorbenen Großmutter und denen des Fernsehermittlers Columbo schafft sie es sehr raffiniert einen Mordfall auf zu klären.
Es soll ein humorvoller Cosy Krimi sein. Für mich trifft diese Beschreibung nicht unbedingt zu. Anscheinend soll Molly eine autistische Figur darstellen. Ein Mensch mit einer Inselbegabung. Witzig finde ich in diesem Zusammenhang die Reaktionen der anderen, aber nicht unbedingt die Figur selber. Die ständige Wiederholung von Mollys Bemerkungen oder ihren Ansprüchen haben mich genervt. Etwa ein Drittel des Buchs besteht daraus.
Das die Kapitelüberschriften in Tagen aufgeteilt ist wirkt sehr ordentlich, das die Lösung mit Gerichtsverhandlung nur eine Woche dauert ist natürlich etwas schnell.
Im Ganzen war der Krimi nicht schlecht aber die Erwartungen hat er nicht erfüllt.