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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.12.2021

Schwarz Weiß

State of Terror
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Die amerikanische Außenministerin , vor der Wahl eine Gegenspielerin des neuen Präsidenten, muss eine große Gefahr für die USA abwenden.. Terrorangriffe in europäischen Städten bringen das politische Gleichgewicht ...

Die amerikanische Außenministerin , vor der Wahl eine Gegenspielerin des neuen Präsidenten, muss eine große Gefahr für die USA abwenden.. Terrorangriffe in europäischen Städten bringen das politische Gleichgewicht in Unordnung. Alle erholen sich gerade nach den Jahren der Präsidentschaft von Präsident Dunn. Es ist schwer wieder neues Vertrauen aufzubauen. Ellen Adams ist eine taffe Frau, vorher hat sie eine große Nachrichtenagentur geleitet. Hier muss sie an allen Fronten kämpfen. Der Präsident ist kein Freund, in Washington sind Freund und Feind dicht beieinander. Die Familie ist verstreut. Sie hat nur noch wenige Vertraute. Die Aufgabe ist schier unmöglich aber Frauenpower gepaart mit Super Woman macht alles möglich.
Das Buch war spannend und am Anfang sehr verwirrend, es dauerte eine Weile die Zusammenhänge zu erkennen. Aber die Abrechnung mit der vorherigen Regierung und der Zwist zwischen den neuen Mitgliedern war mir zu sehr schwarz und weiß gezeichnet. Wichtige Themen in den Vereinigten Staaten wurden gerade mal so am Rande erwähnt. Alles was vorher war, war schlecht und damit das meiste gesagt. Ich kann mir vorstellen das dieses Buch in den USA für sehr viel Diskussionsstoff gesorgt hat. Die prominente Autorin polarisiert. Die einzelnen Figuren hatten keine Tiefe, sie wurden im Grunde nur an ihren Berufen oder Fähigkeiten gemessen. Charaktereigenschaften spielten keine große Rolle.
Für mich war das Buch etwas zu einfach gestrickt. Zu Beginn gibt es viele Fäden die noch nicht zusammen zu führen sind, Als sich dann ein Muster abzeichnet ist es einfach der Story zu folgen.
Das Buch hätte etwas mehr Tiefe gebrauchen können.

Veröffentlicht am 03.12.2021

Zu viel Zucker

Glücksfreundinnen
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Eine allerbeste Freundin ist da höchste Glück, über alles reden können, Hilfe in allen Lebenslagen und mal heftig streiten und wieder versöhnen. Diese Beziehung haben Ellen und Unity seit ihrer Kindheit. ...

Eine allerbeste Freundin ist da höchste Glück, über alles reden können, Hilfe in allen Lebenslagen und mal heftig streiten und wieder versöhnen. Diese Beziehung haben Ellen und Unity seit ihrer Kindheit. Jetzt sind sie vierunddreißig Jahre alt und sind festgefahren in ihren Lebensgewohnheiten. Ellen ist alleinerziehend und ihr Sohn auf dem besten Wege zum College zu wechseln. Unity ist seit drei Jahren Witwe und in ihrer Trauer gefangen. Beide erstellen eine Glücksliste um ihr Leben neu zu sortieren und vielleicht auch wieder Glück in der Liebe zu haben.
Der amerikanische Way of Life wird hier deutlich porträtiert. Sport wird an den Schulen und Universitäten groß geschrieben. Je besser der Sportler desto besser die Möglichkeiten an eine gute Hochschule angenommen zu werden. Oder, als Teenager schwanger zu werden, eine absolute Katastrophe, aber wenn es denn allen Unkenrufen zum Trotz gut ausgeht, dann wird die Frau in den Himmel gelobt.
Wenn man sich mit diesen Unterschieden zu unserem Leben arrangieren kann, ist es ein unterhaltsamer Liebesroman um zwei gute Freundinnen.
Das Auf und Ab in ihrem Leben ist spannend erzählt, es gibt humorvolle Einzelheiten und die Männer sind echt super, ob es solche Exemplare im wirklichen Leben so oft gibt wie hier beschrieben, sei dahin gestellt.
Auch die Nebenfiguren waren sehr sympathisch, es gab keine negative Person in diesem Roman, nur die Protagonistinnen standen sich ab und zu selbst im Weg.
Ich lese die Bücher von Susan Mallery gern, aber diesmal war etwas zu viel Zucker an der ganzen Geschichte.

Veröffentlicht am 01.12.2021

Es fehlte der Wums

Einsatz für die Liebe
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Olivia wird angeschossen, galt dieses Attentat ihr oder Leo einem FBI Agenten der gegen einen Mafia Boss ermittelt hat. Auch Olivia war Undercover in diesem Fall aktiv. Nach diesem Attentat hat Olivia ...

Olivia wird angeschossen, galt dieses Attentat ihr oder Leo einem FBI Agenten der gegen einen Mafia Boss ermittelt hat. Auch Olivia war Undercover in diesem Fall aktiv. Nach diesem Attentat hat Olivia das Gedächtnis verloren, sie weiß weder wer sie ist, noch in welcher Beziehung sie zu Leo steht. Während ihrer Genesungszeit kommen sie sich näher.
Ist es ein Liebesroman mit Thriller Effekten oder ist es ein Thriller mit einem hohen Anteil an Liebesgedöns? Diese Frage muss jede Leserin für sich selbst beantworten. Ich habe nach dem Klappentext mehr Liebesgedöns erwartet und vor allem eine witzige mit spannenden Elementen unterlegte Geschichte erwartet.. Die Liebesgeschichte kam erst ab der Mitte des Buchs dazu, vorher war es ein zahmer Thriller.
Für mich war beides lauwarm. Beide Elemente hatten keinen Wums. Die begleitenden Figuren waren teilweise spannender als die beiden. Es war soviel Geheimnisse um Olivia die nach und nach zutage kamen, wogegen Leo ein offenes Buch war.
Die Diskrepanz zwischen FBI und einer nicht Regierungsorganisation ist sehr groß und dadurch war der Thriller auch sehr unglaubwürdig.
Alle Elemente für sich allein gesehen hatten sehr viel Potential nur das zusammen wirken hat nicht so gut geklappt.

Veröffentlicht am 01.12.2021

Bücher statt Brot

Worte und Wunder
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Ruth hat immer davon geträumt die Buchhandlung ihres Vaters zu übernehmen. Aber der hatte nur seinen Sohn Friedrich im Sinn. Nun sind beide tot, der eine beim Brand seiner Buchhandlung gestorben, der andere ...

Ruth hat immer davon geträumt die Buchhandlung ihres Vaters zu übernehmen. Aber der hatte nur seinen Sohn Friedrich im Sinn. Nun sind beide tot, der eine beim Brand seiner Buchhandlung gestorben, der andere im Krieg geblieben. Jetzt kann sie es wagen mit Hilfe ihrer Schwägerin den Berlinern in der geteilten Stadt etwas für die Phantasie zu liefern. Man braucht nicht nur Kohlen und Brot sondern auch Stoff der einem das Elend leichter macht. Für die Grundbedürfnisse sind andere zuständig. Ruth kümmert sich um die Bücher.
Die Zeit des Krieges findet nur kurz Erwähnung hauptsächlich in den Erinnerungen. Der Beginn im Jahr 1948 zeigt sofort die Probleme der Menschen, das Zerren zwischen den Besatzungsmächten, Hunger und Kälte und die Sorge um vermisste Angehörige. Wie ein roter Faden zieht sich die Situation in Westberlin durch das Buch von Beginn bis zum Ende der Geschichte im Jahr 1958.
Es ist ein Buch über starke Frauen, denn sie müssen es im Anfang allein schaffen. Egal was es ist, sie müssen die Entscheidungen treffen und für ihre Ziele kämpfen. Jede reagiert anders, Ruth verschlossen und sieht eher das Negative, Elisabeth verbittert und fast verstummt, Rosa immer freundlich und optimistisch und Lore die fast am Ziel ihrer Wünsche ist und trotzdem ungeheure Angst hat.
Es sind nicht nur die allgemeine Problem die jeder hat, es gibt auch ganz persönliche Sorgen die das Leben nicht einfacher machen. Diese Themen werden nicht ausgewalzt, sie werden mehr oder weniger angerissen und uns Leser*innen bleibt es überlassen unsere Phantasie spielen zulassen.
Mir hat dieser Erzählstil sehr gut gefallen, vor allem als ein Mann aus der Kriegsgefangenschaft zurück kehrt und auf einmal alles anders ist.
Die Protagonisten sind sperrig, mit vielen Ecken und Kanten, aber das hat für mich die Geschichte interessant gemacht. Sie sind alle gezeichnet vom Krieg und seinen Folgen. Auch das Verhalten von einigen während der vergangenen Jahre hat noch Einfluss.

Veröffentlicht am 28.11.2021

Grausam

Der Angst verfallen
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Grausam

Ein Kind wird ertränkt, ein weiteres wird entführt. Die Such nach dem Mörder und dem Entführer gestaltet sich angesichts der wenigen Spuren als äußerst schwierig. Das Ermittlerteam um Ruben Hattinger ...

Grausam

Ein Kind wird ertränkt, ein weiteres wird entführt. Die Such nach dem Mörder und dem Entführer gestaltet sich angesichts der wenigen Spuren als äußerst schwierig. Das Ermittlerteam um Ruben Hattinger ist sehr speziell, aber vielleicht haben sie dadurch die meisten Chancen das Kind lebend zu finden.

Der Thriller ist eine einziges Verwirrspiel. Wer ist Täter, wer ist Opfer? Die einzigen sicheren Figuren sind die Kinder als Opfer und die Ermittler, alle anderen sind unsichere Protagonisten, haben sie etwas mit den Fällen zu tun oder sind sie einfach nur Nebenfiguren?

Die Spannung baut sich langsam auf. Erst ist das Grauen, dann die Fragen, dann die Ermittlungen. Hier sind auf einmal wir Leser mitten drin, wir erfahren genauso viel, können aber mitdenken, denn Anhaltspunkte werden nicht als so wichtig erachtet, während ich es beim Lesen für interessant hielt. Damit ist man mitten im Geschehen, man ermittelt in eine andere Richtung, vielleicht falsch, vielleicht richtig. Auf alle Fälle ist das Gefühl entstanden Teil des, Teams zu sein.

Hin und wieder blitzt das Gefühl auf, das ist eine bekannte Szene, nicht unangenehm sondern in der Art, das hat einfach so sein müssen. weil es einem bekannten Denkmuster folgt.

Einer der Ermittler, Ruben Hattinger ist besonders, nicht sehr empathisch und er hat autistische Züge. Seine Art und Weise, sowie seine Bemerkungen lockern die Spannung auf. Die beiden anderen vermitteln den Eindruck zu den Normalos zu gehören und für ihn Mittler zum Rest der Welt zu sein.

Es war mein erstes Buch von diesem Autor aber nicht das Letzte. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: