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Veröffentlicht am 25.09.2024

Ach, Babel.

Babel
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Erstmal die für mich wichtigste Sache vorweg: Babel mit Harry Potter zu vergleichen erscheint mir nicht richtig, denn das wird keinem der beiden Bücher gerecht.

R.F. Kuang schafft es auf äußerst emotionale ...

Erstmal die für mich wichtigste Sache vorweg: Babel mit Harry Potter zu vergleichen erscheint mir nicht richtig, denn das wird keinem der beiden Bücher gerecht.

R.F. Kuang schafft es auf äußerst emotionale Weise gesellschaftliche und politische Themen anzusprechen und zu beschreiben. Sie schafft es sogar so gut, dass man in mancherlei Szene regelrecht vor ihren Worten zurückschreckt. Diese Kunst des Schreibens finde ich sehr bemerkenswert und außergewöhnlich. Vor allem aber die ausführlichen Beschreibungen und Tiefgänge in Bezug auf Sprache/n haben mich sehr fasziniert - und auch hier beweist Kuang einmal mehr ihr Talent des Schreibens. Gerade in Bezug auf die Etymologie wurde einiges an (Recherche-)Arbeit geleistet und das merkt man beim Lesen. Man bekommt dabei einfach richtig Lust eine neue Sprache zu lernen.

Die Geschichte rund um Robin, Ramy, Victoire und Letty nimmt einen auf eine emotionale Achterbahn der Gefühle mit. Vor allem das Thema Freundschaft und Loyalität unter Freunden haben mich unheimlich vereinnahmt und mitgenommen. Zudem gibt es im Buch mehr als nur einen Plottwist, wobei der eine schlimmer und schwerwiegender als der andere ist. So hält man zwischendurch mehr als nur einmal den Atem an.

Jedoch gibt es immer ein 'Aber' und so auch hier (leider).
Die ersten 200-300 Seiten konnte ich nur sehr schleppend lesen, da es gerade hier eher um eine sehr ausschweifende Einführung in die Geschichte ging - das fand ich unheimlich anstrengend. Auch die behandelten gesellschaftlichen und politischen Themen fand ich echt krass - einfach weil sie mir zu echt waren (wie gesagt: Kuang weiß einfach mit Wörter umzugehen). Außerdem hat für mich die "richtige" Action gefehlt. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl 'Jetzt gehet es gleich los', aber leider kam der für mich gewünschte Höhepunkt bis zum Ende des Buches kaum durch. Das heißt keinesfalls, dass es keinen gab, sondern nur, dass er nicht so kam, wie ich es mir vorgestellt/gewünscht hätte. Dafür setzte Kuang eher auf ein detailliertes und umfassendes Charakterbuilding. Im Gegensatz zu den fehlenden Spannungsbögen und Höhepunkten finde ich jedoch gerade die Charakterentwicklungen sehr gut gelungen. Des Weiteren habe ich bei Babel - aufgrund der Genre-Einordnung und des Klappentextes - ein (ich sag mal "klassisches") Fantasybuch erwartet. Leider haben mir jegliche fantastische Elemente gefehlt - einzig das Silberwerken empfand ich als magisch und unheimlich interessant; doch das wurde im Buch leider nur wenig behandelt. Und so komme ich zurück auf den Anfang: Anstatt das buch mit Harry Potter zu vergleichen und so eine hohe Erwartungshaltung bei den Lesenden zu schaffen, hätte man mit den ganze anderen positiven Dingen des Buches werben können. So zum Beispiel mit dem Tiefgang in Bezug auf Sprachen, auf den außergewöhnlichen und doch wunderschönen Schreibstil Kuangs und so vielem mehr.

Ich sag es so, wie es ist: Babel und ich haben eine Hassliebe und ich bin bis jetzt immer noch nicht ganz warm geworden mit dem Buch. Ich denke, dass ich in Zukunft Babel nochmal in die Hand nehmen werde und nochmals lesen werde. So kann ich mich wirklich auf das Wesentliche der Geschichte konzentrieren und ohne vorherige Erwartungshaltung in die Geschichte einsteigen - denn ich glaube, dass genau das mein Problem war. Ich habe ein "klassisches" Fantasybuch mit vielen magischen Elementen à la Harry Potter erwartet. Rückblickend finde ich es schade, dass mich diese Erwartung das ganze Buch über so geprägt hat.

Ich kann jedem zukünftigen Lesenden nur folgendes ans Herz legen: Lest das Buch bitte ohne die Erwartung ein "klassisches" Fantasybuch in der Hand zu halten, denn genau dann wird man sowas von vom Stuhl gerissen, dass man es gar nicht glauben kann. Babel hat unheimlich viel Potenzial und Kuang ist eine Meisterin des Schreibens.

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Veröffentlicht am 17.08.2024

Mega! Hat mich direkt abgeholt!

Not Worth Saving
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Die Leseprobe von "Not worth saving" hatte mich damals so angesprochen, dass ich nicht umher kam, es mir selbst zu bestellen - mein drittes Buch in diesem Genre. Allein schon wegen des wunderschönen Covers ...

Die Leseprobe von "Not worth saving" hatte mich damals so angesprochen, dass ich nicht umher kam, es mir selbst zu bestellen - mein drittes Buch in diesem Genre. Allein schon wegen des wunderschönen Covers und Farbschnittes musste ich das Buch einfach haben! Und wie erwartet konnte ich wieder ohne Probleme in die Geschichte einsteigen, die mich dann wieder völlig gepackt hat. Innerhalb weniger Stunde war das Buch verschlungen.

Die beiden Protagonisten Brooke und Noah fand ich unheimlich sympathisch - in Brookes sarkastischen und neckische Art habe ich manchmal selbst ein wenig entdeckt, vielleicht war sie mir deshalb auch so sympathisch. Noah ist einfach ein Schnuckel - absolut liebenswürdig und aufmerksam.

Die Dynamiken innerhalb des Buches waren echt super ausgearbeitet und haben mich vollends abgeholt (sowohl auf mitfühlend, als auch XX Weise) - ob jetzt zwischen Brooke und ihrer Familie oder ihr und Noah.
Vor allem das Knistern zwischen den Brooke und Noah ist so intensiv, dass ich manchmal dachte, die Seiten könnten gleich Feuer fangen. Einfach nur wow, dass das Buch das so gut rüberbringen kann.
Das Ende hat mich emotional echt getroffen, Brooke tat mir einfach nur leid und ich hab so mit ihr mitgefühlt. Kein Wunder, dass ich nun umso gespannter auf den zweiten Teil bin.

Ein bisschen mehr 'Spice' hätte es für meinen Geschmack noch sein dürfen, aber das, was es an Spice gab, war genau auf den Punkt und hat die Geschichte perfekt ergänzt.

Von mir gibt es also eine absolute Empfehlung!

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Veröffentlicht am 22.07.2024

Eines meiner Lieblingsbücher

Die Erinnerungsfotografen
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"Die Erinnerungsfotografen" von Sanaka Hiiragi hat mich zutiefst berührt. Nachdem ich "Die Mitternachtsbibliothek" gelesen und absolut geliebt hatte, suchte ich nach ähnlichen Büchern und stieß zufällig ...

"Die Erinnerungsfotografen" von Sanaka Hiiragi hat mich zutiefst berührt. Nachdem ich "Die Mitternachtsbibliothek" gelesen und absolut geliebt hatte, suchte ich nach ähnlichen Büchern und stieß zufällig auf dieses. Hiiragis Buch hat mich in ein Genre eingeführt, das mich nun vollkommen fesselt. Besonders schätze ich diese Art japanischer Erzählungen, die zum Nachdenken anregen. Obwohl das Buch recht kurz ist, beschäftigt mich sein Inhalt noch Monate später.

Die einzelnen Geschichten im Buch sind liebevoll und schön gestaltet, sodass man sich leicht in die Figuren hineinversetzen und mitfühlen kann. Jede Erzählung hat eine reflektierende und philosophische Note, die ich weder aufdringlich noch störend finde – sondern absolut passend.
Hirasaka habe ich sofort in mein Herz geschlossen und hätte gerne mehr über ihn erfahren. Doch finde ich es nicht störend, dass er eher geheimnisvoll bleibt – das lässt Raum für eigene Gedanken und Spekulationen.

Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen. Für mich war es ein emotionales und tiefgründiges Highlight und es war bestimmt nicht das letzte Mal, dass ich es in der Hand hatte.

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Ein Traum für zwischendurch

Seoulmates - Believe in Us
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Susan Lee nimmt uns auf eine kleine Liebesreise zwischen Elijah und Jessica mit, in die man einfach und schnell eintauchen kann.

Das Lesen des Buches ging fast wie von selbst; der Schreibstil von Susan ...

Susan Lee nimmt uns auf eine kleine Liebesreise zwischen Elijah und Jessica mit, in die man einfach und schnell eintauchen kann.

Das Lesen des Buches ging fast wie von selbst; der Schreibstil von Susan Lee ist einfach wunderbar locker und angenehm. Man findet sich auf Anhieb in der Story zu recht und versteht ohne Probleme um was es geht. Die beiden Protagonisten werden relativ schnell eingeführt und man kann sich - zumindest war das bei mir so - direkt in diese einfühlen und mit ihnen mit fiebern. Vor allem Jessica mit ihrem "Plappermodus" fand ich unheimlich sympathisch! Aber nicht nur das: so haben mich einige Szenen zum Schmunzeln gebracht und wieder andere zum traurigen Mitfühlen. Die Geschichte hält viel für einen bereit und ich bin froh, dass ich in diese eintauchen und mitverfolgen durfte. Die Story ist, obwohl sie sehr vorhersehbar ist, sehr toll, süß und romantisch und eignet sich perfekt für ein kurzes Abschalten im Alltag - genau das, was ich mir von dem Buch erhofft hatte.

Aber auch ich hätte mir ein paar mehr Details - gerade zum Ende hin - gewünscht. Um Spoiler zu vermeiden, gehe ich darauf nicht weiter ein - es sei jedoch so viel gesagt: das Ende ist vollkommen passend und löst alles auf, was aufzulösen wäre. Dennoch fehlt da einfach das gewisse Etwas und es bleiben einige wenige Fragen meinerseits offen. Es hätte auf jeden Fall noch Raum für mehr gegeben und ich hätte mir gewünscht, dass dieser auch vollkommen gefüllt worden wäre.

Dass man mit dem Buch kein Jahreshiglight erwarten kann, ist zwar schade, sollte aber keinesfalls vor einem Kauf und dem Lesen abschrecken. Mit dem zweiten Band von 'Seoulmates' erwartet einen eine wunderbare und süße Liebesromanze, die man ohne großes Grübeln, Nachdenken oder Hinterfragen zwischendurch lesen kann und auch sollte. Also das perfekte Buch für den See, den Strand oder einfach für den Garten oder den Balkon Zuhause.

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Veröffentlicht am 16.06.2024

(Bisher) Eine wahre Fantasy-Explosion

The Hurricane Wars
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Ich habe es bisher leider krankheitsbedingt nicht geschafft das Buch komplett zu Ende zu lesen. Was ich jedoch bis her sagen kann ist folgendes:

Das Buch hat ein unheimlich tolles und außergewöhnlich ...

Ich habe es bisher leider krankheitsbedingt nicht geschafft das Buch komplett zu Ende zu lesen. Was ich jedoch bis her sagen kann ist folgendes:

Das Buch hat ein unheimlich tolles und außergewöhnlich ausgereiftes Worldbuilding. Guanzon hat es geschafft eine Welt zu erschaffen, in der man sich direkt willkommen fühlt und in die man weiter eintauchen möchte. Und so kam es, dass sich die ersten Kapitel fast wie von selbst gelesen haben. Die Charaktere wachsen einem direkt ans Herz und man fiebert in jeder einzelnen Minute mit. Jede Interaktion und jedes noch so kleine Abenteuer verstärken die Bindung zu den einzelnen Figuren und machen die Geschichte umso packender. Was mir wirklich gut gefallen hat, waren die Namen der einzelnen Charaktere. Irgendwie hat hier alles von vorne bis hinten gepasst.
Auch die Protagonisten Talasyn und Alaric haben mir auf ihre ganz eigene Art und Weise gefallen. Die Lichtweberein auf der einen und der Nachtwächter auf der anderen Seite. Das kreiert meiner Meinung nach eine tolle Dynamik im Geschehen und sorgt zusätzlich für Spannung.

Ganz nebenbei wird man dann auch noch von dem wunderschönen Schreibstil Thea Guanzons verzaubert. Höchst emotional und detailliert schildert sie uns ihre Fantasywelt. Ihre Worte erschaffen eine lebendige und fesselnde Atmosphäre, die den Leser in ihre imaginären Welten zieht und nicht mehr entlässt. Was einen hier erwartet? Eine unheimlich bildhafte und unglaublich tolle Sprache, die man sich keinesfalls entgehen lassen sollte!

Zu guter Letzt möchte ich dann noch das wunderschöne Design des Buches erwähnen wollen. Das Cover hatte mich damals wortwörtlich umgehauen. Die Farbkombination ist einfach ein Traum und passt so wunderbar zu dem Buch, dass man es kaum glauben kann. Sobald man das Buch dann voller Freude und Spannung aufschlägt, wird man direkt nochmal vom Hocker gehauen, denn was einen erwartet ist eine wunderschöne illustrierte Karte der Fantasywelt. Ich bin ein riesen von Fan von Übersicht zum Geschehen im Buch - diese hier hat es mir aber wirklich angetan.

Da ich ja wie gesagt noch nicht komplett fertig mit dem Buch bin, werde ich diese Rezension sobald ich das Buch beendet habe weiter ergänzen. Jetzt freue ich mich erst einmal darauf, dass ich weiter in diese Welt eintauchen darf. Ich weiß jedoch eins bereits jetzt: Dieses Buch ist in diesem Jahr ein absolutes Buchhighlight und sollte wirklich von jedem gekauft und gelesen werden, der gerne in Fanatsywelten eintaucht und sich darin verliert.

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