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Veröffentlicht am 19.11.2016

Spannend bis zum Schluss

Wer Furcht sät
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Das Buch "Wer Furcht sät" vonn Tony Parsons hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich die Vorgänger mit dem Ermittler Max Wolfe noch nicht kannte - man konnte völlig problemlos ins Buch einsteigen.

Der ...

Das Buch "Wer Furcht sät" vonn Tony Parsons hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich die Vorgänger mit dem Ermittler Max Wolfe noch nicht kannte - man konnte völlig problemlos ins Buch einsteigen.

Der Krimi handelt von einer Gruppe, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Todesstrafe wieder einzuführen - sie entführen und erhängen Straftäter, die ihrer Meinung nach vor Gericht eine zu geringe Strafe erhalten haben. Auch wenn ich die Todesstrafe absolut nicht gutheiße, so sind die Beweggründe doch nachvollziehbar, warum der "Club der Henker" so handelt.

Max Wolfe gerät im Laufe seiner Ermittlungen selber öfters in Gefahr, kann sich jedoch immer wieder retten. Teils erscheinen diese Rettungsaktionen aber sehr unglaubwürdig und abstrus - der Spannung tut dies aber keinen Abbruch, da ich bis zum Ende nie ganz sicher war, wer nun die Täter sind. Und dies zeichnet für mich ganz klar einen guten Krimi aus - Bücher, die zu schnell zu durchschauen sind, machen einfach nicht richtig Spaß.

Bei diesem Buch war es so, dass alle Kapitel so spannend endeten, dass man immer weiter lesen wollte. Auch wenn teils die Dialoge und Handlungen etwas sehr kontruiert wirkten, war dauerhaft Spannung vorhanden, so dass ich das Buch wirklich gern bis zu Ende gelesen habe. Insgesamt vergebe ich 4 Sterne, da das Buch ein paar kleinere Schwächen hatte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Tempo
Veröffentlicht am 05.11.2016

Ratgeber? Autobiographie?

Liebe ist nichts für Feiglinge
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Krissy wurde von der Liebe bisher nur enttäuscht und zieht daraufhin erst einmal nach Italien, von wo ihre Großeltern stammen. Als ihr Großvater im Sterben liegt, kehrt sie nach Hause zurück. Sie zieht ...

Krissy wurde von der Liebe bisher nur enttäuscht und zieht daraufhin erst einmal nach Italien, von wo ihre Großeltern stammen. Als ihr Großvater im Sterben liegt, kehrt sie nach Hause zurück. Sie zieht wieder bei ihren Eltern ein und kümmert sich um ihre Großmutter, die mit der Einsamkeit nach dem Tod ihres Mannes nicht zurechtkommt. Von der Großmutter lernt sie in dieser Zeit sehr vieles über die Liebe und glückliche Beziehungen.

Krissy beginnt eine Beziehung mit dem viel jüngeren Tucker, welche allerdings von Beginn an zum Scheitern verurteilt ist. Doch da ist noch der erfolgreiche Arzt Chris, den es allerdings nach Asien zieht...
Soweit zum Inhalt des Buches. Was mich hierbei die ganze Zeit ein wenig verwirrt hat, ist die Tatsache, dass ich bis zum Ende nicht wirklich dahinter gekommen bin, was dieses Buch nun letztendlich sein möchte - Frauenlektüre, klar, aber ist es ein Beziehungsratgeber? Eine Autobiographie (der englische Originaltitel "How to love an American man - A true Story" lässt darauf schließen)? Oder doch nur ein "einfacher" Frauenroman? Ich denke, dass sich da jeder das aussuchen kann, was seiner Meinung nach am ehesten zum Buch passt.

Der Schreibstil von Kristine Gasbarre gefällt mir im Großen und Ganzen sehr gut. Alle Charaktere werden gut beschrieben, so dass man sich gut in die Handlung hineinversetzen kann. Auch die Emotionen werden ganz gut von der Autorin beschreiben, so dass man bis zu einem gewissen Grad auch mitfühlen kann.
Was mir allerdings weniger gefällt, ist das Frauenbild, was im Buch dargestellt wird. Die Ratschläge der Großmutter sind doch allesamt sehr konservativ und von der klassischen Rollenverteilung geprägt, was meiner Meinung nach überhaupt nicht mehr zeitgemäß ist und mit Sicherheit auch kein Garant für eine glückliche Beziehung. Die Dialoge drehen sich dementsprechend auch häufig im Kreis, da es doch immer wieder nur um ein und dasselbe Thema geht.

Nach den ersten Seiten war ich zunächst überzeugt, ein 5-Sterne-Buch in den Händen zu halten, aber leider wurden meine Erwartungen dann im Verlauf doch eher enttäuscht. Das Buch ist zwar nett geschrieben, und mit Sicherheit ein netter Frauenroman, doch aus meiner Sicht auch nicht mehr als das. Ja, so stellenweise habe ich die Autorin doch ein wenig bemitleidet, die es zwar geschafft hat, zwei Universitätsabschlüsse in Psychologie und Medienwissenschaften zu machen (verrät einem der Einband oder aber ihre Homepage), aber trotzdem nicht in der Lage ist, einem Mann drei kleine Worte zu sagen, ohne sich vorher tagelang mit ihrer Großmutter darüber beraten zu haben...
Alles in allem vergebe ich 3 Sterne für das Buch - die Idee, die dahinter steckt, finde im Grunde genommen gar nicht mal schlecht, und der Schreibstil der Autorin gefällt mir auch sehr gut. Allerdings steht das im Buch dargestellte Frauenbild im Gegensatz zu meinen Vorstellungen, zudem dreht sich die Geschichte, wie auch die Dialoge, spätestens nach der Hälfte des Buches doch irgendwie im Kreis. Bei der Empfehlung bin ich eher unentschlossen, da es mit Sicherheit Personen gibt, denen das Buch sehr gut gefallen wird - für "Emanzen" ist das Buch allerdings gar nichts ;)

Veröffentlicht am 05.11.2016

Monster Mia

Monster Mia 1: Monster Mia und das große Fürchten
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Monster Mia und ihre Zwillingsschwester sind so unterschiedlich, wie Geschwister nur sein können. Während Marie die Musterschülerin ist und ihren "rosa Prinzessinnentraum" lebt, mag Mia alles was gruselig ...

Monster Mia und ihre Zwillingsschwester sind so unterschiedlich, wie Geschwister nur sein können. Während Marie die Musterschülerin ist und ihren "rosa Prinzessinnentraum" lebt, mag Mia alles was gruselig und eklig ist. In der Schule fällt sie damit des öfteren sehr negativ auf, so dass die Schulleiterin sich nicht mehr zu helfen weiß und Mia von der Schule fliegt.

Aber auch auf ihrer neuen Schule, die sie auf Empfehlung ihrer alten Schulleiterin besucht, gehört Mia nicht ganz dazu - denn es ist eine Schule für Monster, Mia hingegen ist aber doch nur ein Menschenkind. Ihr Lehrer Herr von Vlad entdeckt dies ziemlich schnell und möchte sie deshalb von der Schule werfen. Mia jedoch schließt mit ihm eine Wette ab, deren Gewinn ihr den Schulbesuch sichern soll....

Empfohlen wird das Buch vom Verlag für Kinder von 7-10 Jahren; die Aufmachung weist es eher als Mädchenbuch aus.

Mein 10-jähriger Sohnemann und ich gehören also nicht so wirklich zur Zielgruppe, jedoch hatten wir beide viel Spaß mit dem Buch. Laut meinem Sohnemann ist es gar nicht unbedingt ein Mädchenbuch. Er fand es witzig, spannend und leicht zu lesen - schon fast zu leicht für einen 10-jährigen, weshalb er an 2 Abenden auch schon durch war.
Ich selber war natürlich noch ein wenig schneller mit dem Lesen, fand die Geschichte aber auch sehr nett geschrieben. Das Buch hat einen gewissen Witz, und das "gruselige" hält sich so in Grenzen, dass es natürlich für Kinder in dem Alter passend ist.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und die Sätze sind auch nicht sehr anspruchsvoll, so dass Leseanfänger durchaus schon ganz gut mit dem Buch zurechtkommen werden.
Natürlich lernt man auch etwas aus der Geschichte - diese hier handelt vom anders-sein. Das Thema ist nett in die Geschichte verpackt worden. Und obwohl die Geschichte durchaus im Vordergrund steht, macht sich am Ende des Buches doch ein kleiner Lerneffekt bemerkbar. Meinen Sohnemann hat es jedenfalls zum Nachdenken angeregt.

Unsere Meinung / Fazit:
Sohnemann und ich sind der Meinung, dass das nicht nur ein Buch für Mädchen ist, obwohl es rosa gestaltet wurde. Es ist maximal bis zum Alter von 10 Jahren zu empfehlen; für ältere Kinder ist es dann doch viel zu leicht lesbar.

Die Geschichte ist kurzweilig, witzig und gut zu lesen, weswegen wir 4 Sterne und eine Kaufempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 05.11.2016

Irgendwie enttäuschend...

Nilowsky
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"Melancholisch, witzig, schräg, beseelt, kultverdächtig!

Nilowsky ist ziemlich eigensinnig. Er spricht anders, er denkt anders, er lebt in einer anderen Welt. Markus Bäcker schaut zu ihm auf. Er ist fasziniert ...

"Melancholisch, witzig, schräg, beseelt, kultverdächtig!

Nilowsky ist ziemlich eigensinnig. Er spricht anders, er denkt anders, er lebt in einer anderen Welt. Markus Bäcker schaut zu ihm auf. Er ist fasziniert von seinen seltsamen Vorstellungen vom Leben und von der Liebe. Doch ihre Freundschaft wird Markus Bäcker fast zum Verhängnis, als er sich in Carola verliebt, Nilowskys große Liebe …
Markus Bäcker ist alles andere als begeistert, als er mit seinen Eltern an den Rand von Berlin zieht. Dort blickt er vom dritten Stock ihres Eckhauses auf ein stinkendes Chemiewerk und vorbeiratternde Züge, die alles zum Vibrieren bringen. Erst als er Nilowsky kennenlernt, wird ihm die Gegend um den Bahndamm zur Heimat. Eine Heimat voller Merkwürdigkeiten und intensiver Erfahrungen. Dazu gehören kuriose Anwendungen von Vodoo-Ritualen, um der Liebe auf die Sprünge zu helfen. Erotische Annäherungen einer Frau, die nicht älter als dreizehn sein will, sowie perfide Vertrauensforderungen von Seiten Nilowskys, die ihn fast das Leben kosten. Abgründe und Höhepunkte des Erwachsenwerdens, die Markus Bäcker ein Leben lang nicht loslassen werden. Mit großer Intensität und viel Humor schildert Torsten Schulz eine eigenartige Dreiecksbeziehung in den Wirren der Pubertät."


Wir befinden uns in Berlin, Mitte der 70er Jahre. Gerade erst ist Markus Bäcker mit seinen Eltern an den Rand von Berlin gezogen, da die Eltern Arbeit im neuen Chemiewerk gefunden haben. Nach kurzer Zeit freundet sich Markus mit Reiner Nilowsky, dem Sohn des dauerbetrunkenen Wirts des Bahndamm-Ecks an.

Die Lieblingsbeschäftigung der beiden ist es, sich auf den Bahngleisen herumzutreiben und dort Münzen von den vorbeifahrenden Zügen plattfahren zu lassen. Aber auch die Baracke im Wald, in der die Gastarbeiter aus Mosambik leben, hat das Interesse der beiden geweckt.
Carola ist Nilowskys "Braut", wie er sagt. Sie hat beschlossen, nicht älter als 13 werden zu wollen, und sieht daher mit 17 immer noch sehr kindlich aus. Mit Hilfe der afrikanischen Gastarbeiter führen Markus und Nilowsky ein Voodoo-Ritual durch, welches dafür sorgen soll, dass Nilowsky Carola endlich heiraten kann. Doch auch Markus verliebt sich in Carola.

Zwischenzeitlich ergeben sich viele Veränderungen, die dafür sorgen, dass die 3 sich zeitweilig aus den Augen verlieren. Am Ende jedoch führt die Geschichte immer wieder zum Bahndamm, wo alles begann.


Nachdem das Buch ja anfangs durchaus noch Potential zu haben schien, war ich relativ schnell enttäuscht. Ich muss sagen, dass ich mich doch sehr durch die Seiten kämpfen musste - am liebsten hätte ich das Buch gar nicht zu Ende gelesen, aber das habe ich bisher noch nie getan und wollte auch hier nicht aufgeben.

Von den 3 Hauptfiguren des Buches, also Nilowsky, Markus und Carola, ist mir keiner wirklich sympathisch. Nilowsky scheint jemand zu sein, der sein Umfeld einfach unter seiner Kontrolle zu wissen mag; Markus ist da genau das richtige "Opfer", den er ist Nilowsky von Beginn an hörig, ebenso wie Carola, die sich auch immer wieder seinem Willen beugt. Meiner Meinung haben alle 3 "gehörig einen an der Waffel", aber leider keine einzige Eigenschaft, die sie sympathisch wirken lässt.

Die Geschichte an sich hat mich auch in keinster Weise berührt, sondern eher gelangweilt. Es geht von der Kneipe zum Bahndamm zur Baracke und zurück, und das von Anfang bis Ende des Buches. Das Ganze wird ausgeschmückt von Nilowskys eigenartiger Sprechweise, die mir irgendwann einfach nur noch nervig erschien, auf Grund des vielen Wiederholungen in den Sätzen - zudem ist es auch irgendwie sehr anstrengend, auf Dauer Berliner Akzent zu lesen.
"Melancholisch, witzig, schräg, beseelt, kultverdächtig!" - Das war auf dem Buchumschlag zu lesen. Melancholisch, ja, das war es stellenweise. Wo das Buch witzig sein soll, kann ich nicht sagen, denn gelacht habe ich beim lesen nicht, nein, noch nicht einmal geschmunzelt habe ich. Schräg ist auch nicht das passende Wort - sonderbar trifft es meiner Meinung nach eher.

Insgesamt waren es anstrengende 285 Seiten, an deren Ende ich noch immer nicht weiß, was der Autor uns damit sagen will. Eine wirkliche Handlung konnte ich (zumindest für mich) nicht entdecken, es dümpelt alles so vor sich hin und dreht sich im Kreis; emotional gesehen hat das Buch mit völlig kalt gelassen (abgesehen davon, dass es mich gelangweilt und irgendwann genervt hat). Zu Beginn hatte ich ja noch auf eine tolle Story über Freundschaft und die Liebe gehofft, aber das, was ich dann zu lesen bekam, war halt sehr enttäuschend, da es sich für mich eher wie eine Story über Macht und die Beherrschung anderer las.


Wie ihr bereits lesen konntet, hat das Buch meinen Geschmack so absolut gar nicht getroffen. Es hat mich absolut Null berührt, es hat mich gelangweilt, und das einzig positive war, dass ich das Buch nicht bezahlen musste.

Zu Beginn gefiel mir eigentlich, dass das Buch "anders" ist als andere Bücher, aber im Endeffekt war es mir dann doch ZU "anders", nämlich sonderbar.

Mag sein, dass andere Leser für ein literarisches Meisterwerk halten und über meine Meinung den Kopf schütteln, aber mich hat das Buch nun einmal leider enttäuscht, was ich sehr schade finde.

Veröffentlicht am 05.11.2016

Eine Kamera in der Hauptrolle

Klack
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===Inhalt===
Alles beginnt damit, dass Markus nach einem Dachschaden den Dachboden für die Handwerker räumen muss. Dabei findet er alte Fotos. Diese hat er alle mit der Agfa Clack gemacht, die er auf der ...

===Inhalt===
Alles beginnt damit, dass Markus nach einem Dachschaden den Dachboden für die Handwerker räumen muss. Dabei findet er alte Fotos. Diese hat er alle mit der Agfa Clack gemacht, die er auf der Kirmes gewonnen hat, als er 14 Jahre alt war.

Jedes Kapitel gehört zu einem bestimmten Bild, welches zu Beginn beschrieben wird.

Es ist Anfang der 60er Jahre, Markus steckt gerade in der Pubertät, streitet sich oft mit seiner älteren Schwester. Obendrein wohnt auch noch die Großmutter mit im Haus.

Im Haus nebenan, dem sogenannten "Schandfleck", ziehen neue Nachbarn an. Zum Leidwesen der Großmutter ist es ein Italiener mit seinen beiden Kindern. Die Tochter hat es Markus angetan und er verliebt sich in sie, was der ganzen Familie ein Dorn im Auge ist. Doch er tut alles, um in ihrer Nähe zu sein.

===Meine Meinung zum Buch===
Ich fand das Buch sehr interessant, da es vor meiner Zeit spielt. Es war somit für mich schon fast so etwas wie eine literarische Zeitreise. Zudem gefällt mir auch die Idee, die Kapitel mit den Bildbeschreibungen einzuleiten, sehr gut - ist definitiv mal was anderes und regt auch ein wenig die Phantasie an.

Die ganze Geschichte ist sehr lebensnah und gut nachvollziehbar geschrieben. Die handelnden Personen wirken zum Großteil sympathisch. In den Protagonisten Markus kann mich sich auch sehr gut hineinversetzen.

Ich fand das Buch insgesamt gut und flüssig lesbar. Nicht zu anspruchsvoll, sondern für mich etwas für einen gemütlichen Nachmittag auf dem Sofa. So richtig gefesselt hat es mich zwar nicht, aber ich musste doch immer wieder zum Buch greifen, weil ich nun doch wissen wollte, wie die Geschichte weiter geht.