Klack
Westdeutschland Anfang der 1960er Jahre. Der Schüler Markus gewinnt auf dem Rummel eine Kamera und knipst ab und zu ein Bild. Viele Jahre später beim Aufräumen findet er die alte Kamera und erinnert sich ...
Westdeutschland Anfang der 1960er Jahre. Der Schüler Markus gewinnt auf dem Rummel eine Kamera und knipst ab und zu ein Bild. Viele Jahre später beim Aufräumen findet er die alte Kamera und erinnert sich Bild für Bild an die damalige Zeit. An die Schule und die Auseinandersetzungen mit den Eltern und der Oma, die noch sehr viel althergebrachtes Gedankengut mit sich herumträgt und jedem Ausländer mehr als skeptisch gegenübersteht. Und dann zieht auch noch eine italienische Familie ins Nachbarhaus … und Markus verliebt sich in Clarissa, die etwa gleichaltrige Tochter.
Das Buch ist in viele kleine Kapitel unterteilt. Jedes Kapitel bezieht sich auf ein Foto und beginnt mit teilweise allgemeinen Erläuterungen bzw. philosophischen Gedanken, um dann in die konkreten Erinnerungen von Markus einzusteigen. So erlebt man sowohl die große Weltgeschichte wie auch die persönlichen Erlebnisse Heranwachsender in dieser Zeit. Untermalt ist das Ganze mit herrlichen Zitaten aus alten Schlagern.
Mir hat das Buch gut gefallen. Der Wechsel von Vorspann in den Kapiteln zur eigentlichen Geschichte vermittelt persönliches wie auch allgemeines. Auch wenn man die Zeit nicht selbst erlebt hat, kann man sich gut hineinversetzen. Mich haben gerade die Schlager wirklich amüsiert. Und in vielem habe ich meine Eltern bzw. Großeltern wiedererkannt. Für mich ist das Buch ein gelungenes Zeitzeugnis – ohne zu langweilen, sondern gut zu unterhalten.