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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.01.2021

Wunderbarer Abschluss der Trilogie

Die Rache des Lombarden
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Darum geht es:
Aleydis de Bruinker ist die Witwe des wohl reichsten Mannes von Köln, des Münzwechslers Nicolai Golatti. Doch ihr Erbe ist nicht nur die Wechselstube, sondern auch eine unheimliche „Schattenwelt“ ...

Darum geht es:
Aleydis de Bruinker ist die Witwe des wohl reichsten Mannes von Köln, des Münzwechslers Nicolai Golatti. Doch ihr Erbe ist nicht nur die Wechselstube, sondern auch eine unheimliche „Schattenwelt“ in der Nicolai illegale Geschäfte gemacht hat. Mit weitreichenden Folgen. Nach Nicolais Tod ist es nun an Aleydis sich um seine Geschäfte und die Erziehung ihrer Enkelinnen Marlein und Ursel zu kümmern und die Schattenwelt zu zerschlagen. Doch das gefällt nicht jedem. Schon gar nicht der lieben Verwandtschaft. Denn Hartlieb de Piacenza (Onkel ihrer Enkelinnen) und Arnold Hürth (ihr Schwager) wollen ebenfalls an das Erbe. Und dafür ist ihnen wirklich jedes Mittel recht. Egal, welches. Und so entführt Hartlieb mit Hilfe seiner Waffenknechte kurzerhand seine Nichten und bringt sie nach Bonn. Aber kurz darauf werden zwei seiner Waffenknechte überfallen und übel zugerichtet. Einer verstirbt sogar. Und das war erst der Anfang. Denn jeder, der Aleydis oder einem ihrer Verwandten etwas Unrechtes tut, wird bestraft und zusammengeschlagen. Doch wer steckt hinter diesen Überfällen? Schnell werden Stimmen laut, dass Aleydis die schwarz vermummten Schläger beauftragt hat. Doch diese hat damit nichts zu tun. Aber wer dann? In Aleydis und Gewaltrichter Vinzenz erhärtet sich immer mehr der Verdacht, dass Nicolai noch vor seinem Tod jemanden beauftragt hat, seine Familie zu schützen. Aber kann das sein? Und wer ist derjenige? Aleydis und Vinzenz setzen alles daran, die Enkelinnen nach Hause zu bringen, den mysteriösen Unbekannten zu enttarnen und die Schattenwelt zu zerschlagen. Doch wird das gelingen? Und werden Aleydis und Vinzenz endlich zusammenfinden?

Meine Meinung:
„Die Rache des Lombarden“ ist der dritte Teil der Lombarden-Reihe von Petra Schier. Genau wie die Vorgänger-Bände habe ich auch diesen Teil verschlungen. Ich konnte gar nicht so schnell lesen, wie ich neugierig auf das weitere Geschehen war.
Man könnte diesen Band zwar auch als Einzelband lesen. Allerdings macht es mehr Sinn (und vor allem Spaß), wenn man die Vorgeschichte kennt.

Neben einer spannenden Geschichte bekommen wir in diesem Buch auch einen tollen Einblick in das Leben zur damaligen Zeit. Das Buch ist – wie immer bei Petra Schier – sehr gut recherchiert und geschrieben. Es wird auf die „moderne Sprache“ verzichtet. Egal ob bei der wörtlichen Rede oder im sonstigen Text. So wird das ganze sehr authentisch. Trotzdem ist der Schreibstil leicht und flüssig und sehr gut zu lesen.

Das 431 Seiten lange Buch ist in 24 Kapitel (plus Prolog) unterteilt. So kann man es mühelos in einem Rutsch oder aber in mehreren Abschnitten lesen.

Besonders gut hat mir gefallen, dass man direkt am Anfang ein Personenregister findet, in dem alle im Buch erwähnten Personen kurz vorgestellt werden. So kann man immer noch mal kurz nachsehen, mit wem man es grade zu tun hat.

Mein Fazit:
Ein – wieder einmal – wunderschöner und gut recherchierter historischer Roman aus der Feder von Petra Schier, den ich nur jedem wärmstens Empfehlen kann. Von mir gibt es hier 5 Sterne.


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Veröffentlicht am 15.01.2021

Da hat sich wer zu früh gefreut

Deichbrückenmord in Bensersiel. Ostfrieslandkrimi
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Darum geht es:
Auf der Deichbrücke in Bensersiel wird die Leiche von Jano Wilts gefunden. Er wurde wohl auf seiner Joggingrunde hinterrücks erschlagen. So jedenfalls hat es den Anschein. Schnell ist auch ...

Darum geht es:
Auf der Deichbrücke in Bensersiel wird die Leiche von Jano Wilts gefunden. Er wurde wohl auf seiner Joggingrunde hinterrücks erschlagen. So jedenfalls hat es den Anschein. Schnell ist auch ein Motiv gefunden. Jano ist der Sohn des vor kurzem verstorbenen Hofbesitzers Frithjof Wilts. Nach der geltenden Höfeordnung hätte er den Milchwirtschaftsbetrieb als Hoferbe übernehmen sollen. Doch seine Stiefmutter und deren Tochter hatten andere Pläne mit dem Land. Sie wollten es verkaufen. Einen Teil sollte der Nachbar bekommen, damit er seinen Hof erweitern kann. Einen weiteren Teil sollte ein Ferienhofbesitzer erhalten, damit er zu einem Feriendorf expandieren kann und auf dem Rest sollte ein Windpark entstehen. Das hätte einen schönen Batzen Geld in die Kasse von Mutter und Tochter gespielt. Zumal die Tochter mit dem leitenden Ingenieur des Windparkbetreibers verheiratet war. Und so schrecken Mutter, Tochter, Ehemann und Investoren wirklich vor nichts zurück und versuchen mit allen legalen und illegalen Mitteln, an den Hof zu kommen. Da passt nun Jano so gar nicht in ihr Konzept. Aber wer von den vielen Verdächtigen hatte nun den Mut, Jano das Lebenslicht auszublasen? Oder sind wir hier auf dem völlig falschen Dampfer und es war alles doch ganz anders?

Meine Meinung:
Deichbrückenmord in Bensersiel ist der inzwischen 12. Fall um das smarte Ermittler-Duo Bert Linning und Nina Jürgens. Und er steht seinen Vorgängerbänden wirklich in nichts nach. Man kann diesen Band (wie alle anderen Bände auch) problemlos als Einzelband lesen. Kenntnisse aus den Vorgängerbänden sind dafür nicht erforderlich.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig.
Neben einem tollen und durchweg spannenden Krimi erhält man sehr gute Einblicke in die Sitten und Gepflogenheiten an der Küste (wie z.B. Snirtjebraten oder Tee), die Landschaft oder auch die plattdeutsche Sprache. Diese aber wirklich nur am Rande, so dass man das auch problemlos entziffern kann, wenn man diesen Dialekt nicht spricht oder versteht.

Auch in diesem Band wird man wieder zum mitraten animiert. Und auch hier wird man (wie man das so gewohnt ist von Rolf Uliczka) mal wieder an der ein oder anderen Stelle auf’s Glatteis geführt.

Genau das macht für mich einen richtig guten Regional-Krimi aus. Ich liebe die Bücher aus seiner Feder.

Mein Fazit:
Was soll ich da lange schwadronieren. Lest es selbst. Meine absolute Leseempfehlung mit 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 13.01.2021

Hedda und Enno ermitteln wieder

Tod auf Langeoog. Ostfrieslandkrimi
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Darum geht es:
Hedda hat, nach einem turbulenten Start in Neermoor, ihren Start ins Praktikum im Pflegeheim mit etwas Verspätung begonnen. Sie fühlt sich dort sehr wohl und auch mit den Kolleginnen kommt ...

Darum geht es:
Hedda hat, nach einem turbulenten Start in Neermoor, ihren Start ins Praktikum im Pflegeheim mit etwas Verspätung begonnen. Sie fühlt sich dort sehr wohl und auch mit den Kolleginnen kommt sie sehr gut klar. Die Besonderheit im Pflegeheim ist Kater „Otto“. Er legt sich bei denjenigen mit ins Bett, die sterben werden. Doch dieses Mal hat Otto versagt. Er lag nicht bei Frau Janssen (der Oma von Heddas bester Freundin Gesa) und trotzdem ist sie verstorben. Wie kann das sein? Hedda begleitet ihre Freundin zu deren Mutter und Onkel nach Langeoog, damit Gesa in ihrer Trauer nicht allein ist. Doch kaum dort angekommen, wird auch Gesas Onkel tot aufgefunden. Was hat das zu bedeuten? Und warum ist Gesas Mutter plötzlich wie vom Erdboden verschluckt? Hedda und Enno begeben sich auch die Suche. Und schon sehr bald stoßen sie auf das ein oder andere dunkle Geheimnis. Was haben ein Bankschließfach, ein Swinger-Club und ein Immobilien-Makler mit dem Schwinden von Gesas Mutter zu tun? Und werden Hedda und Enno Gesas Mutter finden?


Meine Meinung:
„Tod auf Langeoog“ ist der zweite Band um Hobby-Detektivin Hedda Böttcher und Polizist Enno. Und auch hier ist Thorsten Siemens wieder ein sehr spannender Krimi im ansonsten so beschaulichen Ostfriesland gelungen. Wieder kann man hervorragend miträtseln und wird das ein oder andere Mal in die Irre geführt, bis sich am Ende alles schlüssig auflöst.

Der Schreibstil ist, wie gehabt, leicht und flüssig. Das 216 Seiten lange Buch ist in insgesamt 13 Kapitel (inklusive Epilog) unterteilt. So ist es problemlos möglich, in einem Rutsch oder auch in mehreren Abschnitten zu lesen.
Besonders gut gefallen hat mir, dass das erste Kapitel in diesem Band praktisch (fast) das gleiche war, wie das letzte Kapitel im Vorgängerband. So kann man nochmal einen kurzen Blick darauf werfen, was vorher passiert ist.
Man kann jeden Band aber auch ohne weiteres als Einzelband lesen. Man hat keinerlei Probleme, die Geschichte ohne Vorkenntnisse zu verstehen.

Mein Fazit:
Wieder ein tolles Buch für alle, die gerne Küstenkrimis lesen. Ich werde es auf jeden Fall weiterempfehlen. Von mir gibt es auch hier 5 Sternchen.

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Veröffentlicht am 13.01.2021

Morden im Norden

Tod in Neermoor. Ostfrieslandkrimi
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Darum geht es:
Hedda wird von ihrem (inzwischen Ex-)Freund ausgerechnet mit ihrer besten Freundin betrogen. Um Abstand von allem zu gewinnen, zieht sie für ein halbes Jahr zu ihrem Onkel Willm und deren ...

Darum geht es:
Hedda wird von ihrem (inzwischen Ex-)Freund ausgerechnet mit ihrer besten Freundin betrogen. Um Abstand von allem zu gewinnen, zieht sie für ein halbes Jahr zu ihrem Onkel Willm und deren asiatischer Frau Sarinya nach Neermoor. Sie will ein freiwilliges Praktikum im Pflegeheim machen und anschließend bei einem Bestatter in ihren Traumberuf hineinschnuppern. Doch kaum in Neermoor angekommen, findet Hedda bei einem morgendlichen Spaziergang in einem abgestellten Auto eine übel zugerichtete Leiche. Dem Mann wurde die Kehle durchgeschnitten und sein Genital abgetrennt. Kurz darauf wird Hedda bedroht: „Kein Sterbenswort zu irgendwem, sonst bist Du die Nächste“. Doch was könnte Hedda gesehen haben, was nicht auch die Polizei gesehen hätte? Und was hat Willm unter der Hundehütte vergraben? Warum bleibt es nicht bei der einen Leiche? Und was haben die Ostfriesen-Olympiade, ein Hotelneubau und Sarinya mit alle dem zu tun? All diese Fragen versuchen Hedda und Polizist Enno zu lösen.

Meine Meinung:
Mit „Tod in Neermoor“ ist Thorsten Siemens ein toller und spannender Auftakt zu einer neuen Krimireihe um Hedda und Enno gelungen. Es geht spannend los und bleibt es bis zur letzten Seite. Man wird immer wieder zum miträtseln animiert und das ein oder andere Mal in die falsche Richtung geschickt bis sich am Ende alle Fäden zusammenfügen und ein großes Ganzes ergeben.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Das insgesamt 247 Seiten lange Buch ist in insgesamt 16 Kapitel (inklusive Epilog) unterteilt. So ist es problemlos möglich, in einem Rutsch oder auch in mehreren Abschnitten zu lesen.

Mein Fazit:
Ein tolles Buch für alle, die gerne Küstenkrimis lesen. Ich werde es auf jeden Fall weiterempfehlen. Von mir gibt es 5 Sternchen.

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Veröffentlicht am 29.12.2020

Eine Seite spannender als die andere

Blutroter Schatten
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Darum geht es:
Der renommierte Anwalt Thomas Rohde ist einer der besten seiner Zunft. Kein Prozess, den er nicht gewinnt. Doch er hat ein dunkles Geheimnis. Als seine Tochter Samantha – genannt Sam – früher ...

Darum geht es:
Der renommierte Anwalt Thomas Rohde ist einer der besten seiner Zunft. Kein Prozess, den er nicht gewinnt. Doch er hat ein dunkles Geheimnis. Als seine Tochter Samantha – genannt Sam – früher von der Schule nach Hause kommt, wird sie Zeugin, wie ihr Vater gerade die Putzfrau erschlägt. Seitdem sind mehr als 10 Jahre vergangen und Thomas Rohde sitzt wegen 11-fachen Mordes unter schwersten Sicherheitsmaßnahmen im Maßregelvollzug.

Doch jetzt erschüttert wieder eine Reihe von Morden München. Alle Leichen bestialisch zugerichtet. Sie alle tragen die Handschrift des „Schlitzers“. Doch wer steckt hinter diesem Synonym? Und warum tötet er scheinbar wahllos Menschen? Einzig gemeinsam scheint allen Toten die kleine rote Visitenkarte mit der Aufschrift „Mit den besten Empfehlungen von Thomas Rohde“. Was will der Schlitzer damit sagen? Und welche Verbindung hat er zu Rhode? Rohde glaubt den Killer zu kennen, will seinen Namen aber nur preisgeben, wenn er mit seiner Tochter sprechen kann. Doch auch ihr gibt er den Namen nicht preis. Vielmehr spielt er ein „Katz und Maus Spiel“ mit der Polizei. Wird es Sam gelingen, den Namen von ihrem Vater zu erfahren?

Meine Meinung:
Das geht spannend los und bleibt es bis zum Schluss. Man kommt kaum zum Durchatmen. Dabei sind sowohl die Charaktere wie auch das ganze Umfeld nicht unbedingt gewöhnlich und sehr gut durchdacht. Man kann sich in jeden einzelnen Charakter seht gut hineinversetzen und mitfühlen.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Die Kapitel alle sehr kurz. Das 432 Seiten lange Buch ist in insgesamt 83 Kapitel (inklusive Pro- und Epilog) unterteilt. So kann man das Buch sowohl in einem Rutsch als auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen. Wenn man es denn schafft, es aus der Hand zu legen. Ich konnte es nicht.

Allerdings ist dieser Thriller definitiv nichts für schwache Nerven. Dafür geht es hier doch zu blutig und oft detailreich zu.

Mein Fazit:
Ich habe selten einen dermaßen guten Thriller gelesen. Ich konnte ihn nicht mehr aus der Hand legen. Patricia Walter hat es geschafft mich von der ersten bis zur letzten Seiten vollkommen zu fesseln und mir ein ums andere Mal eine Gänsehaut zu bescheren. 10 Sterne, wenn ich könnte. Geht aber nicht. Daher volle 5 Sterne.
Ich kann nur sagen: Lesen, lesen, lesen.

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