Ein Buch mit viel Potenzial, dessen Umsetzung mich leider nicht überzeugen konnte
The Brightest Stars attractedDie 20-jährige Karina konzentriert sich ganz auf ihren Job in einem Massagestudio und will ansonsten einfach nur ihre Ruhe haben. Schließlich endete Liebe für sie immer im Chaos. Eines Tages taucht ein ...
Die 20-jährige Karina konzentriert sich ganz auf ihren Job in einem Massagestudio und will ansonsten einfach nur ihre Ruhe haben. Schließlich endete Liebe für sie immer im Chaos. Eines Tages taucht ein neuer Kunde auf: Kael ist immer freundlich und hat eine unendlich sanfte Ausstrahlung. Er zieht Karina auf geheimnisvolle Art und Weise an, und langsam öffnet sie sich. Doch plötzlich wird Karina durch Kael in eine Welt hineingezogen, die noch düsterer ist als ihre eigene - und voller Leidenschaft.
Das Cover
"The brightest Stars" erstrahlt in einem wundervollen Cover, das mich gleich an Träume und Sterne erinnert hat. Demnach passt es auch sehr gut zur Geschichte, denn dort geht es hin und wieder auch um Sterne und Träume. Das Gold hebt sich sehr stark auf dem Schwarz ab, es sieht wirklich schön aus im Bücherregal.
Die Figuren
Nach dem Lesen dieser Geschichte ist es mir leider nicht möglich, besonders viel zu den Hauptfiguren zu sagen. Auf mich wirkten die beiden wie leere Hüllen, denen kein Leben und keine Eigenständigkeit verliehen wurde. Auch am Ende des Buches hatte ich das Gefühl, die beiden gar nicht richtig zu kennen und das war sehr schade.
Die Geschichte wird uns von Karina erzählt. Sie arbeitet in einem Massagestudio und liebt ihren Beruf, bei dem sie Menschen helfen kann. Karina liebt Musik und hat einen Zwillingsbruder, Austin, den sie über alles liebt. Leider hat sie ein sehr schwieriges Verhältnis zu ihrem Vater und dessen neuer Frau, die in sein Leben trat, nachdem Karinas Mutter die Familie verließ und den Kontakt zu ihnen abbrach.
Das Gegenstück zu Karina ist Kael. Er ist Soldat und war jahreland für die Army tätig, demnach hat er viel Leid der Welt gesehen und ist deshalb sehr verschlossen. Er redet nicht viel und ist oft in sich gekehrt. Das ändert sich, als er über eine gemeinsame Freundin Karina kennenlernt und die beiden sich ineinander verlieben.
Die Geschichte
Ich hatte wirklich hohe Erwartungen an das Buch, nachdem mir die After-Reihe von Anna Todd so gut gefallen hat. Dennoch habe ich mich beim Lesen von diesen Erwartungen gelöst, weil ich gern jedes Buch im einzelnen betrachte und nicht gern mit anderen Büchern des selben Autors vergleiche. Und dennoch wurde ich enttäuscht...
Zu Beginn des Buches war ich wirklich begeistert über die neue Idee, die die Autorin entwickelt hat. Ich hatte bisher weder von einem Massagestudio gelesen, noch von einem so engen Bezug der Geschichte zur Army. Diese neuen Thematiken haben mir wirklich gut gefallen und ich denke, dass die geschichte wirklich viel Potenzial hat. Leider hat mir nur die Umsetzung nicht gefallen, was ich sehr schade fand.
Nach den ersten 100 Seiten hatte ich noch kein genaues Bild der Figuren und so sollte es dann auch bis zum Ende des Romans bleiben. Leider wurden Karina und Kael für mich einfach viel zu wenig beschrieben und so konnte ich zu beiden keine Nähe aufbauen. Karina war mir leider schon zu Beginn des Buches sehr unsympathisch. Das ist natürlich bei jedem Leser anders, aber ich habe weder ihre Denkweisen noch ihr Handeln nachvollziehen können. Ich hatte den Eindruck, dass sie sehr oft einfach nur an sich denkt und keine Rücksicht auf andere nimmt. Teilweise hat sie Dinge gesagt, bei denen ich beim Lesen einfach den Kopf schütteln musste. Je weiter ich gelesen habe, desto schlimmer wurde es und desto mehr habe ich mich als Leserin von ihr entfernt. Mit Kael bin ich hingegen sehr gut klargekommen, obwohl ich von ihm noch weniger wusste, weil er leider keine Kapitel erzählen durfte. Das hat mir sehr gefehlt. Leider haben die beiden für mich auch zusammen nicht harmoniert und ich hatte weder ein Kribbeln beim Lesen, noch hat mich deren Liebe berührt. Ich glaube, dass der Grund dafür einfach in meiner Abneigung gegenüber Karina als Figur lag, was zwar schade ist, mir aber das ganze Buch irgendwie "schlecht" gemacht hat.
Was mir dennoch gut gefallen hat, war das Ende des Buches, denn dort wurde es endlich spannend! Am Ende kommen neue Dinge ans Licht und es bliben viele offene Fragen, die ich gern geklärt hätte, wenn mir das Buch auch nicht so gut gefallen hat. Schade ist, dass diese Spannung erst gegen Ende des Romans aufgebaut wurde.
Der Schreibstil
Den Schreibstil von Anna Todd finde ich immernoch ganz wundervoll. Sie schreibt sehr flüssig und leicht, das gefällt mir sehr gut an ihren Geschichten. Was mich bei diesem Buch allerdings störte, waren die sehr kurzen kapitel. Dadurch habe ich mich in meinem Lesefluss immer wieder "unterbrochen" gefühlt und die Trennung in unterschiedliche Kapitel teilweise gar nicht verstanden, weil die Übergänge nahtlos waren. Dennoch las sich das Buch sehr angenehm und ich habe nicht mit dem Gedanken gespielt, es abzubrechen, obwohl mir die Geschichte nicht zugesagt hat.
Die schönsten Zitate
In gewisser Weise wirkte er, als sei er zum Kämpfen geboren, zum Beschützen, aber manchmal kam er mir auch wieder ganz jungenhaft vor, fast schon hilflos, wie jemand, von dem man Unglück fernhalten muss. S.113, Karina
"Die hellsten Sterne von allen verglühen am schnellsten, deshalb müssen wir sie lieben, solange wir können." S.260, Karina