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Veröffentlicht am 02.08.2019

Spannende Geschichte mit einigen absurden Wendungen!

Die junge Frau und die Nacht
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Ich habe schon einige Bücher von Musso gelesen und war immer erstaunt welche spannenden Wendungen und Ereignisse er in den Geschichten eingebaut hat. Deswegen war ich auch sehr gespannt was nun diesmal ...

Ich habe schon einige Bücher von Musso gelesen und war immer erstaunt welche spannenden Wendungen und Ereignisse er in den Geschichten eingebaut hat. Deswegen war ich auch sehr gespannt was nun diesmal in der Geschichte passiert. Und zu wenige Wendungen gab es definitiv keine! Aber von vorne.

Thomas kehrt nach langer Zeit an seine alte Schule zurück, weil diese Jubiläum feiert und nach diesem die Turnhalle abgerissen werden soll, wo sein größtes Geheimnis begraben liegt. Sein ehemaliger bester Freund Maxime kontaktiert ihn und kommt aus den USA zur Côte d'Azur.

Zu Beginn hatte ich einige Schwierigkeiten in die Geschichte zu finden, weil sehr viele neue Figuren eingeführt wurden, die leider teilweise nicht noch einmal aufgetaucht sind, weswegen ich mich frage wieso man sie am Anfang überhaupt kennen lernen sollte... Nachdem ich mich endlich zurecht gefunden habe, mochte ich Thomas richtig gerne und auch die meisten anderen Figuren waren mir sympathisch. Verwirrend waren auch manchmal die Zeitsprünge in die Vergangenheit. Die Geschichte an sich spielt nur an einem einzigen Tag. Das ist auch überhaupt kein Problem, nur vielleicht ist der Tag ein kleines Bisschen vollgestopft mit Ereignissen. Denn ohne spoilern zu wollen, es gibt nicht nur ein, zwei Wendungen, stattdessen baut der Autor ein Dutzend 180°-Wendungen in die Story ein. Im Laufe der Geschichte gibt es so unglaublich viele und unterschiedliche Geheimnisse, die ans Tageslicht kommen, dass ich teilweise kaum noch mitgekommen bin. Irgendwann saß ich nur noch kopfschüttelnd mit dem Buch in der Hand da und dachte 'was zum Teufel hat der Autor geraucht, um auf diese Handlungsstränge und Wendungen zu kommen?' Dann jedoch habe ich umgeblättert und es kam alles noch heftiger als auf den Seiten zuvor. Erst der Epilog hat dann die ganze Geschichte rund für mich gemacht und ich konnte irgendwie einen roten Faden erkennen und habe verstanden, was der Autor für eine Geschichte erzählen wollte. Den letzten Teil des Epilog fand ich geradezu grandios, was alle Absurditäten von vorher irgendwie wieder wettgemacht haben.

Dieses Buch ist irgendwie Thriller, Familiengeschichte Roman in einem und ist auf jeden Fall eine spannende Geschichte in der allerdings für mich am Ende auch noch ziemlich viele Fragen offen geblieben sind...

Veröffentlicht am 22.07.2019

Tolles Setting mit einigen Schwächen...

Show me the Stars
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In "Show me the Stars" geht es um Liv, die ihren wichtgsten Auftraggeber als freie Journalistin verliert und deswegen nach einer Alternative sucht, um Geld zu verdienen. Zunächst als Schnapsidee ...

In "Show me the Stars" geht es um Liv, die ihren wichtgsten Auftraggeber als freie Journalistin verliert und deswegen nach einer Alternative sucht, um Geld zu verdienen. Zunächst als Schnapsidee bewirbt sie sich auf eine Housesitting-Anzeige. Dann wagt sie tatsächlich den Schritt und verbringt sechs Monate in einem Leuchtturm auf einer einsamen Insel in Irland. Einzige Verbindung mit dem Festland: Kjer und sein Boot. Sie lässt ihr altes Leben hinter sich - zugegeben, das fällt ihr ohne Job nicht so schwer, da sie augenscheinlich überhaupt keine Freunde hat, was ich doch wirklich extrem finde. So richtig ist es für Liv dann ja auch keine Umstellung ohne Menschen auf einer Insel zu leben...

Erst einmal: Mir hat die Idee der Geschichte supergut gefallen. Ich mochte die Vorstellung, dass man einfach sein altes Leben hinter sich lässt und ganz ohne Menschen in einem Leuchtturm lebt. Ich mochte auch den Schreibstil der Autorin und die meisten der Charaktere. Ich habe die Atmosphäre auf der Insel mit der Einsamkeit und dem Sturm ebenfalls sehr geliebt.

Und doch gab es da leider einen ganzen Haufen Dinge, die mir irgendwie nicht so zugesagt haben. Kjers Schicksal zum Beispiel war mir ein bisschen extrem einseitig. Da gab es einige Verluste, die mir viel zu gleich waren. Wie realistisch ist das bitte, dass das alles einem einzigen Menschen passiert? Da war ich etwas enttäuscht. Näher möchte ich darauf jetzt nicht eingehen, weil das sonst doch sehr spoilert. Auch ansonsten leidet die realistische Seite der Geschichte sehr. Am Anfang heißt es die Internetverbindung im Leuchtturm sei meistens stabil, aber im ganzen Buch über hat Liv immer Internet, wenn sie es möchte und auch Handyempfang. Ich finde das irgendwie ein bisschen komisch, dass man einerseits die Protagonistin auf eine einsame Insel schickt und sie dann andererseits andauernd WhatsApp Nachrichten verschickt und telefoniert (obwohl sie doch eigentlich keine Freunde hat) und eigentlich die ganze Zeit und andauernd Kontakt zur Außenwelt hat... Ich hatte mir da doch mehr Einsamkeit gewünscht. Für meinen Geschmack hat sie auch zu viel Zeit auf dem Festland verbracht. Ich hätte gedacht, dass die Insel noch weiter weg von der Zivilisation ist und man nicht mal eben rüber fahren kann, sondern das immer schon eine ganz schöne Anstrengung ist.

Trotz allem bin ich großer Fan von Matthew, der Insel und der grundsätzlichen Idee der Geschichte, weswegen sie trotzdem von mir 4 von 5 Sternen bekommt.

Veröffentlicht am 11.06.2019

Lesenswertes Debut!

Love to share – Liebe ist die halbe Miete
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Im Buch „Love to Share“ geht es um Leon und Tiffy, die sich nicht kennen, aber eine Wohnung teilen. Tiffy arbeitet tagsüber, Leon nachts. Es scheint die perfekte Lösung zu sein, da beide nicht zu viel ...

Im Buch „Love to Share“ geht es um Leon und Tiffy, die sich nicht kennen, aber eine Wohnung teilen. Tiffy arbeitet tagsüber, Leon nachts. Es scheint die perfekte Lösung zu sein, da beide nicht zu viel Geld haben. Die Absprachen sind klar, wer wann die Wohnung nutzen darf, aber obwohl sie sich nie gesehen haben, wissen sie durch die gemeinsamen vier Wände eine ganze Menge übereinander und fangen an sich zu mögen.
Mir hat diese ganz neue Idee gefallen, dass zwei Fremde zusammenleben ohne sich jemals gesehen zu haben und nebeneinander her in ein und derselben Wohnung wohnen. Dieses besondere Felling wurde auch größtenteils im Buch aufrechterhalten. Ich mochte vor allem die ganzen unterschiedlichen Charaktere super gerne: Leon, Richie, Tiffy, Gerty und die anderen. Justin musste man einfach hassen, aber das hat nur alle anderen noch sympathischer gemacht. Ich mochte auch den Schreibstil sehr, vor allem da die Geschichte abwechselnd aus Leons und Tiffys Sicht geschrieben wurde und sich auch die Sprache jedes Mal sehr den Personen angepasst hat. Dann war ich großer Fan von den Post-It-Nachrichten, die sich Tiffy und Leon immer geschrieben haben! Weswegen ich auch enttäuscht war, als es später im Buch weniger wurde. Dadurch hat sich die Atmosphäre im Buch ein bisschen verändert, was ich schon ziemlich Schade fand, weil gerade die Nachrichten das Buch ausgemacht haben. Zum Cover kann ich nur sagen, dass es zwar sehr auffällig ist, aber ich die Kombination aus rosa, rot und beige ziemlich hässlich finde.
Insgesamt aber ein tolles Debut der Autorin und für alle Fans von Jojo Moyes oder Mahiri McFarlane empfehlenswert!

Veröffentlicht am 07.06.2019

Berührende Suche nach dem Glück!

Glück ist meine Lieblingsfarbe
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Juli lebt seit einiger Zeit auf La Palma, hatte keine Lust mehr auf ihren Bürojob und erfreut sich nun an ihrer neuen Heimat. Sie ist auf der Suche nach dem Glück, nach einer Bestimmung, etwas, was sie ...

Juli lebt seit einiger Zeit auf La Palma, hatte keine Lust mehr auf ihren Bürojob und erfreut sich nun an ihrer neuen Heimat. Sie ist auf der Suche nach dem Glück, nach einer Bestimmung, etwas, was sie langfristig tun könnte. Sie spricht kaum spanisch, doch die Bewohner sind trotzdem alle super nett und einige sprechen auch deutsch oder kommen aus Deutschland. Dann lernt sie den Deutschen Quinn kennen, der ebenfalls auf der Insel lebt und arbeitet. Er ist absolut das Gegenteil von Juli, aber irgendwie fliegen trotzdem die Funken und die Umstände helfen ebenfalls etwas nach und die beiden kommen sich näher. Doch die Frage ist wie die beiden ihre unterschiedlichen Leben miteinander kombinieren können. Es stehen wichtige Entscheidungen für beide an.
Erst mal muss ich sagen, dass mich zwei Drittel des Buches absolut überzeugt haben. Ich mochte die Story von Anfang an, liebe den Schreibstil der Autorin und konnte sofort mit Juli und den anderen mitfühlen. Die Beschreibungen der Landschaft waren auch super, ich hatte manchmal das Gefühl ich wüsste genau wie es auf La Palma aussieht, obwohl ich nie dagewesen bin und mich bisher nie für diese Insel interessiert habe. Leider hat mich die Geschichte am Ende so ein bisschen verloren. Mir ging es einfach zu schnell mit den neuen Plänen, alles wurde nur kurz angesprochen und schon war es passiert. Teilweise gab es an einem Tag innerhalb weniger Stunden mehrere total positive und total negative Dinge, Streits, Sorgen, Glücksgefühle. Irgendwann bin ich nicht mehr so mitgekommen. Deswegen kam das Ende dann auch viel zu schnell für mich und ich hätte mir da etwa 100 Seiten mehr gewünscht, um auch gut mit der Geschichte abschließen zu können.
Auch das Cover finde ich richtig schön mit diesen bunten Punkten und passend zum Titel. Was mir nicht so gut gefällt ist jedoch, dass der Buchrücken ganz in rosa gehalten ist, das passt einfach weder zum Cover, noch zur Geschichte. Ich hätte es sehr viel besser gefunden, wenn einfach die Punkte auch auf dem Buchrücken zu finden gewesen wären.
Insgesamt eine wirklich empfehlenswerte, berührende Geschichte zur Suche nach sich selbst, dem Glück und dem Sinn des Lebens. Wenn das Ende etwas langatmiger geworden wäre, hätte ich auch die vollen Sterne gegeben, so kriegt das Buch „nur“ 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Humor
  • Gefühl
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 11.04.2019

Colleen Hoover mal ganz anders.

Too Late
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Dieses Buch von Colleen Hoover unterscheidet sich extrem zu den ganzen anderen. Da ich beinahe alle gelesen habe, die bisher auf Deutsch erschienen sind (mir fehlt lediglich noch eine Kurzgeschichte), ...

Dieses Buch von Colleen Hoover unterscheidet sich extrem zu den ganzen anderen. Da ich beinahe alle gelesen habe, die bisher auf Deutsch erschienen sind (mir fehlt lediglich noch eine Kurzgeschichte), kann ich das eigentlich ganz gut beurteilen. Da ich mich vor dem Lesen nicht so richtig mit dem Buch beschäftigt hatte, mich lediglich mega darauf gefreut habe ein neues Buch der Autorin lesen zu können, habe ich mir nicht einmal den Klappentext durchgelesen. Durch Buchblogger und das Cover konnte ich mir schon denken, dass es wohl in eine andere Richtung gehen, wird aber so extrem düster, brutal und krass hatte ich mir das ganze eigentlich nicht vorgestellt.

Aber erstmal zum Cover: Ich finde das passt schon ziemlich gut und so sieht das eigentlich auch ganz gut aus und mir gefällt dieses extreme zwischen den Farben, weil das auch den Inhalt des Buches ganz gut wiederspiegelt. Als ich dann aber das physische Print-Buch in den Händen hielt, war ich doch ziemlich erstaunt wie extrem der Kontrast in Wirklichkeit doch ist. Ich war dann beim Lesen sehr froh, dass das Buch aufgeschlagen war und ich nicht die ganze Zeit das Cover ansehen musste. ;)

Zum Inhalt möchte ich gar nicht allzu viel verraten als sowieso schon im Klappentext steht, weil ich auf gar keinen Fall spoilern möchte!!! Es geht um Asa und Sloan, die sind zusammen und wohnen auch zusammen. Asa ist Drogenboss und liebt Sloan über alles. Sie ist sein ein und alles und seine größte Obsession. Dann kommt jedoch noch Undercover-Cop Carter ins Spiel und die Geschichte wird schnell eine Dreiecksgeschichte.

Zum Schreibstil kann ich sagen, dass Colleen Hoover das Buch aus drei Sichten geschrieben hat: Asa, Carter und Sloan. Und durch die Wechsel der Sichten und damit auch mit dem Wechsel der Wortwahlen etc. ist das Buch noch authentischer und man fühlt sie den Personen näher und weiß was jeder einzelne denkt und bekommt manchmal einen Einblick auf eine Situation aus drei Sichten. Das fand ich echt gelungen und war mir auch an keinem Punkt zu viel, wie ich das sonst schon mal habe.

Meine Meinung: Insgesamt hat mir das Buch schon ziemlich gut gefallen, jedoch musste ich immer wieder pausieren, weil die extrem detaillierten Schilderungen der Gewalts- oder Sex-Szenen waren mir teilweise zu viel. Die Autorin hat das wirklich sehr genau beschrieben, dass ich das Gefühl hatte die Personen zu kennen, aber ich wollte instinktiv immer einen großen Abstand zu allen Protagonisten halten, weil ich vor allem Asa absolut gehasst habe.

Nachdem ich die Danksagung gelesen hatte, war mir dann auch klar wieso sich manche Szenen etwas chaotisch gelesen hatten und wie die merkwürdige Aufteilung im Buch zustande gekommen war. Denn ursprünglich war Too Late nur als privates Projekt neben den aktuell zu schreibenden Romanen von Colleen Hoover gedacht. Sie veröffentlichte die Geschichte kapitelweise im Internet bis die Leser forderten, dass sie doch daraus ein Buch machen könnte. Das tat sie und es wurde genau in der Reihenfolge gedruckt, die die Leser im Internet bekommen hatten. Deswegen waren da einige Dinge, die ich ein bisschen zu oft gelesen habe und generell macht sie ein paar Dinge im Aufbau, die gemeinhin in der Autorenwelt als No Go.

Und was ich auch ganz wichtig finde: Die Autorin schreibt in ihrer Danksagung auch, dass sie das Buch erst ab 18 Jahren empfehlt und genau so geht es mir auch. Ich denke jüngere könnten doch schon ein bisschen verstört werden, wenn sie ein gewöhnliches Colleen Hoover-Buch erwarten (auch wenn sie alles andere als gewöhnlich ist, aber ihr wisst schon was ich meine) und dann so eine extreme, düstere und gewalttätige Geschichte zu lesen bekommen. Ich finde es doch sehr falsch, dass in den Buchläden dieses Buch in der Ecke mit den Jugendbüchern liegt, wo doch der Inhalt alles andere als jugendfrei ist.